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31 Beiträge Seite 1 von 2

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Wartung | Motor macht Sorgen  
7. März 2016: Von Oliver Voigt 
Beitrag vom Autor gelöscht
7. März 2016: Von Lutz D. an Oliver Voigt

Wieso sind die Zylinder verloren?

An Motoren immer nur reparieren lassen, was kaputt ist (wie beim Zahnarzt). Wenn 4/6 parallel schlapp machen, gibt es aber ein anderes Problem.

7. März 2016: Von Achim H. an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

Lycoming oder Continental?

60/80 sagt erst einmal nicht viel. Von Continental gibt es ein SB mit einer Vorgehensweise, da steht nichts von Zylindertausch drin.

7. März 2016: Von Oliver Voigt an Achim H.
Beitrag vom Autor gelöscht
7. März 2016: Von Viktor Molnar an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

... nochmal eine Stunde mit kräftig Leistung fliegen und danach nochmal Kompression prüfen. Auch ein Endoskop sollte mehr Erkenntnisse bringen.

Vic

7. März 2016: Von Lutz D. an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

Hier ist das SB von dem Achim sprach - Zylinderreplacement ist da ultima ratio. Denke, Victor hat aber recht, vorher mal ordentlich Dampf machen.

https://www.swaircraftappraisals.com/MeyersForum/Maintenance/Continental%20SBs/M8415.pdf

7. März 2016: Von Oliver Voigt an Viktor Molnar
Beitrag vom Autor gelöscht
7. März 2016: Von Oliver Voigt an Lutz D.
Beitrag vom Autor gelöscht
7. März 2016: Von Joachim Heinicke an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Unmittelbar nach der Landung in warmen Zustand des Motors

nochmals eine Überprüfung gemäß TCM SB 03-3 ( M 84-15 ist veraltet )

durchführen. Wichtig ist auch eine Borescope Inspection. Ventilsitze

und Zylinderlaufflächen prüfen Nicht so schnell mit Zylinder Wechsel

bei der Laufzeit sein.

Der Instandhaltungsbetrieb stellt fest, ob die Zylinder noch in der

Toleranz liegen, nicht die CAMO , welche das ARC ausstellt.

8. März 2016: Von Mark Juhrig an Oliver Voigt Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Oliver,

ergänzend zu den gazen guten Hinweisen: im SB03-3 gibt Conti keinen fixen unteren Grenzwert für die Kompression an (dieser im FAA Advisory Circular 43.13-1 Kapitel 8 als "60 PSI" definiert) sondern gibt eine weitere Düse (TCM Master Orifice) für die Kalibrierung der Messvorrichtung vor. Bei dieser Kalibrierung der Messvorrichtng mit der Conti-Orifice kommt üblicherweise ein unterer Grenzwert von ca. 40 PSI herraus. Das hört sich wenig an aber: der Luftverlust bei 60/80PSI beträgt. ca 32 Liter pro Minute, bei 40/80PSI beträgt der Luftverlust ca. 40 Liter pro Minute. Also gerade mal 8 l/m mehr.

Außerdem sollte man bei der Messung herrausfinden, wo die Luft entweicht. Dazu wird an der Kurbelhehäuseentlüftung (breather), am Lufteinlass/Filter und am Auspuff "gehorcht". Je nachdem wo es am meisten zischt oder blubbert, entweicht die meiste Luft. Man kann dann folgern, ob es ein Problem mit Zylinderlaufflächen/Kolbenringen, den Ein- oder Auslassventilen ist. Die Endoskopische Untersuchung sollte dies dann bestätigen.

Ich würde die Kerzen wieder reinschrauben lassen, eine Stunde bei konstanter Leistung fliegen und dann die Messung wiederholen.

Übrigens: Selbst bei richtig schlechten Kompressionsmesswerten, liefert der Motor praktisch noch seine volle Leistung (selbst ohne Kolbenringe!). Jedoch geht der Ölverbrauch in die Höhe. Ohne Kolbenringe ist das Öl nach sehr kurzer Laufzeit weg (und man würde den Motor wahrscheinlich mit dem Anlasser gar nicht anbekommen).

Viel Erfolg bei der Diagnose

Mark

8. März 2016: Von Hubert Eckl an Mark Juhrig Bewertung: +1.00 [1]

Wir hatten zu den Holzflugtagen mal eine Jodel aus England zu Besuch. Die ist nach 4h Flug in den Platz gehumpelt: " She is coughing all the way. ".. Die Kompression war schauderhaft. Was war? Offensichtlich kontaminiertes Benzin. Die Ventile und die Ventilsitze waren völlig verkokelt, verdreckt, wie Opas Herzklappen. Sauber gemacht. Alles wieder 70+

8. März 2016: Von Mark Juhrig an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Hubert,

daher kann man nur die Aussage von Lutz unterstreichen: "nur reparieren lassen, was kaputt ist" (nachdem man herrausgefunden hat was kaputt ist).

