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Luftrecht und Behörden | Medical - Neue Schikanen ?  
30. Mai 2018: Von TH0MAS N02N 

Hallo zusammen,

mein AME plant für die nächste Untersuchung 3 Stunden ein: Die Befunde müssen in ein Formular eingegeben werden, dann nach Braunschweig geschickt. Dort schaut jemand ob die ok sind, und gibt dann den Druck des Medicals frei. Vereinskollege bestätigt diese Prozedur vor kurzem durchgemacht zu haben. Man darf die Praxis auch nicht verlassen und das neue Medical zusenden lassen, sondern muss warten!

Ist das wieder LBA-spezifisch oder EASA-weit?

Wozu benötige ich einen AME, wenn in Braunschweig vom Sachbearbeiter entschieden wird?

Sind wir in Europa oder Deutschland jetzt endgültig völlig durchgeknallt?

30. Mai 2018: Von Nicolas Nickisch an TH0MAS N02N

Möglicherweise steht das im Zusammenhang mit der Einführung des EMPIC-Programms.

Das wurde bei meinem Flugmediziner-Kurs erwähnt.

Dabei müsen wohl alle Befunde direkt online in das Programm eingegeben werden, werden validiert und dann kann wohl erst das Medical ausgestellt werden.

Mir ist aber nicht bekannt, daß die Validierung durch einen Menschen beim LBA erfolgen soll. Das würde die Austellung von Medicals dann auch auf die Bürostunden Mo-Fr limitieren.

30. Mai 2018: Von Erik N. an TH0MAS N02N
Beitrag vom Autor gelöscht
30. Mai 2018: Von TH0MAS N02N an Nicolas Nickisch

Danke für den Begriff, wenn man weiss wonach zu suchen ist:

Flight Crew Licensing – Medical

EMPIC® FCL-M

Medizinische Tauglichkeitsprüfung für Piloten

Wir bieten eine klassische eGovernment Lösung an, mit der Fliegerärzte und die Behörde über das Internet zusammenarbeiten. Dies steigert die Effizienz in der Abwicklung der medizinischen Tauglichkeitsprüfung erheblich.

Einige Vorteile:

  • Kein Medienbruch: AMEs, AeMCs und die AMS arbeiten an einem System
  • Hohe Geschwindigkeit und Effizienz in der Abwicklung der Untersuchungen
  • Unterstützung des Arztes bei der Berechnung des Untersuchungsumfanges
  • Hilfe beim Ausfüllen der elektronischen Formulare
  • Vollständigkeitsprüfung der Formulare
  • Wiederverwendung von Daten bzw. Zugriff auf die Historie alter Untersuchungen
  • Automatischer Ausdruck des Tauglichkeitszeugnisses beim Arzt
  • Die Behörde erhält alle eingehenden Bewerbungen in Kategorien sortiert (automatisches Screening)
  • Schnelle Beurteilung der Fälle und einfache Rückfragen bzw. Weiterleitungen auf elektronischem Weg
  • Workflows für: Expertenüberweisung, temporäre Untauglichkeit, Untauglichkeit, Datenfreigabe für andere Ärzte etc.
  • Nachvollziehbarkeit und Dokumentation aller Details der Untersuchung
  • Detaillierte Rechteverwaltung
  • Höchste Sicherheit durch Datenverschlüsselung bei der Übertragung und Speicherung
  • Mehrbenutzerfähig (Arbeitsteilung auch innerhalb einer Praxis eines AME)

Das Modul arbeitet konform nach EASA und ICAO

Update: Juli 2016

30. Mai 2018: Von T. Magin an Nicolas Nickisch

Ich hab‘s im März mitgemacht und ja, die Daten müssen online vom Arzt eingegeben werden, sonst kommt am Drucker kein Medical raus. Allerdings sitzt da keiner beim LBA und prüft, das ist automatisiert. Das Ganze hat bei mir keine 10min gedauert.

30. Mai 2018: Von Erik N. an TH0MAS N02N

Bei mir neulich auch. Es wird alles auf Vollständigkeit geprüft, sonst klappt es mit der Absendung nicht. Der Punkt "Rektal" wurde vom AME (mit dem Finger an der Stirn) als "nicht untersucht" markiert. Gottseidank. Kann man mit Hämorrhoiden nicht fliegen ? Die haben doch einen Schuss.

Was sie damit natürlich machen können, sind statistische Auswertungen und Profiling. Sie anonymisieren die Daten und Werte zwar, dennoch sind Durchschnittswerte, Häufigkeiten, Abweichungsanalysen, Verteilungskurven und vieles mehr möglich. Damit sind Abweichungsanalysen nicht nur gegen die Grundgesamtheit, sondern auch gegen die eigenen Datenpunkte möglich.

Und irgendwann kommen dann die Versicherungen, und bieten besonders günstige Raten denjenigen an, die ihre Daten freigeben. DSGVO konform, natürlich, mit Opt In, so viel Zeit muss sein.

30. Mai 2018: Von Chris _____ an Erik N.

Mit Hämorrhoiden kann man ganz gut was fliegen (lassen) :-)

31. Mai 2018: Von Nicolas Nickisch an TH0MAS N02N

Die Schikanen kommen aus anderer Richtung:

das LBA möchte für die Bearbeitung eines Antrages für so eine Untersuchungsstelle erstmal eine Gebühr berechnen. Die kann mal um die 300€ betragen.

dann wäre da die Anreise eines LBA Inspektors um deine Praxis zu auditieren. 1000-2000€

vorher musst du bestimmt EmPIC kaufen/ lizenzieren. Kosten mir nicht bekannt. Zwangs-Wartungsvertrag?

das wird sich mit Sicherheit auf die medical- Preise auswirken.

dies und anderes haben mich erstmal bewogen keine Untersuchungsstelle aufzumachen.

obwohl: es gibt keinen Passus,der besagt, dass sich der AME nicht selber ein Medical ausstellen darf. 

31. Mai 2018: Von Maik Toth an T. Magin

"Allerdings sitzt da keiner beim LBA und prüft, das ist automatisiert. Das Ganze hat bei mir keine 10min gedauert."

Kann ich nur bestätigen!

Mein AME nutz einen Anbieter, bei welchem man sich vor der Untersuchung registriert und den Fragenbogen (LBA - Antrag für die Ausstellung eines Tauglichkeitszeugnisses) für's LBA schon mal vor ausfüllt. Nach dem Speichern bekommt der AME eine Mail mit generiertem Zugangscode und kann sich die Daten abholen. Diese werden bei ihm/ihr in das LBA Formular übernommen und am Tag der Untersuchung finalisiert, abgesendet und Medical ausgedruckt.

Gut zu wissen ist auch, dass die Daten werden nicht an das LBA übermittelt werden. Nur an den ausgewählten AME.

31. Mai 2018: Von Achim H. an Maik Toth

Genau so funktioniert das bei der FAA seit Jahren, nur bekommt dort die FAA so wie ich es verstanden habe, kompletten Zugriff auf alle Daten.

31. Mai 2018: Von Olaf Musch an Maik Toth

Mein AME nutz einen Anbieter, ...

Gut zu wissen ist auch, dass die Daten werden nicht an das LBA übermittelt werden. Nur an den ausgewählten AME...

...und den Anbieter. Da liegen sie nämlich auch, und auch der könnte ein Datenleck haben. Und ob das so viel besser ist, als wenn sie beim LBA lägen...

Letztlich alles nicht wirklich schön

Olaf

31. Mai 2018: Von Maik Toth an Olaf Musch

...naja, das kann dir heutzutage überall passieren, beim AME sowie auch beim LBA. Also warum den Teufel an die Wand malen.

