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Flugzeugbau | Versicherungen nach Schäden  
15. Mai 2009: Von  
Hallo,

nachfolgend eine kurze Aufführung, wie die Allianz Bereich Luftfahrt mit geschädigten Kunden "rumspringt".

Mein Flugzeug stand im Mai 2008 in Aschaffenburg und erlitt einen Hagelschaden (Flieger war am Boden). Na gut, dachte ich, wird schon, da ich eine Voll-Kasko habe. Leider bei weiten nicht so leicht, wie ich mir das vorstellte. Die Allianz hat dann nach ca. 4 Wochen (es waren mehrere Flieger in EDFC betroffen) einen eigenen "Gutachter" geschickt. Dieser untersuchte den Hagelschaden und teilte mir mit, mein Flieger hätte Lackvorschäden und die Allianz wird den Schaden nicht regulieren, da die Vorschäden zu groß wären. Ich legte darauf hin zwei Kostenvoranschläge für eine Neu-Lackierung vor, mit dem Hinweis, das die Allianz sehr wohl sich an den Kosten beteiligen müsste. Die Allianz lehnt aber ab. Viele Gespräche und Drohungen später sagte die Allianz, das wenn ich ein Gutachten vorlegen würde, auf dem nur das Beheben des Hagelschadens aufgeführt wäre, könne man "noch mal reden".

Ich habe darauf hin auf eigene Rechnung einen Gutachter (www.luftfahrt-sv.de) beauftragt. Er hat den Flieger genau untersucht, bewertet und Preise für Ersatzteile (Ruder usw) eingeholt. Ende vom Lied war ein wirtschaftlicher Totalschaden des Fliegers. Die Allianz war dann etwas "irritiert" und glaubte dem Gutachten nicht und beauftragte einen vereidigten Gutachter für Luftfahrt. Dieser kam "leider" zu dem gleichen Ergebnis: Totalschaden und die Allianz musste zahlen. Das ganze hatte rund ein Jahr gedauert. Aber es kommt noch besser:

Mir wurde letzte Woche der Versicherungsvertrag gekündigt. Und dann noch eins oben drauf. Die Allianz will aber die Jahresprämie behalten. Also für ein halbes Jahr noch mal kassieren ohne eine Leistung zubringen.

Es ist schon einstarkes Stück, da entsteht einem ein unverschuldeter Schaden, und die Versicherung will nicht zahlen. Man muss mit allen Mitteln sein Recht durch setzten und bekommt dann die Kündigung. Meine Meinung dazu lautet "wer meckert, fliegt raus". Ich kann jedem nur raten, bei einem größerem Schaden, einen eigenen Gutachter (nicht Werft) zu beauftragen und nicht locker zu lassen. Sonst wird man für dumm verkauft.

Zur Erinnerung, die Allianz wollte mir erst nichts zahlen.

Meine Meinung ist, man kann bei der Allianz kein Flugzeug mehr mit gutem Gefühl versichern.
15. Mai 2009: Von  an 
hallo herr wehrhard,

gem. bedingungen kann die versicherung nach regulierung eines schadens kündigen. das ist glaube ich bei jeder haftpflicht so!

gibts denn keine europäischen konkurrenten??

mfg
ingo fuhrmeister
15. Mai 2009: Von  an 
Hallo Herr Fuhrmeister,

das es eine andere Versicherung gibt, ist mir klar und das die Versicherung im Schadensfall kündigen dürfen, ebenfalls. Darum geht es aber nicht. Es geht um die Vorgehensweise der Versicherung. Es wird aus meiner Sicht von der Versicherung vorsätzlich versucht, einen für dumm zu erklären. Wehrt man sich, bekommt man die Kündigung. Wir reden hier nicht von einem vermutlich getürkten Schaden wie es leider immer wieder im PKW-Bereich vorkommt. An meinem Schaden bin ich völlig schuldlos, zumindet wenn man davon absieht, das ich mir erlaubt habe, nach Aschaffenburg zu fliegen und dort mein Flieger alleine im Freien gelassen habe. Welch ein Frevel...

Und zwischen : Wir zahlen wegen Vorschäden gar nichts und ein 5-stelliger Betrag, der dann auf mein Konto geflossen ist, liegt nicht nur aus meiner Sicht ein kleiner Unterschied.

