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Sonstiges | Karitatives Ehrenamt als Pilot:in |
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Hallo zusammen,
ich habe mich in den letzten Jahren während der diversen Krisen immer wieder gefragt, ob sich meine Fliegerei nicht mit einem karitativen Ehrenamt verbinden und zu einem guten Zweck nutzen lässt. Weit weg gibt es die Luftrettungsstaffel Bayern oder FFK in Schweden, für Flying Hope fehlt noch das IR und für HPI hab ich mit ~300h zu wenig Erfahrung bzw. scheint es auch keinen Bedarf am Boden zu geben. Ich will die Hoffnung aber eigentlich nicht aufgeben, v.a. nachdem ich mit eigenem Flugzeug auch sehr flexibel bin. Übersehe ich eine relevante Organisation, geht es anderen Pilot:innen hier im Forum ähnlich oder bin ich einfach zu idealistisch eingestellt?
Ich freue mich auf euer Feedback.
Beste Grüße, Theo
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Hallo Nein Du bist nicht alleine. Ich habe ähnlich gelagertes Bedürfnis, mit meiner Fliegerei ggf Anderen zu helfen oder Gutes zu tun, obgleich ich schon jede Menge anderer Projekte unterstütze. Leider hat sich für mich nichts ergeben, Flying Hope hat mich als Piloten registriert mit IR und sich niemals gemeldet, obwohl ich zwischendurch einen Flieger mit 6 Plätzen und Druckkabine angegeben hatte, auch eine weitere Anfrage per email blieb unbeantwortet. Die scheinen keinen Bedarf zu haben!!
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Hallo Theo,
ein toller Gedanke, der mir auch immer mal wieder im Kopf umherschwirrt und bei dessen Suche ich mich anschließen möchte.
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Ich nehme z.B. ab Ende August an dieser Aktion zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Frauen und Kindern auf Teneriffa teil. Wir fliegen dazu mit einigen GA Flugzeugen von DE / Tschechien auf die Kanaren und generieren dabei möglichst viele Spenden. Eine Videoreihe dazu entsteht im Anschluss auf meinem YT Kanal ("Johannes B."). Wer Spenden möchte ist herzlich eingeladen: https://www.charity-flyers.de/
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Was ich mich bei dieser Art von Fundraising-Event immer frage ist: Könnten die beteiligten Piloten nicht die Differenz zwischen den Flugkosten für das eigene Gefährt und einem Linienflug spenden, mit diesem Linienflug nach Teneriffa fliegen und dann das Geld übergeben und selber helfen? Und wie wirkt das Ganze auf Dritte dem Fliegen nicht zugeneigte Personen?
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Na ja, bisschen Freude soll ja der Spender auch haben,oder?
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Hallo.
https://www.hpi.swiss klingt auch sehr spannend. Aber ich schätze ohne IR/CPL läuft da wenig...
Grüße,
Andy
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HPI hatte ich eingangs in meinem Post schon erwähnt. ~300h SEP reichen nicht und bzgl. einer Unterstütztung am Boden, bspw. bei Flugplanung und -organisation, hab ich leider keine Antwort erhalten. Ähnlich wie das in einer anderen Antwort von Flying Hope berichtet wurde. Sehr schade, anscheinend gibt es hier viele engagierte Piloten und derzeit wenig Möglichkeiten.
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In EDTD gibt es von der ansässigen Flugschule, dem Verein und ein paar Privatpiloten immer einen jährlichen Flugtag für Patienten und Eltern der Nachsorgeklinik in Tannheim.
"Die Nachsorgeklinik Tannheim ist eine als gemeinnützige GmbH geführte Nachsorgeklinik zur vierwöchigen Rehabilitation von Familien mit krebs-, herz- und mukoviszidosekranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Tannheim, einem Stadtteil von Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg."
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Ich dachte immer es geht vorrangig um möglichst effiziente Hilfe. Das sollte eigentlich die größte Freude beim Spender hervorrufen. Auch rund ums Fliegen habe ich schon Aktionen mit Fragezeichen gesehen, nicht nur bei Jörg Haider der mit einer Schachtel Medikamente im Learjet zu Gaddafi flog.
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Mir ging es um (ehrenamtliches) Helfen, welches nur mit dem Flugzeug möglich ist. Schneller Transport, Überwachung aus der Luft oder Flüge für Benachteiligte/Beeinträchtigte, wo der Flug das unmittelbare Helfen ist. Schweden hat dies mit FFK und ehrenamtlichen Piloten landesweit organisiert, sehr beeindruckend: https://en.wikipedia.org/wiki/Swedish_Volunteer_Air_Corps.
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Bingo! Leider - und das sei so gemeint - ist unsere Art der Fliegerei, abgesehen von der Pilotenausbildung, "nutzlos". Keuchhustenflüge, Hagelabwehr, Brandüberwachung sind belächelte Vorwände. Wenn die Kunst " Schönes ohne Nutzen" ist, ist unsere Betätigung "Schönes für den Betreiber", wie etwa Windsurfen.
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Das glaube ich Dir gern, es gibt schon Bereiche wo es sinnvoll sein kann. Manchmal überschätzt man vielleicht den Nutzen im Vergleich zum Aufwand und ganz selten ist womöglich das Karitative eher ein Deckmantel, hier im Forum selbstverständlich niemals.
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Das individuelle Fliegen hat durchaus praktischen Nutzen, vor allem bei Reisen. Das beweist - wieder einmal - die USA, die natürlich auch eine ganz andere Infrastruktur vorhalten. In Deutschland mit seiner Verhinderungspolitik mit eingeschränkten Betriebszeiten von Flugplätzen, viele davon für IFR Anflüge nicht entsprechend ausgestattet, fällt da natürlich durchs Raster. Ich frage mich eher, welchen Nutzen hat die aktuelle deutsche Politik für seine Bürger und den Rest der Welt, ausser als abschreckendes Beispiel.
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Eine sehr berechtigte Frage. Als abschreckendes Beispiel leistet diese Regierung jedoch perfekte Arbeit, das muss man ihr lassen. Nicht nur, dass man sich vollständig mit den falschen Themen intensiv auseinander setzt, zu allem Überfluss werden die wichtigen Themen gar nicht oder absolut desaströs besetzt. Versagen soweit das Auge reicht. Das peinliche: ein Land mit so vielen Möglichkeiten, agiert und regiert sich in die absolute Bedeutungslosigkeit.
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Das individuelle Fliegen har durchaus praktischen Nutzen, vor allem bei Reisen.
Bei wessen Reisen? Modernerweise in Inzidenzen ausgedrückt: Wieviele von 100 Tsd könnten bein Wegfall der GA nie wieder reisen?
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Es geht nicht um das Ob, sondern das Wie. Individuell, ohne fremde Dritte zu selbst gewählten Zeitpunkten. GA ist wie das Auto die persönliche Art des Transportes, alles andere, egal ob Bahn, Bus oder Jet, ist Massentransport. Jetzt verstanden?
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In aller Stille, ich habe sehr wohl verstanden. Hier Distanz für unsere Art guilty pleasure einzufordern hieße dem Wasser verbieten nass zu sein. Dem Initiator des threads sei ins Poesiealbum geschrieben: " Gutes tun und leben zerreisst mich in zwei Teile!" ( Brecht)
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Sehen Sie, im Gegensatz zu Brecht zerreißt mich meine Art zu leben nicht. Ich bin mit mir ganz im Reinen. Warum sich Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wohlstand nicht widersprechen (müssen), können Sie, Eustach Rundl, sicherlich selber herausfinden. Wenn Sie es denn wollen.
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Das kann man so nicht sagen, da Wohlstand UND Umweltschutz noch nirgendwo flächig umgesetzt wurde. Größtes Problem ist im Moment, dass das vorhandene Potenzial bei weitem nicht genutzt wird, da politisch keine Anreize dafür gegeben werden, siehe beispielsweise Recyclingplastik, was man so gut wie nicht verwendet, weil schwer zu gewinnen und teurer als Plastik aus Erdöl. Und das zweite Problem ist auch die teilweise immer noch fehlende Technik, die natürlich auch schleppend voran kommt, wenn schon absehbar ist, dass der kommerzielle Erfolg eher dürftig sein wird.
Ich würde Dir sehr gerne zustimmen, aber ich glaube es erst, wenn es implementiert ist - und dafür braucht es erst einmal eine andere Regierung, denn diese kapiert das Problem einfach nicht.
Auf individueller Ebene mag man einiges tun, um sich klimaneutral zu fühlen oder was auch immer - ob das ein Konzept für eine ganze Gesellschaft sein kann, sprich, ob diese sich das leisten kann, wird noch zu klären sein. Einen Bogen zu spannen zwischen einer recht energieintensiven persönlichen Bespaßung und einer sowohl sozial als auch ökologisch nützlichen Tätigkeit, könnte allerdings kaum schwerer sein als in diesem Fall. Ich denke nicht, dass das etwas wird.
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Das "doing good" mit GA hat immer ein Gschmäckle, ich würde die Finger davon lassen. Bei fast allem was ich da so sehe muss ich sehr mit der Stirn runzeln, sei es die in der Turboprop von Küste zu Küste transportierte Schildkröte, der im 6-Sitzer nach Haiti geflogenen Wasserflaschen oder dem weißen Wohltäter aus dem Himmel vor afrikanischer Kinderschar.
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Welche Lizenz braucht man eigentlich um ein Löschflugzeug zu fliegen? CPL?
Hier sehe ich wirklich einen Vorteil der Fliegerei gutes zu tun.
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Einfach mal in die Welt hinausgehen und fragen. Die Antworten sind ziemlich eindeutig auf der positiven Seite. „Schickt uns doch bitte die Merkel, wenn ihr sie nicht mehr braucht“ ist da nur als eine allgemeine Äußerung anzusehen. … oder sich fragen, in welchem Land man denn aktuell lieber leben würde, als in Deutschland.
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Das "doing good" mit GA hat immer ein Gschmäckle, ich würde die Finger davon lassen.
Baß erstaunt! Wie man sich doch im Menschen täuschen kann. Danke für den Beitrag! Es stimmt. "Unsere" Wohltäter wollen eher ihr eigenes Selbstwertgefühl aufpolieren, vulgo ihrem Affen Zucker geben.
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Geschmäckle hin, Geschmäckle her - was andere Leute denken, spielt doch überhaupt keine Rolle und ist vollkommen unerheblich. Wichtig ist, was am Ende dabei rauskommt. Schafft man etwas Wohltätiges oder nicht. Letztlich ist man sein eigener Richter.
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