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45 Beiträge Seite 1 von 2

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Unfälle und Zwischenfälle | Hautes-Alpes erste Cirrus dann Cessna - Dinge gibt's  
23. August 2021: Von Jens V. 

Wenn mein französisch ausreichen sollte, dass ist hier wohl etwas passiert, dass echt erstaunt.

Zuerst einmal crashed eine Cirrus und ein weitere Begleitflugzeug der gleichen Gruppe schaut sich später die Stelle an und crashed ebenfalls unweit. So unwahrscheinlich, dass anscheinend die Leitstellen sich anfangs nicht sicher waren, ob der 2. Report nicht eigentlich der erste war....schräg. Scheinen zumindest alle überlebt zu haben

https://aviation-safety.net/wikibase/267021

https://aviation-safety.net/wikibase/267025

23. August 2021: Von Peter Schneider an Jens V.

bedauerlich, CAPS war anscheinend nicht available. Sass vor 4 Tagen noch in der ...ZCD und habs geübt.

23. August 2021: Von Dominic L_________ an Jens V.

Das wird vermutlich einer der interessantesten Unfallberichte, die man so finden kann, wenn die Untersuchung einmal abgeschlossen sein wird. Da augenscheinlich alle überlebt haben, wird man auch nicht großartig rätseln müssen, wie es zu der schrägen Situation kam, sondern kann glücklicherweise die Aussagen direkt auswerten - sobald die Piloten vernehmungsfähig sind natürlich.

23. August 2021: Von Markus Jolas an Jens V.

DIe C172 ist mein Hallennachbar, waren wohl zu 3. an Bord

Das Foto stammt vom Co und Eigner der C172.



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WhatsAppImage2021-08-23at15.19.50.jpeg

23. August 2021: Von Alexander Wolf an Markus Jolas

Gott sei Dank scheinen es alle überlebt zu haben. Was beim Zerstörungsgrad nicht selbstverständlich ist. Hatte gestern den Bericht (erstmal nur zur Cirrus) gesehen - kein Schirm gezogen, eine Person eingeklemmt.

Wenn das ein Abwindfeld war, kamen die vielleicht gar nicht mehr dazu. Die SR20 hat nicht wirklich gute Steigleistung.

Unfallbericht wird spannend, jetzt erstmal Daumen drücken, dass alle wieder auf die Beine kommen.

23. August 2021: Von Dominic L_________ an Alexander Wolf

An Abwind denkt man natürlich zuerst, aber wenn Zeugen gesehen haben, dass die Flugzeuge mehr oder weniger zusammen flogen, ist es ja schon komisch, dass (zunächst) nur einer vom Abwind betroffen war. In der Zeugenaussage klag es zumindest so wie ein Formationsflug.

23. August 2021: Von Jens V. an Peter Schneider

Klingt spannend, ist das eine These oder gibt es Info's, dass die nicht mehr ziehen konnten?

23. August 2021: Von Jens V. an Markus Jolas

Boah....zumindest kann er noch selber Bilder machen....ehrlich gesagt vom Zerstörungsgrad beder Flugzeuge hätte es auch anders ausgehen können

24. August 2021: Von Udo R. an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

In den oben verlinkten Berichten steht doch, dass erst die Cirrus runter ist, und die dann mit der Cessna nachgeschaut hätten, wo die liegt bzw. was da los ist:

"The occupants of the second plane would have gone to see what happened to the first one, a Cirrus SR20, that crashed."

Die sind auch an zwei ganz unterschiedlichen, fast gegenüberliegenden Berghängen klebengeblieben. Das ist mehr als komisch.

Die Topographie des Tals, wo das passiert ist, ist aber auch überhaupt nicht einladend. Es ist viel zu flach, so dass wenn man so niedrig fliegt, wie die beiden laut Augenzeugen angeblich geflogen wären, keinen Ausweg mehr hat, wenn man in Abwindfelder gerät. Man muss ja mal überlegen, dass in solchen Topographien bei Wind oder Thermik Abwinde über 1000 fpm absolut keine Seltenheit sind (und das bis in die Bodengrenzschicht runter geht).

Andererseits hat die flache Topographie 5 Menschen ermöglicht, lebend auszusteigen. Das waren wohl alles Piloten, denn die waren in einer Fliegergruppe unterwegs...nach dem, was ich dazu gelesen habe.

26. August 2021: Von Thomas Dietrich an Peter Schneider Bewertung: +1.00 [1]

Peter, wenn Du bei diesem Sturm in den Bergen CAPS auslöst, dan steigt das ganze Geraffel höchstens mit 1000 ft/min im Luv oder fällt mit Schirm irgendwo im Lee runter. Das ist keine Lösung für übertriebenes Selbstbewustsein .

Die Piloten beider Maschinen hatte letztes Jahr in LOWZ eine " soft Alpeneinweisung" gemacht. Was man dabei lernt sieht man ja.

Sie flogen an diesen Tag , entgegen der Empfehlung eines erfahrenen MI über den Col de Vars. Hätte auch schlimmer ausgehen können.

26. August 2021: Von Thomas R. an Thomas Dietrich

Wie waren denn die Windverhältnisse an dem Tag? Mistral?

26. August 2021: Von T. Magin an Thomas Dietrich Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Thomas, auch ich bin nur „Soft-Alpen-Eingewiesener“ ohne MOU-Rating. Da interessiert mich sehr wo aus Deiner Sicht die Fehler in Vorbereitung und Durchführung des Flugs lagen.
26. August 2021: Von Peter Schneider an Thomas Dietrich

Klaro, das läßt sich wirklich nur anhand der konkreten Verhältnisse vor Ort beurteilen.

26. August 2021: Von Thomas Dietrich an T. Magin Bewertung: +3.00 [3]

Es war extrem windig. Da fliegt man besser nicht.

27. August 2021: Von Norbert S. an Dominic L_________

" dass die Flugzeuge mehr oder weniger zusammen flogen,"

lt. französischen Medien crashte die Cirrus gegen 1330 Uhr - die Cessna dann 3h später gegen 1630 Uhr.

27. August 2021: Von Peter Schneider an Thomas Dietrich

für die Rettungs-Heli's anscheinend aber kein Problem...

27. August 2021: Von Dominic L_________ an Norbert S.

Ich bezog mich auf den Passus "Two motorised aircraft were following each other when witnesses noticed that the second one was flying dangerously low.". Jetzt bin ich etwas verwirrt. Gab es noch ein drittes Flugzeug?

27. August 2021: Von Holgi _______ an Dominic L_________
Zuerst einmal crashed eine Cirrus und ein weitere Begleitflugzeug der gleichen Gruppe schaut sich später die Stelle an und crashed ebenfalls unweit
28. September 2025 11:22 Uhr: Von Guido Frey an Holgi _______ Bewertung: +1.00 [1]
28. September 2025 12:34 Uhr: Von Philipp Tiemann an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

Der Bericht ist recht interessant (der Podcast mit dem C172-Eigner eher weniger, und auch erst ca. ab Minute 10). Klar, immer wenn es Unfälle mit Schwerverletzten gibt, inbesondere wenn Passagiere dabei sind und noch mehr, wenn irgendwelche "Weiterbildungskonstrukte" mit Fluglehrern an Bord gegeben sind, wird es im Nachhinein sehr unschön. Meist geht es dann ja erstmal genau darum: wer war der PIC? Wer war Pilot, wer war reiner Passagier? Etc.

In diesem Fall (also der Cessna): im Bericht steht ja, es seien ein Pilot und zwei Passagiere an Bord gewesen, was ja vor dem Hintergrund des Einweisungs-/Weiterbildungscharakters der ganzen Tour eher Unsinn erscheint. Aber darauf will der Flugunfallbericht möglicherweise gar nicht eingehen, und schreibt daher einfach von "Passagieren": Laut dem Eigner und auch dem Bericht flog der Pilot in das Tal ein; der Fluglehrer wäre also nicht nur der PIC gewesen, sondern habe auch selbst gesteuert. Was ja eher ungewöhnlich wäre (aber: siehe unten) Der Fluglehrer war 81 Jahre alt und hatte immerhin ein Mountain Rating.

Nun gut; es scheint ja, als hätte man an dem Tag ohnehin eher keinen bodennahen Flug in den Hochalpen ausführen sollen, daher wurden die wesentlichen Fehler wohl ohnehin schon vor dem Flug gemacht. Und von St. Crepin aus ohne erstmal Höhe aufzubauen direkt Richtung Col de Vars zu fliegen wäre auch bei Windstille eher schlecht.

Aus dem Bericht:

The 64-year-old front-seat passenger held a PPL(A) obtained in 1992. He had logged 684 flight
hours, and approximately 27 hours in the previous three months. He did not hold a mountain rating
but flew regularly in mountainous regions in Switzerland. He indicated that he flew the aeroplane
to Mont-Dauphin from the left seat, guided by the instructor. He explained that the indications
given by the instructor had troubled him as he advised him to fly close to the terrain to benefit from
updrafts and on the right side of the valley which was in the shade whereas it had been stated in
the briefing to use the slopes in the sun. The instructor had taken the controls and flown very close
to the terrain to find updrafts but without success. After landing at Mont-Dauphin, he did not wish
to continue piloting and left the controls to the instructor. This handover had not been planned
when they took off from Gap-Tallard. He indicated that they encountered some strong turbulence
at around 13:30 between Gap and Saint-Crépin but not during the flight towards the Col de Vars
mountain pass.

Möglicherweise war also schon vor diesem Flug die "Weiterbildung" beendet (wobei; wieso dann die Tour noch fortführen?), und auch PIC-Frage in diesem Fall möglicherweise gar nicht strittig. Trotzdem ergibt sich natürlich immer die Frage der (groben?) Fahrlässigkeit. Aber unabhängig davon; der Rattenschwanz eines solchen Unfalls, mit Versicherungen und Verfahren etc., ist natürlich wirklich die hässliche Seite des Fliegens; das wünscht man wirklich keinem.

Bemerkenswert ist auch noch, dass sich der Crash der SR20 aus der Gruppe auch zweieinhalb Stunden später noch nicht bis zur dann in die selbe Richtung startenden C172 herumgesprochen hatte.

28. September 2025 19:20 Uhr: Von Martin Kadlecovic an Markus Jolas

Fliegt der Nachbar auch in Russland mit der Cessna?

28. September 2025 20:11 Uhr: Von Alfred Obermeier an Philipp Tiemann

@ Philipp Tiemann, Danke, sehr gut und vollsltändig analysiert.

@ Thomas Dietrich, hats auf den Punkt gebracht "bei dem Wind fliegt man nicht".

28. September 2025 20:41 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Alfred Obermeier

Und nicht zu verachten die DA!

29. September 2025 08:00 Uhr: Von P.B. S. an Guido Frey

Danke Guido!

ISA +19, Gusts 30 ... und dann low level in die Berge bringt bei mir das große ?

29. September 2025 18:24 Uhr: Von T. Magin an P.B. S. Bewertung: +2.00 [2]

Naja, das geht schon wenn man den vorhandenen Raum nutzt um fruehzeitig (Ueber)hoehe zu gewinnen. Wenn man in ein ansteigendes Tal gegen das Gelaende anfliegt hat man natuerlich unter solchen Bedingungen schnell verloren.

Alles in Allem eine sehr traurige Geschichte. Auch fuer den Veransstalter mit dem ich ebenfalls schon in Gap war. Und der zumindest bei meinem Trip sehr konservatives Fliegen gepredigt und demonstriert hat.


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