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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. April 2015: Von Lutz D. an Christoph Talle Bewertung: +6.67 [7]
Hmm. Die Diskussion ist sehr vielschichtig.

1) Nutzen des Flugleiters

Hier hörte ich neulich erst von einem FE: "Wenn er in seiner Karriere nur einen schweren Unfall verhindert..."

Dieses Argument geht fehl. Es gibt zweifelsohne sehr viele denkbare staatliche Maßnahmen, die in der Lage sind, den einen schweren Unfall zu verhindern (oder seine Folgen). Helmpflicht, strengere Sichtflugmindestbedingungen, Defibrilatoren in JEDEM Geschäft, Alkohol- und Tabakverbot, leichte Sportpflicjt, Zuckerkontigentierung, Zwangssterilisierung für bestimmte Erbkrankheiten...der Phantasie auf dem Weg in die totalitäre Hölle sind keine Grenzen gesetzt.

Im Vergleich zum Ausland hat Deutschland keine bessere GA-Flugsicherheit aufzuweisen. Es ist damit zwar nicht zwingend nachgewiesen, aber offenbar hat der Flugleiter in seiner heutigen Ausgestaltung KEINEN positiven statistischen Effekt.

2) Flugleiter vs das System

Ich habe in meinem letzten Beitrag (danke für > ein dutzend positive Bewertungen) schon ausgeführt, dass der Rückverweis auf das System oder übergeordnete Strukturen fehl geht, wenn es um Rechtfertigung des eigenen Handelns geht.

Niemand wird in dieser Republik gezwungen, angestellter BfL zu sein. Niemand muss abgelehnte Asylanten abschieben, niemand als Staatsanwalt Inzestpaare in den Knast bringen. Niemand muss Soldat werden, niemand Investmentbanker, niemand Homöopath, niemand TV-Astrologe. Selbst in totalitären Systemen musste niemand unbedingt Grenzsoldat, KZ-Aufseher oder Parteibonze werden.

Ich habe selbst einige Jahre als Funktionär in einem Paralleluniversum auf Kosten des Steuerzahlers verbracht. Wenn man eine Sache nicht mehr mittragen kann, geht man. Wenn man es mittragen kann, dann darf einen Kritik nicht schrecken, dann muss sie einen auch nicht schrecken. Dann ist es auch vollkommen legitim zu sagen: Eure Meinung ficht mich nicht an, tschöö.

Aber was niemand erwarten darf, ist Rücksichtnahme geschädigter Dritter und deren Verständnis für das eigene Tun. Es ist mir vollkommen gleich, welche Bund-Länder-Kommission, welches anonyme, nicht rechenschaftspflichtige Institution systemische Verantwortung trägt. Ich eerde mich immer an den wenden, der sich für das System in die erste Reihe stellt und ich werde ihn zur Rechenschaft ziehen. Wenn das dazu führt, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt - gut. Denn genau darum geht es mir u.a. auch.

3) Probleme mit Flugleitern

Habe ich im Alltag auch eigentlich nie. In der Regel alle nett und freundlich. Ein für die Fliegerei in Deutschland notwendiges Übel, mit dem man sich im Alltag so arrangieren kann, dass es einem die Fliegerei nicht verleidet. Ich laufe auch nicht mit der Hasskappe herum, wenn ich auf einen Turm muss und das Lärmzeugnis mitbringen soll. Ich finde es auch moralisch völlig vertretbar, sich als Homöopath äh Flugleiter zu verdingen. Solange man mich nicht mit dünnen Rechtfertigungsversuchen traktiert.


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