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Reise | Frankreich LF-R  
16. Mai 2011: Von Andreas Heß 
Hallo

Wenn man VFR von Deutschland nach Frankreich fliegen will(bei mi wird es das erste Mal sein), ist es zum Teil sehr unübersichtlich, was die vielen LF-R´s angeht. Ich möchte fast behaupten dass es z.B. im Bereich zwischen Strassburg und Nancy während des Fluges kaum noch möglich ist die Grenzen der entsprechenden LF-R 100% korrekt auszumachen, wenn man etwa keine Freigabe zum Durchflug durch ein LF-R bekommt und man Umwege direkt umsetzen muß und man genau wissen muß wo die anderen LF-R´s liegen. Mir geht es zumindest bei der Planung schon so. Gibt´s da irgendwelche nützlichen Tip´s zur Vorgehensweise, bzw. geht´s euch genauso?
Weiterhin würde mich interessieren , kann man denn eine Freigabe zum Durchflug auch über mehrere LF-R´s hinweg bekommen, also in der Art "request clearance to cross all LF-R from LFQP to LFOR in 3500 feet" ? Wenn ja macht man das am besten bei der FIS Frequenz oder bei einer der LF-R Frequenzen die auf der 1:1Mio Karte drauf sind?
Danke für alle Tips die ihr habt.
16. Mai 2011: Von joy ride an Andreas Heß
für den ersten vfr durchflug hat mir vorbereitungstechnisch eine zusammenfassende restricted karte geholfen, die da heisst "Carte du resseau tres basse altitude defense (RTBA)"
da kann man nicht nur seine striche draufmalen, um genau zu sehen was man durchqueren wird, sondern es sind auch noch "öffnungszeiten" angegeben.
in der praxis wird noch etwas davon abgewichen, aber es macht den kopf frei, für das was kommen könnte.

mit FIS super erfahrungen, die geben im zweifel sogar ausweichvektoren. das einzige was die nicht machen, ist ein "handover" wenn man aus ihrem zuständigkeitsbereich rausfliegt (selbständig nächste frequenz suchen oder erfragen), aber sie lassen einen nicht in aktive militärgebiete reindonnern.

keine ahnung ob ausser den militärischen "tres basse" (tiefflug) viele weitere irgendwo gesammelt abrufbar sind (ausser notams natürlich), diese waren es aber, die meine vfr routen sehr gekreuzt hatten, und bei denen sich herausstellte, dass am nachmittag zu meiner flugzeit schon offiziell fast nichts aktiv war.

Udo

PS: die aktuelle RTBA ist auch online:
https://www.sia.aviation-civile.gouv.fr/dossier/3rdparty/CARTE_RTBA_0111.pdf
16. Mai 2011: Von Ralf Kahl an Andreas Heß
Hallo,

ich war zu Ostern auch zum ersten Mal in Frankreich (Paris) und bin zu Anfang schier verzweifelt, als ich mir die Karten angeschaut habe.
Im Internet habe ich mir erst einmal den ein oder anderen Tip geholt und mich dann an die Ausarbeitung der Flugroute gemacht.
Da ich eigentlich südlich von Brüssel durch Belgien durch musste, war ich von den sich dort überlappenden Areas nahezu erschlagen.
Geholfen hat mir dann der Kartensatz Frankreich und Belgien, bei dem alles schon etwas freundlicher aussah.

Weiterhin hab ich mich beim belgischen und französichen Pendant zur DfS registrieren lassen. Der Vorteil ist, dass man da an die aktuellen Notams und an die aktuellen Anflugkarten kommt! Kostenlos.

Da ich mir nicht irgendwoher ein paar Anflugkarten "schnorren" wollte, hab ich mir dann von Jeppesen "Jeppview" mit den Karten für Europa geholt. War so teuer auch nicht (für VFR) und hat einen großen Vorteil:

1.) Neben der VFR-Streckenkarte sind hierin auch die Karten für die Luftstrassen des unteren und oberen Luftraums vorhanden und man kann sie einfach umswitchen. Die sind für uns VFR-Flieger zwar normalerweise unrelevant, man kann aber die Streckenpunkte sehr gut als Navigationspunkte übernehmen.
Es beruhigt die DfS ungemein, wenn man im Flugplan ein paar dieser Streckenpunkte angeben kann (Ein Mitarbeiter der DfS sagte mir, dass die Eingabe von Flugplätzen als Wegpunkt normalerweise nicht zulässig ist).

