Das Photo aus dem 3. Post ist von einem "echten" onboard Radar (Garmin GWX8000).
Hierbei gibt es 3 wesentliche Unterschiede zu den Radarprodukten des DWD:
1. Aktualität:
Das Onboard-Radar aktualisiert alle 15 sek und hat dann maximal 1 Sek latenz. Das DWD-Radarbild aktualisiert sich nur alle 5 Minuten und hat davor noch eine Latenz von 1-2 Minuten (u.a. weil es aus den Daten verschiedener Radarstationen zusammengebaut wird) - ist also bis zu 7 Minuten alt. Wenn ich mich richtig erinnere garantiert der DWD nur ein Bild das nicht älter als 10 Min ist.
Allerdings gibt es kommerzielle Anbieter (hier im Forum z.B. Alexis), die maximal 5 Min alte Bilder garantieren - keine Ahnung, wo die ihre Daten herbekommen
2. Dargestelltes Wetter:
Onboard-Radars zeigen Niederschlagsgebiete in der Athmosphäre - je nach Einstellung, Antenengröße und Abstand in einem bestimmten Höhenband.
Die DWD-Daten zeigen Bodenniederschläge. Solche Niederschläge die den Boden nicht erreichen sind in der Regel in den DWD-Daten nicht zu sehen.
Auch hier weiss ich nicht, ob kommerzielle Anbieter andere Daten zur Verfügung haben.
3. Abdeckung:
Onboard-Radar schaut nur nach vorne, hat eine vergleichsweise limitierte Reichweite (weil es eben nicht die Daten von verschiedenen Stationen zusammenfügt) und vor allem gibt es Abschattungen: Man kann mit einem Onboard-Radar nur bis zum nächsten Gebiet mit starkem Niederschlag "sehen" und nicht zuverlässig dahinter.
Im Bild siehst Du zwei Flächen die grau dargestellt sind. Dies ist die Anzeige des Garmin, das dort noch etwas sein könnte, was man aber mit dem Radar nicht erkennen kann.
Bodengebundenes Radar hat diese Einschränkung nicht (auch hier im Wesentlichen, weil Bilder von mehreren Stationen zusammen gebaut werden - technisch kann auch ein Bodenradar nicht durch starken Niederschlag durschschauen).
Daher sind es zwei Technologien die sich ergänzen und nicht ersetzen.