An meiner Mooney sind diese typischen Tankdeckel mit Drehknebel. Die findet man wohl an vielen Fliegern, u.a. auch Bonanzas. Der Typ ist Shaw 431 oder 531, je nach Grösse.

Vor 3 Jahren habe ich die völlig zerbröselten Dichtungen getauscht, seither habe ich nie wieder einen Tropfen Wasser im Sprit gesehen. Die Tankdeckel lassen sich auch recht gut bedienen.

Zuvor hatten die Mitstreiter einfach die klemmutter immer fester gestellt, bis die Tankdeckel nur noch mit Hammer und Zange zu bedienen waren; undicht waren sie trotzdem. So sehen die Tankdeckel auch aus - unfassbar!

In der Vergangenheit habe ich lediglich etwas Motoröl auf den sichtbaren grösseren Dichtring gemacht.

Durch Zufall bin ich jetzt im Mooneyspace auf einen Beitrag gestossen, wonach man regelmässig "Tri-Flow" applizieren soll. Mit etwas Glück wäre dieses Öl auch hier zu bekommen; Trotzdem die Frage ob sich auch Ballisto oder WD40 eignen würde. Ich würde ungern jedes Mal die Tankdeckel auseinander nehmen

Die Dichtringe sind extra aus diesem spritfesten Werkstoff.

WIe wartet ihr die Tankdeckel?

Nächste Frage: Aufarbeiten der zerkratzten Tankdeckel

Wie beschrieben ist die Oberfläche der Tankdeckel arg ramponiert mit fiesen Kratzern im Metall und auch die Farbe ist nicht mehr schön.

Ich fahre ja voll auf polierte Tankdeckel ab - kriegt man sowas mit dem Material hin? Wie am besten lackieren falls nicht polierbar?

Tri-Flow ist einfach eine Teflon PTFE Trockenschmiere, gibt es von vielen Herstellern, wird z.B. im Bootsbedarf eingesetzt.

Bei mir waren vor kurzem die Schlösser der Tankdeckel schwergängig, das hat ein Spritzer WD40 sofort behoben.

Hast Du eine Bezeichnung? unter Schmiere verstehe ich etwas, das nicht allein reinfliesst - also auseinander nehmen.

Klingt gut! Was macht WD40 mit den Dichtungen? Im Knebel ist noch eine kleine DIchtung verbaut.

Für Gummiteile immer Silikonöl, dünn und beidseitig. Auch gut als Spray,.

Die SAIB heisst CE12-06 und stellt klar, was eh im Maintenance Manual bei der 100h-Kontrolle steht: Fuel Caps kontrollieren!

Bei Beech heissen die Dichtungen MS29513-338 und MS29513-10. Ich habe immer welche auf Lager und ersetze sie alle 2-3 Jahre. Sollte wer die Silikonversion bevorzugen: MS25988/1-339 und /1-110. Gibts alles bei Aircraft Spruce und Aircraft Parts.EU in der Grössenordnung einer Pizza. Von Aldi.

Wer den Tankdeckel mit einer Zange vergewaltigt, ristiert irgendwann - und das ganz sicher! - die Achse innen drinnen abzuscheren. Das passiert garantiert nicht zu Hause (wo man 2 Ersatztankdeckel im Schrank liegen hat) sondern auf Norderney, Krk oder den Komoren...

Dann fällt die untere Hälfte innen in den Tank und mit besonders viel Glück und Schwung rutscht sie im Tank nach unten.

Man kann aber auch weiter warten, bis an der kleinen Dichtung (die ist viel kritischer mit all der Korrosion und Dreck nach Jahrzehnten der Missachtung als aussen der leicht zu wechselnde, grosse Ring!) Regenwasser in den Tank gelangt und irgendwann die BFU das rostige Wasser irgendwo im Kraftstoffsystem nach der Aussenlandung zusammensammelt.

Hauptsache, die 100h-Kontrolle ist unterschrieben :-)

https://www.amazon.de/Petec-PTFE-Spray-500-ML-74050/dp/B018461JE2

Okay. Angekommen.

WD40 für die Schlösser ist ok, den Dichtungen macht das nix!

Ich verwende Vaseline um die Gummi Teile einzuschmieren. Hat bisher immer geholfen!

WIe wartet ihr die Tankdeckel?

So wie es im Maintanance Manual drinsteht. 1x im Jahr alle O-Ringe tauschen, auch die innen (2Stck / Deckel). Dann ist auch alles dicht.

Nicht jeder "gemeine PuF-Schreiberling" hat ein Maintenance-Manual, und das womöglich mit Abonnement (die Wenigsten wissen überhaupt, dass es ein jährliches Update im Abonnement gibt und dass es das auch braucht, um auch nur den kleinsten Wartungshandgriff selber zu verrichten!).

Deshalb liegt es nahe zu vermuten, dass nicht jede und jeder der WD40- und Vaseline-Techniker auch jenen kleinen O-Ring im innern des Tankdeckels mit Gleitmittel verwöhnen :-))

Hier eine kleine Gebrauchsanweisung, die ich im Netz wieder suchen musste, die es jedem Tankdeckel-Pfleger ermöglicht, zu verstehen, was das das eine oder andere MM von ihm verlangt:

chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.csobeech.com/files/O-RingChange.pdf

Und noch ein zusätzlicher Tipp:

Der Drehgriff hat an seiner Unterseite einen Nocken. Dieser Nocken verschleisst im Laufe der Jahre, nutzt sich ab, und irgendwann steht der umgeklappte Drehgriff einige mm hoch, lässt sich somit nicht mehr in komplett versenkter Position fixieren. Dann ist es an der Zeit, den Drehgriff zu ersetzen.

Was oft verwendet wird und auch auf Mooneyspace diskutiert wird, sind Dichtungen aus "Fluorosilicone" (FVMQ). Diese halten grundsätzlich deutlich besser, sollten aber natürlich auch überprüft werden. Ich selbst habe diese in meiner Mooney auch in Verwendung. Dabei gibt es zwei Dichtringe, den großen auf der Außenseite und in der Mitte einen kleineren Ring. Das wurde ja schon geschrieben. Wenn Du dazu noch Fragen hast, gerne auch per PN.

VG

Ingo

Danke. Genau die sind drin

Bisher perfekte Funktion. Jedes Jahr die Dichtringe austauschen dürfte etwas übetrieben sein, niemals in 35Jahren war zu wenig :-)

Eigentlich sollten die O-Ringe doch bei jeder JNP von der Werft gewechselt werden, kosten auch nur ein paar Euro. Zumindest müssen sie überprüft werden. Ich wechsle sie jährlich, denn obwohl mein Flieger immer in der Halle steht bilden sich Risse an den Bereichen, die UV Strahlung ausgesetzt sind

Ich vertrete auch die Auffassung, dass man schon das aktuelle MM haben sollte wenn man am Flieger schraubt. Oft ist die letzte Revision schon recht lange gültig, den aktuellen Revisionsstand kann man i.d.R. auf der Herstellerwebseite prüfen.

Bei der Mooney M20J z.B. ist die letzte Revision des MM von 1998 und vom IPC aus 2003.