2.) Man kann die einzelnen Areas anklicken, und es werden einem automatisch alle relevanten Daten ausgegeben. Bei ineinander verschachtelten Areas wird automatisch eine Liste aufgemacht. Klicke ich eine Area an, wird sie auf dem Bildschirm farbig hervorgehoben und auch hier werden wieder die relevanten Daten angezeigt. So konnte ich mich relativ einfach durch die geplante Strecke arbeiten.

Normalerweise sind die restricted Areas am Wochenende nicht aktiv. Auch das Militär macht Wochenende :-). Insofern wird der Flug dann etwas stressfreier.
Es empfiehlt sich aber auf alle Fälle, vor Flugantritt noch einmal nachzufragen, welche Gebiete aktiv sind oder nicht.

Während des Fluges war alles relativ entspannt. Sowohl beim Einflug nach Belgien als auch nach Frankreich habe ich gefragt, ob die Sperrgebiete auf meiner Route aktiv sind, was in beiden Fällen verneint wurde.
Den Mythos, dass in Frankreich kaum Englisch gesprochen wird, kann ich hier nicht bestätigen. Die Verständigung war ausgezeichent; auch am Zielflugplatz. Nichts desto Trotz hatte ich vorsichtshalber die wichtigen Phrasen auswendig gelernt, falls man einen Platz anfliegen muss, an dem kein Englisch gesprochen wird (das ist übrigens auf den jeweiligen Anflugkarten vermerkt).

Da ich unter der Woche zurück geflogen bin und die Sperrgebiete alle aktiv waren, hab ich mich für den Weg über Luxemburg entschieden. Relativ wenig Möglichkeiten, ins Fettnäpfchen zu treten.
Die Notams wiesen aus, dass alle Sperrgebiete ab 10:00 UTC nicht mehr aktiv wären, was sich während des Fluges als falsch herausgestellt hat. Eine Zone war noch aktiv und die nette Controllerin hat mir Vektoren gegeben, um sie zu umfliegen. Als Schmankerl hat mich der nette Controller von Luxemburg dann längs durch die Kontrollzone fliegen lassen, wobei ich dann parallel zur Landebahn flog und neben mir die "Großen" starteten und landeten. War für die Kinder ein tolles Erlebnis.

Was mir persönlich aufgefallen ist: Ich wurde nicht explizit von einem Controller zum anderen weiter gereicht, zumindest nicht auf dem Rückweg. So habe ich den Kontakt zweimal verloren und von mir aus die nächste Frequenz auf meiner Route eingestellt und gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr zu der vorhergehenden Station habe. War alles kein Problem. Der belgische Controller hat eben seine Kollegen in Frankreich informiert.

Alles in allem war die Reise deutlich entspannter, als es die im Internet gefundenen Hinweise vermuten lassen.

Ach ja, vielleicht noch ein Hinweis: Ich bin - wie man es hier lernt, mittig im Gegenanflug in die Platzrunde eingeflogen. Ich wurde darauf angesprochen und mir wurde erzählt, dass es in Frankreich üblich ist, am ANFANG des Gegenanfluges in die Platzrunde einzufliegen.

Herzliche Grüße ...

R. Kahl
17. Mai 2011: Von Friso Roozen an Andreas Heß
Unter der Nummer +33 (0)800 245 466 kann man die Aktivität der LF-Rs (in Französisch) abfragen. FIS weiss auch immer Bescheid ist aber bei der Planung nicht so hilfreich. Einige LF-Rs sind auch am Wochenende aktiv, mann sollte sich also nicht darauf verlassen das die alle inaktiv sind nur weil es Wochenende ist.

Wer ein iPad hat kann sich die App iVac herunterladen die dann alle offiziellen VFR Anflugkarten immer aktuell bereithält.

Viel Spass in Frankreich!
17. Mai 2011: Von Andreas Heß an joy ride
Hallo joyride

Prima Hinweis, hab ich auf der SIA Seite glatt übersehen.
Da mein Französisch nur zum Essen ausreicht, kannst du mir sagen was oben links das Zeugs genau heisst?

