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32 Beiträge Seite 1 von 2

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Luftrecht und Behörden | Wann ist ein FI PIC?  
9. März 2021: Von Joachim P. 

Da hab ich noch ne andere Frage zum FI-Thema an die gesammelte Schlauness im Forum (bin kein FI daher bei den Themen nicht so tief drin).

Neulich am coronakonformen Stammtisch: FI mit eigenem Flugzeug (SEP) bietet einem anderen (gültige Lizenz und CR) an, das Flugzeug mal von links zu fliegen. Ich frage, wie das dann mit der Versicherung ist, denn der nun linkssitzende Stammtischbruder ist da ja nicht im Vertrag, er ist aber meines Erachtens PIC. Der FI meint hingegen, da er FI ist sei er selbst der PIC und alles passt.

In FCL habe ich nur gefunden, dass ein FI dann PIC ist, wenn er als FI agiert. Meines Erachtens ist das nur im Rahmen einer Ausbildung oder Übungsflugs und nicht bei einem gemeinsamen Rundflug mit einem Lizenzinhaber. Vielleicht täuscht mein Gefühl da?

Gibt es Quellen zu dem Thema? Ist das nicht auch die "Schnupperflugthematik"?... obwohl, der Schnuppernde(m/w/d) hat ja keine Lizenz..

9. März 2021: Von Michael Weyrauch an Joachim P.

Also ich bin FI aber kein Jurist. Aber ich denke Deine Auffassung ist korrekt, der FI kann nur PIC sein wenn er als FI agiert in dem Rahmen den Du beschrieben hast. Einfach so mal einen Bekannten links fliegen lassen ist nicht erlaubt, wird aber häufig gemacht (solange bis es Probleme mit der Versicherung gibt). Ein "Schnupperflug" ist allerdings erlaubt, wenn er zum Ausgangsplatz zurückführt.

9. März 2021: Von Bernhard Tenzler an Joachim P.

Nach meiner Erfahrung möchte die Versicherung in so einen Fall den Einschluss des Linkssitzenden in die Kaskoversicherung , für einen Einzeflfall sollte das mit kurzer Anfrage und Bestätigung möglich sein.

Ob das von Dir beschriebe Konstrukt im Schadensfall hält, würde ich nicht ausprobieren wollen.

9. März 2021: Von Joachim P. an Bernhard Tenzler

Danke, Michael, Bernhard,

ja ich bin auch mal mit jemand (nicht FI) links geflogen, er hat das mit der Versicherung kurz "freigeschaltet", ging schnell und unkompliziert. Weiß nicht ob das was gekostet hat für den einen Tag. Dauerhaft hätte es ein paar Hunderter pro Jahr gekostet.

Daher war ich über die neulich gehörte Auffassung verwundert / verunsichert.

9. März 2021: Von Malte Höltken an Joachim P. Bewertung: +4.00 [4]

Natürlich kann man auch außerhalb eines Kurses oder der vorgeschriebenen Übungsflüge als Fluglehrer tätig sein. Zum beispiel bei Differenzschulungen (Wackelprop, Einklappfüße, Fernsehcockpit, Spornrad, etc.) aber auch beim Vertrautmachen auf neuem Muster kann man einen FI dazu holen. (Niemand mit gesundem Fliegerverstand würde es zum Beispiel einem Scheinneuling verlangen, sich auf einer SR22 selber einzuweisen, nur weil er auf einer B23 geschult hat und eigentlich keine Differenzschulung braucht.)

Wenn Piloten lange nicht geflogen sind oder sich sonstwie nicht sicher fühlen, sollten sie einen FI hinzuziehen. Dieser FI nimmt natürlich die Aufgaben eines Lehrers wahr. Alles andere würde gegen das S der EASA verstoßen. Einen Hinweis darauf liefert zum Beispiel AMC1 FCL.06.(b)(1):

When a pilot needs to carry out one or more flights with an instructor or an examiner to comply with the requirement of FCL.060(b)(1) before the pilot can carry passengers, the instructor or examiner on board those flights will not be considered as a passenger.

9. März 2021: Von Martin W. an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

PIC ist die Person die für die sichere Durchführung des Fluges verantwortloch ist. Wo die sitzt ist entweder durch das Flughandbuch vorgegeben oder auch nicht (oder vom Halter bestimmt). Ob die Versicherung es links vorschreibt kann ich mir nicht vorstellten.

Das er FI ist spielt da meiner Meinung nach keine Rolle. Das wäre eher das Thema das dann beide die Zeiten schreiben dürfen im Falle eine (Überprüfungs)flugs.

9. März 2021: Von Tobias Schnell an Joachim P. Bewertung: +4.00 [4]

Mir ist keine Regelung bekannt, die verbietet, dass ein FI (oder auch ein sonstiger berechtigter Pilot) in einer NCO-Operation vom rechten Sitz aus als PIC agiert.

9. März 2021: Von Joachim P. an Tobias Schnell

gabs da nicht mal was mit bauartbedinger Definition des PIC-Sitzes?

edit: sorry, Martin hat ja schon geschrieben, falls vom POH vorgegeben oder vom Halter. Das ist auch meine Erinnerung. Muss ich mal in übliche POHs schauen. Ist das geregelt bei C172 PA28 und Co?

9. März 2021: Von Joachim P. an Tobias Schnell

OK, durchaus verschiedene Meinungen hier. Ich glaube wenn ich mal in so ne Situation komme, würde ich das trotzdem kurz die Versicherung fragen...

9. März 2021: Von Tobias Schnell an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]

gabs da nicht mal was mit bauartbedinger Definition des PIC-Sitzes?

Es gab mal in einer alten Fassung der LuftBO eine derartige Regelung. In NCO finde ich nichts entsprechendes.

Im Übrigen kenne ich auch nur POH's, die einen bestimmten Sitzplatz bei Alleinflügen vorgeben - das ist aber keine Vorgabe dafür, wo der PIC sitzen muss.

Ist das geregelt bei C172 PA28 und Co?

Nein.

9. März 2021: Von Norbert S. an Joachim P.

Hinterlasst einfach ein Statement beim Flugleiter (wozu sind sie sonst da), dass für den Flug von A nach B der Herr FI "XYZ" als PIC fungiert.

9. März 2021: Von Dominic L_________ an Norbert S.

Ich habe die Tage die interessante Auffassung gehört, es sei völlig egal, wen man als was definiert, verantwortlich für den Schaden, wenn es kracht, sei immer der Pilot mit der höherwertigen Lizenz, egal ob er links oder rechts sitzt. Das kommt mir etwas merkwürdig vor, zumal die Definition von "höherwertig" ziemlich schwammig ist.

Ausgangspunkt war mal wieder der FI, der als Safety-Pilot mitkommt, aber nicht PIC ist. Wenn der Safety-Pilot als einzige Motivation den Nichtverlust seines Lebens hat, ist das etwas wenig, finde ich, denn weißgott nicht jeder Fehler ist nachher tödlich.

9. März 2021: Von Wolfgang Lamminger an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

Nach Auffassung der Versicherung, und dies betrifft die Kaskoversicherung bei einer begrenzten Zahl namentlich genannter Piloten:

Auch wenn ein in der Versicherungspolice namentlich genannter FI (A) (zB. bei der Differnzschulung, beim zweijährlichen Schulungsflug nach FCL.740.A) oder FE (A) (z.B. beim IR-Checkflug), der PIC ist, möchte die Versicherung in der Regel wissen, wer das Flugzeug steuert, also wer auf dem "linken" Sitz sitzt.

Der Einschluss einer solchen weiteren Person für zB. einen Tag erfolgt zwar meist kostenfrei, sollte aber für das Risiko des Kasko-Schadensfalls auf jeden Fall der Versicherung vorher mitgeteilt werden.

PS. aus einem der Beiträge vorher: was der "Flugleiter" mit der Information anfangen soll, wer PIC ist, erschließt sich mir nicht...

9. März 2021: Von Joachim P. an Wolfgang Lamminger

Danke, Wolfgang. Mein Beispiel war ja außerhalb der von dir genannten Fälle, dieser scheint also auf jeden Fall mit der Versicherung abgestimmt werden zu müssen.

In Kombination mit den Statements von Tobias / Martin lese ich es nun so: Der von mir angeführte Fall ist seitens Luftrecht OK, aber seitens der Kaskoversicherungen nur nach Abstimmung.

9. März 2021: Von Christof R. an Dominic L_________

Höherwertig kann ich nicht sagen aber mit FI ja. Wenn du einen FI neben dir sitzen hat und du einen Sch*** baust dann wird der FI zur Verantwortung gezogen. Deshalb gibt es auch pflichtbewusste FIs die nicht zum Spaß mit jemandem auf einem Flieger den diese nicht kennen fliegen.

Sofern nicht im POH/AFM geregelt:

Ist es komplett egal wo der PIC sitzt. Du kannst auch bei Alleinflügen gerne rechts sitzen, wenn du dir leichter tust/es lieber hast. Das habe ich bei so manchen FIs schon gesehen.

9. März 2021: Von Name steht im Profil an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

....Differenzschulungen (Wackelprop, Einklappfüße, Fernsehcockpit...

You made my day :-)

9. März 2021: Von Norbert S. an Wolfgang Lamminger

PS. aus einem der Beiträge vorher: was der "Flugleiter" mit der Information anfangen soll, wer PIC ist, erschließt sich mir nicht...

