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Fliegen im Gebirge
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12. Mai 2017: Von Chris _____ an Flieger Max L.oitfelder

1/cos 60 = 2

1/cos 45 = sqrt(2) = 1.41

12. Mai 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +5.00 [5]

Ich kann nichts über richtigen Alpenflug erzählen, nur über falschen Alpenflug, also meine Fehler:

Was ich *meine*, richtig gemacht zu haben: "Je früher, desto besser". Wie auch beim Bergsteigen. Viele Tage beginnen wolkenfrei, gefolgt von Cumulus, gefolgt von Gewittern.

Was ich falsch gemacht habe:

  • 1. Alpenquerung Passau -> Kärnten. Geplant: "Mit meinem Turbo fliege ich direkt und drüber". Nur skizzenhaft den Plan B überlegt. Da sich dann doch schon einige Cumuli in den Weg gelegt hatten, bin ich in ein sehr breites Tal hinabgesunken. Und erst einmal in die falsche Richtung geflogen. Damals nutze ich allerdings nicht SkyDemon mit eingezeichneten GAFOR-Routen: Damit hätte ich mir zügig den Plan B zurechtbasteln können. Es war alles unkritisch, aber unnötig. Das Fliegen im Tal lässt deutlich weniger große Aufmerksamkeitslücken z.B. zum Kartenstudium zu als irgendwo in FL85 im Flachland sich mal um andere Dinge zu kümmern.
  • 2. Alpenquerung Innsbruck -> Elba: Südlich von Innsbruck on top gehen, weil es ja nur ein paar Wolken sind, und dann von FL100 auf FL105 auf FL115 zu gehen, um oberhalb der mittlerweile geschlossenen Wolkendecke zu bleiben. Während ich allmählich dem A-Airspace von Italien näher kam. Dann kam ein Wolkenkrater über dem Gardasee, in den ich im "Sturzflug" (in Kreisen) runter gegangen bin. "Unten" im Nieselregel ca. 1000 ft über den Gardasee weiter nach Süden. Wenn unten aufliegende Bewölkung gewesen wäre: Ob ich es auch wieder im Krater gut nach oben geschafft hätte? 20-40 NM weiter südlich war dann Schluss mit dem Südstau, aber oben eben schon Airspace A. Gleich "Unten" wäre richtig gewesen, Umkehren wäre richtig gewesen, der "Sturzflug" ist zwar gut gegangen, aber gehört zu meinen größten fliegerischen Fehlern.
  • Rückweg von gleicher Tour, GAFOR auf SD wurde immer schlechter. 10-20 NM nördlich von Bozen im Brennertal wurde es dann nach vorne dunkler, und während ich noch überlegte: "Näher angucken oder umkehren?" blitzte es auch schon im Dunkel. Also Landung und Übernachtung in Bozen. Empfand ich als safe - und zumindest dort im Brennertal war fast eine Standardkurve möglich :-)

Soviel also aus "Anfängerperspektive". Vor dem Hintergrund, dass hier erfahrene Piloten widersprechen können, würde ich also ergänzen wollen:

  • Früh aufstehen, früh fliegen
  • Die Erfahrung, dass man sich halbwegs jenseits von Fronten ein Bild machen kann: "Wolkenbasis auf Höhe X, Tops auf Höhe Y, also kann ich rüber" ist in den Alpen für die Katz.
  • Ich male schon lange keine Striche mehr in Landkarten, zumal ich in Deutschland oder nach England viele Routen kenne und eigentlich immer mit hoher Treibstoffreserve fliege, also eine Umkehr machbar ist. In den Alpen ist das keine gute Idee. Da sollte man tunlichst den Plan und die Alternativen direkt vor sich haben - und sei es wenigstens die GAFOR-Routen in Skydemon (und es ist wirklich genial, wie die sich auch bei einem mehrstündigen Flug mit mobiler Coverage enroute updaten).

Danke Georg, für den Erfahrungsbericht und "Lesson learned". Alles richtig gemacht.

13. Mai 2017: Von Thomas Nadenau an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Dabei aber nicht auf den notwendigen Zuschlag zur Stall speed vergessen

Die Power-Off Stall Speeds für die verschiedenen Schräglagen sollten im Flughandbuch stehen, du brauchst also gar nicht rechnen. Mit Leistung hast du dann noch ein paar Reserven.

Aber es geht ja nicht darum, tatsächlich die Möglichkeiten des Flugzeugs auszuloten ... eher die des Piloten, bei Selbststudium also die eigenen ;-)

13. Mai 2017: Von Lutz D. an Thomas Nadenau Bewertung: +1.00 [1]

Hihi, ich sag's jetzt nochmal und hole dann Popcorn:

Den kleinsten Radius ergibt eine Kurve bei Va und max bank.

13. Mai 2017: Von Lutz D. an Lutz D.

Weil es Spaß macht, setze ich dann zur Illustration noch einen drauf, für eine voll beladene C150 also 109mph und irgendwas um 70-75 Grad bank.

Und jetzt die Quizfrage: Wenn 150lbs unter mtow - wird der Radius kleiner oder größer? :-)

13. Mai 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an Chris _____

Das hab ich doch genau so geschrieben?

13. Mai 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

70-75 Grad Bank bedeuten 2,9-3,8g.

Die C150 und 152 aus meiner Vergangenheit hatten alle deutlich unter 240PS, mit denen würde ich dieses Experiment "Fahrt auf Minimum wegziehen ohne Höhenverlust in schlechtem Wetter" in den Bergen nicht empfehlen.

13. Mai 2017: Von  an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

Das Entscheidende beim Fliegen im Gebirge ist - wie mehrfach ausgeführt - das Wetter. Dazu kommen Navigation und Performance des Flugzeugs.

Sehr empfehlenswert ist das Flugwetter der Austrocontrol. Nach vorheriger Registrierung mit Pilotenlizenz und etwas Geduld erhält man den kostenlosen Zugang.

https://www.austrocontrol.at/wetter/flugwetter/loginregistrierung

Besonders zu empfehlen ist die neue "Low Level SWC Alpen", "QNH Alpen" und "Höhenwind Alpen".

Die "Low Level SWC Alpen" gibt es auch beim DWD, allerdings nur die aktuelle Karte. Bei Austrocontrol gibt es eine zweite mit dem FC für weitere 4 Stunden.

(siehe Screenshots anbei)

Als Faustregel gilt, dass man das Flugzeug nur bis zum MTOW minus 10% belädt.

15 Kts Höhenwind in 10.000 ft sind noch erträglich. Ab 20 Kts kann es ungemütlich werden.

Eine Kurve, bei der der Radius wichtig wird fliege ich mit Klappen 10° (oder 20°) und reduzierter Geschwindigkeit (1,3 Vs plus evtl. Aufschlag für Gusts).

Steilkurven kann ich NICHT empfehlen.

Die unterstützende Navigation mit SkyDemon und Terrain Safe ist eine prima Sache.

Wenn die Visibility jedoch runtergeht, sollte man sich in der beflogenen Gegend sehr gut auskennen.



Attachments: 2

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13. Mai 2017: Von Lutz D. an 

* ich mache jetzt doch noch mal einen Disclaimer dran: Mit Va und max g zu kurven ist ein akademische Gedanke ohne jeden Wert für die reale Fliegerei in den Alpen.

13. Mai 2017: Von Oliver Voigt an 

Hallo Thomas

Der Hinweis auf Austrocontrol ist sicherlich ganz nett--eine Registrierung jedoch faktisch unmöglich. Trotz mehrmaliger Anläufe und natürlich Zusendung aller erforderlichen Daten werden deutsche Piloten, selbst wenn sie Grenznah wohnen, gerne ignoriert.

Eigentlich Schade darum, aber selbst per Mail an einen direkten Ansprechpartner, welche mir von Alfred vermittelt wurde, kommt da keine Rückmeldung!

Grüße aus dem Allgäu

Oliver

13. Mai 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an 

Das kann man nur unterstreichen.

Dazu kann es noch lokale Besonderheiten geben wie zum Beispiel Innsbruck: hier hat man bei Föhn oft Rückenwind im Endanflug und über der Schwelle, und zwar in beide Pistenrichtungen gleichzeitig. Deshalb wird der Wind dann auch für beide Schwellen angegeben.

Der Wind am Patscherkofel ist auch interessant, wenn der dort gegen 50 Knoten geht dann fliegen wir Innsbruck gar nicht mehr an...

13. Mai 2017: Von Willi Fundermann an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]

"Das hab ich doch genau so geschrieben?"

Nicht ganz. Chris hat herausgefunden, dass "1/cos 45°" - zufällig - den gleichen Wert hat, wie bei Deiner Rechnung der Zuschlag für die stall-speed bei 60° bank (1,414...). Hat eigentlich nix miteinander zu tun, bringt in der Praxis nix, ist aber ein lustiges Zahlenspiel.

13. Mai 2017: Von ch ess an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

Kann ich nicht bestaetigen.

Bin (allerdings seit 2 Jahren) mit einem Versuch, nach 1 oder 2 Wochen Wartezeit registriert.

;-) als Piefke

13. Mai 2017: Von Alfred Obermaier an 

Danke Thomas für den Hinweis auf Austrocontrol und deren sehr gute Wetteraufbereitung.

Log In erforderlich, genauso bei Metservice NZ. Während es bei Metservice NZ durch die Zeitverschiebung genau 24 h dauert um Zugang zu erhalten, dauerte es bei Austrocontrol (in meinem Falle) mehrere Jahre. Für Alpenfüge unverzichtbar aber die Bürokratie unverständlich.

Oliver hats bis heute nicht geschafft.

DWD: LogIn, kostenpflichtig

Austrocontrol: LogIn, kostenfrei

Metservice NZ: LigIn, kostenfrei

USA: öffentlich zugänglich, kostenfrei

14. Mai 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

Alfred, Du machst doch auch Alpeneinweisungen. Ich nehme an, DIR ist die Mindestflughöhe von 5000m MSL im Nationalpark Hohe Tauern (zB südlich LOWZ, ausgenommen zwei Talflugwege) bekannt?

Ich frage, weil Cheffluglehrer TJ zwar hier von der Wichtigkeit der peniblen Flugvorbereitung schrieb, aber laut seinem Video auf Facebook der o.a. Wert nicht so wichtig zu sein scheint, neben ein paar anderen Kleinigkeiten die für mich den Eindruck abrunden. Auf Facebook hat er mich natürlich gesperrt, so weit kommt es nicht dass man dort sachliche Kritik üben darf.

Das Thema "Nationalparks in Österreich" ist allerdings ein gewissermaßen trauriges Kapitel an uneinheitlichen Bestimmungen wenn allein in besagtem Nationalpark jedes der drei angrenzenden Bundesländer andere Vorschriften für Luftfahrer bietet und diese nur in jeweiligen Landesgesetzen veröffentlicht sind.

14. Mai 2017: Von Tango Papa an Alfred Obermaier

Danke Thomas für den Hinweis auf Austrocontrol und deren sehr gute Wetteraufbereitung.

Falls die Anmeldung bei Austrocontrol nicht (so schnell) funktioniert und ihr einen DWD Zugang habt findet man u.a. die LowLevel SWC Alps auch auf Alpenflugwetter

14. Mai 2017: Von Alfred Obermaier an Flieger Max L.oitfelder

Danke Max für den Hinweis.

Ich hatte mir schon lange die Karten der 3 NP ausgedruckt und bei Alpenflügen stets bei mir. Ausdrücklicher Dank an Mag. J. Janezic von www.luftfahrtrecht.at der mit einem Aufsatz aus 2011(?) zu der Thematik referiert hat. In den Anlagen finden sich die Karten für die 3 Nationalparks.

Fliegen im Alpenraum ist mitunter schon sehr tricky, nicht nur vom Wetter her. Offenbar haben manche Verhaltensweisen von Raubrittern aus dem Mittelalter bis heute überlebt. 

Danke nochmals

14. Mai 2017: Von Alfred Obermaier an Tango Papa

Danke TP für den Hinweis.Auf DWD gibt's das Alpenwetter als SWC auch noch nicht so lange.

Austrocontrol hat den Vorteil eines detaillierten FC für definierte Räume. Inzwischen habe ich Access und es funktioniert sehr gut. Vorteilhaft auch für Flüge nach SLI/CRO, denn auch dort stehen wieder (mind) Mittelgebirge im Wege.

14. Mai 2017: Von Thomas Nadenau an Alfred Obermaier

Alfred,

Danke für den Link.

14. Mai 2017: Von Christian Schuett an Flieger Max L.oitfelder

Fuer diesen Nationalpark sind in Skydemon als Obergrenze 1500ft AGL definiert. Ist das nicht korrekt?

Chris

14. Mai 2017: Von Tobias Schnell an Christian Schuett

Für diesen Nationalpark sind in Skydemon als Obergrenze 1500ft AGL definiert. Ist das nicht korrekt?

Nein:

https://www.streckenflug.at/news/Nationalparks_V_2_0_100421.pdf

14. Mai 2017: Von Christian Schuett an Tobias Schnell

Ja da waere ich dann auch reingeflogen...

Werde die Jungs von Skydemon mal anschreiben.

Chris

14. Mai 2017: Von Tobias Schnell an Christian Schuett

Werde die Jungs von Skydemon mal anschreiben.

Wird nichts nutzen:

https://forums.skydemon.aero/Topic17160.aspx#17173

Da stellt sich Tim ähnlich stur wie mit der ED-R 150.

Tobias

14. Mai 2017: Von Alfred Obermaier an Christian Schuett

Tja, dann wärest wohl nicht der erste gewesen. Auch Segelflieger soll es schon erwischt haben die ihre geflogenen Strecken im Rahmen von Wettbewerben veröffentlichten. Kenne das aber nur aus 2. Hand.

Ein Fluglehrerkollege von mir musste sich in LOWZ eine gründliche Ermahnung anhören, nachdem er die Strecke am Großglockner etwas großzügig interpretiert hatte. Er war beobachtet worden ebenso seine Landung in LOWZ.

That's Life


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