Der Grund für die (mehrfach) revidierten Kompressions-SBs und -SIs von Lycoming und Conti war wohl dadurch getrieben, dass viele Kunden unzufrieden waren, da Zylinder völlig unnötigerweise gezogen und getauscht wurden, nur weil das Messgerät 59,9999/80 PSI anzeigte.

VG Mark

PS: alleine die Art und Weise, wie der Kolben vor der Messung auf den oberen Totpunkt bewegt wird, hat einen großen Einfluss auf das Messergebnis. Die Kurbelwelle soll z.B. nur in Laufrichtung gedreht werden und nicht rückwärts, damit die Kolbenringe bei der Messung richtig anliegen!

8. März 2016: Von Andreas Ni an Mark Juhrig Bewertung: +2.00 [2]

Mark, entweicht die Luft am Auslassventil, ist allerdings durchaus Vorsicht geboten, besonders, wenn mal 40 PSI und schlechter erreicht wird und der Wert sich auch nach 3 oder 4 Stunden Betriebszeit nicht mehr verbessert.

Denn durch die ununterbrochen entweichenden Abgase (natürlich auch während der verbrennung) erreicht jenes Auslassventil Temperaturen, für die es nicht vorgesehen ist und das Material des Ventiltellers entlang diesem Gasstrom entschwindet immer weiter. Bis das Ventil so heiss wird, dass der Ventilschaft abreisst. Oder der Zylinder eben doch nicht mehr in der Lage ist, vernünftige Leistung abzugeben und der Motor beginnt, unrund zu laufen.

Also niemals eine ungeichmäßige Kompression verharmlosen aufgrund jenes SB03-3. Als das rauskam, musste ich auch mehrmals lesen und nachdenken. Denn so ein SB ändert rein garnichts am objektiven Zustand des Motors. Vielmehr soll es den Mechaniker sensibilisieren, bei zu hohem Verlust bei der Differenzdruckprüfung, übereilige oder beamtengleich handelnd Schlüsse zu ziehen.

P.S.: Man kann ein Ventil auch ohne den Zylinder zu ziehen, drehen, somit die aneinander liegenden Flächen von Ventilsitz und Ventildichtfläche verändern. Auch das sollte versucht werden, wenn nur noch 40PSI da sind, bevor der zylinder abgebaut wird.

8. März 2016: Von Joachim Heinicke an Mark Juhrig

Hallo Herr Mark,

mit Interesse lese ich Ihre guten Komentare in Sachen

Probleme mit Druckverlustprüfungen in Zylindern.

Vieleicht kann ich ja nach über 50 jähriger Praxis

in der Flugzeug und Motorenwartung noch etwas lernen.

Können Sie mir erklären, welchen Unterschied es macht,

wenn der Kolben eines Zylinders durch links oder rechts drehen

der Kurbelwelle zum OT bewegt wird ? Wie kann ein Motor seine volle

Leistung ohne Kolbenringe abgeben ?

8. März 2016: Von Sebastian G____ an Joachim Heinicke

Können Sie mir erklären, welchen Unterschied es macht, wenn der Kolben eines Zylinders durch links oder rechts drehen

Ohne großer Experte zu sein macht das sicher einen Unterschied. Zwischen Kolben und Zylinder ist in so einem Lycosaurus viel Spiel. Das Pleul drückt von unten nicht gerade auf den Kolben sondern schräg und der Kolben kippt dann leicht im Zylinder. Damit stehen die Kolbenringe sicher etwas anders je nachdem aus welcher Richtung man zum OT dreht.

Wie kann ein Motor seine volle Leistung ohne Kolbenringe abgeben ?

Theoretisch kann er das sicher nicht die Frage ist nur wie viel Gas aus dem doch sehr großen Brennraum eines Lycosaurus in den paar entscheidenden Millisekunden entweicht wenn die Kobenringe nicht perfekt dicht sind. Selbst Zylinder mit schlechten Kompressionswerten produzieren ja oft noch erstaunlich viel Leistung.

8. März 2016: Von Joachim Heinicke an Sebastian G____

Die Frage war ja kann ein Motor seine volle Leistung ohne

Kolbenringe abgeben. Antwort ist klar nein, da keine Kompression.

Es spielt überhaupt keine Rolle wie herum man die Kurbelwelle dreht,

der Kolben wird immer durch das Pleuel zum OT bewegt. Das Kolben-

kippen wird durch die Vorspannung der Kolbenringe ausgeglichen.

Ihre Erklärung hat mich nicht überzeugt.