Bei dem Flugleiter wird sich nach einem Unfall die Polizei /Versicherung erkundigen. Daher dieser Tipp. Du kannst aber auch einen Flugplan aufgeben indem steht, wer PIC ist. Egal wer links oder rechts sitzt.

In Luftfahrtunternehmen kommt es ausbildungstechnisch auch mal vor, dass der PIC rechts sitzt. Wenn der zu Prüfende im linken Sitz es dann geschafft hat, also ein Transfer des PIC, und der Flugdienst umlauftechnisch weitergeht, wird Ops Control oder falls nicht erreichbar auch ATC informiert, wer PIC ist.

Auf Feld-, Wald- und Wiesenplätzen könnte m.M. nach die Luftaufsicht so etwas übernehmen.

Mich wundert, dass dieses nicht in der Ausbildung der Fluglehrer gelehrt wird. Common horse sense hilft aber mehr bei der "Erschließung" ( als wo steht denn das ;-)

9. März 2021: Von Tobias Schnell an Norbert S.

Das einzig bindende Dokument bezüglich der Feststellung des PIC ist aus meiner Sicht das nach NCO.GEN.150 vorgeschriebene "journey log" - auch Bordbuch genannt. Hier muss der PIC bekanntlich nämlich unterschreiben. Es spricht nichts dagegen, in solchen Fällen den entsprechenden Eintrag schon vor dem Start vorzunehmen bzw. es gibt sogar Meinungen, dass das zwingend zu tun sei.

Ein Flugplan oder der Flugleiter scheinen mir da auch nicht geeignet zu sein. Oder wer von Euch macht einen Refile, wenn sich kurz vor dem Start der PIC ändert? Ganz abgesehen davon, dass einen Flugplan mit meinem Namen im PIC-Feld jeder aufgeben kann.

9. März 2021: Von Tobias Schnell an Christof R.

Wenn du einen FI neben dir sitzen hat und du einen Sch*** baust dann wird der FI zur Verantwortung gezogen

Hast Du da mal eine Quelle, auf welcher Basis das geschehen soll? Also wir reden von einem Fall, wo der FI nicht Besatzungsmitglied ist und das auch klar vor dem Start so vereinbart wurde, korrekt?

Und vor allem: Von wem genau wurde er zur Verantwortung gezogen?

9. März 2021: Von Norbert S. an Tobias Schnell

Ein Bordbuch hilft nur wenn es einen crash übersteht.

9. März 2021: Von Peter Schneider an Martin W.

So sehe ich das auch. Als Hersteller und Halter bestimme ich, wer auf welchem Sitz der PIC ist. Sonst wäre ja keiner der PIC, wenn ich mich (ab und zu mal) entschliesse allein und aus Übungsgründen auf dem rechten Sitz zu fliegen. In meiner Kiste legt das Handbuch, das ich selbst verfasst habe, nicht fest, wo der PIC sitzt. D.h., wenn ich jemanden rechts sitzen lasse und mitfliege, kann und darf der auch der PIC sein. Natürlich muss die Bedienung des Gerätes vollumfänglich von beiden Sitzen aus möglich sein. Die Versicherung hat dazu auch nichts zu sagen.

9. März 2021: Von Tobias Schnell an Norbert S. Bewertung: +2.00 [2]

Ein Bordbuch hilft nur wenn es einen crash übersteht

Handyfoto vorab an alle Erben schicken...

Genug jetzt mit den doomsday-Szenarien :-)

9. März 2021: Von Willi Fundermann an Dominic L_________

"Ich habe die Tage die interessante Auffassung gehört, es sei völlig egal, wen man als was definiert, verantwortlich für den Schaden, wenn es kracht, sei immer der Pilot mit der höherwertigen Lizenz, egal ob er links oder rechts sitzt."

Kompletter Unfug!

9. März 2021: Von Willi Fundermann an Christof R. Bewertung: +3.00 [3]

"Höherwertig kann ich nicht sagen aber mit FI ja. Wenn du einen FI neben dir sitzen hat und du einen Sch*** baust dann wird der FI zur Verantwortung gezogen."

Ebenso kompletter Unfug. Bitte nicht persönlich nehmen, aber es ist immer wieder erstaunlich, was man im Internet, offensichtlich bar jeder Sachkenntnis, für einen Sch*** behaupten kann.

9. März 2021: Von Dominic L_________ an Willi Fundermann

Mir kam die Person trotz der Tatsache, dass sie wohl wirklich in tausenden Stunden schon so ziemlich alles geflogen ist, auf dem rechtlichen Gebiet nicht besonders sattelfest vor, aber da man mir ohnehin schon ständig vorwirft, Streit anzufangen, habe ich es mal dabei belassen.


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