1. Juni 2018: Von Dr. Thomas Kretzschmar an TH0MAS N02N Bewertung: +2.00 [2]

So ein Quatsch. Wenn der Fliegerarzt flinke Finger hat und nicht auf dem Kriegsfuss mit dem PC steht, dauert es kaum länger. Im Normalfall kommt am Ende sofort das Medical aus dem Drucker. Ob und wann das LBA die Daten sichtet hat darauf keinen Einfluss. Im Übrigen das gleiche Procedere wie bei der FAA

1. Juni 2018: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

Hier wird aber einiges falsch gesehen. Die Zulassung einer Praxis ist einmalig am Anfang der Karriere durchzuführen. Für die Verlängerung der Zulassung alle 3 Jahre hab ich bisher nichts Bezahlt. Und EMPIC wird kostenlos vom LBA zur Verfügung gestellt und Wartungskosten fallen nicht an, da beim Fliegerarzt kein Programm installiert wird, sondern nur der sichere Zugang mit Passwort und irgendeinen Token.

1. Juni 2018: Von Nicolas Nickisch an Dr. Thomas Kretzschmar

Danke für den Hinweis.

Die recht hohen Gebühren inkl. Auditierung vor Ort beziehen sich wohl auf AeMC ( https://www.gesetze-im-internet.de/luftkostv/BJNR003460984.html).

Ich habe aus verschiedenen Gründen die Geschichte mit den Tauglichkeitsuntersuchungen erstmal auf Eis gelegt.

EMPIC ist tatscählich kostenfrei? Wurde mir anders gesagt. Aber naja. Hast Du irgendeine Webseite mit näheren Infos?

1. Juni 2018: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Nicolas Nickisch

Wir haben vom LBA die Zugangscodes zugeschickt bekommen und dann gings los. Von einer Rechnung war nie die Rede. Es gibt ein teures Programm, welches wohl den elektronischen Fragebogen, den der Flieger vorher ausfüllen kann, nach EMPIC schicken kann, wie es die FAA von sich aus anbietet/fordert. Teuer und nicht nötig.

1. Juni 2018: Von Dr. Oliver Brock an Dr. Thomas Kretzschmar

Moin aus dem Norden!

  • Ausstellung des Medicals: geht sofort, wenn alles Daten vorhanden und eingetragen sind. Kann bei Blutabnahme (z.B. Klasse 1) mal einen Tag dauern bis mndestens der HB- Wert da ist. Ohne Blut kann das Medical (ohne Prüfung durch das LBA) sofort ausgestellt werden. Datenübermittlung von Antrag und Untersuchungsergebnisssen ans LBA erfolgt EASA-konform allerdings IMMER.
  • Untersuchung von Analregion und Geschlechtsorganen: laut AMC nur mit „informed consent“ des Antragstellers möglich. In der aktuellen EMPIC-Version gibts da nur „normal“ oder „abnormal“ zum ankreuzen. „Nicht untersucht“ gibts nicht. Hab ich schon ans LBA gemeldet. Die AMC sind allerdings für die CA (competent authority) nicht bindend.
  • Gebühren für Anerkennung bzw. Auditierung: Audit mit Praxisbegehung ist bei Neuzulassungen von AME ODER AeMC und auch reinem Umzug von einer Räumlichkeit in eine andere mittlerweile Standard, früher nicht üblich. Kostet heute einen Tagessatz plus Reisekosten von Braunschweig aus zum jeweiligen Praxissitz. Kosten mindestens 1000€. Alle drei Jahre muss man als fliegerärztlicher Sachverständiger (so die offizielle Bezeichnung) eine Verlängerung seiner Zulassung beantragen. Dazu muss man spezielle flugmed. Fortbildungen in nicht unerheblichem Umfang nachweisen, diese sind für die Fliegerärzte fast immer sehr kostenpflichtig und natürlich in der Freizeit zu erbringen, es sei denn, man ist bei LH angestellt.. Der schriftliche Akt der Verlöngerung (PC-Anschreiben mit jeweils geänderten Daten kostet dann nochmal ca. 300.-€ für einen AME, alle drei Jahre. AeMC‘s dürften noch teurer sein.
  • EMPIC: kostet nix, da JAVA- Applikation und laut deutschem Gesetz/VO (LuftVZO? Weiss ich nicht mehr) kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Problem: Medical ausdrucken geht nur nach Übermittlung der Daten ans LBA per Internet. Wenn dieses nicht geht, gibts auch kein Medical. Während man Antrag und Untersuchungsbefunde notfalls auch erstmal auf Papier domumentieren kann und es hinterher in EMPIC einträgt, gent das mit dem Medical nicht. EMPIC lässt sich ohne Internet nicht mal starten, soll es wohl auch nicht, damit ein Antragsteller nicht irgendwo zwei Medicals gleichzeitig beginnt. Kann man allerdings mangels europäischer Pilotendatenbank, die ja noch kommen soll, derzeit noch umgehen. Allerdings muss auch z.B. der tschechische AME die Unterlagen ans LBA schicken, sofern die Lizenz in D liegt (auch PPL/LAPL), so wie wir deutsche AME‘s die Unterlagen z.B. auch nach an die CAA UK.
  • Zeitaufwand mitmEMPIC: ais meiner Sicht mehr als vorher, da die Software nicht sehr ergonomisch gestaltet ist und die workflows nicht optimiert sind. Da kenne ich bessere Beispiele.

Beste Grüße,

Oliver

2. Juni 2018: Von Nicolas Nickisch an Dr. Oliver Brock

Die Gebühren hatte ich auch so in etwa in Erinnerung:

300€ Erst-Antrag

900 - ~2700€ (!) für die Auditierung der Praxis-Räumlichkeiten.

Der Passus alle paaer Jahre wieder einen Antrag und auch erneute Auditierung bei Umzug war mir nichts bekannt.

Ich möchte nicht wissen, was das nächste Medical kostet.

2. Juni 2018: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Dr. Oliver Brock Bewertung: +1.00 [1]

Danke für die Info. Aber die Kosten sind mir nicht neu. Die Verlängerungsdrreihunderteuro habe ich wohl verdrängt. Alles in allem ist die große Panik vom Postersteller nicht nötig, da eigentlich nichts an Kosten neu dazu gekommen ist und man mit EMPIC sich gut arrangieren kann. Bis auf 2x Serverausfall beim LBA nach Java Update und für ein paar Stunden irgendwann und ein paar nicht zugängliche Akten, da in Bearbeitung (was sich nach Anruf beim LBA, das geht tatsächlich wieder, innerhalb von 10 Minuten beheben ließ) lief es bisher ganz rund

2. Juni 2018: Von Achim H. an Dr. Oliver Brock

Untersuchung von Analregion und Geschlechtsorganen: laut AMC nur mit „informed consent“ des Antragstellers möglich.

D.h. man kann sich freiwillig melden? Super Sache...

2. Juni 2018: Von Erik N. an Dr. Oliver Brock

Untersuchung von Analregion und Geschlechtsorganen: laut AMC nur mit „informed consent“ des Antragstellers möglich. In der aktuellen EMPIC-Version gibts da nur „normal“ oder „abnormal“ zum ankreuzen.

In Bezug auf was gilt das ? Auf die Größe ?

sorry, der musste sein....

2. Juni 2018: Von Karpa Lothar an Erik N.

Wahrscheinlich auf die Größe der Analregion...

2. Juni 2018: Von Olaf Musch an Karpa Lothar

Die Größe der Analregion mag in manchen Organisationen ein relevantes und signifikantes Differenzierungsmerkmal in Bezug auf sowas wie Karriere-Eignung oder ähnliches sein. Aber ich bin mir unsicher, was dieses Maß im Cockpit für eine Bedeutung hat...

SCNR

Olaf

3. Juni 2018: Von Karpa Lothar an Olaf Musch

Bei Single Crew vermutlich keine - deswegen wird’s wohl auch nur auf Antrag des Probanden dokumentiert... ;)


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