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24. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Hubert Eckl
Beitrag vom Autor gelöscht
24. Oktober 2022: Von Viktor Molnar an Marco Scheuerlein

Warum sollte der Kolbenbolzen im Kolben klemmen ? Üblich ist seit Jahrzehnten ein leichter Schiebesitz oder ganz minimaler Schrumpfsitz im kalten Kolben. Im heißen Kolben ist der Bolzen sehr locker dank Wärmedehnung. Dein vermuteter Abrieb in der Kolbenbohrung wär ja leicht zu sehen. Hier gehts aber unter Anderem um erkennbaren Verschleiß an den Alu-Schwammerln und die sollten im Betrieb genau null Seitenkräfte bekommen, um den Ölfilm an der Zylinderwand zu überdrücken. Eben drum ist mein Verdacht dazu die fehlende Entlüftung im Bolzen während dem Aufwärmen des Motors. Nach einiger Flugzeit dürfte sich der Innendruck wohl verpisst haben.

Vic

24. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Viktor Molnar
Beitrag vom Autor gelöscht
24. Oktober 2022: Von Viktor Molnar an Marco Scheuerlein

In Huberts Fotos ist kräftiger Abrieb an den Schwammerln zu sehen, das produziert schon reichlich Alu im Ölfilter. Was wäre denn sonst eine Stelle im Motor, die Alu in Flitterform erzeugt ? Die Lagerschalen für Pleuel und Kurbelwelle sind weniger aus Alu, eher aus Zinn, Blei, Kupfer oder keine Ahnung. Offenbar hat bisher keine Firma das Thema Belüftung der Bolzen angegangen - warum eigentlich nicht ?? Die kleine Bohrung wie im Sherman Sternmotor Beispiel tut nicht weh und hatte mit Sicherheit einen guten Grund für Conti , alternativ paar Feilstriche am Zapfen des Schwammerls, um per kleine Fläche entlang der Passung zu entlüften ist grad so gut. Wers nicht ausprobiert hat, wird nichts dazulernen..

Vic

24. Oktober 2022: Von Christian Rohde an Viktor Molnar

Hallo Victor,

von Lycoming gibt es dazu ein Service Instruction SI 1267D von 2009 (Erstausgabe 1973?) wo sie die verschiedenen Pins beschreiben, die sie im Laufe der Jahrzehnte ausprobiert haben. Der alte Pin hat demnach eine Belüftungsbohrung.

Bei Automotoren ist das ja mit (billigen) Sicherungsringen gelöst. Wir haben als bewusste Fehlersimulation beide Ringe weggelassen, zumindest im kurzen End-of-Line Test in der Serienproduktion (max. 3000 1/min über 100s unbefeuert) hat sich der Kolbenbolzen nicht verschoben. Meine These wäre, damit eine Axialkraft auftritt, muss die Achse nicht genau rechtwinklig zur Kolbenachse fluchten und es resultiert eine Querkraft. Da das richtige Einrasten der Sicherungsringe so wichtig ist werden die Abstände der Sicherungsringe per Kamera vermessen und zusätzlich pneumatisch eine Verschiebeprüfung durchgeführt, ob die auch wirklich sicher sitzen. Da aber alle "richtigen" Motoren die Gleitpilze haben würde ich davon ausgehen, dass das die technisch bessere Lösung ist.

24. Oktober 2022: Von Viktor Molnar an Christian Rohde

Jetzt wär halt besonders interessant, obs bei den "alten" Motoren mit Löchlein auch den Schwammerlverschleiß gab. Das wär genau mein Punkt.

Sehr richtig, Drahtsicherungen wie bei Motoren, die zehntausende Betriebsstundfen durchhalten - Flugmotoren zählen nicht dazu - halten einwandfrei ohne weitere Probleme, wenn die Pleuel nicht krumm sind.Es gibt nur dann eine Tendenz für den Bolzen, die Drahtsicherungen rauszudrücken, wenn Pleuel verbogen oder verdreht sind. Meiner Meinung nach kommen bei garkeinen LKW- oder PKW-Motoren Pilze in Kolbenbolzen vor, das ist nur noch bei ollen Flugmotoren oder Grasbahn- Speedway-Motoren zu finden. Die bessere Lösung sind sie - wie hier besprochen - schon aus Gewichtsgründen bei hochdrehenden Motoren, offensichtlich nicht. Einziger Vorteil, die Pilze können nicht rausfallen, das tun die Drahtsicherungen aber auch nicht, wenn nicht ein Murkser dran war oder ein Defekt davor im Motor passiert ist mit verbogenen Pleueln.

Vic

25. Oktober 2022: Von Achim H. an Viktor Molnar Bewertung: +2.00 [2]
Lycoming hatte früher Alupilze, die aufwendig gefräst waren. Danach wurde auf billige geschmiedete Bronzepilze umgestellt, die deutlich schwerer sind und die Misere gestartet haben. Für eine kurze Zeit gab es die Pilze mit Bohrung, die jedoch im Feld gebrochen sind und zurückgezogen wurden. Die Alupilze gab es viele Jahre gar nicht mehr, bis eine Drittfirma damit auf den Markt kam und Lycoming sie mittlerweile auch wieder optional anbietet. Motoren ab Werk haben jedoch immer noch Bronzepilze. Im Feld passiert es oft, dass bei einem Zylindertausch Alupilze verwendet werden, die restlichen Zylinder jedoch Bronzepilze haben, d.h. ein Gewichtsunterschied resultiert. Das führt sicherlich zu Problemen mit der Zeit. Die schweren Bronzepilze machen vor allem bei den langhubigen Motoren (z.B. 360) Probleme, da dort die Kolbengeschwindigkeit viel höher ist (Schleppmaschine mit 2700rpm). Man sieht oft langezogene Löcher in den Kolben.

Wie so oft Verschlimmbesserungen um Kosten zu sparen.

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