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49 Beiträge Seite 1 von 2

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Wartung | Motorüberholung Dachsel -- ungültig?  
30. Januar 2015: Von Achim H. 
Die Firma Heinz Dachsel GmbH hat Kunden angeschrieben, die von ihr eine EASA Form 1 über Motorüberholung erhalten haben:

[...]
Sehr geehrte Damen und Herren,

aus formalen Gründen muss EASA Form 1 XXXXXX vom XXXXX zu Lycoming Auftrag Nr XXX .... hiermit für ungültig erklärt werden.

Derzeit wird mit dem deutschen Luftfahrt-Bundesamt an einem Programm zur Überprüfung der Lufttüchtigkeit betroffener Komponenten / Flugmotoren gearbeitet.

[...]

Dieses Schreiben geht nachrichtlich auch an: - LBA Deutschland, Aussenstelle München

[...]

Das klingt nach starkem Tobak. Kann mir vorstellen, wie Kunden, die sehr viel Geld bezahlt haben, sich nach so einer Nicht-Information fühlen. Weiß jemand etwas Näheres dazu?
2. Februar 2015: Von Fliegerfreund Uwe an Achim H.
Lizenz gelocht? Das heißt ja du darfst nicht mehr mit dem Motor fliegen?!? Was sagen die denn am Telefon zu dem Sachverhalt? Ich würde sofort auch beim LBA nachhaken!
2. Februar 2015: Von Achim H. an Fliegerfreund Uwe Bewertung: +8.00 [8]
Mittlerweile weiß ich etwas mehr. Ein typischer Schildbürgerstreich aus Braunschweig. Es betrifft nur Motoren, die bei Ghönert überholt und von Herrn Dachsel freigegeben wurden.

2014 ist Herr Max Ghönert gestorben und damit der einzige freigabeberechtigte Prüfer der Firma. Daraufhin wurde (wie in solchen Fällen üblich) ein Arrangement mit Herrn Dachsel getroffen, dass er regelmäßig in Bad Wörishofen vorbeischaut, die Arbeit kontrolliert und freigibt. Hierzu gab es angeblich auch das Einverständnis des LBA.

Im November 2014 fand ein LBA-Audit bei Dachsel statt, wobei dieser Umstand plötzlich moniert wurde. Im Ergebnis hatte Herr Dachsel nach Sicht des LBA nicht die Befugnis, die bei Ghönert überholten Motoren mit einer Form 1 zu versehen. Daher sind alle diese Motoren nicht freigegeben und im Ergebnis alle Flugzeuge mit diesen Motoren bis auf weiteres gegroundet. Meine Schätzung ist, dass es sich um 25-35 Motoren handelt.

Die Firma Dachsel und das LBA arbeiten aktuell an einer Vorgehensweise, wie die Motoren wieder lufttüchtig werden. Hierzu wird vermutlich ein Inspektionsprogramm entwickelt und ein Prüfer muss zu jedem Motor reisen. Was genau inspiziert wird, ist noch in der Diskussion. Das könnte darin bestehen, einen Zylinder abzuschrauben und reinzuschauen. Natürlich ist das technisch Quatsch, denn so kann man nicht sehen, ob ein Motor anhand der Herstellervorgaben überholt wurde und alle Limits eingehalten wurden, aber wir wissen alle, dass es dem LBA nur um Formulare und nicht um die wirkliche Welt geht. Die Kosten dieser Maßnahme sollen die betroffenen Firmen tragen. Eine Einigung mit dem LBA ist für die nächsten 2 Wochen in Aussicht, bis März sollen alle Flugzeuge wieder fliegen dürfen.

Wieder ganz typisch: das LBA trägt einen kleingeistigen Streit mit 2 alteingesessenen und zuverlässigen Firmen auf dem Rücken der Kunden aus. Maximaler wirtschaftlicher Schaden zur Bürokratenbefriedigung.
2. Februar 2015: Von Christian Weidner an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Irgendwann haben sie auch den letzten in Deutschland Steuern zahlenden Betrieb zu Grunde gerichtet, und dann werden sie (vielleicht)merken, daß man Formulare nicht fressen kann...
3. Februar 2015: Von Fliegerfreund Uwe an Christian Weidner Bewertung: +3.00 [3]

ich mußte eben an die Rede vom Lindner denken...

https://www.focus.de/politik/videos/fdp-unter-strom-haemischer-spd-zwischenruf-loest-wutrede-von-lindner-aus_id_4445417.html

Das Trifft das Thema auf den Punkt, die meisten die es im Leben zu nix gebracht haben und ihre sozialistisches Gedankengut pflegen, sind genau die jenigen die anderen das Leben schwer machen. Da macht das LBA keine Ausnahme! Die Jungs im Freiverkehr, würden nach 2 Wochen elendig verhungern...Das zu beurteilen ist nicht meine Aufgabe und kein Ansatz hier im Forum!

3. Februar 2015: Von  an Fliegerfreund Uwe Bewertung: -0.33 [6]
richtig....der ehemalige klassenfeind wird weiter bekämpft.....

kenn ich von meinem vater, der sich noch jahre nach dem krieg von seinem eid an den
führer gebunden fühlte. so wie ich ihn kenne, ist er mt einem heil hitler auf den lippen
vom diesseits ins jenseits übergetreten. genau so ist das m.e. in vielen behörden, in
denen nachkommen des SED/PDS-kaders infiltriert sind.....nicht nur kleine behörden...
auch 2 seeeehr große ämter....

mfg
ingo fuhrmeister
3. Februar 2015: Von Hubert Eckl an  Bewertung: +3.00 [3]
Du denunzierst grad tausende Beamte...
3. Februar 2015: Von Alexander Callidus an 
Ach so, das LBA in Braunschweig(!) ist von Alt-SEDlern unterwandert, weil vor Jahrzehnten ein Nazi Nazi blieb?

Geht in Ordnung - sowieso - genau
3. Februar 2015: Von  an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]
wartet nur ab...wenn die mauer am atlantik steht....reiseverbot...einheitliche wahl...

dann werdet ihr sehen, ob ihr leere versprechen essen könnt oder ob eure flieger mit leeren parolen in den tanks zur republik flucht taugen....

was für spaßlose gesellschaft...

aber hoffentlich löst sich das problem mit den motoren bald...eins ist sicher...!

mfg
ingo fuhrmeister
3. Februar 2015: Von  an 
Das ist eben der Trick: Wissen, was Spaß ist, und was nicht.
3. Februar 2015: Von Roland Schmidt an 

Das ist eben der Trick: Wissen, was Spaß ist, und was nicht.

Eher: es so auszudrücken, dass zumindest ein Großteil das Eine vom Anderen unterscheiden kann.....

3. Februar 2015: Von  an Roland Schmidt
hallo herr schmidt,

ich bin sicher...EIN großteil kann das!

....ich liebe euch doch alle..!

auch wenn ihr meine späße nicht wahrhaben wollt....zumindest manchmal nicht!

mfg
ingo fuhrmeister
3. Februar 2015: Von Markus Nitsche an 
Gute Spässe haben auch einen Kern Ernst und sind eben nicht ohne Weiteres zu erkennen. Es macht doch Spaß, wider den Stachel zu löcken...
3. Februar 2015: Von Juergen Baumgart an Markus Nitsche
...nach Indizien in gleiche Richtung aber aus ganz anderer Ecke kann ich nicht so richtig drüber lachen...
18. Februar 2015: Von Achim H. an Achim H.
Leider hat sich in der Sache bis heute noch nichts bewegt. Insgesamt 40 Motoren sind von diesem Schildbürgerstreich betroffen und das LBA hat sich noch nicht zu dem vorgeschlagenen Inspektionsprogramm geäußert.

Es stehen also 40 Flugzeuge (vielleicht ein paar weniger wenn 2-Mots dabei sind) rum, die nicht mehr betrieben werden können, darunter mehrere Maschinen von Flugschulen, weil dem LBA die Farbe eines Stempels nicht gefällt. Das ist ein massiver wirtschaftlicher Schaden.
27. Februar 2015: Von Peter Paul an Achim H.
40 motoren dann sind ja min.Flugzeuge im Wert von min 2mio. festgekettet
was fuer ein schaden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
fuer gewerbliche Betreiber nicht auszudenken der entstandene Schaden,natuerlich auch fuer den privat Nutzer
ich wuerde wahnsinnig werden!
Kommt fuer so einen Schaden eigentlich der Motorenbauer auf?
das kann ja nicht unerheblich sein? da kann ja das nachste Problem entstehen wenn es um Schadenersatz geht.
Bin mal gespannt wie das noch ausgeht?
27. Februar 2015: Von Achim H. an Peter Paul
Aus rechtlicher Sicht hat der Auftraggeber einen Anspruch gegen Ghönert und da greifen ganz normal die Regeln aus dem BGB inkl. Schadensersatz. Bisher sind sie weit von einer Lösung entfernt und selbst wenn die Motoren wieder über eine gültige Form 1 verfügen, stellt sich die Frage, wie der entstandene Schaden kompensiert werden kann und auch ob die Firma überhaupt wirtschaftlich in der Lage ist, diesen Schaden zu tragen.
3. März 2015: Von Claus Rössle an Achim H.
Hallo Achim,

