Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

7. Mai 2019: Von Oliver Burchardt an Andreas Ni

Da Andreas Ni Recht hat, mache ich jetzt mal Nägel mit Köpfen.

Mangels Erfahrung im Flugzeugkauf, wie sind die Gepflogenheiten hier?

Beruflich würde ich den Deal so strukturieren:

  • Verhandlungen mit dem Verkäufer, erstes Angebot Ask minus 10-15%.
  • Nach Einigung Vorvertrag und Überweisung eines Deposits von 10% auf einen Escrow-Account, einseitiges Rücktrittsrecht meinerseits (nachgewiesene Kosten der Verkäufers erstattungsfähig)
  • Pre-Buy durch meinen LTB
  • Einigung über gefundene Fehler
  • Kaufvertrag, Überweisung der Kaufpreissumme auf den Escrow-Account
  • Eigentumsübergang (geht das direkt ins D-Register?), Auszahlung Escrow-Account an Verkäufer

Beide Seiten haben damit aus meiner Sicht ihre Interessen gewahrt. Mit der Pre-Buy zeige ich dem Verkäufer schon Commitment, der muss also keine Angst haben, dass ich grundlos zurücktreten werde.

Kennt jemand einen guten Pre-Buy - Inspektor. Meiner will für die Pre-Buy 7k haben, was mich schlucken ließ. Oder ist das der erste Schritt zur Gewöhnung an solche Rechnungen ��?

7. Mai 2019: Von Achim H. an Oliver Burchardt Bewertung: +7.00 [7]
  • Verhandlungen mit dem Verkäufer, erstes Angebot Ask minus 10-15%.

Das Angebot sollte den Wert des Flugzeugs widerspiegeln, nicht Phantasieforderung minus 15%. Ich habe meine Flugzeuge für den Asking-Price verkauft weil der so gesetzt war, das er günstig war. Ich habe für alle meine Flugzeuge den Asking-Price bezahlt.

  • Nach Einigung Vorvertrag und Überweisung eines Deposits von 10% auf einen Escrow-Account, einseitiges Rücktrittsrecht meinerseits (nachgewiesene Kosten der Verkäufers erstattungsfähig)

Was bringen 10% auf einem Drittkonto, über das nur Du Kontrolle hast? Das kannst Du Dir schenken, ist kein commitment.

  • Pre-Buy durch meinen LTB

Das ist ein commitment, das kostet richtig Geld. 7000 € für eine TB20 ist lachhaft, bezahle einen ordentlichen Tagessatz für 2 Tage. Eine TB20 ist ein sehr simples Flugzeug.

Warte auf den Flieger, bei dem alles stimmt. Kauf nicht einfach den am wenigsten schlechten, aktuell verfügbaren.

7. Mai 2019: Von David S. an Oliver Burchardt Bewertung: +2.00 [2]

7.000 EUR fuer eine Pre Buy ist doch vollkommen ueberzogen*** und steht nicht in Relation zur Arbeit. Diese Werft wuerde ich gleich mal aussortieren. Zum grossen Teil sichtet man in der Pre Buy ja auch die L-Akte, diese Arbeit findet dann gar nicht am Flugzeug statt.

Man kann das schon so strukturieren wie du vorgeschlagen hast. Letztlich macht man es so, womit sich beide Seiten wohlfuehlen. Es werden auch Flugzeuge ohne Pre Buy und ohne Escrow gekauft, und alle sind happy. Da gibts die komplette range.

Das ist zwar eine Anekdote, aber wir hatten hier mal einen Verkauf bei dem der Kauefer am Donnerstag Vertrag und Pre Buy gemacht hat und Freitag wurde das Flugzeug ueber Escrow bezahlt und abgeholt. Flog dann mit einer temporary registration weg. Wenn man das professionell angeht, kann das schnell gehen. Garantien kann dir eh keiner geben.

***das sind 80-90 Mannstunden. Eine komplette JNP duerfte nicht mehr als 30 Stunden dauern, und eine pre buy ist meistens nur eine Teilmenge der JNP. Eine Pre Buy ist uebrigens kein stehender Begriff, da versteht jeder was anderes drunter; eine ehrliche Werft muesste also dich fragen, was du in einer Pre Buy erledigt sehen moechtest.

