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Moin!
Seit Längerem plagen mich defekte Fuelfinger
Wir haben über die Jahre 100% Ausschuss bei einer Stückzahl von Acht.
Hat jemand eine Lösung?
Gruß
Reinhard
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Was macht ihr damit? Werden die als Hebel eingesetzt?
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Hallo Reinhard,
ohne die genaueren Umstände Deiner Einsatzbedingungen oder das Kaufdatum der Fuel Finger zu kennen, würde ich vermuten, dass die Fuel Finger auf Grund von Kostenoptimierung beim Herstellungsprozeß sehr schnell abgekühlt werden, was zu recht hohen inneren Spannungen führt. Kommt es zu einer gewissen mechanischen und / oder chemischen (z. B. Spülmittel beim Säubern des Fuel Fingers) Belastung, dann versagt das Bauteil.
Abhilfe kannst Du schaffen, in dem Du den Finger ins Wasser legst, dieses langsam auf ca. 55° .... 60°C erwärmst, die Temperatur ca. 2..3 h hältst und die ganze Sache wieder langsam auf Raumtemperatur abkühlen lässt. Dieses "Tempern" baut innere Spannungen ab, kann aber u. U. dazu führen, dass der Fuel Finger krumm wird. Die Resistenz des Kunststoffs gegen die Chemie wird dadurch aber nicht verbessert.
Das ist nicht unbedingt das Allheilmittel, aber durchaus einen Versuch wert.
Einen guten Rutsch ins Jahr 2014 mit vielen Happy Landings! Gruß Kurt
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Hatte ich auch erst in Verdacht. Zum Beispiel ohne Leiter ne Cessna fuelfingern und dann in der Tanköffnung verkanten oder so.
Kann ich zwar nicht 100% ausschließen, aber ich glaube nicht dran. Dann wäre es mal einer, aber nicht alle acht!
Wir bewahren die Dinger im Handschuhfach der Cessnas (und nur da verwenden wir sie) auf.
Eines Tages haben sie dann Risse und irgendwann brechen sie da auch mal.
Der Hersteller sagt mir, er hat nur geringe Ausfälle dieser Art und bietet an, sie kostenlos zu tauschen.
Deshalb bin ich auf der Suche nach der Ursache für die Risse:
Ist der Kunststoff nicht kraftstofffest?
Fällt der Finger ab und zu mal runter und bekommt dann Risse?
Wird das Ding auf dem Sitz liegen gelassen und setzt sich dann jemand drauf?
Aus den bisher vorliegenden Informationen werden die Dinger heile in´s Handschuhfach gelegt und bekommen da drin Risse, die beim nächsten Mal (Tage später) mit Riss raus.
Ich habe keine Ahnung und bin weit davon entfernt, dem Hersteller etwas vorzuwerfen. Nur wenn ich nicht herausbekomme, warum die kaputt gehen, brauche ich keine Neuen kaufen. Acht Defekte für zwei Flugzeuge, da passt was nicht.
Ich würde sie aber gern weiter verwenden. Deshalb die Frage nach dem Erfahrungsaustausch.
Deshalb die Frage: passiert es nur bei uns?
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Wie wäre es mit so etwas?
Darauf einfach die Markierungen vom Fuelfinger übertragen, ablängen, fertig.
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Guten Tag zusammen
Das mit dem Handschuhfach könnte des Übels Kern sein. Dort drin kann es bei Cessna mächtig heiß werden, einfach mal bei längerem Betrieb dort hineinfassen.
So kann der Kunststoff sehr belastet werden, mit dem Ergebnis wie gezeigt. Wir lagern das Röhrchen in einer nachgerüsteten Mittelkonsole.
@Björn Steiner
Diese Methode wird bei einigen UL schon benutzt, bei uns mit einer CTSW. Hier gibt es leider auch keine optimalen Erfahrungen, da der Spiegel auf dem Alu nur unter optimalen Bedingungen gut lesbar ist, bei Lichteinfall oder hohen Temperaturen im Sommer ist die Methode leider sehr fehleranfällig.
Ideal wäre ein qualitativ gutes Glasrohr.
Guten Rutsch
Ulrich Werner
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Ist nur die zweitbeste Lösung. Wir haben in der Aquila so etwas ähnliches. Die Ablesbarkeit ist im Fuelfinger um Klassen besser.
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Danke Kurt, das ist ein praktikabler Versuch, den ich auf jeden Fall mal wagen werde.
Das war ein Eye-Opener:
Die langen Längsrisse in den Bildern sind ja geradezu ein Hinweis auf innere Spannungen.
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Temperatur im Handschuhfach ist in unseren beiden Cessna´s ok, wird im Betrieb nicht mehr als handwarm.
Hatte ich auch schon in Verdacht.
In der Mittelkonsole (sowie auch an der Seite, da hatten wir sie früher) hatte ich Bedenken dass die Röhrchen unabsichtlich eine seitliche und damit biegende Belastung erfahren und dann brechen. Ein Biegeversuch eines neuen Röhrchens bringt die gleichen Risse hervor, allerdings muss man da schon absichtlich brutal vorgehen.
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Danke an alle für die schnelle Beantwortung. Hätte ich nicht gedacht!
So hat sich dieses Forum wieder einmal gelohnt!
Guten Rutsch!
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Eine Verbesserung der Ablesbarkeit könnte man mit einer mattschwarzen Eloxierung erreichen.
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Hi Reinhard,
fuer die C210 verwenden wir einen Holzstock. Der ist schon 20 Jahre alt. Noch nie gebrochen. Und damit werden auch mal ALB (After-Landing-Beer) Flaschen aufgemacht. Afrikanisch, praktisch, gut! Der ist in 20L Einheiten kalibriert (vom leeren Tank befuellt und Markierungen reingesaegt.) Sehr genau. 3 Striche = 1 Stunde.
