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2024,08,29,10,5118731
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sowieso an cumexnix erinnern
Pah! Fliegenschiß! Cum-Cum - eine legale Riesensauerei - wird nicht nur vertuscht, sondern zur "Förderung des Finanzplatzes Deutschland" klammheimlich unterstützt.
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Es gibt wie viele Cirrus-Flugzeuge, die auf AVGAS angewiesen sind? Knapp 10.000 sind gebaut worden, wenn die Zahlen auf Wikipedia stimmen. Lass davon mal noch 8.000 fliegen. Bei einem durchschnittlichen Wert von 250.000 Euro sind das immerhin 2 Milliarden Euro an Wert - weltweit. Ich bin ja sonst nicht so Cirrus-Fan, aber die Tatsache, dass dort voll auf AVGAS gesetzt wurde, lässt mich die ganze Diskussion über AVGAS tatsächlich recht entspannt sehen. Die Flotte wird nicht einfach gegroundet. Das ist nicht nur ein Grüppchen "Spinner", die alte Flugzeuge am Leben erhalten (so wie ich ;-) sondern das sind teils nagelneue Produkte.
Außerdem gibt es ja bereits Alternativen, die schnell und unkompliziert geliefert werden könnten, wenn es wirklich ganz ernst wird. Da geht's doch im Ergebnis nur ums Geld - auf beiden Seiten.
AVGAS 100LL muss jetzt weg, das ist nicht die Frage ob, sondern nurn noch: wann. Vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen schadet es uns ja selbst auch massiv, weil wir als "Umweltsünder" dastehen. Aber das heißt ja nicht, dass dann die Flotte gegroundet würde.
Soweit ich das im Hintergrundrauschen vernehme gibt es ja nicht nur GAMI, die bereits eine Alternative fertig haben, sondern die großen Ölkonzerne haben selbst auch schon neue Mischungen, die nur noch eine Zulassung bräuchten. Aber es ist doch immer dasselbe mit dem Geschehen: solange noch viel Geld mit AVGAS verdient werden kann (vermutlich viel mehr als mit den mutmaßlich teureren bleifreien Mischungen) wird das noch ausgereizt. Erst wenn es wirklich nicht mehr geht kommen die neuen Lösungen, und dann so schnell, dass wir nur staunen können.
Das gilt ja auch für GAMI: die haben Patente und wollen dafür Lizenzzahlungen. Die "Ölindustrie" will um diese Lizenzzahlungen herumkommen. Da zählt jedes Jahr! Daher wird man versuchen, so lange wie möglich noch AVGAS 100LL zu vertreiben, bis es nicht mehr geht. Und erst dann wird auf 100UL umgestiegen.
Möglicherweise wird es bei der Umstellung hier und da bei manchen Plätzen einen Engpass geben. Aber ich mache mir insgesamt tatsächlich wenig Sorgen darum, dass alle AVGAS-Verbrenner gegroundet würden oder man nicht mehr fliegen könnte. Das Thema ist so 1980er! Da ging dieses Gespenst doch schon ganz genauso um.
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Tatsächlich lässt sich recht viel auch per Lastmanagement regeln. Bestes Beispiel ist unsere Tiefgarage - da können nicht alle Ladesäulen mit voller Leistung gleichzeitig laden, aber wenn man von 9 bis 17h vor Ort ist, bräuchte man von einem ganz leeren VW ID.3 bis zu 80 % ungefähr 4h bei 11kW. Selbst 5,6 kW reichen also aus um das Auto voll zu laden. In der Praxis zeigt sich dass viele Autos schon mittags voll sind, dann werden die anderen schneller geladen.
Recht viel vielleicht - recht viel aber eben auch nicht. Und gerade Teifgaragen sind ein Problem.
Dei Rechenbeispiel ist ja "ganz nett", aber wie viel Stellplätze sind in eurer Teifgarage? Wenn wir in eine nahe Zukunft blicken, in der Elektroautos nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel sind, dann ist ja nicht mehr die Frage, ob man intelligentem Lastmanagement die 3*11kW die heute vielleicht in der TG sind auch auf 6 oder sogar 9 Ladeplätze (was ja ein reiner Bequemlichkeitsgewinn ist, weil man auch davor das Auto einfach hätte wegfahren können, wenn es voll ist).
Die Frage der wir uns eigentlich heute schon stellen müssen ist: "Wie viel kW Ladeleistung ist pro Stellplatz in der Teifgarage verfügbar?". Und vielleicht ist das bei einem Stromanbieter in der Firmentiefgarage anders - aber ich kenne kein einziges Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage, bei dem der Stromanschluss auch nur annähernd die von Dir genannten 5,6kW je Stellplatz hergibt.
Heutzutage werden TGs in Mehrfamilienhäusern gerne mit 1,5 Stellplätzen pro Wohnung geplant. Bei einem 8-WE Haus, das nach DIN etwa 100kW elektrische Anschlussleistung braucht, wären das 12 Stellplätze. Bei dem von Dir genannten 5,6 kW pro Stellplatz würden dann pro Wohnung noch etwa 4kW Anschlussleistung übrig bleiben. Dann muss man die Kochfelder der Wohnungseigentümer aber ins Lastmanagement mit einbinden, damit das nicht schief geht.
Das gilt aber nur bei Häusern mit elektrischer Warmwasserbereitung - bei solchen ohne ist die Anschlussleistung nach DIN nur 50kW, so dass selbst bei komplettem Abschalten des Stroms in den Wohnungen über Nacht (in Wohnhäusern werden die Autos ja meistens Nachts geladen) es nur noch für etwa 4 kW pro Stellplatz reicht.
Und bevor das Argeument kommt: Natürlich braucht man in langfristigen Mittel keine 4kW Ladeleistung pro E-Auto. Aber normale Menschen nutzen nun mal am Sonntag ihr Auto für einen Ausflug, kommen vergleischsweise leer zurück und wollen am Montag früh trotzdem mit dem Auto zur Arbeit.
Und dann kommt man halt doch zu dem Schluss, dass das Niederspannungsnetz selbst in neuen Wohngebieten sehr wohl ein Problem ist, und die notwendigen Investitionen, um jeden Stell-/Parkplatz auch nur mit 5,6kW anzuschliessen nicht machbar sind - ganz zu schweigen davon, dass man fast jede Strasse in Deutschland aufreissen müsste...
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Also laut Liste des DAeC waren es im August 2020 20 Tankstellen in Deutschland die UL91 verkauft haben. Zugeben, dass ist schon sehr wenig und zeigt auch, dass sich nicht viele Halter Gedanken zum Wegfall von 100 LL machen.
Poste nachher nochmal die Liste.
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https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Waermepumpen-und-E-Autos-Stromnetze-vor-dem-Kollaps,waermepumpe162.html
Die Wende mit Wärmepumpe und E-Auto die gerne als möglich propagiert wird stellt die Infrastruktur schon heute vor Probleme - ohne dass es zu einem nennenswerten Ausbau gekommen ist. Der M.S. vergisst auch immer gerne daran zu erinnern wieviel CO2 bei unserem Strommix selbst mit einer "grünen" Energiewende bis 2030 noch ausgestossen werden: Spoiler: sehr viel (200g/kWh wenn ich recht erinnere - also 3x so viel wie Frankreich) weil wir zur Sicherung der Grundlast Gaskraftwerke bauen (müssen)... Und nein, gigantische hypothethische Speicher die man sich irgendwie erfindet wird es bis dahin nicht geben.
Realistisch ist aber eher eine Unterversorgung und Netzausfälle auf kurze/mittlere Sicht das Problem für unsere Indistrie/Gesellschaft und vielleicht weniger wie viele 5.6kW Ladesäulen wir in der Garage neben der Wärmepumpe haben.
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Wäre doch gut, wenn wir diesen Thread freihalten würden für AVGAS und wieder den Mega Thread für die unsägliche Diskussionen um die s.g. "Energiewende" verwenden würden. Vielen Dank.
https://www.pilotundflugzeug.de/forum/2022,07,21,22,3120435
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Die Tiefgarage hat ungefähr 50 Plätze für E-Autos, die alle auch parallel laden. Und, oh Wunder, es funktioniert. Man kann alles zerreden, ich sehe aber täglich dass es funktioniert. Wenn das euer Netzbetreiber nicht können sollte, wir helfen gerne mit Know How.
