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Der technische Sauerstoff ist für unsere Zwecke kein Problem. Wie Frau Behrle schon sagte, kommt das letztlich alles aus dem selben Tank. Es könnte allenfalls sein, dass bei dem technischen Sauerstoff der Wasserdampfanteil geringfügig höher ist. Das ist aber auch kein Problem, solange die Sauerstoffflasche im beheizten Bereich ist.
Ich habe eine 115 Kubikfuß (3200 ltr.)-Flasche von Mountain High. Die reicht mit den EDS-Computern für 211 Mannstunden. D.h., dann kann man das Sauerstoffproblem weitgehend vergessen. Die Flasche wiegt voll 12 Kg (also relativ groß) und ist im Gepäckabteil montiert.
Am Ausgang der Flasche ist ein Absperrventil mit integriertem Manometer. Darauf verschraubt ist das Druckminderventil (XCP-2P Regulator). Wenn ich das Druckminderventil abschraube, dann passt das Gewinde der Flasche direkt in die Verschraubung der handelsüblichen Standflaschen, wie man sie zum Schweißen in jeder Autowerkstatt findet. Also meine Flasche kopfüber auf die Standflasche schrauben – kein Fett, kein Öl - (mit einem passenden O-Ring dazwischen dichtet das auch), Ventil Standflasche öffnen, Ventil meiner Flasche öffnen. Am Manometer ablesen, wann voll. (Standflasche wird kalt, meine Flasche wird warm). Beide Ventile wieder schließen. Meine Flasche wieder abschrauben. Obolus in Kaffeekasse entrichten, fertig.
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Genau so. Und man spart 10000 Euro....
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Feldbetankung ohne Grantie und sonstiger Sicherheit. Grundsätzlich i.O. ist das aber nicht, vergleichtt man den ganzen Aufwand den man bei anderen Bereichen der uftfahrt betreibt. Es passt einfach nicht zusammen mit dem Rest.
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Auf der anderen Seite ist der "ganze Aufwand" in der GA zu großen Teilen überflüssig. Da reicht ja schon ein flüchtiger Blick hier in das Forum. Gruß
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Ja, durchaus. Sehe ich ähnlich. Aber man sollte verstehen, auf welcher Seite der "Zulässigkeit" man sich befindet. Je mehr Bestandteile des Prozesses nach "alternate procedure" laufen, desto höher ist das Gesamtrisiko. Man muss nur die augen etwas mehr aufmachen. Mehr sage ich ja nicht.
Und ob man tatsächlich so viel einsparen kann, wie man auf der anderen Seite gewinnt... (Es zählt eben nur für die Situationen, wo Sauerstoff aus ein und demselben Tank zu drei unterschiedlichen Preisen abgegeben werden...)
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>Je mehr Bestandteile des Prozesses nach "alternate procedure" laufen, desto höher ist das Gesamtrisiko.
Große Vorsicht mit solchen Aussagen: Wenn das so wäre, dann wäre die ganze Reguliererei in der GA sinnvoll und risikomindernd. Ist sie aber nachweislich nicht. Im Gegenteil: Sie erhöht das Gesamtrisiko (unter anderem, weil wegen der absurden Kosten zu wenig geflogen wird). Nennen Sie einen einzigen Unfall wegen Nutzung von technischem Sauerstoff - dann können wir über eine Risikoerhöhung reden. Ohne das (und es gibt keinen) sage ich: Wenn ein Pilot wegen Verwendung technischen Sauerstoffs nur eine Stunde mehr Flugerfahrung im Jahr gewinnt, ist das Gesamtrisiko gesunken.
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Also nue um der Statistik und Logij noch die Ehre zu geben und nicht der Wortklauberei wegen: Dass das Risiko NACH dem durchgeführten Flug gesunken ist, ist völlig klar und tautologisch. Als PIC muss mich aber nur das Risiko VOR dem Flug interessieren, da kann ich schlecht das mehr N Erfahrung heranziehen, das ich NACH dem Flug besitze. Ansonsten müsstest Du mir noch verspätet zugestehen, dass Trudeln in einer Arrow NACH dem Flug ebenfalls das Gesamtrisiko senkt.
Was den Sauerstoff angeht, so halte ich die FeldbetNkung für völlig ok. Wegen der Druckverhältnisse ist eine Verschmutzung mit atmosph. luft beim Betanken ausgeschlossen. Groesstes Risiko das ich sehe: Flasche verwechselt oder falsch beschriftet. Kann man aber am Boden testen. War's Helium oder Lachgas, merkt man's. ;)
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Also so einfach ist das nicht. Sagen wir mal, es gäbe überhaupt keine Regularien für die GA. Wahrscheinlich würde dann die Zahl der GA Unfälle deutlich höher sein, als sie jetzt ist, oder? Man kann natürlich der Meinung sein, daß es zu viele unnütze Regeln gibt, obwohl sich das schlecht nachweisen läßt. Die richtige Anzahl der Regeln ist also irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.
Ich argumentiere nicht für oder gegen technischen Sauerstoff. Es gab einen interessanten tödlichen Unfall, der mit Sauerstoffmangel zu tun hatte NTSB . Hier hatte eine Reparaturwerkstatt zwar Sauerstoff in Flaschen bestellt, die Flaschen enthielten jedoch tatsächlich nur komprimierte Atemluft, d.h. nur gut 20% Sauerstoff statt an die 100% Sauerstoff. Die Werkstatt füllte in gutem Glauben die portable Flasche des Piloten, der natürlich auch glaubte, er hätte Sauerstoff in der Flasche. Der Pilot starb dann irgendwann über 20.000 ft. und die Passagierin überlebte den folgenden Absturz bewußtlos wie durch ein Wunder.
Hier könnte man doch argumentieren, daß irgend jemand die Flaschen hätte testen müssen, weil sie für die Luftfahrt bestimmt waren und dafür zeichnen müssen, dann wäre der Unfall nicht passiert. D.h. durch eine Regel mehr, wäre sie nur rechtzeitig eingeführt worden, wäre dieser tödliche Unfall aller Wahrscheinlichkeit nach vermieden worden.
Außerdem könnte man ein ebenso unsinniges Argument anführen wie „Wenn ein Pilot wegen Verwendung technischen Sauerstoffs nur eine Stunde mehr Flugerfahrung im Jahr gewinnt, ist das Gesamtrisiko gesunken.“: Wenn ein Pilot wegen des obigen Unfalls, der durch mangelnde Sauerstoffüberprüfung zustande kam, nur eine Stunde weniger Flugerfahrung im Jahr hat – aus Angst, daß kein reiner Sauerstoff an Bord ist -, ist das Gesamtrisiko gestiegen. Wie gesagt, unsinnig und bizarr.
Gerd
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es ist nicht die einzige gefahr des sauerstoffs, dass seine abwesenheit "unbemerkt" bleiben kann (wie "banal" ist das denn? für sowas mach ich mir gar nicht die mühe den bericht zu lesen, ich ärger mich schon genug wenn ich es aus 2. hand höre)
sauerstoff zum atmen birgt die gefahr der verunreinigung. in kombination mit fett, kann er: brennen, explodieren und vergiften. dazu mal berichte rauszukramen, das wär lesenswert und die korrekte antwort auf obige bedenken. hoffentlich heisst dass wenn noch niemend so einen bericht gefunden hat, dass es in der GA auch nicht passiert ist - bei der navy, glaubt man ncis, schon.
aufatmende grüße, udo
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Druckgasflaschen haben einen gut sichtbaren Farbcode, sowohl hier als auch in Amerika. Eine fälschlicherweise Luft enthaltende Vorratsflasche mit Farbcode Sauerstoff oder eine fälschlich aus einer Pressluft-Vorratsflasche mit Luft befüllte Sauerstoff-Flasche für ins Flugzeug laufen daher in jedem Fall außerhalb der QS-Richtlinien.Oder auf Deutsch: Darf überhaupt nicht vorkommen.
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Heute hätte ich in EB... beinahe Avgas statt Jet bekommen. Flaschen falsch befüllen scheint mir ein erhebliches Risiko zu sein. Betriebsstoffe am besten immer selbst machen oder nah ueberwachen.
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... auch zum selbst befüllen? oder tankbeschriftungen vorsorglich entfernt (damit's nicht auffällt, wenn man ohne stc ein bisschen panscht)? ;-) wobei, beim jetA1 lohnt sich diesel-panschen kaum ...
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lohnt sich diesel-panschen kaum ...
Dann halt der Geheimtipp hinter vorgehaltener Hand (damit man das Grinsen nicht sieht): Rapsöl vom Aldi ist zur Zeit günstig. Leider sehr unpraktisch in 1 Literflaschen.
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Laut dem NTSB-Bericht war in allen Flaschen des Betriebs Druckluft und auf der Rechnung als "compressed air" korrekt ausgewiesen. Das riecht ja fast nach Vorsatz.
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>Also so einfach ist das nicht. Sagen wir mal, es gäbe überhaupt keine Regularien für die GA. Wahrscheinlich würde dann die Zahl der GA Unfälle deutlich höher sein, als sie jetzt ist, oder? <
Bin ich nicht sicher. Auf der einen Seite ist die Unfallstatistik von Amateur Homebuilt in den USA sehr mies. Auf der anderen Seite ist die von ULs in D recht unauffällig. Aber von "überhaupt keine Regularien" habe ich ja auch nicht geredet. Das Schlimme ist doch: Wenn sich drei sachkundige Menschen ohne Übermaß an Eigeninteressen und ohne Beeinflussung durch Lobbies, bestehende Behörden und existierende Vorschriften einen Nachmittag zusammensetzten, dann hätten sie ein Regelwerk für private GA zusammen, das im Vergleich zum jetzigen dramatisch vereinfacht und dennoch keinesfalls weniger sicher wäre. So einfach ist das.
Das mit dem Nicht-Sauerstoff-Unfall wäre durch keine Vorschrift dieser Welt aufzuhalten gewesen - wie sehr viele Unfälle in der Luftfahrt ohnehin. Abstürzen ist schon jetzt ziemlich verboten - aber die Leute machen es doch immer wieder. Mehr Regeln ändern da überhaupt nichts. Ein Puls-Oximeter hätte wohl geholfen.
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Sabine,
hab mir die Statistik zu den homebuilds mal angesehen - sooo mies ist das gar nicht. 72% hoehere Unfallrate als zertifizierte Flugzeuge, aber absolut betrachtet ist das auf ganz niedrigem Niveau. Der Erstflug ist ein Problem (gleiches Risiko wie ein ganzes durchschnittliches Jahr) und auch der Antrieb.
Ich würde sagen - c'est la vie! Wenn das der Preis ist, den ich zahlen müsste, ein 72% höheres Risiko und dafür nur Eein Minimum an Regeln - hervorragend. Fliegen zum Risiko-Nulltarif wird es ohnehin nie geben. Genausowenig wie Motorradfahren, Segeln, Bergsteigen.
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