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Reise | GPS Jamming + Interference bei Flug Richtung Baltikum  
22. August 2024 21:57 Uhr: Von Matthias Kramer 

Guten Abend Zusammen,

wir planen für die nächsten Tage eine Tour über Polen durch die Suwalki Gap ins Baltikum und dann über Finnland und Schweden wieder zurück.

Wie würdet ihr das Thema GPS Jamming vom Risiko her einschätzen? Besser mehr auf VOR und auf Old School Kompass, Uhr und Karte verlassen? Wollten nicht unbedingt unverhofft im nördlichen Ostpreussen rumfliegen.....

Flightradar24 hat dafür extra eine frei einsehbare Jamming Karte veröffentlicht, da sind Interferenzen visualisiert.

22. August 2024 22:25 Uhr: Von Philipp Tiemann an Matthias Kramer

In der Gegend von EPSY zumindest vor 2 Wochen keinerlei Störungen, weder auf den eingebauten Navigatoren noch auf dem ipad.

23. August 2024 08:21 Uhr: Von Stephan Kablitz an Matthias Kramer

Lieber Matthias,

Finnair hat ja die Route nach Tartu (in Estland) zwischenzeitlich aus dem Programm nehmen müssen, weil für den RNAV Approach das Jamming natürlich ein Thema war. Jetzt fliegen sie soweit ich das weiß ein neugestricktes Verfahren basierend auf einem alten ILS und DME an.

Wenn Du also auf GPS Approaches angewiesen bist, wird das nix werden, bzw. brauchst Du immer einen Alternate mit einem "old school" Localizer oder ILS.

Für reine VFR Grob-Navigation kann ja erstmal nichts schlimmes passieren. Üblicherweise macht irgendwann dein "ownship" Symbol auf dem im Flugzeug verbauten GPS einen lustigen Sprung, das GPS merkt das und zeigt eine entsprechende Meldung an. Dann ist die Kombi einer Papierkarte mit einem Filzstiftstrich, dem Kompass und einer Stoppuhr plötzlich wieder sehr hilfreich. Das Magnetfeld würden die Russen sicher auch gerne spoofen, aber das ist physikalisch wohl doch etwas aufwändiger.

Zusätzlich kommt ein iPad mit dem mehrfach Empfängermodul gewinnbringend ins Spiel. Soweit ich weiß, werden nämlich nicht GPS, GLONASS, Baidu und Galileo gleichzeitig gespooft. Es ist also recht wahrscheinlich, daß der Skydemon völlig unbeeindruckt weiterarbeitet. Es soll wohl im Linienverkehr nicht wenige Piloten geben, die in FL370 ihr Skydemon/Foreflight mitlaufen lassen, just in case.

23. August 2024 08:23 Uhr: Von P.B. S. an Matthias Kramer

Anfang August ging EYNI nicht zuverlässig mit GPS. Ich würde aus Risikogründen aktuell Routen und Wetter so wählen, dass man zur Not auf Sicht fliegen kann ohne irgendwo rein zu rasseln.

23. August 2024 08:30 Uhr: Von Michael Söchtig an P.B. S.

Sind da in Polen nicht ein paar grenznahe Sperrgebiete wenn man VFR fliegt?

23. August 2024 09:21 Uhr: Von Nicolas Nickisch an P.B. S.

Nachdem das Problem gerade etwas praxisrelevanter und vor allem näher ist:

Weiß jemand ob so etwas nur lokal geht oder auch global? Will heißen: Muss der Störsender in der Nähe stehen oder könnten die Russen auch GPS in Mitteleuropa jammen oder spoofen?

Ich frage deshalb:

Längere zeit bekam ich ein online-Magazin, das sich ausgeprochen technisch mit GPS beschäftigte. Der grösste Teil der Artikel intellektuell schweres Geläuf

Interessant waren einige Artikel zu gezielten verfälschungen des GPS-Signals.

- Vor Jahren wurde das GPS im Schwarzen Meer vor der krim wohl so gefälscht, dass Schiffe angezeigt bekamen, sie würden auf dem Land im Landesinneren fahren (wohl in der Nähe eines Flugplatzes).

