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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Muttis A340
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Ich hoff doch, dass ich keinesfalls als Pressesprecher eines Luftfahrtunternehmens angesehen werde.. Die LH-Töchter stehen übrigens durchaus in Konkurrenz zueinander. BTW: wenn LH einen derartigen Flug durchgeführt hätte dann würde diesem sicherlich die gebotene Aufmerksamkeit in Bezug auf Support zuteil werden.

Österreich hat das Thema "Regierungsflieger" pragmatisch gelöst: zuerst hatten wir eine Saab 105 mit 4 Sitzen anstatt 2 Schleudersitzen, damit ist kaum jemand geflogen. Danach vor dem EU-Beitritt wurde evaluiert, wie man den Wunsch nach einem repräsentativen Flieger der Öffentlichkeit verkaufen könnte. Man hat dann eine Bae146 mit seitlichem Cargo Door getestet, um die Triebwerke der Saab Draken zur Überholung fliegen zu können und "Militärfahrzeuge zu transportieren". Das sah so aus, dass ein 2-achsiger Pinzgauer ohne Verdeck mit Mühe in das Ding reinpasste. Die "Evaluierung" führte dazu, dass der Flieger fix fertig mit österr. Kennzeichen (Initialen des Verteidigungsministers..) in UK wartete, man sich dann doch nicht traute und die Sache abgeblasen wurde. Seither fliegt Kurz Economy und selten CItation&Co.


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Ich hab' meinen Beitrag gelöscht, da ich ihn etwas offensiv fand. In Kürze: Ich hatte die Verfügbarkeit von EW9412 (DUS->Lyon) gelästert - zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung letzten Montag 50% im Bezug auf die letzten 6 Landungen, bei knapp 900 Euro Ticketpreis retour - einen Wert, den man vielleicht auch als VFR-Flieger mit der C42 erreichen kann.


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1. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Lutz D.

...als ‚Veteran‘ der Flugbereitschaft kann ich dazu natürlich nicht stillhalten.

Dann kennst Du dich beim Thema Personal wahrscheinlich besser aus als die anderen hier. So, wie ich aus der Presse entnommen habe, standen in Berlin die beiden a340 der Flugbereitschaft zur Verfügung. Die zweite a340 war die Hot Spare (=Reservemaschine) mit eigener Besatzung.

Das diese zweite Maschine nicht der ersten hinterherflog, die Kanzlerin umstieg und so mit der zweiten a340 nach Buenos Aires, lag wohl daran, daß durch den Rückflug in Ostrichten (aus NL-Luftraum zurück nach Köln/Bonn) und durch das Umsteigen soviel Zeit verloren gegangen ist, daß die Crew der zweiten Maschine ihre maximale Dienstzeit überschritten hätte.

Da stellen sich mir jetzt zwei Fragen:

  1. Wär es besser gewesen nach Funkausfall irgendwo in westliche Richtung weiterzufliegen, dort zwischenzulanden und gleich bei Meldung des Defekts über Sat-Telefon die zweite Maschine hinterzuschicken? Hätte man dann die Dienstzeit einhalten können?
  2. Wie sieht es mit der maximalen Dienstzeit aus, wenn man mehrere Crews an Bord hat? Beide a340 werden wohl für ihren 15 Stunden-Flug zwei Crews an Bord gehabt haben, so meine Vermutung.
    Idee: Wenn man jetzt mit der zweiten Maschine in Köln/Bonn landet und alle umsteigen, hat man in der Reservemaschine insg. vier Crews. Könnte man mit vier Crews = acht Piloten den Umlauf mit den Ruhezeiten so hinbekommen, daß man trotzdem noch hätte fliegen können?

Die Piloten dürften bei der BW ja Soldaten = Beamte sein, so daß das Arbeitsrecht nicht zieht und das Dienstrecht läßt generell mehr zu als das Arbeitsrecht, so meine eigene Erfahrung als Beamter.

