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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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7. Februar 2011: Von Stefan Kondorffer an 
Wenn Ihre Zahlen stimmen (2 DM und 4Dm50) dann ist das bei 2% durschnittlicher Jahresinflation überschlägig gerechnet wohl kein grösserer Anstieg, oder?
¨
Freue mich auf die 120kg Klasse und werde dann wohl noch einmal einen Flieger selbst bauen. Dann entfällt auch die Medical-Verlust-Angst endgültig und wir können bis zum 90. Geburtstag weitermachen.
7. Februar 2011: Von Urs Wildermuth an Alexander Stöhr
So isses.
7. Februar 2011: Von  an berndludwig
Nachdem mir die KLM auf dem Flug von EGLL nach EHAM eine Süddeutsche spendiert hat, hab ich mehr Argumente gefunden.
Auf Seite 5 wird das fleißig über 'BMW'-Fuhrpark für die Parteien gesprochen. Siehe da, da findet sich nicht nur die in Bayern allgegenwärtige CSU, auch FDP und sogar Grüne haben sich da fleißig bedient.
Da macht der alte Spruch 'Wessen Auto ich bekomme, dessen Lied ich sing'(oder so ähnlich) wieder Bedeutung.
Da soll einer sagen Bestechung zahlt sich nicht aus.

Ich hab im Sommer meinen 5er verkauft und ihn durch ein Fahrzeug einer anderen Marke ersetzt.

Markus
8. Februar 2011: Von Max Sutter an Urs Wildermuth
Hallo Herr Wildermuth,

Speck und Lommis habe ich deswegen nicht erwähnt, weil diese zwei Plätze mit den Grundanforderungen an einen GA-Verkehrslandeplatz nichts zu tun haben und auch nie etwas zu tun haben werden. Unter 1200 Meter (Hartbelag-)Pistenlänge und 3,5 Tonnen MTOM (oder wenigstens 2 Tonnen plus zusätzlich PPR für 3,5 Tonnen) sowie Anflughilfen und Pistenbeleuchtung gibt es für eine bedarfsgerechte Ausgestaltung nichts zu diskutieren.

Es lohnt sich auch nicht, in Gemeinplätzen zu diskutieren, es müssen konkrete Themen und realistische Annahmen abgehandelt werden, im Prinzipiellen gibt es ohnehin nur ein dafür oder dagegen. Und etwas Sach- und Ortskenntnis bei der betreffenden Stadt würde auch nicht schaden.

Es gäbe viele Militärflugplätze, die man heute brauchen könnte. Fürsty ist da nicht der Einzige im Raum München, da gab's doch auch noch Oberpfaffenhofen, der heute extrem eingeschränkt läuft aber doch eigentlich Kapazität hätte. Oder für die< 2000kg VFR GA Oberschleissheim, welches aber enorm eingeschränkt ist.

Verzeihung den Ausdruck, aber Sie kommen mir vor wie ein katholischer Geistlicher, welcher krampfhaft versucht, einen Eheberatungskurs zu moderieren.

Zu Oberpfaffenhofen müssen Sie wissen, dass für eine systematische und gesichterte Mitnutzung durch zivile GA (zur Info: es gibt in Deutschland auch noch Luftwaffen-Fliegerclubs mit noch etwas Narrenfreiheit zumindest am Wochenende auf Militärplätzen) so ziemlich alle Züge abgefahren sind - es ist dort schon problematisch, auch nur noch den Werksverkehr abzuwickeln, ohne den an der einstigen Dornier-Homebase in gewissen Abteilungen die Arbeitsplätze eingestampft werden könnten. Diese Bedrohung der wirklich vitalen Start- und Landemöglichkeit ist so pervers wie die Tatsache, dass in Egelsbach DFS-Towerlotsen (des Flugplatzes Egelsbach nota bene, keine Rhein Main-Türmer) in vorderster Front gegen den Flugplatz demonstriert haben.

Solcherart verbrannte Hirne gibt es in der Schweiz doch noch nicht so in Massen - denken Sie einmal an Emmen. Zwar ist auch dieser Platz im stark lärmsensiblen Umfeld des Fremdenverkehrszentrums Luzern gelegen, aber die Arbeitsplätze zu schrotten durch Schließung des Flugplatzes kommt wohl nur wenigen in den Sinn (zumindest solange es keine Alternative gibt). Wenigstens sind solche Gedanken (noch) nicht mehrheitsfähig in Plebisziten. Die Situation Emmen-Luzern ist durchaus vergleichbar mit Oberpfaffenhofen-München.

Oberschleißheim - schauen Sie einmal auf Google-Earth - ist ein reines Flugfeld für Annex-II-Flieger und hat nicht das Zeug zum GA-tauglichen Verkehrslandeplatz. Diskussion lohnt sich also keine - wir haben schließlich auch nicht über Hausen am Albis diskutiert im Zusammenhang mit Zürich.

Manching im Norden und Augsburg im Westen wären zwar noch im 100-km Kreis, werden aber eigentlich nicht mehr als zu München zugehörige Plätze wahrgenommen. Wenn Sie mit Bus/Bahn in die Hauptstadt mit Herz commuten wollen, so müssen Sie beliebig viele Zeit mitbringen, wollen Sie es schneller mit dem Taxi machen, dann müssen Sie beliebig viele Euros mitbringen, da wären auch unverschämteste Landegebühren noch ein Klacks dagegen. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin einmal (aber wirklich nur einmal) in Stockholm Arlanda ins Taxi gestiegen für downtown ...
8. Februar 2011: Von Veronika Zöllner an Max Sutter
Der Flughafen Augsburg liegt 54 km von der Stadtgrenze Münchens entfernt. Die Autobahn A8 nach München ist seit Dezember 2010 völlig erneuert und sechsspurig. Der Flughafen liegt direkt an der Autobahn. Die Fahrzeit bis nach München dürfte kaum länger sein als von München Erding. Die Abfertigungszeiten und die Gebühren sind günstiger obwohl Augsburg auch IFR-Betrieb anbietet. Der Freistaat hat eine Investition in Höhe 11 Mio € zu 50 % gefördert. Die Stadt Augsburg zahlt erhebliche Zuschüsse.
Die Bahnlänge beträgt nunmehr 1.596 m.

Es ist somit nicht ganz richtig, dass der Freistaat sämtliche Alternativen für GA-Flieger blockiert. Verglichen mit anderen Satellitenflugplätzen in aller Welt dürfte Augsburg keineswegs ungünstig gelegen sein.

Notwendig ist jedoch, dass die Flieger dann die vorhandenen Einrichtungen auch nutzen. Sonst geraten selbst diese in Gefahr.

Im übrigen sollte das ewige Gejammer über zu hohe Start- und Landegebühren hinterfragt werden. Hauptgrund für das wahrscheinlich bevorstehende Flugplatzsterben sind nicht die bösen "Umweltfreunde" sondern die ständigen Defizite fast aller Flughäfen.
Für die öffentlichen Träger wird es immer schwieriger die Zuschüsse für Flughäfen, die nur der GA dienen, zu begründen.

Flieger, die locker 4.000,- bis 5.000,- für ein neues Glascockpit ausgeben und vielleicht 60 Landungen im Jahr durchführen, jammern über 1,- oder 2,- Euro mehr Landegebühren als angeblich normal, als ob die Welt untergehen würde.

Die Landebahnsanierung in Augsburg hat 1,4 Mio € gekostet. Bei 5 % Verzinsung betragen allein die Zinskosten 70.000,00 € im Jahr. Bei ca. 25.000 Landungen würden allein die Zinsen für die Landebahnsanierung 2,80 € ausmachen. Die Kosten für die Abschreibung sind nicht eingerechnet. Die Kosten für die Erstherstellung der Landebahn sind auch nicht eingerechnet. Die Kosten für die Herstellung der Rollwege und deren Sanierung sind nicht eingerechnet. Die Kosten für den Grunderwerb sind nicht eingerechnet.
Wohlgemerkt es geht hier jetzt nur um das Landebahnsystem. Über die Kosten für einen Instrumentenflugbetrieb, der wohl auch bei den härtesten Verfechtern eines personallosen Flughafens nicht ohne Personal durchgeführt werden kann, wollen wir auch nicht reden. Weiterhin wollen wir nicht darüber reden, dass ein Winterflugbetrieb auch Geräte für Schneeräumung etc. benötigt. Auch diese fahren nicht ohne Personal.
Hier sollte jeder Flieger auch einmal nachdenken, wie lange er glaubt, dass andere seine von ihm genutzte Infrastruktur mitbezahlen.

