Hallo,
ich war zu Ostern auch zum ersten Mal in Frankreich (Paris) und bin zu Anfang schier verzweifelt, als ich mir die Karten angeschaut habe. Im Internet habe ich mir erst einmal den ein oder anderen Tip geholt und mich dann an die Ausarbeitung der Flugroute gemacht. Da ich eigentlich südlich von Brüssel durch Belgien durch musste, war ich von den sich dort überlappenden Areas nahezu erschlagen. Geholfen hat mir dann der Kartensatz Frankreich und Belgien, bei dem alles schon etwas freundlicher aussah.
Weiterhin hab ich mich beim belgischen und französichen Pendant zur DfS registrieren lassen. Der Vorteil ist, dass man da an die aktuellen Notams und an die aktuellen Anflugkarten kommt! Kostenlos.
Da ich mir nicht irgendwoher ein paar Anflugkarten "schnorren" wollte, hab ich mir dann von Jeppesen "Jeppview" mit den Karten für Europa geholt. War so teuer auch nicht (für VFR) und hat einen großen Vorteil:
1.) Neben der VFR-Streckenkarte sind hierin auch die Karten für die Luftstrassen des unteren und oberen Luftraums vorhanden und man kann sie einfach umswitchen. Die sind für uns VFR-Flieger zwar normalerweise unrelevant, man kann aber die Streckenpunkte sehr gut als Navigationspunkte übernehmen. Es beruhigt die DfS ungemein, wenn man im Flugplan ein paar dieser Streckenpunkte angeben kann (Ein Mitarbeiter der DfS sagte mir, dass die Eingabe von Flugplätzen als Wegpunkt normalerweise nicht zulässig ist).
2.) Man kann die einzelnen Areas anklicken, und es werden einem automatisch alle relevanten Daten ausgegeben. Bei ineinander verschachtelten Areas wird automatisch eine Liste aufgemacht. Klicke ich eine Area an, wird sie auf dem Bildschirm farbig hervorgehoben und auch hier werden wieder die relevanten Daten angezeigt. So konnte ich mich relativ einfach durch die geplante Strecke arbeiten.
Normalerweise sind die restricted Areas am Wochenende nicht aktiv. Auch das Militär macht Wochenende :-). Insofern wird der Flug dann etwas stressfreier. Es empfiehlt sich aber auf alle Fälle, vor Flugantritt noch einmal nachzufragen, welche Gebiete aktiv sind oder nicht.
Während des Fluges war alles relativ entspannt. Sowohl beim Einflug nach Belgien als auch nach Frankreich habe ich gefragt, ob die Sperrgebiete auf meiner Route aktiv sind, was in beiden Fällen verneint wurde. Den Mythos, dass in Frankreich kaum Englisch gesprochen wird, kann ich hier nicht bestätigen. Die Verständigung war ausgezeichent; auch am Zielflugplatz. Nichts desto Trotz hatte ich vorsichtshalber die wichtigen Phrasen auswendig gelernt, falls man einen Platz anfliegen muss, an dem kein Englisch gesprochen wird (das ist übrigens auf den jeweiligen Anflugkarten vermerkt).
Da ich unter der Woche zurück geflogen bin und die Sperrgebiete alle aktiv waren, hab ich mich für den Weg über Luxemburg entschieden. Relativ wenig Möglichkeiten, ins Fettnäpfchen zu treten. Die Notams wiesen aus, dass alle Sperrgebiete ab 10:00 UTC nicht mehr aktiv wären, was sich während des Fluges als falsch herausgestellt hat. Eine Zone war noch aktiv und die nette Controllerin hat mir Vektoren gegeben, um sie zu umfliegen. Als Schmankerl hat mich der nette Controller von Luxemburg dann längs durch die Kontrollzone fliegen lassen, wobei ich dann parallel zur Landebahn flog und neben mir die "Großen" starteten und landeten. War für die Kinder ein tolles Erlebnis.
Was mir persönlich aufgefallen ist: Ich wurde nicht explizit von einem Controller zum anderen weiter gereicht, zumindest nicht auf dem Rückweg. So habe ich den Kontakt zweimal verloren und von mir aus die nächste Frequenz auf meiner Route eingestellt und gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr zu der vorhergehenden Station habe. War alles kein Problem. Der belgische Controller hat eben seine Kollegen in Frankreich informiert.
Alles in allem war die Reise deutlich entspannter, als es die im Internet gefundenen Hinweise vermuten lassen.
Ach ja, vielleicht noch ein Hinweis: Ich bin - wie man es hier lernt, mittig im Gegenanflug in die Platzrunde eingeflogen. Ich wurde darauf angesprochen und mir wurde erzählt, dass es in Frankreich üblich ist, am ANFANG des Gegenanfluges in die Platzrunde einzufliegen.
Herzliche Grüße ...
R. Kahl
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"nicht viel gemacht" -> man kann immer wieder mal "shortcut" sagen, wenn einem langweilig wird. hilft zumindest gegen einschlafen. und wenn die strecke eh schon geradeaus ist, heisst's "radio check" ;-)
ich versuch mich mal mit meinem schul-französisch an der an mich gerichteten frage
1: TRONÇON ACTIVABLE DE NUIT UNIQUEMENT 2: TRONÇON ABAISSE AU SOL 3: Valeur AMSL la plus élevée de la limite supérieure 4: LES ALTITUDES ET HAUTEURS SONT EXPRIMEES EN PIEDS.
1. Troncon nur nacht-aktiv(ierbar) 2. unter ground level? oder am boden 3. AMSL höchste Bezugshöhe / höchstes limit im umkreis 4. höhen und höhen (altitudes and heights) in füßen
auch wenn punkt 2. unsicher ist, mit punkt 1 sollte es sich erledigt haben, schätze ich.
guten flug, udo
PS: noch 'ne gute Zusammenfassung mit Platzrunden-Französisch ab Seite 14, die letzte Seite (20) nicht allzu ernst nehmen, man kommt auch als nicht-Franzose in Frankreich schon klar: https://www.fsv1910.org/texte/ffinfrankreich.pdf
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