Wenn ich diesen Artikel hier richtig verstehe, muß die Mindestruhezeit auswärts 10 Stunden betragen.
-->>https://www.airliners.de/flugdienst-ruhezeiten-basiswissen-airline-operations-12/37550r />

Wenn der Flug 15 Stunden dauert, könnte man mehrere Piloten also gleich im Flieger in die Betten schicken, die sollte so ein Regierungsflieger ja haben, auf das sie dann die letzten 5 Stunden des Flugs wieder fliegen können.


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1. Dezember 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Flieger Max L.oitfelder

https://webarchive.nationalarchives.gov.uk/20121203194218/https://www.mod.uk/NR/rdonlyres/65F3C701-0FE7-4086-80FA-EEF5242D2A13/0/maas94_01_bae_146_cc2_ze700_29jun94.pdf

His royal Highness ist damals zu hoch und zu schnell reingekommen, aber zum Glück haben die Konsequenzen nur seinen Kopiloten und den Navigator getroffen...


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1. Dezember 2018: Von Willi Fundermann an Flieger Max L.oitfelder

Danke für die "Ermittlungen". So, wie ich den Bericht lese, hat sich hier keiner im Cockpit mit Ruhm bekleckert - wobei ich nicht beurteilen kann, was nach SOP die Aufgabe des "Navigator" war. Die wesentliche, letzlich wohl falsche Entscheidung, hat aber offensichtlich der PIC getroffen.


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1. Dezember 2018: Von Stefan Jaudas an Wolfgang Kaiser

Bei aller Sparbereitschaft stellt sich dann die Frage ob die Kanzlerin eines der reichsten Länder der Erde in einer fast 20 Jahre alten Kiste rum fliegen muss ?

20 Jahre und alt???

Zudem das reine Alter ja eher wenig aussagefähig ist.

Aber wenn halt fleißig (?) gespart wird, dann fällt halt öfters auch mal was aus.

Ob die BW als Airline womöglich ein Einflugverbot bekommen würde?

Ich würde eher fragen, warum muss da die BW zwei A340er anschaffen und unterhalten, obwohl deren Vorgänger auch nicht schlechter waren. Nur halt weniger repräsentativ. Und genau der Vorwand, der zu den A340ern geführt hat (alt, gefährlich, unzuverlässig, ... aber letzten Endes Geiz-ist-geil-mäßig nur besch***en gewartet), schlägt pikanterweise jetzt wieder zu. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt. Ich sehe es schon kommen, dass da dann nach besseren, neueren, zuverlässigeren Flugzeugen geschrien wird. Und bis in ein, zwei Jahren sind sicher gut erhaltene A380er zu haben ...


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1. Dezember 2018: Von Alexander Callidus an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

"Mit nur zwei Prozent Ausfallquote bei Regierungsflügen in den letzten beiden Jahren und einer durchschnittlichen Einsatzbereitschaft von 89 Prozent ist die Flugbereitschaft statistisch sehr zuverlässig". Verteidigungsministerin in der Bild.

Eine Frage an die Professionellen hier: sind das gute, schlechte oder nomale Zahlen? Warum nimmt sie keine älteren Daten dazu? 2% abgesagte Flüge (incl Wetter?) würden in Frankfurt etwa 30 gestrichenen Flügen täglich entsprechen.


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1. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Stefan Jaudas

Und genau der Vorwand, der zu den A340ern geführt hat (alt, gefährlich, undzuverlässig, ... aber letzten Endes Geiz-ist-geil-mäßig nur besch***en gewartet), schlägt pikanterweise jetzt wieder zu. Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt. Ich sehe es schon kommen, dass da dann nach besseren, neueren, zuverlässigeren Flugzeugen geschrien wird.

Ich würde da andersrum herangehen: Ist die BW überhaupt in der Lage so ein technisch komplexes System wie einen Airbus A350 in den Griff zu bekommen? Oder müssen sie da erst die gleiche Lernkurve durchlaufen, wie damals bei der F104? Also wäre nicht evtl. sogar ein altes, eben technisch weniger komplexes Fluggerät besser, weil man das mit den eigenen Kapazitäten wirklich zuverlässig warten kann?

Ich bleib dabei, wenn sie etwas zum Angeben haben wollen, sollen sie die alte Concorde wieder flott machen. ;-D

Bei dem Flieger würden sich wohl auch einige Abwehrmaßnahmen gegen Angriffe von außen erübrigen. So einen Vogel, der mit Mach 2 in knapp 20.000m Höhe unterwegs ist, muß man erstmal treffen. Das sollte jedenfalls sehr viel schwieriger sein als bei einem a340.