- Interessant ein Artikel über die Bemühungen eines Wissenschaftlers. Er konnte das GPS Signal so fälschen, dass ein GPS gesteuerter Rasenmäher ein beliebiges Muster mähte. Nicht sehr praxisrelevant aber immerhin.

Schon vor Jahren hat m.W. Frankreich entschieden, keine bodengebundenen Instrumenten-Anflüge mehr einzurichten.

Ich fand die Idee damals prima, entlastet es doch kleinere Flugplätze von hohen Investitionen.

Aber ob das so eine toll Entscheidung war? Who knows.

23. August 2024 09:51 Uhr: Von Michael Söchtig an Nicolas Nickisch

Unabhängig davon ob sie es könnten oder nicht - wenn sie das in Mitteleuropa über Land machen, dann gäbe das wahrscheinlich durchaus eine robuste Reaktion.

23. August 2024 10:00 Uhr: Von F. S. an Stephan Kablitz

Durchaus relevante Frage: Was zeigt Skydemon eigewntlich als Position an, wenn GPS und GLONASS unterschiedliche Positionen liefern?

23. August 2024 10:21 Uhr: Von Thomas R. an F. S.

Durchaus relevante Frage: Was zeigt Skydemon eigewntlich als Position an, wenn GPS und GLONASS unterschiedliche Positionen liefern?

Reine Vermutung: Das passiert nicht auf der Applikations-Ebene. Die bekommt vom GNS-Chip eine Position + Zeit, ggf. noch mit der Accuracy und der Anzahl der Satelliten.

Moderne Chips können ja drei oder vier GNS-Systeme empfangen. Da sollte es recht einfach sein, eins rauszuwerfen, das falsche Werte liefert. Wie mit komplexeren Fehlerszenarien umgegangen wird weiss ich nicht. Vielleicht gibt's hier mitlesende GNS-Spezialisten?

23. August 2024 10:50 Uhr: Von Achim H. an Matthias Kramer

Ich fliege andauernd in Gebieten mit GPS-Störung, am Dienstag wieder von Mitte Kreta-Port Said bis Kairo, dieses Mal sogar mit Spoofing, worauf jedoch nur das iPad hereingefallen ist, nicht die Avionik. Normalerweise informiere ich ATC, die mir dann Radiovektoren geben, manchmal sage ich auch nichts, wenn ich mit VORs navigieren kann.

Keine große Sache.

23. August 2024 11:13 Uhr: Von T. Magin an F. S.

"Was zeigt Skydemon eigewntlich als Position an, wenn GPS und GLONASS unterschiedliche Positionen liefern?"

Ich kann's Dir nur aus praktischer Erfahrung mit Foreflight sagen. Die beiden GNS430 hatten sich mit "Loss of GPS Navigation" verabschiedet, FF auf dem iPad zeigte unbeirrt den Kurs.

23. August 2024 11:17 Uhr: Von Matthias Kramer an Achim H.

Hab gerade mal mit Skdemon gesprochen, die wussten über das Thema Jamming gar nicht viel. Einzige Aussage war, dass Skydemon alle möglichen Inputs verarbeiten kann. Was dann letzendlich im Fall der Fälle von der Software preferiert für die Lokalisierung genommen wird (GPS, Glonass usw.) konnte mir die Dame aber auch nicht beantworten...

Ich denke heikel psitionierte Plätze wie z.B. EYNI (Nida) sollten es aktuell nicht unbedingt sein....

23. August 2024 11:18 Uhr: Von ingo fuhrmeister an T. Magin

und das ipad hat einen eigenen gps-empfänger?

was für ein chipsatz ist denn da verbaut?

theoretisch sind die als erstes am anfälligsten f jamming...so mein on-board-test bei den platinen...

ps...in dubai...jeden tag spoofing....entweder wenn der chef gerade wegfliegt oder ankommt...das merkt

man dann im auto, wenn die ganze map.googles von sheikh zayedd road plötzlich die wüste anzeigen...:-))

23. August 2024 14:10 Uhr: Von T. Magin an ingo fuhrmeister

Ich benutze immer externe Empfaenger. Bei dem besagten Vorfall war es noch ein GNS2000. Jetzt arbeite ich mit dem FF Sentry+.


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