8. März 2016: Von Ernst-Peter Nawothnig an Oliver Voigt

Es lohnt sich unbedingt ein paar Dosen Liqui Moly Ventilsauber in den Sprit zu mischen und nach 1 Tankfüllung nochmal zu messen. Kann Wunder bewirken! Wo die Werte danach immer noch schlecht sind weiß mann dass tatsächlich Verschleiß vorliegt. Das muss keineswegs an allen Zylindern gleich aussehen.

8. März 2016: Von Mitch Mitländer an Ernst-Peter Nawothnig

...es freut uns, daß auch hier positive Ergebnisse mit unseren speziellen Liqui Moly-Aero-Produkten erzielt wurden, ich muß aber intervenieren: "Ein paar Dosen" schiesst am Ziel vorbei. Es sollte auf jeden Fall das richtige Aero-Produkt und auch die richtigen Beimengungen eingehalten werden.

"Viel hilft viel" ist nicht immer das Richtige.

Anwendungen, Dosierungen und auch die Grenzen der Additive sind erklärt auf unserer Liqui-Moly-Aero homepage. Auch Erfahrungen von Piloten sind dort festgehalten.

Um hier nicht allzusehr die Werbetrommel zu rühren, stehen wir aber auch per e-mail immer zur Verfügung.

8. März 2016: Von Mark Juhrig an Joachim Heinicke

Hallo Joachim,

in einer Kolumne von Mike Busch gibt es einen Hinweis auf Tests, welche von Continental durchgeführt wurden:

https://www.avweb.com/news/savvyaviator/188758-1.html?redirected=1

Im Rahmen dieser Tests wurde die Kompression bis auf einen Wert von 20 über 80 PSI reduziert. Ich meine irgendwo anders gelesen zu haben, dass hierzu einfach Kolbenringe entfernt wurden, dafür habe ich aber keinen Beleg im WEB gefunden.

Bei der "richtigen" Drehrichtung beim Positionieren des Kolbens geht es nur darum, dass der Kolbenring auf der Seite seiner Nut anliegt (also unten), wo er auch beim normalen Betrieb anliegt.

Viele Grüße

Mark

8. März 2016: Von Joachim Heinicke an Mark Juhrig

Hallo Mark,

Danke für Deinen Beitrag. Ich glaube, die Erklärung von Mike Busch, den

Motor Papst, ist ein guter Ratgeber für Oliver im Umgang mit seinen

Zylinder Problem.Wenn er diese Ratschläge befolgt, liegt er auf der

richtigen Seite und spart vieleicht einiges an Geld.

8. März 2016: Von  an Mitch Mitländer

das zeug hab ich in meinen opel frontera reingekippt!

der fliegt bis heute nicht! irgendwas ist da faul ann der mischung.....

mfg

ingo fuhrmeister

8. März 2016: Von  an Mark Juhrig

Kommentare zu dem Thema finden sich zum Beispiel ausführlich hier: EAA Webinar- All About Cylinders, April 16, 2012 - Mike Busch, Zitat: "down to 40 over 80 no loss of power observed" (ab ca. 28:00 im Webinar, Aussage zu Leistungsmessungen nach Abfeilen der Kolbenringe). Das Webinar empfielt sich für jeden, der sich etwas mehr mit dem Thema beschäftigen möchte und aus der Praxis lernen will. Aus diesem Webinar kommt auch das berühmte Zitat von Studenten an der Uni North Dakota, die mit einem Motor ohne Kolbenringe und Null Kompression immer noch 80% Leistung bekommen haben (30:33). Lange wird so ein Motor sicher nicht so laufen, weil das Öl überall nur nicht mehr im Motor ist, aber immerhin führt das zu der Aussage, dass Kompressionsverlust zunächst mal nichts mit spürbarem Leistungsverlust zu tun haben muss.

8. März 2016: Von Mitch Mitländer an 

Ingo, da ich Deinen Frontera kenne, kann ich eines sagen: Er wird NIE fliegen! So viele km wie er hat, mußt Du froh und dankbar an jedem Tag sein, den er fährt...

lg

mitch

8. März 2016: Von Mark Juhrig an 

Hallo Rudolf,

genau da hatte ich die Sache mit "ohne Kolbenringe" gehört, konnte es aber nicht mehr im WEB finden, da hier selbst Herr Google versagt (ist ja eine gesprochene Info im Webinar).

Vielen herzlichen Dank für den Link zum Webinar!!!

beste Grüße

Mark

8. März 2016: Von  an Mark Juhrig

Gern geschehen! Ich habe mir den Link abgespeichert, weil ich mir auch schon mal den Wolf nach dem Zitat gesucht habe. Die Originaldaten sind wahrscheinlich in irgendeiner Arbeit der Uni von North Dakota und deswegen über die wissenschaftlichen Suchmaschinen, aber nicht mit Tante Gurgel zu finden?


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