Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Sonstiges | Bedenken und Vorgehen bzgl. FAA Medical  
4. Mai 2016: Von Felix Braun 

Kurzfassung

  • Nutzen Fliegerärtze in Deutschland Daten außer den eigenen Untersuchungen und Angaben des Patienten für FAA Class 3 Medicals?
  • Kennt jemand einen guten Fliegarzt im Raum Berlin?

Langfassung

Seid gegrüßt,

ich würde mir gerne in diesem Jahr endlich meinen Traum erfüllen und einen privaten Pilotenschein erwerben. Ich habe geplant eine Intensivaufbildung in 4-6 Wochen in USA (siehe [url]https://www.flugschule-usa.de/[/url]) zu belegen. Leider habe ich einige Bedenken bzgl. des Medicals.

Ich bin jung (25 - 30 Jahre), habe eine normale Körpergröße (ca. 180cm) und bin sportlich (< 80kg Körpergewicht, treibe regelmäßig Sport). Es gibt jedoch einige Punkte, die im Guide für FAA AME erwähnt werden, die vielleicht problematisch sein könnten:

  • ... (nachträglich anonymisiert)

Keine dieser Dinge, abgesehen von meiner Brille, haben mich in den letzten Jahren in irgendeiner Weise eingeschränkt. Die Operationen liegen alle deutlich über 5 Jahre zurück. Sollte ich mir bzgl. einem der Punkte gedanken machen? Da ich auf lange Sicht den US PPL in eine EASA Lizenz umschreiben lassen möchte, wäre natürlich auch interessant, ob es Probleme mit dem EASA Medical geben könnte?

Ich würde gerne als nächsten Schritt zu einem Fliegerarzt im Raum Berlin gehen, um das FAA Medical Class 3 zu beantragen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie ich mit den obigen Punkten umgehen soll. Ich würde die Beantragung des Medicals natürlich ungerne verkomplizieren und verteuern. Ich habe daher die folgenden konkreten Fragen:

  1. Gibt es irgendwelche Punkte die gegen die Erteilung eines FAA Class 3 Medical oder EASA Klasse 2 Medical sprechen? Könnten einige der Punkte das FAA Medcial unnötig verteuern?
  2. Greifen Fliegerärte oder die Behördern im Rahmen von Untersuchungen für FAA Class 3 Medical auf historische Patientendaten der Krankenkassen o.ä. zurück? Oder verlässt sich der Fliegerarzt ausschließlich auf seine eigene Diagnose und die Angaben des Untersuchten? (Falls möglich, diese Frage, aus nachvollziehbaren Gründen, bitte unter Angabe des Alters und der Quelle der Information beantworten.)
  3. Kennt jemand einen guten Fliegerarzt im Raum Berlin für FAA Class 3 Medicals, der meinen Traum unbürokratisch (natürlich mit voller Rücksicht auf meine Flugtauglichkeit) in die Luft zu kommen untersützen könnte? Falls nicht im Raum Berlin, wären Fliegerärzte im Raum München und Heidelberg ebenfalls interessant.

Vielen Dank bereits im Voraus für Eure Unterstützung!

Beste Grüße
Felix

5. Mai 2016: Von Achim H. an Felix Braun Bewertung: +2.00 [2]

Ich glaube Deine Vorstellungen vom FAA Medical Class III liegen näher an der NASA-Qualifikation für eine Marsmission als an der Wirklichkeit...

Wenn Du selber zum Fliegerarzt laufen kannst, weißt wie Du heißt und den Weg wieder rausfindest, dann bekommst Du auch ein Medical Class III :-)

Die Liste der Fliegerärzte findet sich auf der Webseite der FAA (weltweit) und die Kriterien für den Umgang mit bestimmten Vorerkrankungen auch. Der erste Schritt ist sowieso das Ausfüllen eines umfangreichen Web-Formulars mit Angaben zur Person und Vorgeschichte. Der Fliegerarzt ruft diesen Bogen dann online auf und macht seine Untersuchungen. Fülle den Bogen exakt und wahrheitsgemäß aus und antworte nur das was gefragt wird. Der Fliegerarzt besitzt ausschließlich diesen Bogen und die während des Termins gewonnenen Untersuchungsergebnisse.

Das FAA Medical sollte wirklich ausschließlich ein monetäres Hindernis darstellen... Im Unterschied zum deutschen Recht ist es nach US-Recht übrigens eine schwere Straftat, falsche oder unvollständige Angaben beim Medical zu machen. Also aufmerksam beim Ausfüllen sein.

5. Mai 2016: Von  an Felix Braun

Kann Achim nur zustimmen, aber eine Ergänzung: Mach gleich das Medical Class 1 (ist nur das EKG extra, bei meinen Docs waren das 20 € extra (Brüssel)), fühlt sich gut an, es zu haben, wer weiß, ob du später nochmal auf andere Gedanken kommst, wenn dich der fliegerische Virus dann jetzt infiziert :-). Für Amerika alles kein Hexenwerk, und noch bist du jung.

5. Mai 2016: Von Achim H. an 

Bis er auf die Idee kommen kann, etwas Anderes vorzuhaben, wäre das auf Vorrat erreichte Class I medical bereits abgelaufen :-) Bis auf den Aspekt der Selbstvergewisserung eher keine gute Idee würde ich sagen...

Bei meinem FAA-Doktor haben die Class I Anwärter mehr als einen halben Tag zugebracht. Ich musste das FAA-Medical vor kurzem machen, da das LBA die Validierung von Lizenzen boykottiert, seit der Bundesdatenschutzbeauftragtem diesem unsäglichen Oberfliegerarzt in Braunschweig sein widerrechtliches Tun untersagt hat.

5. Mai 2016: Von Johannes König an Felix Braun

Hallo Felix,

was den Fliegerdoc angeht, in München gibt die FUM, dort kannst du beide Medicals auf einmal machen.

Ich würde dir auch empfehlen, zunächst nur FAA Class 3 und EASA Klasse 2 zu machen. Du kannst den Doc am Ende der Untersuchung unverbindlich fragen, ob er Probleme für ein Class 1-Medical sieht, dann kann er dir zumindest eine Tendenz sagen.

Viele Grüße

Johannes

P.S.: Ich kannte mal einen Felix Braun deines Alters, mit dem ich zusammen in Garching studiert habe. Bist du das zufällig? :-)

5. Mai 2016: Von Felix Braun an Felix Braun

Besten Dank allerseits für Eure hilfreichen Antworten! Ich bin beruhigt, dass ich mir bei meiner Vorgeschichte scheinbar keine große Gedanken machen muss. Ich werde dann wohl bald zum Fliegerarzt gehe, um das FAA Class 3 und EASA Klasse 2 Medical zu beantragen.

Generelle Frage: Empfiehlt es sich eher zu einem großen fliegerärtzlichen Untersuchungszentrum zu gehen, oder ist man mit einem regulärem niedergelassenem Arzt, der auch als Fliegerarzt tätig ist, besser beraten?

Kennst jemand den Fliegerarzt Thorsten O. Bender aus Berlin? Laut Homepage ( https://www.fliegerarzt-berlin.de/ ) klingt das eher nach einem größerem Untersuchungszentrum.

Besten Dank erneut!

PS. Ich habe leider nicht in Garching studiert. ;-)

5. Mai 2016: Von Carmine B. an Felix Braun

Hallo Felix,

sofern Leipzig für Dich noch zum Großraum Berlin zählt, kann ich Dir den Fliegerarzt Ralph Peter Wirth ans Herz legen. Der macht beide Untersuchungen und ist m.E. gut.

Gruß,
Carmine

5. Mai 2016: Von Lutz D. an Carmine B.

Das mit dem Medical Klasse 3 hat sich ja mit der Annahme der Pilot Bill of Rights 2 durch den Kongress erledigt.

5. Mai 2016: Von  an Achim H.

Hi Achim, wie gesagt - bei mir war es ein EKG extra, wenn das dann allerdings dann 3 h dauern würde, würde ich auch Bedenken haben :-). Ich war bestimmt nicht länger als 90 min bei der Erstuntersuchungen, eher eine Stunde, ist aber schon 6 Jahre her.

Was Zweituntersuchungen und "subjektives Grandfathering" von Flugmedizinern könnte ich jetzt eigene Schmankerln beitragen, aber die kommen nicht in Foren, obwohl es kompetente nationale Behörden und Sondererlaubnisse beinhaltet... Gatwick ist britisch, also common sense - lastig. FAA jeweils bei einem Doc der beides macht (und zügig ist, indes nicht günstig).

5. Mai 2016: Von Felix Braun an Lutz D.

Ich habe gerade den folgenden Artikel über "Pilot’s Bill of Rights 2" lesen:

https://www.aopa.org/news-and-media/all-news/2015/december/15/full-senate-passes-medical-reform

Das klingt ja so, als wenn der Prozess in Zukunft noch unkomplizierter wird und die FAA deutlich weniger Daten bekommt. Ich stecke jedoch nicht tief genug in der Materie, um das richtig einschätzen zu können.

Würdet ihr empfehlen die 180 Tage abzuwarten, bevor die Bill in Kraft tritt und sich dann erst nach den neuen Maßgaben untersuchen zu lassen? Wenn ich das richtig verstehe, wäre das ja bereits am 13. Juni 2016.

Oder soll ich lieber noch schnell das FAA Class 3 Medical nach den alten Vorschriften machen?

6. Mai 2016: Von Lutz D. an Felix Braun

Achtung - 6 Monate nach Inkrafttreten. Mitte Dezember hat der Senat zugestimmt, danach sind Repräsentantenhaus und der Präsident noch am Zuge. Rechne mal mit Ende des Jahres oder Anfang 2017.