Veronika
8. Februar 2011: Von Stefan Kondorffer an Veronika Zöllner
Toller Beitrag, Veronika! Werde Augsburg testen!
8. Februar 2011: Von Max Sutter an Veronika Zöllner
Hier sollte jeder Flieger auch einmal nachdenken, wie lange er glaubt, dass andere seine von ihm genutzte Infrastruktur mitbezahlen.

Und den Treibstoffzoll verschenken wir weiterhin à Conto Bundeskasse, und die MwSt drauf auch gerade noch? Wie hoch ist denn der Deckungsgrad bei den Straßen, wohlgemerkt nicht nur bei den Autobahnen? Bei den Wasserwegen wage ich schon grad gar nicht zu fragen.
8. Februar 2011: Von Heinz Peter an Veronika Zöllner
Sehr geehrte Veronika,
ich will jetzt garnicht die Hoehe von Lande- und Abfluggebuehren diskutieren, sondern mit Blick auf die USA mal die Frage in den Raum stellen, ob ueberhaupt eine ueber Gebuehren finanzierte GA Infrastuktur der fairste und beste Weg der Finanzierung ist. Sie wissen selbst, wie erheblich der Steueranteil ist, der auf den AvGas und Jet-A Preisen liegt, die wir alle bezahlen muessen. Statt dieses Geld einfach einzukassieren wuerde ich mir wuenschen, dass ein signifikanter Anteil dieser schliesslich nur durch die Luftfahrt verursachten staatlichen Einnahmen auch wieder in die Luftfahrtinfrastrukur zurueckfliesst.

In den USA wird die Luftfahrtinfrastrukur massgeblich ueber die Steuern auf Flugkraftstoffe finanziert und die Infrastruktur ist m.E. besser als in Europa, obgleich Landegebuehren/Abfluggebuehren etc. dort weitestgehend unbekannt sind. Im uebrigen nutzt eine funktionierende Luftahrtinfrastrukur auch und gerade fuer die GA nicht nur uns Fliegern sondern eben auch der Allgemeinheit, siehe Ambulanzfluege, effiziente Nutzungsmoeglichkeiten der GA fuer erfolgreiche Unternehmen/Unternehmer, die der Allgemeinheit Arbeitsplaetze, Gewerbesteuer etc. erbringen u.a.m. Zugegebenermassen koennten die Nutzungsmoeglichkeiten in Europa noch erheblich gesteigert werden, etwa durch Wegfall unsinniger Oeffnungszeitbeschraenkungen der GA Flugplaetze. Man koennte auch eine Menge Personalkosten bei vielen GA Flugplaetzen einsparen - siehe Reizthema "Fliegen ohne Flugleiter".

Wie auch immer, wenn ich mir ansehe welche Steuern auf den Kraftstoff ich im Jahr bezahle, wie auch die 19% Mehrwertsteuer wann immer ich mir ein Flugzeug miete, dann habe ich nicht im geringsten den Eindruck, dass ich keinen angemessenen Beitrag zu den Infrastrukturkosten leiste (das dieses Geld einfach einkassiert wird, ohne erkennbar mit diesen Infrastrukturkosten verrechnet zu werden, ist ja nicht mein Fehler). Und die ganzen Gebuehren kommen da noch oben drauf! Was es fuer Personalkosten verursacht, eben diese Gebuehren einzukassieren will ich lieber garnicht wissen, wer weiss was nach Abzug dieser Kosten dann ueberhaupt noch fuer echte Infrastrukturmassnahmen uebrigbleibt.
Nicht dass ich jetzt ernsthaft annehme, irgend jemand in Europa wuerde die unwirtschaftliche Gebuehreninfrastruktur abschaffen, zugunsten des effizienten amerikanischen Systems ueber die Kraftstoffbesteuerung, aber man darf ja von einer besseren Welt traeumen...

Heinz Peter
8. Februar 2011: Von Andreas Müller an Heinz Peter
Dem würde ich zustimmen. Wobei ich generell zu denken geben möchte, ob es nicht zu den allgemeinen Aufgaben der Daseinsvorsorge eines Industriestaates gehört, gewisse Infrastruktur bereitzustellen OHNE die Kosten auf die individuellen Nutzer umzulegen. Das betrifft Verkehrswege genauso wie eine funktionierende Verwaltung, Rechtspflege, Bildungsmaßnahmen etc...

Und zu den Verkehrswegen zählt nunmal auch die Luftfahrt. Und zur Luftfahrt auch die GA. Und zwar ganz pauschal, ohne das jemand begründen muss, ob er privat oder geschäftlich fliegt. Oder medizinische Notfälle supportet oder ausbildet. Oder just for fun zum Kaffeetrinken fliegt - genau wie x andere auf den von der Allgemeinheit bezahlen Strassen ohne Nutzungsgebühr das gleiche Ziel ansteuern. Denn der Nutzen der gesamten GA für das "Gesamtsystem Industriestaat" ist nicht immer sofort 1:1 und für jeden unmittelbar erkennbar auf jede einzelne Flugbewegung umzulegen. Aber sicher auch unwiderlegbar und - wie sagt man heute - alternativlos.

Natürlich muss damit auch z.B. der nicht von direkten Einnahmen gedeckte Anteil der Personalkosten für sinnvolle GA-Flughäfen wie z.B. EDMA, den ich schon oft genutzt habe und als in jeder Hinsicht als angenehm professionell und komfortabel empfinde, vom "Gesamtsystem Industriestaat" mit übernommen werden. Es fragt doch auch keiner nach der direkten Refinanzierung von Wasserstrassen, Umgehungsstrassen oder Kindergärten? Dieser Kurzschlussgedanke, das jedes Detail unserer sozialen, technischen und sonstigen Errungenschaften als eigenes "profit-center" sich lohnen muss ist letztlich an Kleinbürgerlichkeit kaum zu toppen.

Ich weis, das Statement ist ein wenig OT was ETSF angeht. Aber die Denke rund um die GA-Situation im Raum München ist einfach unwürdig und maßgeblich von Missgunst geprägt. Und diese Egozentrik nervt einfach...
9. Februar 2011: Von Hubert Eckl an Andreas Müller
Veronika trifft den Nagel auf den Kopf, oder Funken auf den peak. NAtürlich muss Infrastruktur kostenlos vom Staat, also von allen für alle zur Verfügung gestellt werden! Wenn das nicht so gehandhabt wird, sehen wir was rauskommt bei der Bahnprivatisierung. Bei GA-Flugplätzen stimmt halt der Proporz zwischen Belastung und Nutzung nicht.Die GA-Nutzer stellen nun mal eine politisch und soziologisch vernachläßigbare Größe dar. Wenn Schuldächer tropfen und Schimmbadfließen abfallen, kann kein neuer Zaun um den Flugplatz gebaut oder Belag erneuert werden. Wenn das aber Bedingung für den Betrieb ist, muss dieser eben eingestellt werden. Das ist so und wenn wir uns auf den Kopf stellen. Warum nehmen denn die ortsansäßigen Aeroclubs das Angebot den Flugplatz kostenlos zu übernehmen meist nicht an? Weil sie sich einen Flugplatz (in der Regel) nicht leisten können.
9. Februar 2011: Von Veronika Zöllner an Hubert Eckl
Nicht richtig ist, dass Infrastruktur vom Staat generell kostenlos (damit ist wohl gemeint über Steuern finanziert) zur Verfügung gestellt wird.

Jeder Grundstückseigentümer weiß, dass der Anschluss ans Abwassernetz keineswegs ohne Gebühren stattfinden kann. Die Erstellung der Erschließungsstraße kostet Gebühren. Der Anschluss ans Wassernetz kostet Gebühren, der Anschluss an die Gasversorgung kostet Gebühren. Die LKWs zahlen Autobahn-Maut. Die IFR-Flieger über 2 t zahlen Air-Way-Gebühren. Die Flugpassagiere zahlen Sicherheitsgebühren. Die Ausstellung eines Personalausweises kostet Gebühren..... usw.

Eine Forderung der GA alles über allgemeine Steuern finanziert zu bekommen ist damit sehr mutig.

Auch der Steuerbeitrag der GA über Mehrwertsteuer und Treibstoffsteuer dürfte angesichts der verursachten Kosten eher gering sein. Hinzukommt dass noch ein großer Teil der GA als gemeinnützig - und damit steuerbegünstigt - betrieben wird.

Im übrigen dürfen wir die Augen vor der Realität nicht verschließen. Die Flugplätze der GA werden in der Regel nicht von den Bundesländern oder dem Bund betrieben, welche die Mehrwertsteuer und die Treibstoffsteuer einziehen, sondern sie werden häufig von kommunalen Trägern aufrechterhalten. Die Bürger der Gemeinde, die sich einen solchen Flugplatz leisten, werden belastet. Die Bürger der anderen Gemeinden kommen kostenlos davon. Diese Finanzierung wird auf Dauer angesichts leerer Staatskassen (Kindergarten statt Flughafen) Schwierigkeiten bereiten.

Gruß,
Veronika
9. Februar 2011: Von Hubert Eckl an Veronika Zöllner
Beitrag vom Autor gelöscht
9. Februar 2011: Von Hubert Eckl an Veronika Zöllner
Beitrag vom Autor gelöscht
9. Februar 2011: Von Hubert Eckl an Veronika Zöllner
Beitrag vom Autor gelöscht
9. Februar 2011: Von joy ride an Veronika Zöllner
die kommune kassiert aber die gewerbesteuer und 15% der lohn-/einkommenssteuer (die z b an der augsburger diamanten-messe regelmäßig abfallen).
nur weil die fugger-stadt so schön ist, ist nicht die gesamte wirtschaftliche lage entsprechend. (es gibt genügend firmen wie z b beechcraft, die zur wirtschaftlichen schönheit beitragen, die es ohne flugplatz aber anderswo machen würden).

inwiefern z b die ökosteuer (das ist die steuer, die die gesellschaft auf sprit und energie zahlt, die kommune aber nicht ... also auch ein kommunen-ding) ganz, oder nur teilweise zum positiven "businesscase" beiträgt, bleibt aufgabe einer jeweiligen doktorarbeit.

tatsache ist, es ist zu platt zu sagen, infrastruktur darf nur auf bestimmte ausgewählte personen umgelegt werden.
(andererseits gibt's auch kein allgemeines "recht auf einen eigenen flugplatz")

udo
9. Februar 2011: Von  an Hubert Eckl
schaugn oh an bohlarius...ned amoi folgswirrdschavvt ko er schreim....

mfg
ingo fuhrmeister
9. Februar 2011: Von Juergen Baumgart an Veronika Zöllner
FFB z.B. wurde wohl schon vor langer Zeit mit sämtl. Anschlüssen erschlossen, denke ich... aus militärischen Gründen-> von der Allgemeinheit finanziert...Eine Umwidmung kostet dagegen die Allgemeinheit evtl. erneut viel Geld.
Auch gibt es z.B. Flugplätze, die von Vereinen gemanagt werden, Asphaltbahnen wurden da auch schon mal (an Wochenenden mit gutem Flugwetter!) in Eigenleistung erstellt.
Manchen Fliegern, die nur in der Freizeit in die Luft wollen, genügt auch schon eine Grasbahn. Aber denen drohte auch schon viel Ungemach.
Ich denke nicht, daß das Ganze am "rechnet sich" festzumachen ist, sonst müsste man z.B. auch viele Freibäder zumachen. Da gibt's bei weitem andere Gründe...

Die Frage ist halt auch immer, was brauche ich ausser Start-/Landebahn überhaupt an weiterer Infrastruktur?
Ein gutes Beispiel sind viell. die Gleitschirmer:
Mit dem Rucksack auf dem Buckel den Berg hoch und dann fliegen, abends im Tal landen und gut ist. Ohne nennenswerte Infrastruktur. Viell. ein Grund für die Popularität dieser Sportart ?
9. Februar 2011: Von Heinz Peter an Veronika Zöllner
Zitat: "Auch der Steuerbeitrag der GA über Mehrwertsteuer und Treibstoffsteuer dürfte angesichts der verursachten Kosten eher gering sein. Hinzukommt dass noch ein großer Teil der GA als gemeinnützig - und damit steuerbegünstigt - betrieben wird."

Sehr geehrte Veronika,
Ihre Aussage oben möchte ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Offenkundig haben Sie noch nie ausgerechnet, wie hoch dieser "Beitrag über Treibstoffsteuer und MWSt" pro Flugstunde typischerweise wirklich ausfällt:
Nehmen wir mal ein eher bescheidenes 4-sitziges, einmotoriges Reiseflugzeug mit einem typischen Stundenverbrauch von gut 40 Litern AvGas als Beispiel, allein an Treibstoffsteuer kommt dann knapp 30 Euro zusammen. Wenn wir nicht untypisch für ein solches Flugzeug 175 Euro Mietpreis pro Stunde veranschlagen, dann dann konstituieren ca. 28 Euro dieses Mietpreises Mehrwertsteuer! Anders gesagt gehen FÜR JEDE EINZELNE FLUGSTUNDE fast 60 Euro an den Fiskus. Wesentlich mehr bei entsprechend grösseren Reiseflugzeugen, etwas weniger bei kleineren, zweisitzigen Flugzeugen.

Wenn wir bei dem bescheidenen Reiseviersitzer bleiben verursacht also selbst ein SEHR moderates Flugstundenaufkommen von 50h bereits fast 3000 Euro Steuern, die eigentlich der GA-Infrastruktur zugute kommen müssten.
Das bei den derzeitigen, verworrenen Zuständigkeitsverhältnissen zwischen Bund, Ländern, Gemeinden bezgl. Verkehrsinfrastruktur und Steuermittelzuteilungen dieses Geld vielleicht nicht an die richtige Stelle kommt wäre halt zur ändern! Diese Verhältnisse sind ja nicht Gottgegeben! Aber ich weiss schon, sowas erfordert GRUNDLGENDE Umgestaltungen und ist wohl in dieser BRD (Bananenrepublik Deutschland)nicht wirklich erwartbar...

Noch von wegen "Gemeinnützigkeit": Die Treibstoffsteuer fällt meiner Kenntnis nach auch für "gemeinnützige Flugvereine" in VOLLER HÖHE an (lasse mich hier ggf. gern korrigieren) . Nur MWSt. ist reduziert (nicht aufgehoben).
10. Februar 2011: Von Stefan Jaudas an Veronika Zöllner
... ich würde vermuten, das Problem sind nicht die Investitionen, sondern die laufenden Kosten. Und die liegen durchaus in der Verantwortung des Gesetzgebers und sind hierzuland sehr speziell und sehr hoch im internationalen Vergleich. Stichwort "Flugleiter".

Und wirklich teuer sind ja nicht typische GA-Plätze, sondern die Lokalflughäfen auf internationalem Standard zwecks Bespaßung von Ryanair & Co. Die der GA wie der Allgemeinheit wirlich nichts bringen außer Kosten.
10. Februar 2011: Von Andreas Müller an Hubert Eckl
"Bei GA-Flugplätzen stimmt halt der Proporz zwischen Belastung und Nutzung nicht.Die GA-Nutzer stellen nun mal eine politisch und soziologisch vernachläßigbare Größe dar. Wenn Schuldächer tropfen und Schimmbadfließen abfallen, kann kein neuer Zaun um den Flugplatz gebaut oder Belag erneuert werden."

Ja und Nein. Das mag eine einleuchtende Position sein wenn es z.B. um einen Flugplatz für die GA an einem rein touristischen Ziel geht - ohne eine erkennbare übergeordnete Bedeutung. Für aber eine Metropolregion wie München (will es doch sein, oder?) muss WENIGSTENS EIN derartiger Platz die Bedürfnisse der GA befriedigen. Wie schon ausgeführt: Der Nutzen und die Kosten ist nicht immer 1:1 auf die "Verursacher" umlegbar und manchmal eher indirekt. Deswegen leisten wir uns ja auch direkte und indirekte Steuern -> eben um manche Ausgaben tätigen zu können, die zwar nötig aber eben nicht immer mehrheitsfähig sind: Ich hab auch noch nicht gehört, das die Notwendigkeit Ausgaben für die Bundeswehr oder Entwicklungshilfe für China im Rahmen von Plebisziten abgenickt worden wäre...

Aber sei's drum: Letztlich ist diese Argumentation ein Nebenkriegsschauplatz mit Ablenkungseffekt um den sich trefflich streiten lässt. Denn: würde man der GA in München einen vergleichbaren Service wie in anderen Metropolregionen wie z.B. EDDN oder EDDC anbieten gäbe es doch die ganze Diskussion nicht. Spätestens wenn die dritte Bahn für EDDM kommt wäre es in die Betriebsgenehmigung aufzunehmen, das der Platz zu ähnlichen Konditionen wie EDDN oder EDDC (die kenne ich eigener Erfahrung) für die GA geöffnet wird. Mal sehen, wie lange die Alternativen dann auf sich warten lassen - mit der Lösung hätten wir ja entspannt Zeit, dem Treiben zuzusehen...
10. Februar 2011: Von Kenneth Pedersen an Andreas Müller
"Spätestens wenn die dritte Bahn für EDDM kommt wäre es in die Betriebsgenehmigung aufzunehmen, das der Platz zu ähnlichen Konditionen wie EDDN oder EDDC (die kenne ich eigener Erfahrung) für die GA geöffnet wird."

Wenn ich mich richtig erinnere, dann war eine komplette Anlage für die allgemeine Luftfahrt in einem von den letzten Entwürfen für den jetzigen Flughafen München enthalten.

Sie hätte nördlich der jetzigen Nordbahn (am westlichen Ende) angesiedelt werden sollen, und war komplett mit eigener (kürzerer) Bahn, Vorfeld, Abfertigung und Hallenflächen ausgestattet.

Die roten Ökofantasten haben sie wegen hohem Flächenverbrauch o.ä. gestrichen.
14. Februar 2011: Von Alexander Stöhr an Veronika Zöllner
Hallo Frau Zöllner

Ihren Annahmen möchte ich in einem zentralen Punkt widersprechen: Der Staat (besser gesagt der Bund) stellt sehr wohl Mittel zur Errichtung von überregionaler Infrstruktur und zur Aufrechterhaltung des Betriebs zur Verfügung. Flügplätze sind ein Bestandteil des überregionalen Verkehrs und sollten daher auch ein entsprechender Menge und in geeigneter Lage vorgehalten werden. Der Vereinsgrasplatz ist nach meinem Dafürhalten so zu behandeln, wie Sie es beschrieben haben. Ihre Ansicht lässt sich jedoch nicht auf alle Flugplätze übertragen.

Es wäre auch verkehrt, den Anflug durch Linien-Gesellschaften als Maßgabe dafür herzunehmen, ob ein Platz benötigt und damit vom Staat (Bund/Länder) finanziert wird oder nicht. Flugverkehr ist weniger mit der Eisenbahn als mit dem Straßenverkehr zu vergleichen, auch wenn viele Fluggesellschaften den Himmel als ihr Eigentum erachten.

Ein Landesentwicklungsplan wird auch Infrastrukturmaßnahmen berücksichtigen, die dem Individualverkehr dienen. Ihre Vergleiche ändern daran nichts. Grundsätzlich haben Sie offensichtlich übersehen, dass Steuererhebung und Gebührenfestsetzung nichts mit den Kosten zu tun haben. Zumindest nicht unmittelbar. Damit steht die Anwendung des Verursacherprinzips in staatlich geregelten Bereichen (Infrstruktur ist nun mal einer) außerhalb der Diskussion. Lediglich Lenkungsaufgaben werden über Gebühren Wahrgenommen. So soll die Lkw-Maut nicht die Kosten für die Abnutzung der Fahrbahn durch den Lastverkehr einholen, sondern die Mobilität der Waren und Güter belasten, um Umweltschäden zu verringern (und Einnahmen durch den (nicht-deutschen) Transitverkehr zu generieren).
12. November 2011: Von joy ride an Jan Brill

Die Bundesrepublik schützt BMW und schmiert ihre Bürger

der 2 mal 4 punkte plan scheint aufgegangen zu sein: nach kaum ein Paar jahren fühlen sich die parteien so sicher, dass jetzt locker mal so eine meldung rausgehn kann:

" ... auf dem begehrten Areal einen Flugplatz für zivile Kleinflugzeuge zu installieren, waren letztlich nur mit einem Gegenkonzept zu stoppen, dessen zentraler Punkt immer BMW war. ..."
Süddeutsche: BMW kauft FFB

kein wunder, dass die aktionäre und die verkaufszahlen frohlocken (bestimmt nicht nur wegen diesem nun bekanntem detail) - im gegensatz zur GA ist pkw- förderung nämlich staatsmannsehrensache (im extremstfall bis zum brasilianischen bordellbesuch). wieviele bürger wie lange noch diesem treiben einfach zuschaun interessiert in der bananenrepublik offensichtlich niemanden - solange es lediglich um minderheiten geht, die nicht internationales aufsehen erregen.

12. November 2011: Von  an joy ride
In 2 Jahren ist der ganze Ärger vergessen und Fliegerzeitschriften werben wieder für BMW und jeder kauft bei der Marke mit dem ironischen Propeller Logo.
13. November 2011: Von Stefan Jaudas an joy ride
... ich seh's schon kommen. So in zwei, drei Jahren, wenn die Anwohner das Fahrsicherheitstraining einige Zeit geniesen durften, werden sich die Flugplatzgegner und Teststreckenbefürworter in Teststreckengegener gewandelt haben. Keiner von denen wird es dann gewesen sein wollen. Und die Zufahrt wird mit Starenkästen zugestellt werden ...

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