Alles Gute fuers Neue Jahr & Happy Landings,
Guido
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Kleine Löchlein (1 - 1,5 mm) in eine Kunststoff-Leiste Bohren geht auch.
Für meine Seneca verwende ich jedoch das Piper Original. Musste ich jedoch nach einiger Zeit oben mit Epoxyd-Harz abdichten.
Beide Varianten (V1 im Meterstab) sind noch nie gebrochen.
Frohes Neues,
Andreas
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Kann nur zustimmen - Holz rules!
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Habe gestern zwei Fuelfinger getempert. Beide haben sich leicht verbogen, der Eine mehr als der Andere.
Optisch und funktional sind sie ok, man merkt es nur, wenn man sie über eine plane Fläche rollt.
Für mich ein Zeichen, dass wirklich Spannungen in dem Material verborgen waren.
Jetzt schauen wir mal, wie lange sie halten. Ist es länger als ein Jahr, haben sie alle Vorgänger überlebt.
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Moin Reinhard, dann drücke ich mal die Daumen, dass die Finger jetzt länger halten. Ansonsten musst Du doch auf Holz umstellen. Gruß Kurt
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Hallo, hatte es Gestern bei einer 172er mit einem markierten Holzmessstab zu tun. Im Grunde ok, aber nach einer Messung sollte man warten bis der Stab wieder trocken ist sonst ist die 2. Messung sehr schlecht ablesbar. Ideal wäre ein Material mit nicht saugender Oberfläche. Grüße Martin
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Ich bin kein Freund der Holzstäbe - aus leidvoller Erfahrung in anderem Zusammenhang mit Dieseltanks. Im Holz können sich allerlei Bakterien, Chemie und andere unliebsame Gemeinheiten recht lange und ausgiebig verstecken. Beim Diesel habe ich einmal mit sehr hartnäckiger Dieselpest zu tun und einen Anteil hatte der Holzpeilstab, mit dem man regelmässig wieder mit dem "Schmodder" quasi injiziert hatte. Seitdem bin ich der Überzeugung, dass ein Peilstab keine saugenden, speichernden Eigenschaften haben darf.
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Für meine Comanche konnte ich ebenfalls einen "fuel finger" benutzen:
Im Baumarkt gibt's Alu-Profile, u.a. auch ca 20mm breit, 3mm dick und 1m lang. Dadrauf kann man dann mit Schlagzahlen die jeweilige Füllmenge neben die Markierung einschlagen. Das untere Ende muss schön rund gefeilt und geschliffen werden, damit niemand damit die Gummizelle des Tankes beschädigt.
Es empfiehlt sich, jeden Tank einzeln zu überprüfen, da die Gummizellen meist individuell unterschiedliche Füllmengen aufweisen.
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Hi Bjoern, kann ich nicht beurteilen, welche Einfluesse Holz auf AVGAS hat. Pilzbefall in Kerosin ist mir bekannt. Wie schuetten ab und zu Prist (Icing Inhibitor) auch in Flugzeuge, die das technisch nicht braeuchten (wegen fuel filter heater), z.B. King Air, CJ2+
Der ideale Mess-Stab ist dieser! Auch Afrikanische Handarbeit, unkaputtbar, ohne Batterie, lebenslange Garantie. Den verwenden the C206 Piloten in Maun, Botswana. Die sind gewichtsmaessig immer am Limit und muessen mit jedem Liter jonglieren. Der ist selbstgemacht, ich habe noch keinen zu kaufen gesehen.
Happy Landings,
Guido
Photos: own Photos via flightaware.com
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andreas, wie schön dass du dich wieder um uns sorgst. bei meinen 8 oder 9 alpenüberquerungen, letzte basel - cannes direkt, haben mir weder sinus noch cosinus noch tangens geholfen. lass uns mickypiloten doch einfach dumm sterben -;)
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Falscher Thread! ;)
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Bitte Erwin, keiner hier - und ich schon gar nicht - rechnet Dich zu der Gruppe der "gemeinen Mickeys"! Die fliegen nicht über die Alpen und ins Ausland trauen sie sich sowieso nicht. Bei der M-Klasse machen auch nur so vielleicht 50% die Vertreter der "gemeinen Mickeys" aus: der Rest sind ehemalige PPLer, sowie solche, die zwar Mickey fliegen, sich aber klar von den gemeinen Mickeys distanzieren.
Andreas
P.S.: ich glaube, durch hartnäckiges Lästern sowie fachlich begründetes Argumentieren war ich nicht unbeteiligt, dass bei uns am Platz wieder einer der Mickeypiloten (der sich allerdings schon immer von denen distanziert hatte) den PPL gemacht hat :-)
Dafür hat nun einer die Halle verlassen, dem ich versprach, ihn bei seiner nächsten Ölkontrolle (für die Mickey-Unerfahrenen: Mickeys haben meist Trockensumpfschmierung und drehen deshalb den Propeller etliche Male durch, um Öl in den Öltank zu pumpen) zu filmen und in Youtube einzustellen, Filmtitel: "Rubber band powered Mickey charged for Atlantic crossing" oder so ähnlich ........
Seitdem hat er nie wieder in meiner Anwesenheit eine Ölkontrolle durchgeführt!
P.P.S.: Du bist immer und jederzeit herzlich eingeladen auf ein kühles Getränk aus unsrem Refreshment Center im Hangar, falls es Dich mal nach Worms verschlägt und ich da bin!
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