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2015,03,26,09,0400749
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Moin Herr Oltmann,
bei Euch läuft es doch eigentlich ganz entspannt, obwohl nach meinem Geschmack gelegentlich zu viel vom Turm kommt.
Öffnungszeiten macht der Platzgenehmigungsinhaber, wir sind zwar beteiligt,
jedoch ist es meist andersherum, der Platz will kürzere Öffnungszeiten !!
Wir haben mehrere Plätze FoF, der Platzhalter muss schriftlich zustimmen, Feuerschutz- Rettungswesen muss sichergestellt sein.
Das fordern nicht die "Ämter", sondern BMVI, wie Herr Brill oben schon mal ausgeführt hat.
" Wir" sind nicht der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht Gesetzesvorhaben zu ändern.
Ich bin zwanzig Jahre berufsmäßig geflogen und habe nie Probleme mit Flugleitern gehabt. Wenn jemand es als Flugleiter / BfL übertreibt und es bei uns Beschwerden gibt, gehen wir dem natürlich nach.
Ich habe selber mal eine Dienstaufsichtsbeschwerde in NRW geschrieben, als der SfL nach meiner Landung sich nicht um meine Verletzung gekümmert hat (Haube beim Segelflugzeug verloren), sondern meine Papiere sehen wollte.
(Den Rest seiner Amtszeit, war er im Innendienst).
Also immer schön locker bleiben !!
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Das liegt an der schlechten Frequenzzuteilung. In Ruhpolding konnte man früher auch Nürnberg tower empfangen. Hat auch gestört.
VORs? NDBs? Die werden doch alle abgebaut.
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Ups, mea culpa. Es wurde aber wohl klar, wogegen ich Vorbehalte habe.
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Hmm. Die Diskussion ist sehr vielschichtig.
1) Nutzen des Flugleiters
Hier hörte ich neulich erst von einem FE: "Wenn er in seiner Karriere nur einen schweren Unfall verhindert..."
Dieses Argument geht fehl. Es gibt zweifelsohne sehr viele denkbare staatliche Maßnahmen, die in der Lage sind, den einen schweren Unfall zu verhindern (oder seine Folgen). Helmpflicht, strengere Sichtflugmindestbedingungen, Defibrilatoren in JEDEM Geschäft, Alkohol- und Tabakverbot, leichte Sportpflicjt, Zuckerkontigentierung, Zwangssterilisierung für bestimmte Erbkrankheiten...der Phantasie auf dem Weg in die totalitäre Hölle sind keine Grenzen gesetzt.
Im Vergleich zum Ausland hat Deutschland keine bessere GA-Flugsicherheit aufzuweisen. Es ist damit zwar nicht zwingend nachgewiesen, aber offenbar hat der Flugleiter in seiner heutigen Ausgestaltung KEINEN positiven statistischen Effekt.
2) Flugleiter vs das System
Ich habe in meinem letzten Beitrag (danke für > ein dutzend positive Bewertungen) schon ausgeführt, dass der Rückverweis auf das System oder übergeordnete Strukturen fehl geht, wenn es um Rechtfertigung des eigenen Handelns geht.
Niemand wird in dieser Republik gezwungen, angestellter BfL zu sein. Niemand muss abgelehnte Asylanten abschieben, niemand als Staatsanwalt Inzestpaare in den Knast bringen. Niemand muss Soldat werden, niemand Investmentbanker, niemand Homöopath, niemand TV-Astrologe. Selbst in totalitären Systemen musste niemand unbedingt Grenzsoldat, KZ-Aufseher oder Parteibonze werden.
Ich habe selbst einige Jahre als Funktionär in einem Paralleluniversum auf Kosten des Steuerzahlers verbracht. Wenn man eine Sache nicht mehr mittragen kann, geht man. Wenn man es mittragen kann, dann darf einen Kritik nicht schrecken, dann muss sie einen auch nicht schrecken. Dann ist es auch vollkommen legitim zu sagen: Eure Meinung ficht mich nicht an, tschöö.
Aber was niemand erwarten darf, ist Rücksichtnahme geschädigter Dritter und deren Verständnis für das eigene Tun. Es ist mir vollkommen gleich, welche Bund-Länder-Kommission, welches anonyme, nicht rechenschaftspflichtige Institution systemische Verantwortung trägt. Ich eerde mich immer an den wenden, der sich für das System in die erste Reihe stellt und ich werde ihn zur Rechenschaft ziehen. Wenn das dazu führt, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt - gut. Denn genau darum geht es mir u.a. auch.
3) Probleme mit Flugleitern
Habe ich im Alltag auch eigentlich nie. In der Regel alle nett und freundlich. Ein für die Fliegerei in Deutschland notwendiges Übel, mit dem man sich im Alltag so arrangieren kann, dass es einem die Fliegerei nicht verleidet. Ich laufe auch nicht mit der Hasskappe herum, wenn ich auf einen Turm muss und das Lärmzeugnis mitbringen soll. Ich finde es auch moralisch völlig vertretbar, sich als Homöopath äh Flugleiter zu verdingen. Solange man mich nicht mit dünnen Rechtfertigungsversuchen traktiert.
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...ein Hinweis noch: die Nützlichkeit ist nur eine Möglichkeit, einen Beitrag zu beurteilen, Roland. Glaube, dass es schon auch Klartextsprecher wie Thore in dieser Sache braucht.
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Klartext finde ich auch gut, Lutz. Beleidigungen aber nicht. Das würde ich auch so sehen, wenn ich nicht Beamter wäre.
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Darauf kann man sich sicher verständigen.
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Ich bin hier genauso gut als Pilot unterwegs wie du und alle anderen und ich bin genauso für FoF wie du und die meisten. Deswegen finde ich solche Bärendienste insbesondere aus der Sicht des Piloten daneben und schlicht kontraproduktiv. Das ist meine Meinung.
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Die ja auch durchaus nachvollziehbar ist. Den 'Depp**' hätte er sich sicher sparen können, es wird den Menschen auch nicht gerecht. Den Satz, wer Flugleiter fordere (ich füge an: rechtfertige), sei inkompetent und habe vom Fliegen keine Ahnung, ist aber vollauf richtig und hinter den würde ich auch im persönlichen Gespräch nicht zurückgehen. Egal, wie das beim Gegenüber ankommt. Er kann mich ja vom Gegenteil überzeugen.
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Bin morgen Mittag in Bielefeld, wie wär's, dann können wir die Diskussion (ggf. unter Hinzuziehung des Flugleiters) fortsetzen ;-)
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.....in Bielefeld sind doch bestimmt noch alle besoffen oder verkatert nach dem Pokalsieg gestern, oder?
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Lutz, Roland,
es gibt keinen wirklichen Grund, bekennende Depp** nicht auch einfach so zu nennen. Als Beleidigung ist das nicht zu verstehen: auch ich mache immer wieder mal was wirklich doofes und bezeichne mich dann auch selbst als Depp, so wie das wohl jeder hier mal macht.
Wer hier eine Spur zu überkorrekt Sprache einfordert, hat wohl einfach sonst keine Argumente mehr. Als ob dem Thema FoF irgendjemand aus den Ämtern mehr zugeneigt wäre, nur weil ich mich in einem Internetforum etwas gewählter ausdrücken würde... Eher ist doch wohl das Gegenteil richtig: wenn ich mich auf der einen Seite drastisch ausdrücke, und auf der anderen Seite gute Argumente vorbringe, kann ich noch am ehesten hoffen, dass da wer ein paar Minuten drüber nachdenkt, der tatsächlich etwas verändern könnte.
Ich reiche einem Brandstifter jedenfalls kein Streichholz, sondern haue ihm eine in die Fr**. Ist mir einfach wohler ums Herz.
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Moin,
habe jetzt den thread urlaubsbedingt in aller Ruhe durchgelesen. Schon interessant, es enstehen sehr genaue Bilder von Euch, durchaus sympathisch. Was Beleidigungen betrifft, kann ich persönlich nur sagen, daß mich nur Leute beleidigen, also verletzen, können, die mir was bedeuten. Die meisten Menschen sind die, die alles zu mir sagen dürfen.
Ach ja zum Thema: Ich bin froh, daß mein Türmer mir fünf Minuten vor Ankunft sagt: " Bahn 10/28 in Betrieb. Die Absetzmaschine kommt grad aus der Dropzone, drei in der Platzrunde." Nice to know, nicht mehr und nicht weniger. Allerdings wenn mich im Hochsommer bei bestem Büchsenlicht einer anpupst, weil ich erst um 21:10 gelandet bin, obwohl der Platz seit 20:00 geschlossen ist, dann frag ich auch nach seinem Gesslerhut.
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Ich bin froh, daß mein Türmer mir fünf Minuten
vor Ankunft sagt: " Bahn 10/28 in Betrieb. Die Absetzmaschine kommt
grad aus der Dropzone, drei in der Platzrunde.
Das sollte und könnte eigentlich jeder Flieger selber sagen und schon brauche ich keinen Flugleiter. Hat was mit Funkd-Disziplin und Willen zu tun....
Solange aber viele Piloten zu mundfaul sind oder das große Zittern bekommen, wenn sie die Sendetaste drücken, wird das nichts.....
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...in Bielefeld sind doch bestimmt noch alle besoffen oder verkatert nach dem Pokalsieg gestern, oder?
Nee, die waren wieder nüchtern, aber trotzdem gut drauf und lustig, obwohl das Ostwestfalen sind ;-)
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Diese Unterhaltung ließe sich auch gut auf einem Stammtisch auf der Aero 2015 fortsetzen, wäre auf jeden Fall ein heißes Thema, ein richtiger "Anmacher". Vielleicht könnte man es sachlicher diskutieren.
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Soweit wegen des
FoF nach der AOPA gefragt wird.
Wir von der AOPA haben
uns seit Jahren immer wieder mit dem Thema FoF nicht nur beschäftigt, sondern
Anfragen, Eingaben, Besprechungen u.s.w. gemacht.
Leider war dies war leider nicht erfolgreich, sondern kontraproduktiv.
Aufgrund unserer
Aktivitäten, waren einige Bundes-Länder aufgewacht und wollten die stillschweigende
und jahrzehntelange erfolgreiche Praxis des FoF nicht mehr dulden. Der Bund-Länder-Fachausschuss
hatte im Januar 2008 getagt und die vielen FoF Modelle z.B in Schönhagen und
Straubing gekippt.
Begründet wurde
dies mit Fire-Fighting Argumenten, die zwar die ICAO vorschreibt, aber durchaus
Ausnahmen zuläßt, z.B. bei kleinen Plätzen.
Davon haben viele Staaten
Gebrauch gemacht, aber die BRD natürlich leider nicht. Die AOPA hatte gerade
die vielen problemlosen Beispiele in anderen Staaten immer wieder vorgebracht,
leider ohne Erfolg.
Es ist mühsam, aber
wir machen weiter. Nur muss man nach den deutlichen Absagen seitens der Politik
erst wieder etwas Zeit ins Land gehen lassen.
SIBYLLE
GLÄSSING-DEISS
Vizepräsidentin
AOPA-Germany
Verband der Allgemeinen Luftfahrt e. V.
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>> Fire-Fighting
Ich werde nie verstehen, wie vernünftige Menschen so was fordern können.
Warum muss der Autofahrer neben dem Flugplatz bei einem Unfall auf die normale Feuerwehr warten, wo ein Flieger auf dem Platz den Service einer sofort verfügbaren Feuerwehr "geniessen" - ich meine bezahlen - darf? Wenn es wenigstens was bringen würde. Aber wie Fälle gibt es, wo eine "sofort" verfügbare Feuerwehr auf einem Flugplatz den Unterschied gemacht hat?
Dazu kommt doch: wenn ich Bilder von Unfällen auf einem Flugplatz sehe, sehe ich nie dieses alte eingerostete Feuerbekämpfungswägelchen des Platzes, sondern immer ernstzunehmende Feuerwehr aus den umliegenden Ortschaften. Und wenn die doch eh den Job machen (übrigens danke dafür), dann kann man diesen albernen Feuerlöscher auf Rädern, den die meisten Plätze zur Befriedigung des Bürokratenwahns vorhalten, doch einfach in die längst verdienten ewigen Feuerwehrgründe entlassen.
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Thore, das Grundübel ist wohl, dass die ICAO Anforderungen an Feuerlöschausrüstung für jeden Platz stellt. Da wird ein deutscher Bürokrat nicht sagen "brauchen wir nicht" sondern "wie können wir das möglichst umfassend umsetzen so dass niemand behaupten kann, wir hätten nicht vorgesorgt".
Passiert dann etwas und der Platz hat eine Genehmigung zur Öffnung ohne Bedienpersonal für den rostigen Feuerwehrwagen, dann steht in der Presse "RP setzte sich über internationale Standards hinweg und verursacht den Tod eines Piloten mit unschuldigen Kleinkindern".
Was hat ein Bürokrat davon, Haltung zu zeigen?
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..aber wer würde die Feuerwehr aus den umliegenden Ortschaften denn verständigen wenn Du allein auf dem Platz ohne Flugleiter Bruch machst? Anders als auf einer durchschnittlichen Strasse kannst Du nicht unbedingt davon ausgehen dass nach wenigen Minuten jemand zufällig vorbeikommt.
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IAOPA ist glaube ich gerade ganz aktuell an dem Thema dran; die ICAO-Vorgaben wurden 2010 eigentlich schon flexibilisiert; zuletzt erneut. Leider ist das ganze wohl etwas wachsweich formuliert, was dann hierzulande zu einer strikten Auslegung bewegt.
Aber nicht nur hierzulande; auch in Italien ist das seit Jahren ein großes Thema. Dort sind die Brandschutzauflagen für die kleinen (lizensierten) Flugplätze sogar noch viel höher. Dies ist dort umso ärgerlicher, da es dort ja keine Flugleiterpflicht gibt; man also von daher auch ganz ohne Personal am Boden fliegen könnte. Trotzdem muss also mehrfaches, geschultes Personal am Platz sein, sonst ist der Platz zu.
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Der Feuerwehrkram ist total hirnrissig. Wir in Itzehoe halten ein TLF 16 vor, mit Allrad, 250kg Pulver, 1000 Liter Wasser (unseres hat 2000), Schaumzumischung usw. Ein Anhänger mit Feuerlöschern erfüllt diese Vorschriften keineswegs! Das ist ein richtiger LKW den jeder ehrenamtliche Flugleiter fahren können muss, wofür er einigermaßen ausreichend angelernt wird. Mit der Löscherei selbst sieht es nicht besser aus, die Ortsfeuerwehr hat große Kolleraugen gemacht als wir das Ding notgedrungen anschaffen mussten und gesagt "sowas fahren wir mit 4 Mann, voll ausgebildet natürlich". Bei uns aber soll der Flugleiter alleine klarkommen, das ist völlig unrealistisch. Und was sagt die Luftfahrtbehörde dazu? Die sagt: Jeder weiß dass es Quatsch ist, aber wenn ihr nicht das Maul haltet wird sich jemand finden der die Besetzungsvorschriften der nächsthöheren Flugplatzkategorie verbindlich macht. Das wären dann 4 Mann ständige Besetzung mit überwachter Feuerwehrschulung, Zugführer, Ersatzleuten usw. also der volle Standard einer freiwiliigen Feuerwehr - für einen reinen Vereins-Verkehrslandeplatz mit nicht mal 10.000 Landungen im Jahr. Wers nicht glaubt kann die NFLs nachlesen. Das ist unser unbezahlbares Vollkasko-Deutschland, wo das akzeptierte Restrisiko immer bei 0,0 liegen muss. Ach ja, das Personal für diese Unbezahlbarkeit will der Staat natürlich nicht vorhalten, meine abgelaufene ZÜP hat gerade 7 Wochen gedauert.
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Hat jemand die ICAO-Quelle parat, ich würde das gerne mal selbst lesen...
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>> aber wer würde die Feuerwehr aus den umliegenden Ortschaften denn verständigen wenn Du allein auf dem Platz ohne Flugleiter Bruch machst?
Ich möchte gerne, dass das mein Risiko ist. Und wenn ich das "Risiko" auf mich nehme, dann sind eben (ein paar sehr unwahrscheinliche) Situationen denkbar, in denen ich zwar durch einen Flugleiter hätte gerettet werden können, aber dann jetzt halt sterbe. Wenn ich das nicht will, rufe ich mir jemanden für die Landung oder fliege halt einfach da nicht hin. Ich bin schon groß, ich will das selbst entscheiden dürfen.
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so kann man ICAO Vorgaben offenbar auch umsetzen...
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