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1. Dezember 2018: Von  an Thomas Dietrich

Ich möchte mich in den politischen und arbeitsrechtlichen Aspekt nicht einmischen, mich interessiert mehr das technische Problem.

Laut einem Fernsehstatement des Leiters der Flugbereitschaft ist das ganze Drama auf den Ausfall einer Box für die Stromversorgung wichtiger Systeme im A340 zurückzuführen. Diese Box soll redundant vorhanden sein und im Fehlerfall automatisch umschalten; was sie wohl hier nicht getan hat.

Ich kenne mich in der Stromverteilung der A340 nicht aus, aber als Ingenieur für sicherheitsrelevante Elektronik frage ich mich, wenn schon zwei Stromboxen im Flieger vorhanden sind, warum versorgt man die Geräte Capt links. und FI. rechts im Cockpit nicht standardmäßig über jeweils getrennte Stromboxen. So hätte man im Fehlerfall immer noch die Geräte einer Seite und wüsste im Normalbetrieb, dass beide Stromversorgungen funktionieren. Bei Ausfall einer Box könnte man immer noch die fehlerhafte Seite auf die andere Schiene umschalten.

Da die Airbus Ingenieure sicherlich nicht dumm oder leichtfertig waren, würde mich die Gründe für dieses Design interessieren.


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1. Dezember 2018: Von Chris B. K. an 

Bei Ausfall einer Box könnte man immer noch die fehlerhafte Seite auf die andere Schiene umschalten.

Ich kann mir vorstellen, daß es auch genau so gelaufen ist. Aber nach dem Umschalten auf die verbleibende Stromversorgung hat man dann natürlich keine Reserve mehr, sollte die verbleibende Versorgung auch noch ausfallen. Und damit dann quer über den Atlantik? Und ob sich so ein a340 so ganz ohne Strom überhaupt noch in der Luft halten kann, wage ich doch mal zu bezweifeln. die Ram AIr Turbine nutzt dann ja auch nichts, wenn der Strom nicht zu den Verbrauchern kommt. Der Stromausfall muß jedenfalls heftig gewesen sein, glaubt man der Presse, wenn sie nicht einmal mehr den Treibstoff ablassen konnten, weil das Ventil mangels Strom nicht zu öffnen war.

Fly by Wire funktioniert ohne Strom nicht. Fly by Pulley schon. ;-)


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1. Dezember 2018: Von Stefan Jaudas an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Wieso sollte die BW das nicht können?

Eine A340 dürfte ím Vergleich zu einem modernen Waffensystem eher unkomplex sein.

Die F104 ist auch kein Vergleich zu heute. Die ist ja schon eher 60 Jahre alt. Und seit 27 Jahren außer Dienst. So alte Kamellen sollte man eher ruhen lassen, weil sie rein gar nichts mehr mit der heutigen BW zu tun hat.

Zudem es für die A340 jede Menge professionelle Hilfe gibt, die man anheuern könnte. Das Geld dazu wäre ja offensichtlich da. Oder nicht, weil man es lieber für obskure Berater ausgibt?

Viel fliegen tun die Dinger ja auch nicht unbedingt. Ergo ist es völlig unverständlich, dass es da (schon wieder) solche Probleme gibt.


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1. Dezember 2018: Von Michael Höck an Stefan Jaudas

Wenig fliegen tut den wenigsten Fliegern gut und schon gar nicht Mühlen, die eigentlich sehr viel fliegen sollen.


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2. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Stefan Jaudas

Wieso sollte die BW das nicht können?

Eine A340 dürfte ím Vergleich zu einem modernen Waffensystem eher unkomplex sein.

Und Du bist der Meinung, daß die BW ihre Waffensysteme im Griff hat? Guter Witz.

  • Wie viele U-Boote dürfen derzeit überhaupt den Hafen verlassen? Von Tauchen oder gar von einem scharfen Torpedoschuß reden wir gar nicht. Genau, gar keins!
  • Wie viele Kampfflugzeuge sind nicht bloß flug- sondern auch wirklich kampffähig? Etwa nur die vier der Alarmrotte?
  • Bei den Hubschraubern ist laut Presseberichten nicht einmal ein Drittel aller Maschinen flugfähig. Kampffähig? Wahrscheinlich noch weniger.
  • Wie viele Piloten sind wirklich gut genug im Training? Wahrscheinlich noch viel weniger als es verfügbare Maschinen gibt. :-(

Wenn die Hubschrauber-Piloten schon beim ADAC anheuern müssen, um ihre Pflicht-Flugstunden für den Scheinerhalt zusammenzubekommen, läßt das jedenfalls verdammt tief blicken. :-(
--> https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-hubschrauber-piloten-verlieren-lizenzen-mangel-an-flugstunden-a-1205917.html

Und solche Piloten, die an der rechtlichen Mindestflugstundenzahl rumkratzen, willst Du dann allen Ernstes im Fall der Fälle in einen Krieg schicken gegen kampferprobte Gegner? Die haben da doch genauso wenig eine Chance, wie die schnell ausgebildeten Jagdflieger am Ende des 2. Weltkriegs, die als Kanonenfutter endeten.


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2. Dezember 2018: Von Stefan Jaudas an Chris B. K.

Habe ich irgendwo behauptet, dass die BW ihre Waffensysteme im Griff hätte?

Was aber in meinen Augen vor allem ein Problem des Geldes ist. Geld, das zwar offensichtlich da ist, aber irgendwo auf dem Weg zur Truppe spurlos oder zumindest wirkungslos versickert. Andere Länder geben so viel aus wie wir, bekommen aber dafür deutlich mehr "bang for the buck". Zumindest, wenn man z.B. den reinen Zahlen auf Wikipedia glauben darf. Und können sich dabei teilweise sogar noch Eigenentwicklungen leisten ...

Mir ist kürzlich ein Flugblatt von 1985 in die Hand gefallen. Was alleine das Heer damals an aktivem Gerät hatte. Und das bei 3% eines deutlich kleineren BIPs. Wir sind aber weit davon entfernt, in der BW zumnindest knapp die Hälfte dieser Fähigkeiten heute zu haben, wie es einem knapp halb so großen BIP-Anteil entsprechen sollte.

Dass es die BW nicht mal schafft, ein bekanntes und gut zu betreibendes Gerät wie die A340 in Schuss zu halten, spricht Bände. Da wäre es beser, die Dinger wieder an die DLH zu verkaufen, und dann zurück zu leasen mit einer entsprechenden vertraglich vereinbarten Verfügbarkeit. Und wenn im Falle eines Ausfalls dann auf dem Ersatzflieger eben "Lufthansa" steht, statt "Bundesrepbublik", OK, dann wäre das halt so. Kurzfristig "Weltmeisterfl...", äh, "Kanzlerflieger" drauf zu kleben wäre vielleicht sogar im Preis inbegriffen.


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2. Dezember 2018: Von Dirk Weske an Chris B. K. Bewertung: +2.00 [2]

Ich glaube, Deine Beispiele zur BW(-Bürokratie) und auch der aktuelle Fall mit dem Ersatzflieger, der wg. Ruhezeitenthemen offenbar nicht genutzt werden konnte, sind alles Symptome einer saturierten Überregulierung, wie sie ja auch in diesem Forum häufig und zurecht diskutiert wird.

Ich hab da noch einen: Auf der AERO habe ich mich mit einem der BW-Huschrauberpiloten unterhalten und gefragt, warum denn so viele der NH90 nicht fliegen dürfen. Gedächnisprotokoll: Wegen Strukturschäden gegroundet. Die Strukturschäden bestünden meist in kleinen Löchern im Kabinenboden, weil das das Material dort wohl nicht ausreichend robust für den täglichen Gebrauch wäre. Auf meine entgeisterte Frage, ob dass dann nicht ein generelles Problem für alle NH90-Nutzer wäre kam die resignierte Antwort, dass es ja extrem riskobereite Nationen wie die Schweden (!) geben würde, die würden die kleinen Löcher einfach mit Kaugummi zukleben. Aber in Deutschland müsse alles seine Ordnung haben ...

Der Fall mit Mutti's A340 ist einfach nur peinlich, das Thema der Einsatzbereitschaft der BW finde ich schon weitaus weniger lustig und im gesamtwirtschaftlichen Kontext regulieren wir uns gerade unsere Wohlstandsgrundlage in einem schleichenden irreversiblen Prozess weg - und weit und breit keine Aussicht auf Umsteuern in Sicht :-(

Euch allen trotzdem einen schönen 1. Advent !


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2. Dezember 2018: Von Lutz D. an Stefan Jaudas Bewertung: +5.00 [5]

“Dass es die BW nicht mal schafft, ein bekanntes und gut zu betreibendes Gerät wie die A340 in Schuss zu halten, spricht Bände.“

Ich finde die Diskussion ja interessant, aber wenn man dauernd irgendwas daher fabuliert, dann ist das echt nervig. Was spricht dann dafür, dass der Ausfall besagten Bauteils auf mangelnde oder fehlerhafte Wartung zurückzuführen ist?


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2. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Dirk Weske Bewertung: +1.00 [1]

Ich glaube, Deine Beispiele zur BW(-Bürokratie) und auch der aktuelle Fall mit dem Ersatzflieger, der wg. Ruhezeitenthemen offenbar nicht genutzt werden konnte, sind alles Symptome einer saturierten Überregulierung, wie sie ja auch in diesem Forum häufig und zurecht diskutiert wird.

Naja,
ich würde eher denken, daß die "da oben" gar nicht mehr wissen, was "da unten" eigentlich so abgeht. Ich bin ja selber im Staatsdienst und wenn ich da so sehe, was oben von der Politik an uns herangetragen wird und wie das aussieht, wenn die Beschlüsse dann auf die Realität treffen, dann weiß ich wo der Schuh drückt. Die Anforderungen passen vorne und hinten nicht. Eigentlich müßte man sie wegen Undurchführbarkeit zurückweisen.

Hinzu kommt die generelle Ansicht der Politik, daß ein Problem dadurch gelöst wird, daß man einen entsprechenden Beschluß faßt. Sobald der Beschluß da ist, ist das Problem automatisch gelöst.


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2. Dezember 2018: Von Alexander Callidus an Chris B. K.

Schäden durch afghanische Marder oder ein verpasster Konferenztag wegen Ruhezeitenverordnung fallen uns bei Deutschen Politikern eben stärker auf. Deshalb nochmal Frage an die Profis: ist eine 98%ige Druchführungsrate gut?

Für die Verkehrsluftfahrt sind etwa 1 % normal (1200 gestrichene Flüge/100000 Flüge insgesamt täglich), dann wirkt das doppelte bei der Bedarfsluftfahrt nicht ungewöhnlich, oder?


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2. Dezember 2018: Von Willi Fundermann an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

"Was spricht dann dafür, dass der Ausfall besagten Bauteils auf mangelnde oder fehlerhafte Wartung zurückzuführen ist?"

Nichts! Hier ist daran zu erinnern, dass die Wartung keinswegs von der Bundeswehr selbst, sondern von Lufthansatechnik in Hamburg gemacht wird.

Die Aussage: "Dass es die BW nicht mal schafft, ein bekanntes und gut zu betreibendes Gerät wie die A340 in Schuss zu halten, spricht Bände" geht demnach ins Leere.


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2. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Alexander Callidus

Schäden durch afghanische Marder oder ein verpasster Konferenztag wegen Ruhezeitenverordnung fallen uns bei Deutschen Politikern eben stärker auf.

Mir fallen noch ganz andere Dinge auf, nur kocht es bei den Themen dann immer wieder hoch. Mit anderen Dingen meine ich:

  • Nur 20% der ICEs der DB sind voll einsatzfähig.
  • Stürmt es mal etwas, stellt die DB den Betrieb gleich ganz ein. Nix mit "Wir fahren bei jedem Wetter."
  • Vom BER brauchen wir nicht zu reden.
  • Autobahnen, die einfach im Moor versinken (a20).
  • Inklusion
  • Bundeswehreinsätze in Mali. Wofür?
  • ...
  • ...