7. Mai 2019: Von  an David S. Bewertung: +3.00 [3]

Die komplette, dreitägige und komplett dokumentierte Prebuy an meiner SR22 hat € 1000 plus Sprit/Spesen gekostet.

7. Mai 2019: Von Oliver Burchardt an 

Ich bin auch aus den Socken gekippt, als der mir die Kosten genannt hat.

Der kalkuliert folgendermaßen:

  • 1 Tag Check der L-Akte
  • 2 Tage Check vor Ort
  • Je 0,5 Tage An- und Abreise (es sei denn, ich kriege den Verkäufer überzeugt, die Maschine über 500nm einfliegen zu lassen, eher unwahrscheinlich)

Das alles bei einen Tagessatz von 900 € plus Spesen. Und obendrauf 19% USt.

7. Mai 2019: Von  an Oliver Burchardt

Meine Prebuy hat RGV gemacht, eine Top-Werft - die ganz sicher nichts verschenkt!

Laß Dich darauf nicht ein - das ist echt Abzocke!

7. Mai 2019: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]

1000EUR für 3 Tage macht ja so knapp 50 EUR pro Stunde. Ist das auch das, was man bei dieser Werft für andere Abeiten (JNP, Reparaturen, etc.) bezahlt oder setzen die für die PreBuy niedriger qualifizierte Mitarbeiter ein?

Meine Werft ist da deutlich teurer - aber ich finde auch 3 Tage für eine Prebuy eher großzügig. In der Regel sollte doch ein Tag Akten und ein Tag physische Inspektion schon sehr weit bringen.

Ist aber auch sehr davon abhängig, was gemacht wird und in welcher Tiefe untersucht wird: Natürlich ist die Aktenprüfung bei einer 10 Jahre alten Cirrus, die in allen belangen noch exakt im Originalzustand ist deutlich schneller erledigt, als bei einer 50 Jahre alten 152er, an der auch diese 50 Jahre kräftig rumgebastelt wurde.

7. Mai 2019: Von Jörg Janaszak an Oliver Burchardt

Aber das wären ja rd. 1.800.- Spesen netto.
Ich habe zwar noch keinen Flieger gekauft, aber das finde ich auch etwas happig.
Gute Arbeit soll gut bezahlt werden. Aber so...?!

Dann mache ich anscheinend etwas falsch, wenn ich meine Mitarbeiter "verkaufe" ;-)

7. Mai 2019: Von  an 

So kannst Du das nicht rechnen - die haben das für eine Pauschale gemacht. Wie viele Stunden sie tatsächlich gearbeitet haben, weiß nicht.

Flugzeug war damals 7 Jahre alt.

8. Mai 2019: Von Urs Wildermuth an Oliver Burchardt

7k ist ziemlich heftig. Ist das für die TB wo er nach England muss oder für die Mooney? Ich denke er hat die Mooney vor Ort? Würd ich mal abklären.

Wo steht die Mooney? In Leutkirch gibts ein ehemaliges Mooney Service Center (die machen jetzt Cirrus aber können Mooney immer noch ganz gut) oder in der Schweiz gäbe es auch noch Möglichkeiten.

8. Mai 2019: Von Oliver Burchardt an Urs Wildermuth

Die Maschine im UK ist verkauft. Es geht um die Maschine in Polen.

Die Mooney würde ich von jemand anderem untersuchen lassen. Das die laut ihm die beste Mooney ist, die er jemals gesehen hat, überrascht nicht. Wobei die sicherlich nicht schlecht ist.

8. Mai 2019: Von  an Oliver Burchardt

Das sind doofe Autoverkäufer-Sprüche. Es gibt so viele Mooneys, wie viele davon kann jemand kennen?

Wahrscheinlich hat er nur noch nicht viele gesehen ...

8. Mai 2019: Von  an Oliver Burchardt

Die Stundensätze für Mechaniker sind in Deutschland immer so gut 100 EUR pro Stunde. Da gibt es nicht so wahnsinnig viele Variation. Jeder seriöse Laden wird Dir auch Reisezeit und Spesen berechnen, wenn er die PreBuy an einem anderen Ort machen muss.

Die Höhe der Spesen hängt sehr stark davon ab, welche Infrastruktur Du am fremden Platz zur Verfügung stellen kannst: Haben die Mechaniker eine vollständige Werkstatt zur Verfügung (inkl. Boroskop, etc.) oder müssen sie alles mitbringen? In letzterem Fall sind sie fast gezwungen, mit einem Werkstattflieger da hin zu fliegen, was auch 1.900 EUR Spesen für einen 3-Nächte Trip nach England plätzlich gar nicht mehr so absurd erscheinen läßt...

Die einzigen Freiheitsgrade: Wie viele Stunden werden für die PreBuy angesetzt und was bekommst Du dafür?

Wie schon geschrieben kann sich z.B. Die Prüfung der „Papierlage“ bei einem relativ neuen Flieger der im Originalzustand ist sehr in Grenzen halten. Bei älteren, „verbastelten“ Fliegern kommt darauf an, wie sicher Du sein willst. Mal ein paar Beispiele aus der Praxis (= alles selbst erlebt), für Fragen, die man während der Prebuy klären kann oder eben nicht:

- Steht der Flieger eigentlich auf der AML für das eingebaute TAS?
- Sind die Antennenkabel für den Garmin-Navigator die richtigen (und zwar von Anfang bis Ende und es sind nicht irgendwo ab einer Verbindung neue Kabel)?
- Haben die verwendeten Antennensplitter den richtigen Frequenzbereich?
- Erfolgte der Einbau der neuen Transponderantenne (vor 15 Jahren) entsprechend der Herstellervorgaben (also ordnungsgemäßes Entlacken des Einbaubereiches, etc.)?

Das Klären jeder dieser Fragen kann alleine einzeln schon mal gut ne Stunde dauern (weil zuerst „uralte“ Dokumente gewälzt werden müssen und dann am Flieger teilweise signifikante Teile der Verkleidung entfernt, etc.
Ein „Nein“ auf eine der Fragen kostet aber später schnell mal einen 4- wenn nicht 5-stelligen Betrag.

Wenn Du so was Alles geprüft haben willst, dann sind 5000EUR für eine PreBuy nicht absurd hoch - aber natürlich kann man auch solche Risiken einfach in Kauf nehmen und sagen: „Einmal (von einem kundigen Menschen) in die L-Akte geschaut und einmal in den Motor reicht mir“ - das ist dann deutlich billiger.

8. Mai 2019: Von Urs Wildermuth an Oliver Burchardt

Ah, ok, verstanden. Mit Reise und allem nach Polen schaut das schon wieder anders aus.

Ist die Mooney dann demnach in der Nähe zu finden? Dann ist vermutlich auch die Pre-Buy nicht ein Riesenproblem. Wenn der Mechaniker die auch unterhält, kennt er sie auch sehr gut. Und wenn er Dich als Kunden will für die Maintenance, dann hat er auch kein Interesse Dir gross was vorzumachen, im Gegenteil. Solange er nicht selber der Verkäufer ist!

Meine Maschine kaufte ich genau so: Ich wollte eine andere durch eine Pre-Buy bringen bei einem Maintenance Betrieb und er sagte mir, weisst Du dass für weniger Geld eine Mooney zum Verkauf steht? Er kannte die seit Jahren und wusste auch alle Probleme, die er mir auch kommunizierte. Damit erübrigte sich die Pre-Buy indirekt, wir vereinbarten die Maschine mit einem neuen Annual zu übergeben die er im Auftrag des Verkäufers machte. Das hat perfekt funktioniert. Bis auf den Motor von dem man wusste dass er innert 1-2 Jahren revidiert werden muss und was auch klar im Kaufpreis ausgedrückt war gab es und gibt es bis heute kaum Probleme die man damals auch mit einer sehr gründlichen Pre-Buy hätte erkennen können.

8. Mai 2019: Von Wolff E. an Oliver Burchardt

Frage doch einfach mal ACG in Allendorf Eder (EDFQ), was die für einen Prebuy wollen. Ich habe mit dieser Werft nur gute Erfahrungen genmacht.


15 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang