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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Luftrecht und Behörden | Funkdisziplin!!! ?  
8. November 2013: Von Christian Weidner 
Moinmoin,

bin neulich von einem Mitarbeiter der örtlichen Landesluftfahrtbehörde belehrt worden, daß es nicht in Ordnung sei, sich mit anderen Luftfahrzeugführern bezüglich Höhe und Position auf der Infofrequenz abzusprechen . Auch bei Bedenken, daß ein anderes Flugzeug sich vielleicht unbemerkt in unmittelbarer Nähe befindet, ist seiner Meinung nach (auch im Bereich der Platzrunde) FIS zu kontaktieren. Meine Bedenken, dass dies eventuell zu lange dauern könnte, wurden mit dem Tipp, beim Fliegen rauszuschauen, beantwortet. Die Begründung des Herrn war, dass ansonsten die Frequenz überlastet wird.
Ich bin ehrlich gesagt uneinsichtig, da ich am Ende ja alles tun soll, um eine sichere Flugführung zu gewährleisten, und ich finde, dass die Vermeidung einer gefährlichen Annäherung wichtiger ist, als die Vermeidung einer Frequenzüberlastung an einem unkontrollierten Flugplatz. FIS ist meiner Meinung nach nicht die beste Lösung, um sich über an- und abfliegenden Verkehr im Platzbereich zu informieren.

Mich würde jetzt mal interessieren, ob eine solche Nutzung der Frequenz tatsächlich gegen geltende Regeln verstößt, und ob man uns deswegen womöglich das Leben schwer machen kann.

Vielen Dank,

Christian
8. November 2013: Von Pascal H. an Christian Weidner
"Ich bin ehrlich gesagt uneinsichtig"

Kann ich verstehen. Frag doch mal bei denen nach, die im Gegensatz zur Landesluftfahrtbehörde wirklich zuständig sind - der Bundesnetzagentur. Ich bin mir sicher, die haben nichts dagegen.

Darf man fragen welches "Luftamt" das war? Ich kanns mir fast denken...
8. November 2013: Von Peter Luthaus an Christian Weidner Bewertung: +2.00 [2]
Eine Positionsmeldung und im Zweifel auch Absprache sind ein klassisches Beispiel einer Flugsicherheitsmeldung gemäß NfL I 247-12, 5 (4) 2. und 3. und damit zulässig:
2. Standortmeldungen von Luftfahrzeugen,
3. Meldungen von Luftfahrzeugführen oder Luftfahrzeughaltern, die für im Flug befindliche Luftfahrzeuge von unmittelbarer Bedeutung sind.

Wenn wirklich potentiell ein Konflikt vorliegt und ich diesen Konflikt nicht durch Anfunken der anderen Station löse, sehe ich im Gegenteil einen Verstoß gegen §1, Absatz 1 der LuftVO! Über FIS zu gehen kann nicht wirklich ernst gemeint sein...

Und wer solch gefährliche Belehrungen erteilt, ist meiner Ansicht sehr nahe an einem Verstoß gegen §315 StGB (Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr). Schließlich könnte ein Zusammenstoß entstehen, wenn gemäß der Meinung des Behördenmitarbeiters gehandelt würde.

Vielleicht sollte man den Vorgesetzten auf diesen Mitarbeiter hinweisen?

Ich versuche immer meinen Schülern und auch Piloten beizubringen, möglichst exakte Positionsmeldungen an unkontrollierten Flugplätzen zu geben (Am besten Himmelrichtung und Entfernung im Bezug zum Platz plus Estimate für das Erreichen der Platzrunde, damit kann auch jeder Ortsunkundige etwas anfangen und mit GPS ist die Information ganz einfach zu bekommen). Und wenn ich über Funk auf ein potentiell mir in den Weg kommendes Luftfahrzeug aufmerksam werde, spreche ich dieses grundsätzlich direkt an und Frage im Zweifelsfalle direkt die Position nach.
8. November 2013: Von Philipp Tiemann an Christian Weidner Bewertung: +3.00 [3]
Lass' ihn mal schön belehren und tue weiter das, was im Sinne der Sicherheit notwendig ist.
8. November 2013: Von Roland Schmidt an Peter Luthaus
Solange der Behördenvertreter nicht seinerseits mit einer Ahndung droht, sollte man das m. E. doch erst mal mit ihm selbst besprechen, bevor man ihn seinem Vorgesetzten meldet. Nur meine Meinung - wir wollen ja auch nicht immer gleich "gemeldet" werden. Ansonsten stimme ich dir zu.
8. November 2013: Von Christian Weidner an Peter Luthaus
Ja nee...melden würde ich höchstens seine nachträglich in meiner Abwesenheit gemachten unflätigen Bemerkungen. Fachlich kann ja jeder mal falsch liegen. Will halt nur sichergehen, dass ich für die Positionsabsprache nicht ernsthaft was zu befürchten habe. Man weiß ja nie :-) Der Hinweis auf das NfL beantwortet die Frage ja eigentlich schon. Danke!
8. November 2013: Von  an Christian Weidner
Genau, auf Durchzug schalten - und weiterhin im Sinne der Flugsicherheit gute Positionsmeldungen absetzen!
8. November 2013: Von Ulrich Dr. Werner an Philipp Tiemann
Hallo zusammen

Nach mittlerweile 30 Fliegerjahren diesen Sommer erlebt, ich war Gastpilot auf dem Platz:

Flugplatzkontrolle durch die Behörde, Aufforderung an den Flugleiter, die vorzuhaltenden Geräte zur technischen Hilfeleistung vorzuführen. Der Flugleiter weist und zeigt auf das Crashfahrzeug am Segelflugstart hin und bestellt dieses im Beisein des aufsichtführenden Behördenmitarbeiters per Flugplatztelefon zu sich (Platzmitte).

Wenige Sekunden später kommt von der entgegengesetzten Richtung ein Fahrzeug auf dem Platz entlang, daran die berühmten 2 Seile mit Fallschirm.

Frage des aufsichtführenden Behördenmitarbeiters: „Kommt da das Crashfahrzeug?“

Ich war über die offensichtliche Kompetenz sehr erstaunt.

Ulrich Werner

9. November 2013: Von Stefan Jaudas an Christian Weidner
... interessanter Ansatz. Aber ob FIS über den Platzrundenverkehr in Kleinkleckerdorf informiert ist? Und wie kann sich der Bodenverkehr bei FIS melden, wenn er noch/schon im Funkschatten liegt?

Wahrscheinlich hat er mal was davon gehört, dass IFR-ausgerüstete Flugzeuge ein zweites Funkgerät dabei haben.

Und wenn man sich vorstellt, dass sich diese Fachkompetenz als auch die Fähigkeit zum logischen Denken bis in die obersten Ränge der Verwaltung durchzieht.
9. November 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Stefan Jaudas
Tut sie, keine Sorge ;-)
9. November 2013: Von Alfred Obermaier an Christian Weidner Bewertung: +2.00 [2]

Yep, Funkdisziplin ein großes Thema.
Einerseits wird bereits in der Ausbildung den Schülern beigebracht nur das "Notwendigste" zu sagen. Andererseits sind dann die so ausgebildeten icht in der Lage einen fehlerfreien "Initial call" abzusetzen. Eine endlose Fragerei ist dann die Folge: "Destination?, Typ of Aircraft?, Departure?, etc" Funkfrequenzen werden "zugemüllt". Für wichtige Positionsmeldungen ist oft dann der Zeitpunkt verpasst, ein 360° dann die Folge.
#dann gibt es noch die Oberaufseher an den "Info" also unkontrollierten Plätzen, die immer noch nicht gelernt haben, daß der Pilot "auf eigene Verantwortung / eigenes Ermessen" Start und Landung durchführt und er "nur" als Gefahrenabwehr und Helferlein fungiert. Da sind dann immer Konflikte vorprogrammiert. Wenn mich dann noch ein TWR Lotse (kontrollierter Platz) auf die Piste schickt, somit eine Startfreigabe erteilt, obwohl ein Jet im kurzen Endanflug ist, dann hat auch diese Autorität ihre Unschuld verloren. Nach den gesetzlichen Regeln ist der Pilot (und nur dieser) für die sichere Durchführung des Fluges verantwortlich und sonst niemand.
My 2cents.


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