Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Sonstiges | Was wir von den Bienen lernen können...  
29. Oktober 2013: Von Olaf Musch 
Interessanter Artikel:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/rechtzeitig-gebremst-bienen-die-auf-blueten-landen-a-930346.html

Aber wenn ich lese:
"Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass es für eine sanfte Landung weder Wissen über die Distanz zum Landepunkt, noch über die eigene Geschwindigkeit braucht",
dann frage ich mich, wie das funktionieren soll?

Fliegen nach Instinkt? Angeblich soll das nämlich auch für Flugzeuge gelten.

Kennt jemand von Euch dazu Details?
Wir seht Ihr das?
Schon mal versucht, ohne GPS, Altimeter und Geschwindigkeitsanzeige zu landen?

Im Heli stelle ich mir das noch halbwegs machbar vor, weil
ich grundsätzlich den Anflug mit 20kt genauso fliegen kann, wie mit 50kt.
Abbremsen ist da jederzeit in jedem Umfang möglich (wenn man mal
außer Acht lässt, dass wir da auch eine "dead man's curve" haben).
Aber im Flächenflugzeug?

Olaf
29. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Olaf Musch
Hmmm?

C172: man guckt raus, sieht wie die Bahn näherkommt, sieht zu dass man nicht zu früh zu langsam wird (das 'brumm' vom Motor und die Position der Nase zum Horizont reichen dafür), und wenn die Bahn nah genug ist nimmt man gemütlich Gas raus und die Nase hoch bis der Flieger nicht mehr fliegen will.

Geht völlig ohne Instrumente, auch wenn ein gelegentlicher Blick auf den Speedometer nichts schadet.
Wie sich so eine Biene im Vergleich fliegt kann ich aber nicht sagen, ich lese jetzt mal den Artikel ;-)

Edit: so, gelesen - ich vermute dass wir über ziemlich ähnliche Mustererkennungs-Schaltungen verfügen, allerdings wohl nicht so spezialisiert wie bei nem Fluginsekt. Drum können wir ja auch ohne Entfernungsmesser ganz nah mit der Nase an eine Mauer ohne dagegen zu knallen :)
29. Oktober 2013: Von Achim H. an Daniel Krippner
C172: man guckt raus, sieht wie die Bahn näherkommt, sieht zu dass man nicht vorher zu langsam wird (das 'brumm' vom Motor und die Position der Nase zum Horizont reichen dafür), und wenn die Bahn nah genug ist nimmt man gemütlich Gas raus und die Nase hoch bis der Flieger nicht mehr fliegen will.

Das funktioniert nur unter der Annahme einer unendlich langen Landebahn. Klar kann ich mit 150 Knoten an die Schwelle fliegen und dann so lange ziehen und schweben bis ich stalle. In der (europäischen) Praxis sind die Bahnen aber eher kurz und daher haben wir keine Alternative zum Fahrtmesser. Mit den üblichen 60-80kt einer GA-Maschine ist es zu gefährlich das nach Gefühl zu machen.

Die Stallgeschwindigkeit der Biene liegt übrigens deutlich unter 0.5 * cruise wie bei den einfachen GA-Maschinen.
29. Oktober 2013: Von Othmar Crepaz an Achim H.
Ich weiß nicht, warum, aber gestern gelang mir irgendwo in NRW am Vormittag meine kürzeste Landung aller Zeiten. Ob "Christian" Schuld war? ;-)
29. Oktober 2013: Von Chris Schu an Olaf Musch
naja.. also ich behaupte, ohne Fahrt- und Hoehenmesser ist das auf jeden Fall machbar in Flugzeugen mit dem gewissen wiederstand und/oder Landeklappen die was taugen. Cirrus/Columbia/Mooney oder aehnliches haetten da sicherlich groessere Probleme wenn man nicht genau nach den Nummer fliegt weil dann wirklich irgendwann mal die Bahn fertig ist wenn man 5kt zu schnell anfliegt...

Auch der Hoehenmesser - wann schau' ich da drauf im Anflug. Ich stelle sicher dass ich in der Platzrunde in der richtigen Hoehe bin und am richtigen Punkt anfange die Hoehe abzubauen. Ab dem Punkt geht's bei mir bis jetzt eigentlich noch ganz gut nach optischen Merkmalen wenn es keine Anflugbefeuerung gibt. Zugegeben, Segelflugerfahrung bietet hier sicherlich auch Vorteile bei der Platzrundeneinteilung da im Segelflieger in den seltensten Faellen ein go-around machbar ist und man eben runter muss - und das moeglichst noch passend am Bahnanfang - es koennte ja auch der Acker zwischen Baumreihe und Fluss sein dessen hoehe ich auch nicht kenne.... ;)
29. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Achim H.
Wenn man das "die Bahn kommt näher" als "ich bin in einem stabilen Anflug, sehe die Bahn und kann den Fixpunkt des Sinkflugs an der Schwelle bestimmen" auffasst, dann kann das durchaus zusammen mit dem "Brumm" auch für kurze Bahnen reichen - jedenfalls für ein gutmütiges Flugzeug.
29. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Achim H.
Ne, das klappt auch problemlos bei einer 300m Bahn.

Man muss sich die Maschine halt richtig "hinstellen", in Hinblick auf die Schwelle/den gewünschen Aufsetzpunkt. Idealerweise ist das eine Kombination aus Erfahrung (die Nase muss so hoch sein, die Flaps so und das bei diesem Powersetting) und Instrumenten. Es geht aber auch ohne das jeweils andere, zumindest bei einfacheren GA-Maschinen.

In den ersten Jahren des ersten Weltkriegs wurden 10tausende Landungen gemacht bevor die Kisten überhaupt airspeed indicators hatten, und ich wage die Behauptung die Dinger waren anspruchsvoller zu landen als ne C172.
29. Oktober 2013: Von Chris Schu an Othmar Crepaz
hey - ich hab da gar nix mit zu tun!!
29. Oktober 2013: Von Othmar Crepaz an Chris Schu
Ach, Du bist gar nicht der Orkan von gestern? ;-)))
29. Oktober 2013: Von Lutz D. an Othmar Crepaz Bewertung: +1.00 [1]
Mal mit abgeklebten Instrumenten trainieren. Klingt fast so, als mache man das in der PPL-A-Ausbildung nicht? Krass. Bei PPL-C Ausbildung standard.
29. Oktober 2013: Von frank ernst an Lutz D.
also ich hab's in der UL Ausbildung und beim CVFR gemacht; was sagen Sie nun, her Nitsche?
29. Oktober 2013: Von Othmar Crepaz an Lutz D.
Also, mit abgedecktem Speed-Indicator hätte ich das wohl nicht überlebt. Alle übrigen Instrumente hätte ich erübrigen können.
29. Oktober 2013: Von Achim H. an Daniel Krippner
Ne, das klappt auch problemlos bei einer 300m Bahn.

Das bezweifle ich sehr für die meisten Muster. Nicht jeden Tag herrscht Windstille. Bei der TR182 geht es definitiv nicht so einfach, da muss die Speed ziemlich gut stimmen, bei einer PA28 mit den wenig wirksamen Klappen eher noch mech. Bei einer Cirrus noch viel mehr.
29. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Achim H.
Wie gesagt - das gilt vor allem für einfachere GA-Muster. Mit ner Cirrus würd ich's ohne Fahrtmesser nur ungern versuchen (noch nie geflogen, aber Speed scheint ja essenziell zu sein und schwer erfühlbar). PA28 würde ich mir mit etwas Übung zutrauen, schließlich klappt das Ganze ebenso mit einer Aquila bei der die Klappen auch nicht sonderlich effektiv sind. C182 kann ich wiederum nichts sagen, noch nie geflogen - ich vermute es ist mit genug Routine auf dem Muster aber machbar? Ist ja am Ende nichts anderes als eine Ziellandung bei ausgefallenem Fahrtmesser...

Und: ja, ich benutze den Fahrtmesser, und hatte zum Glück auch noch keinen Ausfall. Aber dass es ohne ihn nicht geht würde ich nicht unterschreiben.
29. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Daniel Krippner
Ich hatte zwei mal einen Fahrtmesserausfall. Einmal mit der SF 36 und einmal mit der Europa. Beide Male kein Ding (bei der SF 36 natürlich etwas kritischer wegen Spornrad) - wenn die Bahn lang genug ist. Auf 300 m hätte ich es ungern versucht.
29. Oktober 2013: Von Andreas Ni an frank ernst
Und hat man Ihnen auch beigebracht, Sie sollten das immer so machen und nur das GPS benutzen?
29. Oktober 2013: Von Othmar Crepaz an Daniel Krippner
Ein defekter Fahrtmesser ist kein großes Problem, wenn man die Triebwerkseinstellungen seiner Maschine gut kennt. Ein Problem ist da sicher, wenn man häufig auf verschiedenen Mustern unterwegs ist.
29. Oktober 2013: Von frank ernst an Andreas Ni Bewertung: +2.00 [2]
ja, in der UL-Ausbildung schon. Ach, was rede ich, wir hatten ja nichts, nicht mal einen künstlichen Horizont. Wir sind dann immer nach dem iPhone AI geflogen, während wir auf dem GPS versucht haben zu erkennen, wo wir eigentlich waren. Rausgucken lohnte nicht, weil sich die Bespannung vom Flügel gelöst hatte und unglücklich vor der Scheibe flatterte.
29. Oktober 2013: Von Andreas Ni an frank ernst
Schööööön :-)

Aber mach' keine Witze mit der verkleisterten Bespannung: irgendwann ist da echt der Weichmacher aus der Bespannung - und auch wenn ich noch nix wegen den vertauschten Lämpchen sagte, so habe ich dem Typ das mit den ihm nicht bekannten Lösungsmitteln des Klebebandes in Verbindung mit dem an den Tragflächen verwendeten Leichentuch sehr wohl schon versucht, nahe zu bringen....... Hat bisher aber nix genutzt.
29. Oktober 2013: Von Achim H. an Daniel Krippner
Aber dass es ohne ihn nicht geht würde ich nicht unterschreiben.

Ich habe das vor einiger Zeit einmal getestet, mit meiner TR182. Es ist problemlos möglich, die Maschine ohne Fahrtmesser zu fliegen und die Cessna hat ein sehr gutmütiges Stallverhalten, so dass die Gefahr recht gering ist, allerdings ist es sehr schwierig, die exakte Geschwindigkeit beim Flare zu schätzen. Zu viel bedeutet längeres Schweben, das ist OK aber etwas zu wenig bedeutet eine sehr harte Landung. Ich habe sie bei meinen Versuchen ein paar Mal ziemlich heftig hingeworfen.

Vielleicht kann das ein besserer Pilot zuverlässig aber mein Fazit war, dass es extrem schwierig ist die Geschwindigkeit im kurzen Endteil korrekt zu schätzen und mindestens bei meiner möchte man nicht zu wenig Knoten haben -- die kinetische Energie beim Flare muss einen Mindestwert haben, sonst kann es teuer werden.
29. Oktober 2013: Von Daniel Krippner an Achim H.
Das glaub ich gerne - und die 300m sind für ne C172 noch fein, wenns aber schneller und schwerer wird dann schaden 500m bestimmt nix (und zur Kostenreduktion ein Festfahrwerk, wenn man sich's fürs Üben schon aussuchen kann :-) )

Hier ist einer der ersten Flieger bei denen das Landen wirklich nicht zu langsam sein durfte, weil die SPADs sehr dünne Profile hatten: https://en.wikipedia.org/wiki/SPAD_S.XIII
Diese Maschinen hatten dann aber auch ab Werk verbaute Fahrtmesser, in einem generell recht ordentlich instrumentieren Cockpit.
29. Oktober 2013: Von Heiko L. an Achim H.
Also ich habe die Übung des Landens mit abgedecktem Fahrmesser schon mehrmals mit Übungsflugaspiranten gemacht (auf A210) und war überrascht, wie gut es ihnen gelungen ist. Hatte auch jedes Mal erwartet, dass es zu einem zu schnellen Anflug mit sehr langem Ausschweben kommt, aber das war nicht der Fall.

Und bei der 172er funktioniert die Methode mit Klappen setzen, Trimmung hecklastig und dann das Höhenruder in Ruhe lassen und den Gleitpfad vorsichtig mit der Leistung steuern, erstaunlich gut.

22 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang