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Reise | VFR nach Portugal  
3. August 2018: Von Adrian Weiler 
Wie geht's VFR nach Portugal?
  1. Wo sind gute Tankstopps (100LL, Gastronomie, kurze Wege, kein Ripp-off)? Evtl. schöner Ort zum Übernachten?
  2. Ab welchem FL kann man Frankreich / Spanien C-VFR durchqueren? Neutralisiert das die nervigen LF-R?
  3. In Portugal: Welche Landschaften sind aus der Luft besonders schön?
  4. Welche Plätze erzeugen Wohlbefinden nach der Landung?
  5. Sonstige Tipps für Portugal?
Dankeschön!
3. August 2018: Von Lutz D. an Adrian Weiler Bewertung: +1.00 [1]

Moin Adrian,

welchen Flieger nimmst Du? Dann könnte ich Dir zumindest bis zur französisch/spanischen Grenze gute Plätze nennen.

Schonmal zu CVfR in Frankreich - macht eigentlich wenig Sinn. Luftraum G reicht teilweise sehr hoch.

Die LF-R sehen in der Karte  fies aus, sind aber nur stundenweise aktiv. Gibt ein gutes Vorhersagetool, auch integriert in Telegram/Autorouter. In der Regel kann man mit directs planen und mit FIS oder den Sektorlotsen verhandeln.

Viele Grüße

Lutz

3. August 2018: Von Wolff E. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Also, wenn du am Mittelmeer lang fliegst, tanken in beziers, übernachten eher dort nicht. Dann lieber Perpignan, tanken OK, platz ist etwas umständlich, Perpignan selbst ist recht schön. Sprit on Frankreich deutlich billiger als Spanien oder Deutschland. Wenn Atlantic dann biarritz. Auch bezahlbar und sehenswert. Wenn mittelmeer und Spanien kann ich mutxamel empfehlen, toller Service, toller Platz und parken preiswert. Man kamn sogar einen leihwagen vorher am Platz bestellen. Übernachtung dann in San Juan bei Alicante. Sehr schöner Strand. Fuel in Spanien ist aber teurer als in Deutschland. In Portugal würde ich Cascais nehmen.haben einen IR Anflug und sind nahe an lissabon. Mit det S-Bahn ist man schnell in lissabon. Dort mit der alten Straßenbahn unbedingt durch die Altstadt fahren. Lohnt sich....

3. August 2018: Von Ingo-Julian Rösch an Adrian Weiler Bewertung: +3.00 [3]

Bin vor zwei Wochen von Lissabonn nach Nürnberg mit nem Avid-Flyer geflogen. Mein erster Stop (rückwärts gesehen) wäre mit einer E-Klasse Nuits St. George (ich selbst war bei Colmar noch mal tanken). Fürs Tanken in Duits St. George vorher anrufen. Grasplatz (Alterntiv Dijon). Man knan in die Ortschaft in ca. 30 Minuten laufen. Direkt neben dem Platz gibt es ein klasse Hotel in einem Schluss. Nette Leute, alles super. Einen weiteren Tankstop hatte ich in LFCM (Aérodrome de Millau). Unspektakulärer Patz. Asphalt. Avgas mit Total-Card. Hotel daneben. Alles sehr nett. DU könntest aber auch direkt Weiter nach Biaritz. Dort ist aber derzeit alles PPR, wenn Du abstellen willtst. Die Landschaft von Norden durch Frankreich ist extrem schön.

Wenn Du ein Stück durch die Alpen willst, dann ist auch Chambéry ne gute Option für einen Zwischenstop.

Weiter an der Mittelmeerküste-Entlang und dann über die Pyrenäen (oder noch einmal weiter an der Küste). Ich bin über die Pyrenäen. Wettertechnisch teils etwas spannend aber eine tolle Berglandschaft. Spanien ist dann etwas schwieriger in nördlich von Barcelona war ich an einem UL-Platz, Mollerussa. n klasse Fliegerclub. Gigantisch nett. Dort gibt es aber nur UL98.