1: TRONÇON ACTIVABLE DE NUIT UNIQUEMENT
2: TRONÇON ABAISSE AU SOL
3: Valeur AMSL la plus élevée de la limite supérieure
4: LES ALTITUDES ET HAUTEURS SONT EXPRIMEES EN PIEDS.

Gruß
17. Mai 2011: Von Andreas Heß an Friso Roozen
Hallo friso

Danke für den Tip mit der Nummer, mein "francais" reicht leider nicht aus dafür.

Die aktuellen Anflugkarten gibt´s überigens auch hier:
www.sia.aviation-civile.gouv.fr/html/frameset_aip_uk.htm

Gruß
17. Mai 2011: Von Andreas Heß an Ralf Kahl
Hallo kahl

Danke für die ausführlichen Anmerkungen. So langsam bekomme ich ein Gefühl für die Ganze Sache. Anscheinend bin ich nicht der einzige der Probleme damit hat.
Je mehr (geflogene)Geschichten man aber darüber hört und je mehr Tips man bekommt, desto mehr Optionen bilden sich im Hirn aus die man dann halt parat haben muß.

Gruß
17. Mai 2011: Von  an Andreas Heß
Deshalb fliege ich im Ausland (erst Frankreich) immer IFR. Da hat man diese Probleme nicht.
17. Mai 2011: Von Andreas Heß an 
Ja hab auch schon davon gehört IFR ist deutlich einfacher, aber man sieht halt vor lauter Instrumente die Gegend nicht mehr ;)

happy landings
17. Mai 2011: Von  an Andreas Heß
Na ja, Strecken-IFR fliegen ist eher was für "Doofe" und einfacher als VFR. Man muss keine Punkte auf der Karte mit der Lanschaft vergleichen, Lufträume sind (meist) nicht zu beachten.
17. Mai 2011: Von Andreas Heß an 
Ich hoffe Sie haben das Zwinker ;) Symbol gesehen.
Wollte ihnen nicht zu nahe treten.
17. Mai 2011: Von  an Andreas Heß
War mir schon klar, aber Strecken IFR ist echt was für Doofe und langweilig.

War vor 2-3 Wochen in Portugal. Ausser Löcher in die Luft bohren und Wolken habe ich nicht viel gemacht. Mal eine Frequenz gewechslet oder FIX und das war es schon bis zur Landung.
17. Mai 2011: Von joy ride an 
"nicht viel gemacht" -> man kann immer wieder mal "shortcut" sagen, wenn einem langweilig wird. hilft zumindest gegen einschlafen.
und wenn die strecke eh schon geradeaus ist, heisst's "radio check"
;-)

ich versuch mich mal mit meinem schul-französisch an der an mich gerichteten frage

1: TRONÇON ACTIVABLE DE NUIT UNIQUEMENT
2: TRONÇON ABAISSE AU SOL
3: Valeur AMSL la plus élevée de la limite supérieure
4: LES ALTITUDES ET HAUTEURS SONT EXPRIMEES EN PIEDS.

1. Troncon nur nacht-aktiv(ierbar)
2. unter ground level? oder am boden
3. AMSL höchste Bezugshöhe / höchstes limit im umkreis
4. höhen und höhen (altitudes and heights) in füßen

auch wenn punkt 2. unsicher ist, mit punkt 1 sollte es sich erledigt haben, schätze ich.

guten flug,
udo

PS: noch 'ne gute Zusammenfassung mit Platzrunden-Französisch ab Seite 14, die letzte Seite (20) nicht allzu ernst nehmen, man kommt auch als nicht-Franzose in Frankreich schon klar:
https://www.fsv1910.org/texte/ffinfrankreich.pdf
18. Mai 2011: Von  an joy ride
..Radio check" kommt vor allen über "Zentralfrankeich" vor, da ist dann länger kein Funkverkehr. Einmal länger als 30 Minuten kein einzigster Funkspruch..
18. Mai 2011: Von Stefan Weidenhaun an Andreas Heß
Hallo,

dieses Programm (gratis) kann dir bei der Flugvorbereitung sicher nützlich sein, denn es gibt so eine grafische Darstellung der entsprechenden LF-R.

https://francois.fouchet.free.fr/

Denn das wesentliche Problem besteht meistens darin, die Unter- und Oberhöhen sicher zu bestimmen um sie dann mit der eigentlichen Flughöhe, die man dem Wetter nach tatsächlich hat, abzugleichen.

FIS ist dann beim Flug sicher sehr hilfreich und Ausländern gegenüber noch mehr. Die sollte man deshalb immer kontaktieren. Grundsätzlich ist der Pilot verpflichtet, die Zonen über NOTAM eingeholt zu haben. Es ist aber ratsam per FIS Bestätigung über die eine oder andere Zone zu haben, denn oft wurde eine Zone in letzter MInute doch noch geöffnet, die nicht per NOTAM angekündigt wurde. Die Miltärs sind eben wer in Frankreich. Ansonsten sind diese im Allgemeinen von Freitag 12h bis Montag früh geschlossen. Aber es gibt Ausnahmen.

Bons vols
18. Mai 2011: Von Stefan Weidenhaun an joy ride
2: TRONÇON ABAISSÉ AU SOL

=Streckenabschnitt reicht bis zum Boden, oder: bis zum Boden herabgesetzt
(was immer das auch heissen mag)
20. Mai 2011: Von Peter Schneider an Andreas Heß
so ein Bandwurm....(dieser thread)
Der/die Kollege/in "joyride" hat aber schon fast die praktisch brauchbare Antwort angegegeben: klicken Sie mal auf
https://www.sia.aviation-civile.gouv.fr/asp/frameset_fr.asp?m=39
Auf dieser offiziell verbindlichen Seite finden Sie die aktuellen Karten, jeweils im Zeitfenster als pdf abrufbar. Die würde ich vor Abflug mit ins Cockpit nehmen. Meine F-Durchquerungen diagonal durch F und über die Pyrenäen im Sichtflug habe ich damit getimed, hat vorzüglich geklappt. Controller um 11:58:"Sir, R45 S6 is ahead of you..." Ich:"Affirmative, but it will deactivate in 2 minutes..." Controller:"roger, you are right"..
Es gibt keine Freigabe durch Zivilkontroller, da durch zu fliegen. Was es aber gibt, ist die Gendarmerie am nächsten Landeplatz, die wissen will warum man da trotzdem durchgeflogen ist....So erging es einem Clubcameraden. Oder gute Flugplanung...
23. Mai 2011: Von Andreas Heß an Peter Schneider
Die Tiefflug LF-R sind ja noch sehr überschaubar, damit kann man mit den AZBA Karten sehr gut planen. Das es dafür keine Freigaben gibt, könnte ich mir gut vorstellen.

Für die anderen LF-R´s die nicht im AZBA stehen wird es allerdings komplizierter, die sind teils verschachtelt und überlappend. Dafür muß es aber auch Freigaben geben, das steht so im Bottlang. Es ist wohl so, dass diese Freigaben nicht direkt vom FIS/SIV kommen, aber es gibt bestimmte Frequenzen dafür, diese Frquenzen stehen per LF-R im Bottlang. Also wenn aktiv und man da unbedingt durch will, von FIS abmelden und diese Frequenz anrufen, so stelle ich mir das vor.
23. Mai 2011: Von Stefan Weidenhaun an Andreas Heß
Im Allgemeinen ist es dann so, daß FIS an eine Towerfrequenz weitergibt (z.B. Avord südlich von Paris bei Nevers), die den Verkehr in diesem Bereich dann regelt, d.h. dich übernimmt und dafür sorgt, daß es keine Probleme gibt.
23. Mai 2011: Von Joachim P. an Andreas Heß
Also wenn aktiv und man da unbedingt durch will, von FIS abmelden und diese Frequenz anrufen, so stelle ich mir das vor.

Hi, ich habe schon beide Fälle erlebt:
1) FIS-Lotse gibt mir eine Radar-Frequenz auf der ich dann die Freigabe bekomme.

2) FIS-Lotse koordiniert mit Militär (oder wem auch immer) und gibt mir direkt die Freigabe.

Wichtig ist in Frankreich auch bei FIS immer korrekt abmelden, sonst löst man evtl. SAR aus. Wenn man die Kommunikation verliert, bei anderer Stelle (nächster FIS-Sektor oder so) Bescheid geben, dass die den Kollegen informieren.

lg
joe
24. Mai 2011: Von Andreas Heß an Stefan Weidenhaun
Hallo

bin erst jetzt dazu gekommen das Programm etwas auszuprobieren, das ist ja richtig gut, vielen Dank. Man sieht deutlich klarer damit.

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