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Reise | Österreich killt internationale Privatfliegerei !  
26. Februar 2011: Von Peter Schmidt 
Der neueste Schildbürgerstreich des österreichischen Finanzministers ist die per 01.01.2011 neu eingeführte Flugabgabe in Österreich. Diese Abgabe unterscheidet nicht zwischen gewerblicher und privater Luftfahrt und verlangt von allen Luftfahrzeughaltern eine Registrierung ihrer Flugzeuge beim zuständigen Finanzamt, sofern sie in Zukunft von einem österreichischen Flughafen starten möchten. Noch dicker trifft es ausländische Piloten bzw. ausländisch registrierte Flugzeuge. Diese können nicht mehr mit ihrer Familie oder ihren Freunden in Österreich so ohne weiteres auf Flughäfen landen bzw. starten, wenn sie nicht vorher in Österreich einen offiziellen Fiskalvertreter bestellt haben, der die fristgerechte Entrichtung der Flugabgabe an das Finanzamt sichert,sofern zumindestens 1 Passagier an Bord mitfliegt. Bezahlung vor Ort ist nicht möglich! Damit ist die internationale Privatfliegerei zumindestens nach Instrumentenflugregeln und unter IMC auf österreichische Flughäfen tot !

Da viele Piloten in Österreich bereits die Schnauze voll haben vom Regelwirrwarr der letzten und auch der kommenden Jahre, die Gebühren unerträglich hoch geworden sind, haben wir uns entschlossen heute am 26.02.2011 eine Unterschriftenaktion zu starten. Diese Unterschriftenaktion soll die Kommunikation unter den Luftfahrttreibenden auch über unsere Landesgrenzen hinaus verbessern und neue Kontakte herstellen.

Wir wollen Fehler im System aufzeigen und alle Beteiligten wachrütteln, damit die Allgemeine Luftfahrt in Europa nicht sang- und klanglos untergeht. Wir werden uns bemühen mit den zuständigen Gremien im österr. Nationalrat, bei der Austro Control, dem BMVIT, dem LBA, dem BAZL in der Schweiz, der EASA sowie dem europäischen Parlament in Kontakt zu treten um die Wünsche und Forderungen der General Aviation zu manifestieren. Bitte unterstützt uns dabei auch aus Deutschland oder der Schweiz ! Wir sind froh über jeden neuen Gedanken und jeden neuen Input.

PS: Den erwähnten Gesetzestext betreffend der neuen "Flugabgabe" könnt ihr auf unserer Unterschriftenseite im Originaltext nachlesen !

Peter Schmidt
PRO GENERAL AVIATION


Unterschriftenaktion für die Allgemeine Luftfahrt
26. Februar 2011: Von Andreas Müller an Peter Schmidt
Das ist ja wohl unglaublich!
26. Februar 2011: Von Max Sutter an Peter Schmidt
Das gibt's ja nicht! Ja ist man dann wenigstens konsequenterweise aus der ICAO und der EASA ausgetreten? Ich weiß nicht, was Österreich angesichts dieser Haltung in den internationalen Organisationen noch zu suchen hätte, man stellt sich ja gegen jegliche Grundsätze dieser Organisationen. Das ist ja Separatismus schlimmer als zur schlimmsten Haiderzeit.

Anno 1291, noch vor dem ersten Motorflug, konnte Willy Tell gegenüber dem österreichischen Landvogt Gessler wenigstens noch mit der Armbrust zur Soforthilfe greifen, als der es zu bunt trieb. Heutzutage würde das aber Leider nicht mehr gehen, da es nicht den Grundsätzen der Political Correctness entspricht. Aber sinnvoll wäre es schon ...
26. Februar 2011: Von Othmar Crepaz an Peter Schmidt
Wer weckt den Aeroclub (Österreich)? Was sagt AOPA Austria dazu?
Vorläufig NICHTS.
26. Februar 2011: Von Max Sutter an Othmar Crepaz
Wir sind halt weder Ägypter, noch Tunesier oder Libyer. Auch bei krassen Missständen gehen wir nicht in Massen auf die Straßen, und auf die Flugplätze schon gar nicht.
26. Februar 2011: Von Frank Naumann an Peter Schmidt
Eine fiskalische Sauerei, die es von Seiten der GA energisch zu bekämpfen gilt, gewiß, da bin ich völlig Eurer Meinung. Erfahrungsgemäß gibt es aber für jedes typisch österreichische Gesetz auch eine typisch österreichische Lösung :-)

Die Zukunft wird zeigen, wie das Finanzamt einem Privatpiloten nachweisen will, daß er mit Passagieren geflogen ist. Denn nur dann ist der private Flugzeughalter ja zur Registrierung und Zahlung verpflichtet (§ 1). Der § 3 zeigt dem gelernten Österreicher überdies genau, was er dem Flughafenbetreiber sagen muß, so er denn danach gefragt wird. Je nach Zusammensetzung der Flugbesatzung würde sich z.B. anbieten:

"Ich fliege mit einem Copiloten, einem Navigator und einem Luftraumbeobachter."

"Ich transportiere die Cabin Crew zu ihrem nächsten Einsatz zum Flughafen XXXX."

"Der Abflug dient Ausbildungszwecken, ich muß für meine angestrebte ATPL insgesamt 1500 Stunden sammeln."

"Eigentlich wollten alle außer mir mit dem Fallschirm abspringen, in der Luft mußten wir jedoch feststellen, daß wir die Fallschirme vergessen haben."

"Meine Kinder haben Keuchhusten (Pertussis), dies ist ein medizinisch notwendiger Keuchhustenflug. Meine Frau fliegt zur Betreuung der Kinder mit."

"Die letzte Landung war außerplanmäßig (Ausweichlandung). Dies ist ein gebührenbefreiter Abflug nach einer nicht planmäßigen Landung gemäß § 3 Ziffer 6 FlugAbgG."

Besonders der letzte Punkt dürfte zu einer explosionsartigen Zunahme gefährlicher Wettererscheinungen im Alpenraum führen: In Zukunft wird jeder, der zum Beispiel nach Graz will, einen Flugplan nach Ljubljana filen mit Alternate Graz. Nachdem er dann wegen Windscherungen, schlechter Sicht, Eisansatz, embedded CB im Wetterradar oder plötzlicher Unpässlichkeit eines Passagiers eine Sicherheitslandung in Graz gemacht hat (safety first! - das sieht der Finanzminister sicher auch so), ist er beim darauffolgenden Abflug aus Graz von Passagiergebühren befreit.

Dieses Modell bietet sich - wenn ich so darüber nachdenke - eigentlich auch für die Großluftfahrt an. Und daß die Passagiere erst nach dem Start erfahren, wohin genau die Reise geht, läßt sich heutzutage ja werbewirksam und ganz zwanglos als Maßnahme zur Terror-Abwehr kommunizieren...
26. Februar 2011: Von Othmar Crepaz an Max Sutter
In dieser Hinsicht - ja! Aber ich wäre mir gar nicht so sicher, ob es uns dann gleich erginge wie den Libyern. Wenn sie uns finanziell und mit Paragraphen nicht fertig dermachen, würden sie halt auf uns schießen, um die lästige GA endlich loszuwerden.
27. Februar 2011: Von Urs Wildermuth an Frank Naumann
Also ist Österreich für Privatflieger ab 31.3. wohl erst mal zu.

Denke, mit den "Besatzungsmitgliedern", das werden die nicht fressen. Denn dazu gehört ein fliegerischer Ausweis (könnt ja jeder kommen) und wohl ein Eintrag im FOM sofern dann vorhanden.

Die Registrierung muss bekämpft und verhindert werden. Wenn die schon so ne Taxe erheben wollen, dann bitte direkt mit der Landetaxe verrechnen und einziehen. 8 Euros sind ja noch zu verschmerzen, aber die Bürokratie nicht.

Beste Grüsse

Urs Wildermuth
27. Februar 2011: Von Frank Naumann an Urs Wildermuth
Es steht auch in Österreich nirgendwo geschrieben, daß jedes Crewmitglied einen fliegerischen Ausweis haben muß. Auch die Cabin Crew gehört zur Crew! Sonst müßten in Zukunft ja alle Stewardessen, Flugretter, Hubschrauber-Notärzte, Air Marshalls und sonstiges nichtfliegende Personal auch Passagiergebühren zahlen.

Wie gesagt, mal abwarten, wie das am Ende exekutiert wird. Und die Variante mit der "außerplanmäßigen Landung" dürfte bei entsprechend vorausschauender Flugplangestaltung vom Finanzamt schwer anzufechten sein, zumal bei ausländischen, nicht in Österreich stationierten Luftfahrzeugen.
27. Februar 2011: Von Carmine Bevilacqua an Frank Naumann
Zitat:""Es steht auch in Österreich nirgendwo geschrieben, daß jedes Crewmitglied einen fliegerischen Ausweis haben muß. Auch die Cabin Crew gehört zur Crew! Sonst müßten in Zukunft ja alle Stewardessen, Flugretter, Hubschrauber-Notärzte, Air Marshalls und sonstiges nichtfliegende Personal auch Passagiergebühren zahlen. "

Hallo,

hat zwar nichts mit der Sache an sich zu tun, allerdings gelten Hubschrauber-Notärzte nicht als Crewmember sondern als Medical-Passenger. Ist insofern relevant als nur Pilot und Rettungsassistent als HEMS-Crewmember der Flugdienst-Ruhezeiten Regelung unterworfen sind. Die/ der Notärztin/Notarzt darf nahezu unbegrenzt lange arbeiten.

Gruß,
Carmine
27. Februar 2011: Von Max Sutter an Carmine Bevilacqua
Ich verstehe aber jetzt nur nicht ganz, was das mit dem Thema des Threads zu tun hat.
27. Februar 2011: Von Carmine Bevilacqua an Max Sutter
Hallo,

Zitat:"hat zwar nichts mit der Sache an sich zu tun"

:-))

Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass der im Vorposting genannte Notarzt nicht Crewmitglied ist.

Gruß,
Carmine
28. Februar 2011: Von Oscar Bürgis an Carmine Bevilacqua
In solchen Fällen will ich immer wissen: Wer hat diesen Unsinn verbrochen (Name,Vorname,Adresse)! Solche Herrschaften müssen an den Pranger! Dazu gibt's demnächst einen Medienkanal, der sich auf "Beamtenstuss und Verwaltungsterror" spezialisiert. Die Sendung wird "Zoff" heissen. Wenn sich dann die zuständigen Volkstrottel am Bildschirm selber sehen müssen, hört dies auf, wetten dass..?
28. Februar 2011: Von Olaf Musch an Frank Naumann
Die andere Variante zur Crewmemberdeklaration aller Insassen wäre dann noch die Umstellung der Schüssel auf pflanzliche Öle, denn nacn §2, Absatz (1) sind motorisierte Luftfahrzeuge doch nur die, die mit Mineralölen betrieben werden.

Also: Umbau auf Salatöl (Rapsöl) oder Elektromotor ;-)

Gibt's dafür schon irgendwo STC's? ;-)

Schönen Gruß

Olaf Musch
28. Februar 2011: Von Moritz Dr. Müller an Peter Schmidt
Ich habe das für einen Aprilscherz gehalten, aber wir haben doch noch gar nicht den 1. April.
28. Februar 2011: Von Siegfried Hanisch an Moritz Dr. Müller
Leider kein Scherz.

Liebe Besucher unserer schönen Alpenrepublik - hier könnt ihr euch das Formular des Finanzministers herunterladen, um euren Fiskalvertreter bekanntzugeben:

https://formulare.bmf.gv.at/service/formulare/inter-Steuern/pdfs/9999/Flug9.pdf


Siggi
28. Februar 2011: Von Frank Naumann an Moritz Dr. Müller
Das nicht, aber das Gesetz tritt mit 1. April in Kraft!! Haben wir vielleicht doch alle den Humor der Österreicher unterschätzt? Dafür spricht auch die Bezeichung des zuständigen Finanzamts: "Finanzamt für Gebühren, Verkehrsteuern und Glücksspiel"! Fliegen und Glücksspiel - klar, gehört ja nun auch wirklich in einen Topf.

Jedenfalls ein interessanter Einwand von Herrn Dr. Müller...
28. Februar 2011: Von Gustav HOLDOSI an Frank Naumann
Vorderhand war es gar nicht gegen die General Aviation, wie man hört, gegangen. Ursprünglich lautete der Entwurf zur Fluggebührenabgabe wie folgt:

234/ME XXIV. GP - Ministerialentwurf - Gesetzestext
Verpflichtungen der Luftfahrzeughalter

§ 9. (1) Das Luftverkehrsunternehmen oder der private Halter eines motorisierten Passagierluftfahrzeuges (hier fehlt: im gewerblichen Verkehr) sind verpflichtet, für jeden Passagier, der von einem inländischen Flughafen abfliegt, an den Flugplatzhalter einen Geldbetrag in Höhe der Flugabgabe zu leisten. Dieser Geldbetrag ist auf dem Zivilrechtsweg einzufordern.

Ausgebessert wurde zu Ungunsten der Sportluftfahrt z.B. nach Scharfmacherparolen von Dr. Oberhammer - Schreiben 1/SN-234/ME XXIV. GP im Luftfahrtabgabengesetz § 2(3), der wie folgt "anregte":

--------------------
"Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich erlaube mir eine Stellungnahme zum Flugabgabe (Flugabgabegesetz – FlugAbgG) abzugeben und führe wie folgt an:

Erstens
Um die Belastung von Familien zu reduzieren sollte die Altersgrenze (von zwei auf,sechzehn) für die Befreiung der Flugabgabe erhöht werden, deshalb wird folgende Änderung
vorgeschlagen:

„§ 3.1. Der Abflug von Passagieren, die das sechzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben.“

Zweitens
Um eine sinnvolle Steueraufbringung und auch eine Anreizwirkung zur Reduzierung des Flugverkehrs durch den Steuereffekt zu erreichen, sollte die Steuerbefreiung für die Flugbesatzung gestrichen werden!
Letztendlich ist es egal ob eine Flugbelastung durch 10 Passagiere und einen Piloten oder durch 2 Passagiere, mit 2 Piloten, mit 3 Sicherheitskräften und 3 Stewardessen und 1 Koch gemacht werden. Die Steueraufbringung sollte in allen Fällen gleich hoch sein, ansonsten wäre dies wieder mal ein Gesetz welches den Luxus unterstützt und die kleine Frau
schädigt.
Deshalb wird dringlich empfohlen nachfolgenden Pkt zu streichen: „§ 3.2. Der Abflug von Personen, die zur Flugbesatzung gehören.“

Drittens
Die Höhe der Flugabgabe ist zu gering, eine Verdoppelung scheint sinnvoll. Damit sollte jedoch einhergehen, dass Jugendliche bis zum Alter von 30 Jahre einen Steuerbetrag von
nur ¼ Bezahlen, da zumeist die Einkommenssituation dieser Personengruppe geringer ist.
Dies auch unter Berücksichtigung der totalen Steuerbefreiung von Jugendlichen bis zum Alter von 16 Jahren.

Viertens
Neben der Besteuerung von Passagieren sollte auch Warentransport im Flugverkehr besteuert werden. Dazu wird vorgeschlagen je angefangener 200 kg den gleichen Satz wie
ein Passagier zu verrechnen!
Dies errechnet sich unter Zugrundelegung eines Passagiergewichts von 100 kg, mit 30 kg Gepäck, anteiliger Inneneinrichtung und anteiliges Servicepersonal.
Damit sollte folgende Änderung durchgeführt werden:

„§ 5. (1) Die Flugabgabe beträgt je Passagier und je angefangener 200 kg Flugfracht für
Abflüge mit einem Zielflugplatz innerhalb der … „

Fünftens
Im Gesetz fehlt eine Befreiung für Fahrten des österreichischen Bundesheeres und der österreichischen Sicherheitskräfte, alias Gendarmerie.
Dabei sollte jedoch Rücksicht genommen werden, dass nur Einsatzflüge befreit werden, dass z.B. also der Transport von Personen zum Einsatzort befreit ist, dessen Rücktransport, wenn diese auch anderwärtige Verkehrsmittel nehmen könnten, jedoch nicht.
Weiters sollt berücksichtigt werden, dass diese Befreiung im Stadtgebiet Wien nicht gilt, da dort sowieso eine dichte Bebauung herrscht und eine Landung als nicht sinnvoll erachtet wird, und da Wien bereits zum höchsten CO2 belasteten Gebiets Österreichs gilt und dieses Gesetz auch einen Steuereffekt in Richtung Umweltschutz haben sollte.
###-MYBR-###Zusammenfassung
Das Flugabgabegesetz wird begrüßt, sollte jedoch noch geändert werden um bessere Steuerungseffekte zu erreichen:
Keine Mehrbelastung von Jugendlichen und damit Familien
Einbeziehung des Flugpersonals in die Berechnung, damit Luxusflieger mit mehr Servicepersonal auch höheres Steueraufkommen bezahlen. Höherer Steuerbetrag um den Flugverkehr nicht wieder weiter explodieren zu lassen.
Einbeziehung von Piloten um Kleinflugzeuge im Einzelverkehr auch zu erfassen.
Befreiung des österreichischen Bundesheeres und der Gendarmerie.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Oberhammer e.h.
----------

Muss man dazu noch mehr sagen?
Wer zwischen den Zeilen liest, erkennt die wahren Absichten dieses Herrn. Da wird "die kleine Frau..." als angebliche Geschädigte herbeizitiert, als wenn wir nicht wüßten, was hinter seinen Formulierungen steckt.

Es scheint so, dass der klassenkämpferische Neid- und Scharfmacher-Vorschlag des Hr. Dr. Oberhammer teilweise umgesetzt worden sein dürfte, und damit kann er nun sicher sein dass die Sportluftfahrt und die Flugschulen mit diesem Kahlschlag in Österreich vernichtet werden!

Nun ist diesem sogenannten "Volksvertreter" in seiner unendlichen Weisheit offensichtlich aber entgangen, dass in Wien gar kein Flughafen existiert!
Der Flughafen, den er vermutlich meinen dürfte heißt zwar "Wien-Schwechat", liegt jedoch bekanntlicherweise in Niederösterreich! _Auch die Gendarmerie existiert in Österreich nicht mehr(!), da diese Einheiten allgemein sichtbar in die Polizei eingegliedert wurden!
Soviel zu seiner qualifizierten, wie unerhörten Fach- und Sachkenntnis! Und sowas sitzt im österreichischen Parlament?!

Diese ruinöse Flugabgaben-Gebühr mit ihrem wahnsinnig hohen Aufwand für gemeinnützige Vereine und Privatpersonen ist gemäß Kommentar des legistischen Betreuers des Finanzministeriums (BMF), Herrn Dr. Vock aus der RDW somit eindeutig schlagend.
Die ersten Schreiben der Flughäfen treffen hierzu bereits bei den Vereinen ein.

Eigentlich handelt es sich bei unseren Kleinflugzeugen um Peanuts, die auch dem Staat nichts bringen, ausser einen höheren Verwaltungsaufwand bei den Finanzämtern.

Beachte: So ist es aus finanziellen Gründen für Viele nicht mehr möglich,

*) Übungsflüge mit zwei Piloten an Bord durchführen zu können, da die Flugzeuge wohl über ein Doppelsteuer an Bord verfügen, aber Vereins-Flugzeuge fast ausschließlich in der Kategorie eines "Single Pilot Aircraft" betrieben werden. Damit wird luftfahrtrechtlich der Copilot zum Passagier!

*) Flüge zu Trainingszwecken in der Flughafen-Platzrunde (Touch and go) mit einem "Sicherheitspiloten" an Bord zu fliegen, da dem Finanzamt aus vorgenannten Gründen, Stichwort: "Single Pilot Aircraft", Passagiere an Bord gemeldet werden müssen.

Da kann sich bald den Flugsport niemand mehr leisten! Wir sind aber aus Gründen der Flugsicherheit auf laufendes Training angewiesen und auch die Lizenzerneuerungsbedingungen fordern eine bestimmte Anzahl von Landungen, die dann ergo dessen nicht mehr mit "Passagieren an Bord" auf einem Flughafen stattfinden werden. Die finanzielle Vertreibung der GA von den Flughäfen hat somit begonnen.

Wie sich diese ungebührliche Maßnahme auf die Sicherheit der Luftfahrt, vermutlich negativ, auswirkt kann auch noch eingehend erörtert werden!

Jedenfalls: Wenn ein Privatpilot seine Mutter oder Verwandten nicht mehr - ohne abgezockt zu werden - mitnehmen kann, dann gibt er eher das Fliegen auf und geht Boot fahren.

Wir fürchten ernsthaft um den Verlust unserer Mitglieder in den Vereinen und insbesondere die private Luftfahrt in Österreich!

Dieser aufoktroyierte bürokratische Monster-Aufwand mit eigenem Fiskalvertreter für Ausländer etc. ist tiefste Ostblockmentalität - oder noch schlimmer - ist auf die Vernichtung der Sportluftfahrt ausgerichtet. Wer wird dann noch nach Österreich kommen - der Tourismus wird dadurch auch nachhaltig geschädigt!
Das ist alles kein Spaß mehr, denn hier geht es um unser aller Existenz!

Es kann so nicht mehr weitergehen:

Wir werden, wie keine andere Berufsgruppe in Österreich nach ACGV (Austro Control Gebührenordnung) u.a. geschröpft!

Wer muss schon seinen Berufsstand so wie wir verteidigen, ein Bäcker, ein Baumeister? Alle bekommen ihre Berufsberechtigung lebenslänglich(!) - jedoch wir in der Luftfahrt, wir sind die Trottel der Nation!
Natürlich muss Flugerfahrung und Gesundheit stimmen, aber andere Behörden verlangen für gleiche Tätigkeit nachweislich sehr viel weniger an Gebühren!

Dazu erfindet AUSTRO CONTROL noch viele weitere aus unserer Sicht unnötige bürokratische Hürden bei Verlängerung von Lizenzen, die allesamt in deren Abteilung LSA/PEL unter Aufsicht von Ing. RUDOLPH unter dem Arbeitstitel "Sicherheit der Luftfahrt" verkündet/ausgeheckt werden nach Mitteilung vieler mir bekannter Piloten "zum weiteren Gebührenlukrieren" dienen dürften.

Die österreichische Verkehrsministerin ist vermutlich willen-, macht- und offensichtlich auch ahnungslos.

AUSTRO CONTROL geriert sich, nach meiner persönlichen Rechtsmeinung, auch schon bereits als Gesetzgeber(!) und erfindet eigene Lizenzen – eine unglaubliche Entwicklung, die nicht mehr mit den derzeit geltenden österreichischen Gesetzen in Einklang zu bringen ist. Bin gerne bereit dies auch belegen.

Wir zahlen inzwischen das 10-20-fache an Gebühren im Vergleich zu anderen europäischen Ländern für die Ausstellung und Verlängerung unserer Lizenzen! Von den An- und Abfluggebühren und den hohen Landegebühren auf Flughäfen gar nicht erst zu reden.

So quält man Flugzeugbesitzer auch noch mit abstrus hohem Verwaltungsaufwand für die Luftfahrzeuge sondergleichen, genauso wie die Flugzeugwerften.

Wenn ich nur an die EASA-Bürokratie nachdenke - ein Horror!
Papier, Papier, Papier für nichts. 100 Jahre sind wir geflogen ohne diese aufoktroyierte Linienluftfahrt-Bürokratie - jetzt geht gar nichts mehr.
Und alles immer wieder unter dem Titel der "Sicherheit der Luftfahrt"! Auf so ein Europa können wir verzichten!

Für Vereine eine unerträgliche, weil schon fast nicht mehr handhabbare, Situation. Will man wirklich die Vereine und die GA vernichten?

Wir haben uns soeben an unseren Verbandspräsidenten Hr. Abg.z.NR. HAUBNER mit der dringlichen Bitte gewandt,"diesen Spuk möglichst rasch zu beenden".

Es kann doch nicht sein, dass sogenannte "Volksvertreter" wie Dr. Oberhammer vermutlich unserer Branche derart zu schaden versuchen - oder ist es schlichtweg Unwissenheit?.

Hat man gar vergessen, dass am Flugsport und der GA auch viele Hersteller (z.B. DIAMOND und BRDITSCHKA in Österreich) und Wartungs-Betriebe hängen, die mit dem Ausdünnen der Flugsportvereine aufgrund solch horribler Verfügungen viele Leute entlassen und wichtige Arbeitsplätze vernichten müssen?

Der vermutlich erste Erfolg dieser Politik: Soeben hat ein Luftfahrt-Maintenancebetrieb in Salzburg zusperren müssen! Warum wohl?

Wir wollen uns das einfach nicht mehr länger gefallen lassen und ich ersuche Euch daher alle diese Petition https://www.trytofly.at/petition/petition.php zu unterfertigen!

Vielleicht wachen die Verantwortlichen doch auf und hören auch einmal auf uns direkt Betroffene.

Gustav Z. HOLDOSI, Vereinsobmann
www.motorflugunion.at
28. Februar 2011: Von M Schnell an Frank Naumann
Hi,

bin grad über den "Keuchhustenflug" gestolpert...dazu müssten Sie schon die gute, alte KHUK wieder ausgraben..habe mir sagen lassen, dass stehe für KeuchtHustetUndKotzt...
quasi genau das Richtige für die "Keuchhusten" Fliegerei...gg

(hmm...Fliegen auf Krankenschein..mal was neues)

aber ernsthaft: Wenn Östereich damit,International gesehen ungestraft durchkommt (das geht doch komplett gegen Icao und EASA wenn ich mich recht entsinne) würde mich das schon "ein wenig" wundern, andererseits...

erstmal weiterlesen ;-)
28. Februar 2011: Von M Schnell an Gustav HOLDOSI
Hallo,

Kann denn keiner einfach in selber Manier beantragen das "Bundesbeamte" und vertreter öffentlicher Ämter mit einer "Vorbildfunktions-Flugabgabe" in doppelter Höhe des individuellen "Eigengewichts" bei Charterflügen, sowie bei benutzung Staatlicher Luftfahrzeuge in Höhe des gesamt Kraftstoffverbrauchs geteilt durch die Startrollstrecke mal 2 und bei Linienflügen in Höhe der Anzahl der Besatzungsmitglieder*Eigenes Gewicht durch 2 zu besteuern...

sorry, aber wenn die Verursacher nicht erkennen, das man sich mit solchen Regelungen "Wirtschaftlich" nur selber ins Knie F**** dann wird man wohl gespannt sein dürfen ob durch die Abgabe ein ähnlicher Effekt auftritt wie bei der Vulkanasche... (stille und ruhe über der Schlucht)..
Keine sorge liebe Nachbarn,wir haben noch Hangarplätze frei...

Mfg: Sf23

Ps. übel übel sprach der Dübel und verschwand in der Wand..
28. Februar 2011: Von Gustav HOLDOSI an M Schnell
Wir werden es schon noch herausfinden, wer denn dieser Herr ist und was er sonst noch kann, und hier mitteilen - versprochen!
28. Februar 2011: Von joy ride an Gustav HOLDOSI
herr holdosi, kaum geht's gegen austrocontrol (und damit an die eigene existenz), schon sollen wir solidar sein? (im gegenzug zu LBA-eskapaden, die Sie ja gerne unterstützen)

na ja, ich hab ihnen sowas nicht gewünscht, aber plötzlich merkt man, wie klein die welt doch ist ...

immerhin ist österreich in alle richtungen problemlos überfliegbar, was reichweite anbelangt, dafür sind die letzten streiche aber echt von unnötiger härte und sehr schlechtem beispielcharakter (LBA-grenzdebiles-sympathisieren hat mit sicherheit dazu beigetragen, also immer schön solitär in alle richtungen denken).
28. Februar 2011: Von RotorHead an Gustav HOLDOSI
Oberhammers und Konsorten steigen bei mir nicht ein. Wer etwas gegen Fliegen hat, soll auch konsequent andere Verkehrsmittel nutzen. - Warum man z.B. auch Flugplatzgegner nicht einfach auf die Schwarze Liste setzt, ist mir schon immer schleierhaft...
28. Februar 2011: Von Gustav HOLDOSI an joy ride
Was immer Sie mir "gewünscht haben" ist und bleibt Ihre Privatsache.
Würden Sie aber bitte auch für alle anderen Leser im Forum beschreiben, welche "LBA-Eskapaden" ich jemals gegen die Interessen der Luftfahrttreibenden unterstützt habe?

Offensichtlich haben Sie nicht bemerkt, dass auch Ihre Anwesenheit in Österreich einer Anmeldung beim österreichischen Finanzamt bedarf, andernfalls Sie künftig mit einem Flugzeug nicht mehr "herein" dürfen!
28. Februar 2011: Von Urs Wildermuth an Gustav HOLDOSI
Danke für die Infos.

Im Prinzip gäbe es hier nur eine Antwort. Ab 1.4. fliegt kein OE Registriertes Flugzeug irgendeinen Airport im Ausland an, ohne dort einen Rechtsvertreter zur Abrechnung seiner Gebühren bestimmt und registriert zu haben. Spätestens am 2.4. steht die gesamte AUA / Niki und anderen Flotten still und was dann?

Leider nur Wunschdenken. Hoffen wir mal noch auf einen "Formulierungsfehler" oder sowas und dass sich da noch was tut bis zum Scherzkekstag.

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