Bei Madrid war ich dann in LEMT - Aeródromo de Casarrubios del Monte. Die Ortschaft des Platzes ist zwar relativ weit weg und der Platz ist nicht ganz günstig (Sprit wohl so 2,60 € und Landung wohl 40,00 € wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie sich verrechnet hatten). Es gibt aber ein gutes Restaurant und Ferienwohnungen (modern und sehr sauber) sowei einen Pool am Platz. Die Ferienwohnung sind relativ günstig und klimatisiert. Am Platz stehen ein paar alte verlassene Flugzeuge und ein alter Feuerwehr-Land-Rover. NIcht einfach irgendwelche Klappen aus Neugierde aufmachen. Dahinter sind Vespennester (habe ich gehört). Ei Aber soweit ich weiß nur UL und die Bahn ist mit erinnerlich knapp 400 Meter nicht besonders lang.

Von der Region Barcelona dort dann weiter nach Protugal. VFR in Frankfreich ist kein Thema. Portugal war auch ok. In Spannien ist man bestefenfalls "geduldet". Eine Antwort im Funk bekommst Du VFR außerhalb kontrollierter Lufträume praktisch nicht. Wenn Du durch kontrollierte Luftraume fliegst (auch nur Durchflug z.B. Delta), dann brauchst Du einen Flugplan. Da sind die Spanier spaßbefreit.

Mit was für einem Flugzeug fliegst Du denn? Geht es Dir mehr ums Reisen mit mehreren Stops oder willst Du "Strecke" machen? Ich war mit dem Avid (130 km/h Ground im Prinzip 2 Tage unterwegs, wäre aber auch in 1 1/2 gegangen).

Landschaftlich fand ich die geflogene Route super. Einige Berglandschaften, etwas Meer und ind Spanien eine Landschaft wie im "Wilden Western". Würde sofort wieder so fliegen.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mir auch ne PN schreiben.

Viele Grüße

Ingo

3. August 2018: Von Albert Paleczek an Ingo-Julian Rösch

Nachdem die PN-Funktion deaktiviert ist, frage ich öffentlich - was dann leider OFF-TOPIC führt:

Welchen Motor hatte der Avidflyer und welche Tragflächen (speedwings, heavy hauler oder ???)? Welches Baujahr/Modell (Innenmaße)?

Hintergrund der Frage: Ich spiele mit dem Gedanken mir einen Avidflyer oder Kitfox wegen des Anklappmechanismus der Tragflächen zu kaufen.

Kannst mir gerne per Mail antworten - dann blockieren wir hier nicht << albert DOT paleczek AT gmx DOT de >>

Danke!

3. August 2018: Von Philipp Tiemann an Adrian Weiler Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Adrian,

  1. Leider schreibst du nicht, von wo aus du startest. Daher schwierig. Es gibt viel zu viele lohnenswerte und/oder günstige Plätze in Frankreich. Stöber' mal hier etwas. Auf jeden Fall solltest du ganz im Südwesten Frankreichs nochmal randvoll tanken, denn 100LL ist in Spanien teuer und in Portugal sauteuer. Also z.B. in Mimizan. Oder in Pau, wenn du full-service möchtest. Für einen reinen Tankstopp ist Biarritz eigentlich zu teuer (und längeres Parken, um daraus eine richtige Etappe zu machen, wird i.d.R. nicht erlaubt).
  2. Nun, den Begriff CVFR gibt es ja außerhalb Deutschands so gar nicht (und selbst hier gibt es ihn eigentlich schon lange nicht mehr). Wenn du damit meinst, den Flug durchweg als kontrollierten Flug durchzuführen (also in Luftraum C oder D), dann musst du dafür in Frankreich über FL115 fliegen, denn erst da gibt es generell flächendeckend Luftraum D. Aber für das weitgehende Vermeiden der LF-Rs reicht es meist schon (ab FL65) entlang der Airways zu planen, denn die führen natürlich um die meisten herum / oben drüber. Aber wie angesprochen kannst du natürlich auch komplett DCT planen und dann alles im Flug auf dich zukommen lassen. Ist aber womöglich etwas stressiger. Grundsätzlich für das Verständnis dürfte dies helfen. Was Spanien angeht: also das nördliche Drittel des Landes ist sehr easy, da es dort keine wirklich verkehrsreichen Flughäfen gibt, keinen Luftraum A und kaum LE-Rs, etc. Man kann VFR komplett DCT da durch fliegen, bis in FL195. Bin gerade vor 5 Tagen von Porto nach San Sebastian auf einem Strich geflogen, in FL95.
  3. Ich würde denken, insbesondere die Küsten. Der Rest ist ähnlich wie das Inland Spaniens - m.E. todlangweilig; ist aber natürlich Geschmackssache.
  4. Schwer zu sagen... :-) Geschmackssache.
  5. Für Porto (unbedingt empfohlen) empfehle ich Vilar de Luz. LPPR ist ungeeignet für light GA. Was die Küste Nordportugals angeht ist Aveiro leider geschlossen und Espinho nur noch mit sehr kurzer Piste. Schade.
4. August 2018: Von Adrian Weiler an Philipp Tiemann

Vielen Dank Euch allen für die hilfreichen und originellen Tipps! (LF-R meiden durch Nutzung von Airways > FL65 - cool!)

Der Flieger ist eine C182 und als Routing denke ich an die französische und nordspanische Atlantikküste. Arachon ist schon mal eine gute Idee. Würde auch gerne das Guggenheim in Bilbao besuchen - die EDDH PIreps kennen aber nur schlechtbewertete Flugplätze dort. Und das Baskenland, Galizien, Nordportugal.

Viele Grüße! Adrian

4. August 2018: Von Alexander Callidus an Adrian Weiler Bewertung: +1.00 [1]

"LF-R meiden durch Nutzung von Airways > FL65 - cool!"

Dieser Horror auf der Karte entspannt sich, sobald Du mit den französischen Controllern kommunizierst. Solange Du Dich von einem erlaubten Ort aus meldest und nicht über Kernkraftwerke fliegst, teilen die für Dich das Wasser und ermöglichen Dir ein 'Direct to' wie Du es Dir vorgestellt hattest. Manchmal fragen sie eben sehr höflich, ob es Dir etwa ausmachen würde, wenn Du 10° links oder rechts...1000ft höher oder tiefer...ob Du lieber östlich oder westlich an Lyon vorbei...jaja, ich könne einfach geradeaus weiterfliegen, da läge keine Einschränkung mehr auf meinem Kurs... pas de soucis.

4. August 2018: Von Andreas Ni an Adrian Weiler

Hi Adrian,

Um das Guggenheim-Museum zu besuchen, empfehle ich Dir, nach Biarritz zu gehen: San Sebastián hat tatsächlich (!) nur wenige Parkplätze, in Biarritz dagegen tun sie nur so und wann immer ich dort war, war dann gähnende Leere auf dem Vorfeld. Ein Mietauto brauchst Du eh, und in Bilbao bist Du in unter einer Std. Dieses Hotel, nahe Bilbao ist einzigartig (nein, es ist oberaffengeil, wir bevorzugen die Türmchenzimmer!) und kann ich Dir nach 2 Besuchen sehr empfehlen:

https://castillodearteaga.com

Viel Froide auf Deinem Trip wünsche ich Dir!

4. August 2018: Von Bernhard Sünder an Adrian Weiler Bewertung: +1.00 [1]

Sind vor kurzem in Marseille gestrandet, ohne Gepäck (LH), mussten nach Bezier, TGV fuhr nicht wegen Streik. Per Taxi (30€) nach Aix gefahren, dort in der ersten Halle den ersten Piloten angesprochen wegen Taxiflug nach Bezier. Glück gehabt, er war Militär-Pilot in Istre stationiert. Mit einer 4-sitzigen Robin quer durch alle CTRs, er kannte jeden Controller, und dann in 200 ft an der Küste die Camarque entlang. Ein einmaliges Erlebnis! Unbedingt die Camarque einplanen und dann Bezier als Fuel-Stop und in Agde (Fischerdorf) übernachten.

4. August 2018: Von Adrian Weiler an Bernhard Sünder

Hallo Bernhard,

Glückwunsch zu Eurem tollen Erlebnis - die Hilfsbereitschaft unter Piloten ist oft erstaunlich. Und die Camargue VFR Route in niedriger Höhe ist ein Augenschmaus; allein das Farbspiel der Salinen! Ich hatte 2016 das Vergnügen, von Montpellier-Cadillargues nach Aix-en-Pce. Vielen Dank für das Teilen Deiner Geschichte.

Viele Grüße! Adrian

4. August 2018: Von Adrian Weiler an Andreas Ni

Hallo Andreas,

vielen Dank für den sehr hilfreichen Tipp zu Bilbao! Und das Hotel ist echt erstaunlich.

Aber Frage in die Runde: Wer weiss was zu Portugal? Speziell dem Norden des Landes? GA-freundliche Flugplätze, schöne Orte, coole Hotels, aus der Luft sehenswerte Gegenden?

Viele Grüße! Adrian

4. August 2018: Von Schauss Walter an Adrian Weiler

Absolut eine Air Total Carte UND BP STERLING

Wo ist dein start platz ?

Richtung Süden BEAUNE LFGF keine Gebühren und die Schöne Stadt ist keine 10€ entfernt

https://hospices-de-beaune.com/videos/musee-01.html

Mende LFMB "La Grande Vadrouille" Bourvil und De Funes https://www.dailymotion.com/video/x4iviy5

Nebenan der Viaduc de Milliau .

4. August 2018: Von Ingo-Julian Rösch an Adrian Weiler

Bei der Route am Atlantik entlang ist die Isle d'Olerons ist auch ein superschöner Platz, für ne C182 perfekt geeginet und man kann dort auch hervorragend essen

In Frankreich kannst Du im Hinblick auf die Luftärume bei der jeweiligen Info-Frequenz im Zweifel ein Direkt erfragen. Normalerweis klappt das - zumindest am Wochenende - auch gut. Krieg wird nur unter der Woche gespielt.

VG

4. August 2018: Von Schauss Walter an Adrian Weiler
5. August 2018: Von Andreas Kroemer an Adrian Weiler Bewertung: +1.00 [1]

Ich bin öfters nach Portugal geflogen. Für Frankreich empfehle ich die Total-Tankkarte. Sie ermöglicht preiswertes Tanken auf einer Vielzahl von kleinenund größeren Plätzen mit Tankautomaten. Ein Tankstopp am dauert dann nur 15 Minuten. Für die Routenplanung durch Frankreich empfiehlt sich das Planungstool der SIA (AIS). Einfach SIA France googeln,und du kommst zur SIA-Website, auf der der aktuelle und der demnächst aktuelle Status der militärischen Lufträume auf einen Blick zu sehen ist. In Spanien versuche ich immer Verkehrsflughäfen zu vermeiden, weil dort die Bürokratie stark ausgeprägt ist und die Wege für Privatpiloten lang sind. Gute Erfahrungen habe ich mit Andorra/Seo de Urgell gemacht, einem Platz, der in einer grandiosen Hochgebirgslandschaft liegt. Darüber hinaus mit dem PRivatplatz FUentemilanos bei der historischen Stadt Segovia in Zentralspanien, Kastilien, und mit dem Flughafen Burgos, dessen Chef die General Aviation mag und mit seinem Team effizienten, freundlichen Service bietet. In Spanien wirst Du beim Tanken immer nach der Steuernummer gefragt. In Portugal bin ich zuletzt auf den Flugplätzen Viseu, mit seinem hilfsbereiten Aeroclub, und Vilar de Luz, mit günstigem Taxianschluss nach Porto gelandet. Früher bin ich öfters von Cascais bei Lissabon aus geflogen. Ich habe aber keine aktuellle Erfahrung von diesem Platz, der inzwischenstark ausgebaut wurde. Schöne Gegenden zum Anschauen aus der Luft sind in Spanien insbesondere die hohen Gipfel der Pyrenäen sowi die Nordküste und in Portugal die Steilküsten westlich von Lissabon und im Westen von Algarve.

5. August 2018: Von Adrian Weiler an Andreas Kroemer

Hallo Andreas,

herzlichen Dank für die hoch spezifischen und somit sehr hilfreichen Tipps! Darf ich Dich evtl. auch telefonisch belästigen? Viele Grüße! Adrian

6. August 2018: Von Andreas Kroemer an Adrian Weiler

Gerne. Tel.-Nr. 0151 24093907, am besten nach 20:00.

11. August 2018: Von _D_J_PA D. an Adrian Weiler Bewertung: +4.00 [4]

Hallo Adrian,

Frankreich, Portugal, Spanien, da kann ich ggfs. etwas beitragen.

Wir haben vor ein paar Monaten diese drei Länder im Rahmen unseres Europa - Kreuzflug intensiv mit dem eigenen Flieger bereist.
Spezialisiert auf weltweite Individualreisen war es dieses Mal unser Ziel, sowohl aus der Luft, vom Boden und Wasser aus „west-europäische Hideaways“ zu entdecken, die man als "normaler" Pauschaltourist so nicht zu Gesicht bekommt.