laut LBA liegt es ja im Ermessen des Halters ob er den Motor weiterbetreibt. Was spricht dagegen, dass man einfach den LBA Mist ignoriert und weiterfliegt. Ja, ich weiss, die Versicherung, etc... die Arbeit an den Motoren wurde ja gemacht und ich denke, dass keiner Luftuntüchtig ist.

Bei mir war es der Vergaser, der überholt wurde. Ich verstehe immer noch nicht, wie es ok ist mit einem kaputten Vergaser zu fliegen - dann überholen lassen ( 1000 Euro ) - und jetzt nicht damit fliegen dürfen, nur weil so ein blödes Papier für ungültig erklärt wurde. Ich habe beim LBA angerufen und mir wurde gesagt, dass es im Ermessen des Halters liegt damit zu fliegen oder nicht !!!

Claus
3. März 2015: Von Achim H. an Claus Rössle
laut LBA liegt es ja im Ermessen des Halters ob er den Motor weiterbetreibt. Was spricht dagegen, dass man einfach den LBA Mist ignoriert und weiterfliegt.

Die Form 1 wurde zurückgezogen. Damit ist der Motor nicht legal zu betreiben. Würde ich weiterfliegen wenn ich betroffen wäre? Beantworte ich lieber nicht, sonst wird noch die ZUP entzogen.
24. März 2015: Von Knöpfle W. an Achim H.
Beitrag vom Autor gelöscht
24. März 2015: Von Achim H. an Knöpfle W.
Es sieht sehr sehr schlecht aus. Wenn das LBA bei seiner jetzigen Auffassung bleibt, dann haben wir vermutlich nur noch einen Motorüberholer in Deutschland.
24. März 2015: Von Roland Schmidt an Achim H.
Rotax Franz?
24. März 2015: Von Sebastian G____ an Achim H. Bewertung: +5.00 [5]
Das ganze ist natürlich ein ganz großes Schlamassel. Wobei ich das LBA zumindest teilweise verstehen kann. Bei einem Motorüberholer muss der Prüfer quasi täglich vor Ort sein und alle Bauteile abnehmen. Wenn nur ein Prüfer am Ende kommt und für viel Geld mal schnell mehrere Motoren im vorbeigehen abzeichnet kann man sich das mit dem Prüfer auch gleich sparen.

Technisch wird die Firma G natürlich altgediente Mitarbeiter haben die über alle Kompetenzen verfügen. Wenn das mit dem teuren Prüferwesen aber irgend einen Sinn haben soll muss jeder seriöse Motorüberholer mittelfristig mindestens zwei Prüfer im Haus haben um auch bei Urlaub, Krankheit etc. arbeitsfähig zu bleiben. Die Frage welche man lieber leise stellt ist ja auch ob der Herr G in 2014 wirklich bis zum Ende arbeitsfähig war?

Ich finde den Fall schlimm aber wenn ich schon ständig für allerlei Prüfer Unmengen Geld bezahle, dann bitte richtig oder eben sein lassen. Damit kann ich auch gut leben will aber dann den ganzen Kram auch nicht bezahlen.
24. März 2015: Von Knöpfle W. an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]
Ich bin 100 % der gleichen Meinung und die Katastrophe von heute macht die Arbeit von LBA nicht leichter.
24. März 2015: Von Jan Brill an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]
Nach den Informationen, die mir vorliegen, ist der Fall leider alles andere als schwarzweiss (böse Behörde/armer Betrieb).

Offenbar hat der nach dem Todesfall dann auswärts tätige Prüfer/Betrieb das für die Durchführung der mit dem LBA getroffenen Betriebsabsprache notwendige Paperwork nicht oder nicht vollständig übermittelt. Irgendwann hat's dem LBA dann eben gelangt.

viele Grüße
Jan Brill

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