Oder, bei mir am Arbeitsplatz ganz persönlich im Kleinen: Im letzten Jahr haben sie den Rahmen der Zimmertür getauscht, weil der alte Türrahmen angeblich auf einmal eine Feuergefahr darstellen würde. Was bitte ist an einer Stahlzarge feuergefährlich? Haben die Angst, daß der Lack abbrennt?

Jedenfalls kam ein neuer Türrahmen rein und da natürlich der billigste Anbieter bei einer Ausschreibung genommen werden muß, gabs wieder Ärger. Es wurden neue Rahmen eingebaut und die neuen Stahlrahmen haben kein Brandschutz-Zertifikat. Bingo...

Also kamen die neuen Türrahmen auch wieder raus und nochmal neue Rahmen rein, diesmal Stahlrahmen mit Zertifikat.

Bei dem ganzen Rumgereiße ist nicht nur der Putz von der Wand ab. Sie haben auch gleich noch den Türsturz mit rausgehauen. So habe ich seit fast einem Jahr ein Loch in der Wand direkt über der Tür und die Wand darüber ist gerissen. Interessiert leider niemanden...

Und wenn das jetzt überall in der Behörde (und die BW ist auch eine Behörde) so läuft, brauche ich über die Ursache nicht weiter nachzudenken.


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2. Dezember 2018: Von Dirk Weske an Chris B. K.

Ich glaube, da sind wir gar nicht so weit auseinander:

Beschlüsse führen zu Regulatorik in der Umsetzung staatlichen Handelns, viele Beschlüsse führen zu viel Regulatorik und viele handwerklich schlechte oder populistische Beschlüsse führen zu viel zu viel wiedersprüchlicher und praktisch nicht mehr sinnvoll umsetzbarere Regulatorik.

Und das alles dann zu Lähmung von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, etc. - aber ich schweife ab, das hier ist ja immer noch ein Flieger-Thread ;-)


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2. Dezember 2018: Von Alexander Callidus an Dirk Weske

Interview mit dem Vorstand der Heidelberg Zement in FAZ 1.12.18

Warum das?
Schauen Sie sich doch nur die Großprojekte an. Stuttgart 21, der Berliner Flughafen. Die öffentliche Hand hat große Teile ihrer Kompetenz eingebüßt, Großprojekte pünktlich und im Budget zu realisieren. Wir sind organisatorisch überhaupt nicht mehr in der Lage, solche Projekte zu stemmen. Wenn ich mir den Streit um Überlandleitungen oder Unterlandleitungen und den skandalösen Zustand vieler Schulen, Straßen und Brücken ansehe – auf Dauer geht das schief, und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland leidet.

Der Staat soll sparen, aber Sie beklagen, dass es dort an Baufachleuten fehlt. Das passt nicht zusammen.
Das ist nicht eine Frage des Geldes, sondern von Organisation und Führung.


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2. Dezember 2018: Von Chris B. K. an Dirk Weske Bewertung: +1.00 [1]

Mir fällt leider nicht ein, wie man das alles wirkungsvoll verhindern will. Als Idee hätte ich da nur, daß man alle Beschlüsse mit einem Verfallsdatum verabschiedet. Wenn die Thematik dann in 10 oder 20 Jahren niemanden mehr interessiert und dementsprechend eine Regulation anscheinend überflüssig ist, verfällt der Beschluß ersatzlos. Wenn dann am Ende der Laufzeit die Politik doch an der Regelung interessiert ist, kann sie den Beschluß erneut verabschieden, wieder mit einer vorher festgelegten Laufzeit.

Das würde zumindest dazu führen, daß Beschlüsse, die unter dem Eindruck einer aktuellen politischen Lage verabschiedet wurden, auch mal wieder aus den Gesetzesblättern und Verordnungen verschwinden.


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3. Dezember 2018: Von Tee Jay an Thomas Dietrich

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3. Dezember 2018: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Macht es doch wie Bulgarien: mehrere Regierungsflieger zum Repräsentieren in noch ärmeren Ländern, und nach Brüssel mit der Linie damit es besser aussieht..


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