Unsere Route hat uns damals von Deutschland aus nach Beaune, Aix Les Milles, Propriano, Figari, Son Bonet, Castello, Muxamiel, Granada, Portimao, Braganca, Burgos, Biarritz, Arcachon, Troyes und Deutschland geführt.
Wenngleich nicht alle Plätze und Destinationen für dich interessant sein dürften, so doch vielleicht ein paar weiterführende Infos für dich zu Plätzen, die auf dem Weg nach Portugal liegen.

Als Plätze zum Tanken, je nach Wahl der Route, eignen sich mit Totalkarte insbesondere die Plätze von Beaune und Aix-Les-Milles. In Beaune ist A/A angesagt, Aix spricht bestes Englisch, auf beiden Plätzen ist der Turnaround unter 30 Minuten möglich.
Selbiges ist für Troyes (Zahlen mit EC Karte am Tankautomat) möglich. Falls es auf dem Rückweg an der franz. Atlantikküste vorbeigehen soll, so ist eine Landung in Arcachon, an Europas höchster Düne, empfohlen. Der Anflug ist anspruchsvoll, daher die Anflugkarte gründlich studieren - ich habe mich da im Anflug ganz schön verfranzt. Totalkarte und gutes Englisch machen es dennoch leicht. Nach der Landung unbedingt gegenüber vom Tower eine „Ente“ mieten und damit franz. like zur Düne cruisen - französischer geht es kaum!! :)
Einmal in Spanien wird es vom Tanken her teurer.

Während man in FR gut mit Avgas-Preisen unter 2€ zurechtkommt, kostet Spanien eher um 3 €. Die berühmt berüchtigte Steuernummer, von deren angeblicher Notwendigkeit man immer wieder liest, habe ich an keinem der Plätze benötigt (s.o. Route).

Tanken in Spanien, und eigentlich alles Anderes auch, dauert deutlich länger als in D und Frankreich. Oftmals sind die Plätze nicht besetzt, sodass es keinen Sprit gibt, man muss also die Öffnungszeiten der Plätze im Auge behalten. Meist kommt man erst gegen 11:00 Uhr morgens los und brettert dann VFR in< 1.000 ft AGL durch die Thermik oder über Meer. Spanien ist von oben vor allem eines: gebirgig, braun oder blau.

Als guter Tankstopp erwies sich Muxamiel bei Alicante. "Gut" heißt in diesem Fall, dass ein Platz angeflogen werden konnte, der organisatorisch nicht über die aena abgewickelt wird, sodass die Preise im Rahmen sind. Auf der anderen Seite geht alles noch langsamer als sonst, wir haben gute 2 Stunden für Landung und Tanken sowie Flugplanaufgabe gebraucht. Diesbezüglich noch ein Tipp: auch wenn die Flugplanaufgabe via Skydemon und dfs-ais verlockend einfach erscheint - unserer Erfahrung nach liegen die Flugpläne dann oftmals nicht vor, wenn diese nicht direkt über das spanische System laufen. Daher unbedingt in Gedächtnis rufen, wie die guten alten ausgedruckten Flugplanformulare auszufüllen sind.
Darüberhinaus ist bei kontrollierten Plätzen der Zugang zum Apron ohne abgestempelten Flugplan nicht möglich.

Für einen Tankstopp und kurzen Hüpfer ins Meer eignet sich Castello recht gut. Der Flugleiter ist ein bisschen kauzig, aber insgesamt sehr nett. Der Weg vom Flugplatz zum Strand sind wenige hundert Meter. Aber Vorsicht:
das Flugplatz-Gelände wird nachts verschlossen, Abflug nur möglich, wenn jemand am Platz ist - meist erst im Laufe des Vormittages.

Eine wunderschöne Destination (und Highlight der Reise!!) ist m.E. Granada. Allein der Anflug durch die hohen Berge der Sierra Nevada ist grandios.
Wenig Verkehr, freundliche Leute, kein Handling. Am Platz kann ein Mietwagen aufgenommen werden.
Granada ist mit Alhambra und dem maurischen Touch, Albaicin, einfach wunderschön und man kann dort ohne Probleme mehrere Tage verbringen. Empfehlen kann ich eine Fahrt mit dem Bus (ab Busbahnhof) hoch in die Sierra Nevada.
Gegen 9 fährt der Kleinbus hoch, gegen 17 Uhr wieder runter. Man hat dann den ganzen Tag die Möglichkeit, einige Hunderte Höhenmeter bis auf ca. 3700 Meter „wandernd“ zu erklimmen - die Ruhe, der Blick runter ins Tal, bis nach Granada Stadt auf der einen und bis zum Mittelmeer auf der anderen Seite, dazu die weißen Planen der Almeria, gigantisch!!

Von Granada aus sind wir anschließend über Huelva nach Portimao an der Algarve geflogen - ein absoluter fliegerischer Leckerbissen. Die Route führte uns an der Küste entlang an menschenleeren Sandstränden vorbei, weiter durch die Kontrollzone von Faro (VFR Route!) und schließlich Richtung Portimao an der wundervollen Sandstein-Steilküste vorbei.

Der Anflug auf Portimao ist Richtung Westen vergleichsweise anspruchsvoll und recht windig (x-wind), aber gut machbar. Vorsicht, der Anflug führt über den „Hausberg“ von Portimao.
Ab Portimao finden auch kommerzielle Flüge statt, wenn diese angekündigt sind empfiehlt es sich, Warnweste zu tragen und auf den eingezeichneten Betriebsflächen zu bleiben. Ansonsten alles entspannt.
Portimao selbst ist nicht wirklich schön, uns hat das 30 km entfernte Lagos wesentlich besser gefallen.
Etwas außerhalb von Lagos (Richtung Sagres) kann man wunderbar an der felsigen Küste entlang spazieren, oder ein Kanu mieten und damit die wundervollen Höhlen und blauen Lagunen vom Atlantik aus bewundern.
Da wir unsere Fahrräder mit dabei hatten, haben wir ausgedehnte Touren bis nach Sagres gemacht und dort wundervolle, menschenleere Buchten entdeckt - Australien kann nicht schöner sein!!

Kurzzeitig hatten wir überlegt, von Portimao nach Cascais (Lissabon) zu fliegen, uns dann aber entschieden, die wundervolle Küstenstraße von Lagos aus nach Lissabon zu nehmen.
Man benötigt etwa vier Stunden für einen Weg, lernt dafür aber ursprünglichstes Portugal kennen, wundervolle kleine verwunschene Städtchen, grandiose Landschaft, herrliche Pinienwälder und Strände.
In Lissabon haben wir uns ausschließlich mit der Metro fortbewegt, was sehr gut geht. Wir haben diese Stadt lieben gelernt. Anders als z.B. Barcelona, ist alles etwas weniger prunkvoll, aber dafür um so vieles leidenschaftlicher und herzlicher. Die Fahrt mit der alten gelben Tram ist „Pflicht“, man steht aber gute 1,5 Stunden an.
Ansonsten sollte man sich durch Lissabon einfach treiben lassen und genießen. Abwechslung für die Kinder bietet sicherlich das Meeresmuseum im neuen, modernen Viertel.

Nach einer Woche Lissabon und zwei Wochen Algarve sind wir über Braganca (nur Tankstopp, dort spricht niemand Englisch aber mit Händen und Füßen kein Problem, extrem gastfreundlich), Burgos (menschenleerer regional Flughafen ohne Verkehr, sehr nett, feines, kleines Städtchen), Mimizan, Troyes nach Deutschland geflogen.
Auf dem Rückweg lohnt ein Abstecher ins schöne, mondäne Biarritz. Dort kann man wundervolle Sonnenuntergangsbilder vor der Kulisse der rauen See und der schönen Pyrenäen machen!!

Ein aktueller Hinweis bezüglich Mimizan:
seit Juli 2018 erhebt man dort Lande- und Abstellgebühren (Info aus Juni 2018), des Weiteren sollten immer mal wieder die NOTAMS zu LFCZ im Auge behalten werden.
Gerade außerhalb der Sommerferien erhält man Sprit nur mit 24h PPR, wird aber per NOTAM angekündigt. Zur Zeit sind auch wieder einige NOTAMS aktiv.
Einmal in Mimizan gelandet, sind alle sehr, sehr freundlich und hilfsbereit.
Verlässlichen Sprit erhält man in Arcachon, wie bereits geschrieben.

Unten ein paar Fotos und ein Video von der ganzen Tour als Appetizer - Europa ist ein wundervoller „Kontinent“ und hat bei vergleichsweise kurzen Distanzen eine extrem große Vielfalt zu bieten!!

In einigen Jahren werden wir diese Tour sicher, mit anderen Schwerpunkten, nochmals machen.

Viel, viel Spaß!!




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Der "Braune Berg" (aka) - Spanien...



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