Zurück zu Avgas: Wie schon gesagt, wir brauchen für die Zukunftsfähigkeit der GA m.E. genau zwei Schritte:
1. Kurzfristig: Bleifreies Avgas als Drop In Replacement: Da sind wir jetzt wahrscheinlich doch ganz gut unterwegs, es gibt neben Gami ja wohl auch noch ein paar andere Lösungen die kurz vor dem Ziel sind.
2. Mittel/Langfristig: Perspektive für synthethische Kraftstoffe. Avgas ist ein fossiler Treibstoff, genau wie Jet A/Diesel. Für Jet A gibt es mit SAF ja zumindest Pilotanlagen für ein Drop In Replacement. Da vom A380 über den Privatjet bis zur Robin DR401 mit CD-155 Diesel alle den gleichen Sprit vertragen, gibt es dafür einen Markt, Entwicklung und demnächst steigend Potenzial.
Für Avgas gibt es all das nicht, da stellt sich dann die Frage ob man da in 40 Jahren noch fossilen Sprit bekommt (mit -zunehmender Umstellung auf erneuerbare Energien wird klassische Raffineriekapazität und fossiles Benzin abnehmen. Bis wann, kann man noch nicht seriös vorhersagen, aber es wird ein schrumpfendes Geschäftsfeld werden). Das dürfte uns alle wahrscheinlich nicht mehr betreffen, ist aber ab 2050 sicher ein Thema.
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Absolut gut und fair. Sorry - sollte hier um die Avgasthematik gehen.
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Hier die aktuelle Liste des DAeC von UL91 Tankstellen. Immerhin sind seit 2022 sieben weitere dazu gekommen. Wenn man will kann man auch sicher mit etwas Umweg eine Tankstelle in ganz Deutschland finden,...
https://www.daec.de/media/files/Dateien/Fachbereiche/Luftfahrttechnik/Deutschland_Tankstellenliste_UL91_2024-02-22.pdf
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Michael, zu Deinem Punkt 1., wir hatten vor ca. einem Jahr diese Diskussion über die Umrüstung / Legalisierung von Motorflugzeugen mit UL 91 - bleifreiem Kraftstoff. Vom reinen Palawan passiert nichts. Aus diesem Grund füge ich unten nochmal den Link zum EASA Standard Change CS-SC202c ein. Der DAeC hilft dabei mit geeigneten Formularen und Aufklebern das Flugzeug dazu umzurüsten. Wobei die Umrüstung im wesentlichen eben nur Papierlage und ein paar Tankaufkleber ist. Das alles sogar kostenlos, auch für Nichtmitglieder.
Also machen, mit positiven Beispiel vorangehen, sich dafür einsetzen und nicht immer nur könnte, hätte, wäre, usw....
„Die Bundeskommission Motorflug ermöglicht die Verwendung von bleifreiem Flugbenzin UL91. Das Kit zur Durchführung des EASA Standard Change CS-SC202c zur Nutzung von UL91 ist seit 2022 beim DAeC erhältlich. Bis Oktober 2023 wurden 100 Kits verschickt.“
https://www.daec.de/fachbereiche/luftfahrttechnik-betrieb/bleifreie-kraftstoffe/
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Nur das diese Liste falsch ist. Aschaffenburg hat meines Wissens kein UL91 mehr.
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Interessant. Grundsätzlich ist ja EDFC einer der wenigen Plätze mit sogar 4 Zapfsäulen.
https://fscaschaffenburg.de/popupseiten/tankstelle-fuer-flugzeuge/
An vielen Plätzen mit nur 3 Säulen gibt es eben alle paar Jahre ein Hin und Her zwischen SuperPlus und UL91. Oft hängt das von der aktuellen Flotte des lokalen Vereins ab. Wenn die Mühlen weitestgehend mit Mogas laufen, will man natürlich unbedingt das und auf keinen Fall das teure UL91. Wenn die Mühlen weitestgehend mindestens UL91 brauchen, dann will man natürlich das, anstelle von SuperPlus.
Daher sind diese Übersichtskarten oder Tabellen oft nicht ganz aktuell.
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UL91 steht auch nicht mehr in der AIP in Aschaffenburg. Hatte zwar am Dienstag dort getankt, aber kein UL91. Und ja, es sind vier Säulen...
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JetA1, AVGAS, SuperPlus - und was war die vierte?
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Damit man linke und rechte Fläche gleichzeitig betanken kann
;-)
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Ich kann leider immer nur eine Fläche betanken, da der Schlauch zu kurz ist. Dann müsste ich den Flieger umdrehen. Hatte mal UL91 zum Test getankt. Ist echt umständlich. 11,30 Meter Spannweite sind da ein Hinderniss.
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Schlauch zu kurz ist natürlich eine absolute Fehlkonstruktion. Das würde man sich von EDFC gar nicht erwarten, aber das hängt wahrscheinlich eher mit TOTAL zusammen.
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Bei uns hat die Untere Wasserbehörde den Schlauch so kürzen lassen, dass er weit vom Rand der zugelassenen und nach DIN/ENwerweißwas betonierten Abfüllfläche zu Ende ist.
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Wer auf Schwerkraftbetankung angewiesen ist, ist eh irgendwo im Leben falsch abgebogen. Bei meinem Premier I war noch nie der Schlauch zu kurz.
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Driftet der Thread jetzt ab zum Schlauchlängenvergleich ? ;-)
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Und dann kommt man halt doch zu dem Schluss, dass das Niederspannungsnetz selbst in neuen Wohngebieten sehr wohl ein Problem ist, und die notwendigen Investitionen, um jeden Stell-/Parkplatz auch nur mit 5,6kW anzuschliessen nicht machbar sind
Das mag so sein, ist aber ein viel kleineres Problem als gemeinhin dargestellt. Den Mindset, dass Mobilität per BEV nur mit einer Lademöglichkeit am heimischen Stellplatz funktioniert, halte ich für überholt. Bei heutigen Reichweiten und Ladezeiten macht die heimische Wallbox das ein Stück weit bequemer und evtl. auch wirtschaftlicher, aber in den meisten Konstellationen kann man sich da gut anders organisieren.
Sehr viele meiner Kollegen in der Firma fahren (noch :-)) freiwillig ein BEV, ohne über eine Lademöglichkeit zuhause zu verfügen.
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Hier gibt’s noch weiterführende Information zu bleifreien Kraftstoffen vom DAeC.
Sieht gar nicht sooo schlecht aus. Avgas UL94 und Avgas 100R soll der bleifreie Kraftstoff für Motoren die höhere Oktanzahlen benötigen sein wie z. B. den Continental-IO-470. Das wird schon werden wenn 100LL erstmal weg ist.
VERWENDUNG VON BLEIFREIEN KRAFTSTOFFEN FÜR DIE FLIEGEREI Information zur Treibstoffsituation
Die Angst geht um, dass verbleites Flugbenzin ab Mai 2025 in der EU nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Als Konsequenz daraus müssten viele ältere Flugzeuge mit leistungsstärkeren Motoren faktisch am Boden bleiben. Im ersten Quartal dieses Jahres wird eine Entscheidung der Europäischen Kommission dazu erwartet. Was viele nicht wissen: Für viele Flugzeugmotoren gibt es bleifreie Alternativen. Wir geben einen Überblick.
Schätzungsweise 15 bis 20 Prozent der Motorflugzeuge im Luftsport wären aktuell vom Verbot von Tetraethylblei (TEL) im Flugbenzin betroffen. Genauere Zahlen liegen nicht vor. Für alle anderen gibt es bleifreie Alternativen zu Avgas 100LL. Mit der Zulassung von Avgas 100R könnten noch mehr Flugzeuge bleifrei tanken.
https://www.daec.de/fachbereiche/luftfahrttechnik-betrieb/bleifreie-kraftstoffe/
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Ich schätze deine Arbeit da wirklich. Danke für den Link. Muss wahrscheinlich aber trotzdem noch die REACH Hürde nehmen, zumindest war das bei Gami 100UL der Fall.
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Es wird immer gesagt "viele ältere Flugzeuge" aber die Cirrus ist auch von AVGAS 100 abhängig.
Und immer noch sind die Flugzeuge, die AVGAS 100 futtern, diejenigen die auch viel fliegen.
Mag sein, dass es nur ein Viertel der zugelassenen Flugzeuge sind, die 100 Oktan brauchen (wüsste gerne mal wo die Zahlen herkommen) aber dieses Viertel wird wohl drei Viertel des verflogenen Kraftstoffs verbrauchen.
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