Sehen Sie es als Warnung an andere, die einen Schaden haben. Im Übrigen hat die Allianz in 2009 Ihre Bedingung bezüglich Hagelschäden angepasst. Und das beste, die Allianz will von mir trotzdem noch die komplette Jahresprämie, immerhin 6 Monate Restlaufzeit. Das wird auch noch lustig.
15. Mai 2009: Von  an 
ja - zu wann hat denn die allianz gekündigt? zum vertragsjahresende?

die jungs verdienen halt durch geldeinnehmen...nicht durch zahlen...

nebbich...erinnere ich mich an einen hebräischen witz:

geht isaak mit mordejai, beides mosaische versicherungsagenten, an einer katholischen kirche vorbei. sacht isaak zu mordejai: nebbich...laassemeruns daufen? mordejai: bisde meschugge..ich daufen? nebbich - kannstja dugehen und berichten. also geht isaak in die kirche, dauert lange....kommt isaak nach 2 stunden schwitzend, abgekämpft und müde aus der kirche und strahlt. fracht mordejai: nebbich - was kukst? hast dich konvertieren lassen, warum bist so abgekämpft, stinkst nach schweiß und bist müd - ist die taufe so anstrengend - hat dich der pope getauft??? sacht isaak - nixda, nix getauft - versichert habe ich ihn!

was lernen wir daraus?

mfg
ingo fuhrmeister
15. Mai 2009: Von  an 
Nein, Sie hat mir zum 11.06.09 gekündigt. Will aber die Prämie bis Ende Nov 2009 behalten. Also rund 6 Monate keine leistung bringen aber voll kassieren.

Im Übrigen weiss ich von anderen Hagelgeschädigten, das die das "Gutachten" der Versichterung akzeptiert haben. Ich vermute in diesem Fall stark, das es unter dem wirklichen Schaden war.

Dieser Artikel ist eine Info und Warnung an alle. Nicht klein beigeben und "Gutachter" der Versicherung nicht akzeptieren.

Bei mir hat es sich wirklich gelohnt, ahrtnäckig zu bleiben.
15. Mai 2009: Von Max Sutter an 
zum 11.06.09 gekündigt. Will aber die Prämie bis Ende Nov 2009 behalten

Hat sie denn schon begründet, aus welchem absurden und durch keine Versicherungslogik gedecktem Grund sie das will? Schmerzensgeld, weil sie hat bezahlen müssen? Solidaritätszuschlag? Bei Maddox verzockt?
15. Mai 2009: Von M Schnell an Max Sutter
nee warscheinlich muß der Sachbearbeiter das selber zahlen und ist grad net flüssig ;-)
15. Mai 2009: Von Bernhard Tenzler an 
haben Sie Ihren Vertrag direkt mit der Versicherung geschlossen oder über einen Makler? Rechtlich macht das zwar keinen Unterschied aber in der Praxis vielleicht doch.
15. Mai 2009: Von  an Bernhard Tenzler
Es war ein Makler. Der weiß noch nichts von seinem "Glück", das ich mir sowas nicht einfach gefallen lasse. Ehrlich gesagt, ist dieser Makler eine "Träne". Ich habe ihm schon vor über 6 Monaten gesagt, das letzte Mal Anfang Mai 09, dass ich Angebote von anderen Versicheren möchte. Bis jetzt habe ich nichts vorliegen. Hat sich aber ggf. erübrigt. Ich will den Flieger verkaufen und habe ihn hier und da schon Online (auch PuF) und es "bimmelt" wie blöd das Telefon. Ich denke, der geht bis 11.06.09 weg. Solange läuft noch die Deckungszusage.

Auf zu neuen Taten bzw. Flugzeugen...
16. Mai 2009: Von Andreas Ni an 
Das ist ganz einfach: Risiken, die man selber "verkraften" kann, versichert man einfach nicht. Wenn ich die (gesparten) Kaskoprämien für mittlerweile 27 Jahre Luftfahrzeugeigentum zusammenzähle und womöglich auch noch verzinse, könnten 1-2 Totalverluste entstehen und man hätte vielleicht gerade den Break-even. Und man spart sich die Nerven für den Streit mit der Versicherung im Schadensfall.
Wobei sich hier die Frage aufdrängt, ob nicht eine Versicherungsgesellschaft, der man als Kunde unumschränktes Vertrauen entgegenbringen kann, für beide Seiten (Versicherer sowie Versicherter) ein echter Zugewinn wäre. Jedenfalls sind derartige, auch noch im net veröffentlichte Erfahrungen und Anekdoten eines der ungeeignetsten Mittel zur Vertrauensbildung.
16. Mai 2009: Von  an Andreas Ni
Die Kasko war leider notwendig, da der Flieger von zwei Charterkunden geflogen wurde. Ob die einen Totalverlust hätten bezahlen können, ist fraglich. Ich habe seit 12 Jahren Flugzeuge und habe zusammen ca. 40000 Euro Kasko-Prämie gezahlt. So gesehen hat es sich gelohnt, diese Kasko abzuschließen. Es hätte ja auch sein können, das ich mal einen schlechten Tag kurz nach dem ich den Flieger gekauft hätte. Was dann? Das Risiko ist mir zu hoch. Meine Autos sind auch alle Voll-Kasko versichert.

Was das Vertrauensverhältnis betrifft, solange so was wie mir passiert ist, vorkommt, muss man anderen davon berichten. Wenn alle Versicherten von Ihren Erfahrungen im Netz erzählen würden, hätten die Versicherer mehr Mühe, die Vorgehensweise zu verargumentieren. Sie müssten sich schlichtweg mehr um Kunden bemühen, da die Versicherer besser im Schadensfall vergleichbar wären.

So gesehen ist das Netz das richtige Medium, um den Versicherungen das Leben etwas schwerer zu machen bzw. sie mehr zu zwingen auf die Kundenwünsche und Vorgehensweise zu achten. Mir ist auch klar, dass Versicherungen Geld verdienen wollen, aber es ist mittelfristig dumm, mir zu kündigen. Der nächste Flieger ist bei mir bereits in Planung und wird teurer als der jetzige. Und ich hatte bis jetzt nur diesen einen Schadensfall, wohl bemerkt unverschuldet. Es war ein Elementarschaden, Hagel und Gewitter während der Flieger am Boden stand.
20. Mai 2009: Von Michael Brüning an 
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wurde von der Versicherung letztlich der Totalschaden reguliert. Somit ist es ganz logisch, dass es keine Deckung mehr gibt. Aus Sicht der Versicherung ist der Flieger nun nichts mehr wert. Mich wundert allerdings, dass Sie das Flugzeug noch besitzen und verkaufen können. Normalerweise sollte nach Bezahlen des Zeitwertes das Eigentum am Schadensobjekt an die Versicherung übergehen.

Wenn Sie natürlich einen Vergleich geschlossen haben, der Ihnen bei einer geringeren Regulierungssumme immerhin das Eigentum beibehält, dann macht der Entzug der Deckung ebenfalls Sinn, denn - wie gesagt - aus Sicht der Versicherung ist das Flugzeug wertlos.

Der Einbehalt der kompletten Prämie ist somit logisch, denn der Vertrag wird bis zum regulären Laufzeitende der Kündigung erfüllt. Der Entzug der Deckung (mangels Flugzeugwert) dürfte, unter Annahme eines Vergleichs zum Eigentumsbehalt, dann ohnehin Bestandteil der Einigung für die Regulierung gewesen sein.
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Michael Brüning
Hört sich alles logisch an, aber z.B. in der Kfz-Versicherung läuft es meines Wissens anders. Versicherungsende ist da die Abmeldung oder Verkauf des Fahrzeugs und nicht ein firktives späteres Versicherungsende. Wo dank Totalschadens nichts Versicherbares mehr vorhanden ist, wird auch keine Prämie mehr geschuldet bzw. verrechnet.
21. Mai 2009: Von  an Max Sutter
Der Flieger hat einen Restwert und wurde für lufttauglich erklärt. Daher sind Ihre Ausführungen in die falsche Richtungen gegangen. Mir wurde auch der Restwert von der Auszahlung abgezogen, so das sehr wohl ein Versicherungswert besteht. Es geht aber auch um die Haftpflicht. Die Versicherung will Geld für eine Leistung, die sie nicht erbringt. Das ist u.a. das, was mich ärgert, aber das wird sich noch zeigen, ob die Allianz damit durch kommt. Ich bin da sehr optimistisch.
21. Mai 2009: Von Max Sutter an 
Ja jetzt nur zu meinem Verständnis: Wurde der Flieger denn nach dem Schaden abgemeldet, oder wagen Sie sich mit dessen Beulodynamik noch in die Luft? Ich weiß nur, dass bei der Mirage III S die Flügel Kugel-gestrahlt und so auf ihre Form gebracht wurden. Sie hat damit immerhin noch Mach 2 geschafft. Bei Ihrem Flugzeug dürfte das Schadensbild aber etwas gröber sein.
21. Mai 2009: Von  an Max Sutter
Sie überschätzen den Hagelschaden. Das Flugzeug hat einen wirtschaftlichen Totalschaden, keinen technischen. Der Flieger war zu keiner Zeit luftuntauglich, der Hagelschaden (gering) fand auch am Boden und nicht in der Luft statt. Hatte ich weiter am Anfang des Themas beschrieben. Daher bestand kein Grund, den Flieger abzumelden.

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