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Dear All,
Hat jemand Erfahrung gesammelt mit GPS Ausfällen in MeckPomm oder woanders?
Oder andersrum formuliert : Muss ich beim Fliegen von Berlin nach Rostock bald wieder an der Autobahn lang...?
Aus LTO:
"Ein Großteil davon dürfte auf den "Baltic Jammer" zurückzuführen sein. Mitglieder der OSINT-Szene (Open-source-intelligence) hatten die Störquelle so benannt. Zuvor hatten sie diese durch Auswertung öffentlich zugänglicher Daten wie etwa Funksignale und Flugdaten genauer lokalisiert. Die Störungen betreffen ein Gebiet, das sich von Schweden über das Baltikum und Polen bis weit hinein in den Nordosten Deutschlands erstreckt - auch nach Mecklenburg-Vorpommern."
Holger Has
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Ich habe keine eigenen Erfahrungen aber diese Seite hier könnte helfen: https://gpsjam.org/
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Ja, es gibt sporadische Ausfälle von GPS über MeckPomm und doch so oft, dass ich mir angewöhnt habe klassisch mit Eyeball mit zu koppeln, weil das schon mal die Autopilotensteuerung beeinträchtigt.
Die gpsjam Seite würde ich persönlich mit Vorsicht geniessen - da fehlen einige bekannte schon immer öfter mal gescrambelte Gebiete völlig, bzw. werden grün dargestellt obwohl es Probleme gibt.
Es sind übrigens nicht nur die Russen, die das Signal mal zwischendurch stören ...
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Ich hatte tatsächlich das Glück, dass ich während meiner PPL-A Ausbildung auf einem Flug mit FI an die Nordsee genau diese Situation hatte: Kurz nach dem Start zum Rückflug hat das GPS seine Zusammenarbeit eingestellt - wie wir später rausgefunden haben, gab es ein Datenbankproblem.
Nach der kurzen Frage, ob wir umdrehen oder die 2,5 Stunden ohne GPS fliegen, war die Antwort klar: Es gibt VORs auf dem Weg, einen Kompass, eine Karte (ja, das war noch vor der IPad-Zeit und wir hatten zwei Papierkarten dabei) und Augen zum rausschauen. Dann war klassische Koppelnavigation angesagt: "Wir fliegen jetzt so lange 170 Grad, bis wir die Wasserkuppe sehen ...". Das VOR haben wir nur als Backuop "mitlaufen lassen" - aber natürlich hätten wir auch von VOR zu VOR fliegen können, wenn es nicht um Ausbildung gegangen wäre.
Hat super funktioniert und super Spass gemacht - und ja, das sollte auch heute noch jeder Pilot beherrschen.
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VFR von VOR zu VOR fliegen, gerade low-level, geht heutzutage kaum noch. Erstens gibt es dafür mittlerweile zu wenige funktionsfähige VORs und zweitens ist aufgrund vieler kontrollierter oder anderweitig reglementierter Lufträume (zwischen denen man oft recht genau hindurch muss) die notwendige Navigationsgenauigkeit mittlerweile so hoch, dass diese mit VOR-Radialen nicht erreicht wird. Auch den Zielplatz findet man so nicht (auf den VACs stehen die QDRs naher VORs ja auch nicht mehr drauf).
Bei GPS-Ausfall
1. anderes GPS verwenden. Handhelds / Handys sind in der Regel weniger anspruchsvoll, was das Signal angeht
2. wenn wirklich alle GPSe an Bord nichts mehr anzeigen, dann radarausgestatteten FIS bzw. ATC rufen und um Radarunterstützung zum Ziel oder einem anderen Platz anfordern.
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Man kann mit klassischer Koppelnavigation schon sehr genau VFR navigieren. Man muss es nur regelmäßig üben als sich nur auf "follow the magenta line" zu verlassen.
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Wer weiss denn noch wieviel Spass es macht einfach mal old school mit Koppelnavigation zu fliegen? Wind, headwind, tailwind.. Ist das schon oder noch nicht, nein kann nicht sein, da ist kein Wald.. Ist vieles an Vergnügen verschüttet gegangen.
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Genau, und ist das hier schon LR C oder noch die ED-R... ;-)
Mir hat die Koppelnavigation teilweise auch Spass gemacht im PPL, ist aber heute völlig illusorisch, noch so (mehr als um den Kirchturm) zu fliegen.
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Es ist aber auch eine ganz andere Workload. Ich hab es dieses Jahr auf dem Flug nach Hamburg gemerkt. Hamm - OSN VOR - A1, S2 S1, EDDH. Funktioniert, das VOR geht fast bis zur Autobahn in Hamburg.
Aber Skydemon lief immer mit. Würde ich das ohne alles machen, wäre ich mental kaum noch für Luftraumbeobachtung geeignet. Es macht Spaß, wenn es funktioniert. "Magenta Line" Flying gibt aber viel Kapazität für Luftraumbeobachtung und mindert die Workload. Solange sie funktioniert.
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Die Quintessenz daraus ist ja dann, mal wieder einen aktuellen Kartensatz ins Flugzeug zu legen.
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Was heisst denn "ist heute völlig illusorisch" ?
In den 80er Jahren war unser Luftraum sehr viel komplexer und es gab noch gar kein GPS (auch nicht auf dem IPad ;-)) Und trotzdem sind wir weder alle vom Himmel gefallen, noch von den Amerikanern abgeschossen worden - und heimgefunden haben wir auch (meistens ;-))
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Selbst in den 90igern völlig normal. Wie haben wir das nur überlebt? Quer durch Europa bis runter in die Provence und wieder zurück um nur ein Beispiel zu nennen. Kein GPS. Karte , Uhr ,Kompass. Geht alles.
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Ich bin für einen totalausfall v gps....dann wird flugvorbereitung wieder interessant...ich habe gps für meine flüge so erst ab 2005 genutzt...mir waren karten lieber....mit sttich drauf...
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Es ist aber schon zu doof, dass in den letzten Jahren die VORs reihenweise abgebaut bzw. nicht mehr gewartet wurden. Zum Glück habe ich beim letzten Panel Update das alte Bendix King KX-155 und DME als Backup noch drin gelassen. Die Empfindlichkeit des KX-155 ist im Vergleich zum GTN650 sogar deutlich besser.
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Ach, was waren wir doch alles tolle Hechte damals ;-) !
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Geenau... Mai 1991. Im Segelfliegerclub Mülheim Ruhr, Sonntag vormittag Audienz beim Vorstand: " Sachma Du Neuer, willst unner Remmmo zum Fluglager nach Amboise fliejen? Bissse fit für sowat?" Ist der Papst katholisch? Schmetterlinge. Hatte gerade mal ein Jahr den PPL. GPS gabs nich..12. Juli 1991, Meine Ankunft in Amboise Diere nur ein Begleitung eines sehr jungen Segelflugschülers war einfach nur großartig. Ein Leben lang unvergesslich. Das Wetter war marginal bis Reims, die Franzosen geben nur QFE,..Erst ab Orleans CAVOK. unvergesslich. kucken.. kucken.. funken.. kucken..
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Nordsee … Rückflug … 2,5 Stunden ohne GPS … Dann war klassische Koppelnavigation angesagt: "Wir fliegen jetzt so lange 170 Grad, bis wir die Wasserkuppe sehen ...". … ja, das sollte auch heute noch jeder Pilot beherrschen.
Rund 200 NM und 2,5 h so genannte „klassische Koppelnavigation“ per Magnetkompass auf ein punktförmiges Ziel. Chapeau!
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Haben die auf der wasserkuppe so einen starken magneten? :-))
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Das hat mit "tollen Hechten" nix zu tun. Aber wir haben etwas gelernt, waas heute offenbar nicht mehr gelehrt und nicht mehr gelernt wird. So wie man heute in der Fahrschule ja auch nicht mehr lernt, einen Keilriemen zu spannen...
Ob man diese Fähigkeit heute noch braucht, kann man ja diskutieren (und dieser Thread zeigt, dass man sie vielleicht bald wieder braucht). Aber es stimmt definitiv nicht, dass es heute schwieriger geworden ist, ohne GPS zu navigieren.
Das Gegenteil ist der Fall: Es ist einfacher geworden, als in den 80er Jahren in Deutschland, weil die Luftraumstruktur durch den Wegfall zahlreicher militärischer Lufträume sehr viel einfacher geworden ist.
Wir haben ja damals auch noch gelernt, wie man im Falle einer Aussenlandung seinem Rückholer beschreibt, wo man gerade ist - mit Geodreieck auf dem Shell-Autoatlas, den man natürlich dabei hatte. Auch das wird heute eher selten gelehrt - und wahrscheinlich wird kaum noch ein Segelflieger die 3 Groschen für die Telefonzelle noch immer in der Tasche haben ;-)
Die Frage "Wie soll man denn ohne GPS den Zielflugplatz finden?" hat schon was von der Frage "Du Papi, wenn es früher keine Computer und Handies gab, wie seid ihr denn dann ins internet gekommen?" ;-)
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@FS: ganz richtig erklärt...so isses...
Wie hast du deinen kindern deine letzte frage
Beantwortet?
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Navigationsdreiecksflug in der PPL-Ausbildung nach Kassel-Calden (der "alte" Platz) - kurz vor der ADIZ... oder - mit Lehrer - nach Lübeck-Blankensee IN der ADIZ und die Platzrunde ging haarscharf an der Grenze zur DDR entlang.
Trotzdem ging das! VFR auch bis nach Sizilien und wieder zurück ;-) - einfach auch eine Frage der Übung.
Wer fragt heute noch an der Tankstelle nach dem Weg? Kaum einer mehr, weil wir es auch nicht mehr brauchen. Ohne die elektronischen Helfer könnte man es aber sicher auch, weil man dann MUSS
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wieviele Atlantiküberquerungen wohl noch gemacht werden würde GPS und/oder onbord-WX ausfallen?
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Hat schon jemand die NaviGuard App ausprobieren können? https://flyapg.com/products/naviguard
Wird immerhin in dem Dokument hier als positives Beispiel genannt: https://www.icao.int/NACC/Documents/Meetings/2024/NACCWG9/NACCWG9-D03-Spoofing.pdf
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Deutschland 2024 ... was ist eine Telefonzelle? ...
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