6. Mai 2016: Von Johannes König an Felix Braun

Hallo Felix,

du musst auf jeden Fall das FAA-Medical Class 3 noch machen, dies steht auch in der Mitteilung der AOPA:

For pilots who have not had a valid medical in the past 10 years and those who have never applied for and received a medical certificate, a one-time third class medical certification by an aviation medical examiner will be required. After a pilot has been medically certified once, either through the regular or special-issuance process, he or she will also be able to fly indefinitely without needing to go through the FAA medical certification process again.

Du profitierst aber trotzdem von der BoR 2, denn dein FAA-Medical wird nach Inkraftreten der BoR 2 lebenslang gültig sein.

Außerdem, wenn du eh schon beim Fliegerarzt vorstellig wirst, macht es keinen großen Unterschied mehr ob er jetzt ein oder zwei Formulare ausfüllt. Du bist aber dafür "safe".

Viele Grüße

Johannes

6. Mai 2016: Von Wolff E. an Johannes König

Wenn ich das von der AOPA richtig verstehe , müsste ich noch ein Medical 3 machen. Ich habe EASA CPL und auf dieser Lizenz einen FAA PPL validiert. Die Validierung war im September 2009. Oder sehe ich da was falsch?

6. Mai 2016: Von Johannes König an Wolff E.

Wolff,

das von der AOPA geschriebene bezieht sich auf Inhaber einer echten FAA-Lizenz. Eine Validation ist eine Foreign-Based-Lizenz, die meines Wissens gültig ist, wenn die bezogene ausländische Lizenz gültig ist.

Siehe auch hier: https://www.fliegen-usa.de/startseite/aktuelles/medical-validation/

Ganz am Schluss steht:

Übrigens ist das US-Medical nur für das Ausstellen der Validation erforderlich. Um die Validation aufrecht zu erhalten, reicht später nach FAR Part 61.75 auch das EASA-Medical, ohne Bestätigung.

Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege.

6. Mai 2016: Von Wolff E. an Johannes König

For pilots who have not had a valid medical in the past 10 years and those who have never applied for and received a medical certificate, a one-time third class medical certification by an aviation medical examiner will be required.

Mich stört das "in the past 10 years". das bezieht sich aus meiner Sicht auf FAA Medical.

7. Mai 2016: Von Cessna Pilot an Felix Braun Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Felix,

ich bin seit einigen Jahren mit meinen EASA und FAA medicals bei Dr. Wirth in Leipzig.

Ludwigsburger Straße 9
04209 Leipzig
Deutschland

Tel +49 341 4225333

Ich kann ihn nur empfehlen. Er ist unkompliziert, ist selber Flieger und immer freundlich.

2 Medicals ein Aufwasch. Ich habe mich auch entschieden die Klasse 1 zu machen. Der Aufwand ist nicht viel größer als beim 2er.

mfg Jens

8. Mai 2016: Von Johannes König an Wolff E.

Hallo Wolff,

wie gesagt, die Ausführungen der amerikanischen AOPA beziehen sich meines Erachtens auf den Standardfall, das sind in deren Augen (amerikanische) Piloten mit amerikanischen Lizenzen.

Mit deiner Validation unterliegst du anderen Paragraphen. Bedenke außerdem: Die BoR 2 soll Erleichterungen schaffen. Da wäre es schon widersinnig, dass Inhabern einer Validation zusätzliche Hürden gestellt werden. Bisher ging es ja auch ohne Medical.

Falls du immernoch unsicher bist, mach es doch wie Felix: Bei der nächsten Verlängerung deines EASA Medicals machst du einfach das FAA Medical zusätzlich. Evtl. musst du dafür einmalig zu einem anderen Fliegerarzt. Dein Stammarzt wird es dir sicherlich verzeihen.

Johannes

10. Mai 2016: Von Sim L..... an Felix Braun

Hi Felix,

beim Hr. Dr. Bender habe ich mein EASA Medical gemacht. Hat prima geklappt. Nichts zu bemängeln. Er erwähnte, dass er auch FAA Medicals macht. Ein großes "Fliegerarzt-Zentrum" war das aber nicht.

Simon

28. Juli 2016: Von Peter Schneider an Wolff E.

Schon zur Kenntnis genommen?

Aeromedical-Reform ist Gesetz

Damit wird es viel einfacher in USA.

28. Juli 2016: Von Achim H. an Peter Schneider

In den USA wird es einfacher, nicht jedoch für Piloten außerhalb der USA, die mit FAA-Lizenz fliegen. Eine Voraussetzung für das vereinfachte Medical ist ein US-Führerschein, den kann man nur mit Aufenthaltstitel erhalten.

28. Juli 2016: Von Peter Schneider an Achim H.

Steht so dort nicht zu lesen. Requirement ist ein one-time medical innerhalb der letzten 10 Jahre + was da steht. Natürlich auch eine US stand alone Lizenz.

28. Juli 2016: Von Sebastian Reis an Peter Schneider

Ein US-Führerschein ist Vorraussetzung plus eine ärztliche Untersuchung bei einem "state-licensed physician" alle 4 Jahre. Die Checkliste die man beim Arztbesuch ausfüllt ist dann im Logbook mitzuführen.

Siehe AOPA FAQ


22 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang