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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Freitag, 26.03.2004: Countdown T-3
Einträge im Logbuch: 4
Goose Bay - Reijkavik
 
31. März 2004 Jan Brill

Routing: Nordatlantik Ferryflug


Tag 1: Von Florida Richtung Norden

Es ist geschafft! Die Twin ist unterwegs. Mit einem Tag verspätung konnte es heute (Dienstag) endlich losgehen. Nachdem am rechten Triebwerk das Wastegate und der Turbo getauscht wurden, und am linken Triebwerk nur das Wastegate erneuert wurde, war schnell klar, dass auch der linke Turbo seine Halbwertszeit überschritten hatte. Also die Gelegenheit nutzen und raus mit dem Ding. Nach dem Öffnen des Laders wird schnell klar: Keine Sekunde zu früh. Die Abgasturbine schleifte leicht an der Trennplatte und auch das Mittelgehäuse löste sich langsam auf.


Beim Testflug stellt sich heraus: Der linke Turbo ist ebenfalls nicht mehr ganz frisch...
Alles in allem kein billiges Vergnügen, aber besser jetzt das Problem angehen, als Downtime zu haben, wenn der Flieger arbeiten muss oder gar irgendwo in Grönland einen Lader zu wechseln.
Der Testflug gibt Recht: Auch auf dem linken Triebwerk sind jetzt deutlich bessere Ladedruck-Werte erzielbar, dies vor allem bei niedrigereren Umdrehungen. Es kommt mir hier nicht so sehr auf ein paar Knötchen jenseits der FL200 an: Ein frischer Turbo, der ausreichend Ladedruck erzeugt, ist vielmehr ein wesentliches Sicherheitsplus, da nur bei reichlich Boost die Single-Engine-Service-Ceiling der Twin Comanche von immerhin 14.000 Fuss erzielbar ist.

Mit einem grundüberholten Turbosystem und einem nagelneuen Autopiloten geht es also am Dienstagmittag richtung Norden. Eine Regenfront erstreckt sich die gesamte amerikanische Ostküste entlang: Ich fliege knapp vor der Front, IFR kein Problem und komme bei gut 15 KTS Rückenwind erst 30 NM vor dem Etappenziel Lumberton, NC (KLBT) in das Niederschlagsgebeit.

Leider bleibt Gulf-Coast-Avionics seinem bisher gezeigten Qualitässtandart treu. Nach dem Start stellt sich heraus, dass sich der Heading-Mode des neuen STEC-30 verabschiedet hat. Anstatt dem Heading-Bug zu folgen, bankt der AP nun im Heading-Mode voll nach links. Beim ersten Checkout im Februar funktionierte dieser Teil noch, inzwischen hatte GCA aber den NAV-Koppler neu eingestellt... Nachden bereits im April-Editorial beschriebenen Screw-Ups dieser Firma entscheide ich aber diese Leute besser nicht mehr an das Flugzeug zu lassen und - da die anderen Modi des AP klaglos funktionieren - die Experten von Avionik Straubing zu bitten sich der Sache anzunehmen.

Trotzdem schnurrt die Twin die 450 Airway-Meilen von KLAL nach KLBT brav in genau 3 Stunden herunter. Lumberton ist der Truck-Stopp für Piloten an der Ostküste, das Tanken dauert nur wenige Minuten und ein "Crew-Car" steht schon bereit - natürlich kostenlos. Ich lege hier den Übernachtungsstopp ein, auch um die inzwischen weiter vorangekommene Front erstmal passieren zu lassen. Ziemlich müde lasse ich mich auf das plüschige Frontsofa des 72er Chevy-Caprice fallen, die kurze Fahrt zum Hotel ist mit dem 6-Liter-Schlitten ein echtes Erlebnis!


Entlang dieser Front ging die erste Etappe von Lakeland, FL nach Lumberton, NC.
Morgen soll es via Caldwell (New York) nach Buffalo gehen, wo ich den letzten Stopp in den USA eingeplant habe. Dann weiter nach Toronto, wo die als Gefahrgut verschiffte Rettungsinsel hoffentlich inzischen angekommen ist, und schliesslich via Montreal nach Goose Bay oder Iqualuit.

Fortsetzung folgt...


  
 
 





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