Hallo Zusammen

Ich darf diesen Sommer 3 Wochen mit LISA in den Urlaub. Der Checkout folgt demnächst, ich möchte aber schon mal mit der Planung starten.

Leider habe ich nirgends eine bestätigte Angabe zum Cruise Speed gefunden. Zwar steht auf der LISA Website im Head 130 kts cruise, aber im AFM finde ich keine Bestätigung dafür.

Wie ist eure Praxiserfahrung?

Danke und Gruss

Timo

Hmm, ich kenne die spezifischen Lisas nicht, aber wie in nahezu jedem Handbuch steht die cruise performance in Section 5, "Performance". In dem von mir runtergeladenen POH einer Cheetah AA-5A in Kapitel 5-6.

Ja, das AFM hat natürlich eine entsprechende Chart drin. Da ist aber 127 kts da Höchste der Gefühle. Dies wiederspricht der "Auslobung" in der LISA Überschrift. Darum auch meine Frage.

...in 'meinem' Handbuch kannst Du aus Fig. 5-8 durchaus die 130kn entnehmen, Temperatur unter Standard, auf Meereshöhe, 2700rpm.

Welche cruise performance Du erzielen wirst, solltest Du immer dem Handbuch und nie einer Werbung entnehmen ;)

Genau dieser Meinung bin ich auch. Trozdem bzw. genau darum interessiert mich, welche Speed in der Praxis erreicht wird.

Trozdem bzw. genau darum interessiert mich, welche Speed in der Praxis erreicht wird.

Das kommt darauf an wir hoch Sie fliegen und wie laut Sie es haben wollen. In 8.000 ft gibt das Handbuch 128 KTAS bei 75% Leistung an. Dann dreht der Prop allerdings mit 2.700 RPM. Meiner Erfahrung nach werden die Handbuchwerte erreicht. Die meisten Kunden fliegen allerdings etwas leiser mit ca. 120 KTAS und Drehzahlen um 2.500 RPM.

Die durchschnittliche Geschwindigkeit über Grund in diesem Jahr liegt übrigens lt. Tracking bei 102 KTS für Lisa Alpha und 101 KTS für Lisa Bravo. Das schliesst aber natürlich Start, Landung, Platzrunden und andere Manöver außer Cruise mit ein.

MfG
Jan Brill

Danke. Perfekt. Genau diese Angaben habe ich mir gewünscht.

Somit plane ich 120 kts ein.

Tolle Sache mit diesen LISA's. Freue mich auf meinen Sommerurlaub.

Unabhängig vom Flugzeug hat es sich bei der Planung als Sinvoll erwiesen 10 Knoten weniger anzuwenden. Ansonsten kommt man schnell überall ein paar Minuten zu spät und bei einem langen Flugtag rennt einem dann die Zeit davon!

Kann ich nur bestätigen. Bei fl95.de gibt es z.B. die sehr praktische Möglichkeit, von den Handbuchwerten pauschal einen bestimmten Prozentsatz abzuziehen.

Mit -10% bin ich bisher immer ganz gut gefahren. Dann passt der Reiseplan auch noch, wenn man mal irgendwo einen Sightseeing-Vollkreis zieht oder wenn das Power-Setting doch nicht 100% genau dem des Handbuchs entspricht. Oder wenn die MoSe nach einem langen Tag wegen der ganzen Fliegen auf der Vorderkante insgesamt schon 5kt langsamer fliegt :-)

Es lohnt auch mal sich nach rechts zu beugen und den Drehzahlmesser exakt von vorne anzuschauen.

Dann stellst du u.U. fest, daß die von links aus eingestellten 2500RPM tatsächlich nur 2400 oder gar nur 2350 sind.

Die Drehzahlmesser sind zumindest bei LISA B recht weit rechts montiert. Du guckst immer schräg drauf.

Und dann wunderst Du DIch auf einmal ncht mehr warum der Hobel nicht wirklich die Handbuchwerte bringt.

Bei dieser Gelegenheit kann man sich mal schlau machen ob der Drehzahlmesser kalibriert ist. Viele dieser steinalten mechanischen Dinger zeigen 100 oder gar 150 Umdrehungen zu wenig an. Das gilt nur für den "Tacho", nicht für den Stundenzähler, weil der eine starre Übersetzung zur Kurbelwelle hat.

Das ist natürlich richtig. Ich kann mich erinnern schonmal am Drehzahlmesser einen Aufkleber gesehen zu haben , der informiert "75RPM zu wenig" oder sowas. Allerdings nicht bei LISA.

ich persönlich hatte bisher immer den Eindruck, daß ich praktisch immer eine Rubrik in der Performance-Tabelle falsch liege. Sowohl bei der TAS wie auch beim verbrauch. Die Parallaxe war für mich die Erklärung, zumal nach Korrektur die Buchwerte nahezu erreicht wurden.

Gerade ganz abenteuerliche Idee: Es gibt doch für alles eine App heutzutage. Kann man mit dem Smartphone die Drehzahl nachmessen? Sozusagen Handy durchs Fenster auf den Prop zielen und gut iss.

Nicht ganz ernst gemeint. Berührungslose Drehzahlmessung ist sicherlich einfach, aber die Framerate eines Handys wird wohl zu gering sein. Bei meinen Modellflugzeugen ging das aber super. Anzahl der Blätter am Prop ist ja so schwer nicht zu ermitteln.

Akustisch müsste das gehen: 2400 RPM= 40Hz, bei Zweiblattprop 80Hz. Das gibt das eingebaute Mikrofon eines Handy problemlos wieder. Eine kostenlose App als Stimmgerät zeigt ein Frequenzspektrum und die Mittenfreqenz des lautesten Tons. Ich verwende "n-Track Tuner" auf dem iPhone, aber da müsste es tausende Alternativen geben.

Es gibt doch für alles eine App heutzutage. Kann man mit dem Smartphone die Drehzahl nachmessen?

Klar geht das, da brauchst Du auch keine App für, nur ein bischen Mathematik. Und das geht so:

Meine Handykamera hat im Foto-Modus eine Framerate von 25 Hz = 1500 Bilder pro Minute, im Videomodus 30 Hz = 1800 Bilder pro Minute. Mein Propeller hat drei Blätter. Ich richte die Kamera auf den Propeller und betrachte das Display mit dem drehenden Prop. Bei allen Vielfachen von 500 rpm im Fotomodus bzw. 600 rpm im Videomodus sehe ich auf dem Display ein stroboskopisches Standbild. Das ergibt sich aus 1500 bzw. 1800 Bilder pro Minute geteilt durch 3 Propellerblätter. Mit dem Gashebel stelle ich mir jetzt beim Run-up-Check 1000, 1200, 1500, 1800, 2000, 2400 und 2500 rpm ein, bis das Bild am Handydisplay scheinbar stillsteht. Jetzt kann ich am Drehzahlmesser genau ablesen, um wieviel rpm dieser im jeweiligen Drehzahlbereich danebenliegt. Easy, oder?

So könnte gehen.

man müsste ich auch mit diesem Stroboskoplampen hinkommen,die man früher am Auto benutzt hat ( nicht ganz ernst gemeint)

apropos, Stroboskop: abgesehen von den Knoten bei Lisa, würde mich generell mal der Klugscheiß-Quotient bei diesem Thread insgesamt mal interessieren. :)

Hole das mal hoch. Unser Drehzahlmesser in der Beech zeigt abh. von der Drehzahl bis zu 200 rpm zu wenig an. Ist natürlich blöd, so die korrekte Performance und Gemisch einzustellen.

Kann man die Teile reparieren - die funktionieren ja durch Induktion, vielleicht irgendwelche Bürsten oder Magnete erneuern ? - oder muss da ein neuer elektronischer rein ?

Kann man die Teile reparieren - die funktionieren ja durch Induktion, vielleicht irgendwelche Bürsten oder Magnete erneuern ? - oder muss da ein neuer elektronischer rein ?

EDM 830 wäre meine Empfehlung. Mechanische Drehzahlmesser sind nicht zuverlässig.

EDM 830 ginge, klar, aber solange ich den Drehzahlmesser als Primärinstrument nutzen muss, wäre mir lieber, den aktuellen mechanischen durch einen elektronischen single purpose tachometer zu ersetzen. Einfach ein Rundinstrument, meinetwegen mit Digitalanzeige, welches man in das Loch reinsteckt und dann mit den Magneten verdrahtet ?

Und dafür bist Du dann bereit, 40% der Kosten eines EDM 830 zu bezahlen? Man sollte m.E. das Geld auf die richtige Aktie setzen. Für die alten EDM 700 ist das 830 übrigens ein Update ohne Papieraufwand.

aber solange ich den Drehzahlmesser als Primärinstrument nutzen muss,

Nutzen mußt du den gar nicht, aber da muss er sein.