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35 Beiträge Seite 1 von 2

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Wartung | Öl Laboranalyse durch Lycoming  
28. April 2022: Von Hubert Eckl 

Hallo Wartungsopfer

mein Motor Lycoming O360 A1A und das ihn umschliessende Flugzeug steht sich seit 6 Wochen die Reifen "inna Weaafd" platt, weil keine Befundanalyse des Öles aus den USA eintrifft. Es wurden Späne im Öl gefunden, etwas Aluminium, nix Magnetisches. Der Motor ist zwar alt, aber mit 850h in jeder Hinsicht topfit. Die "Cardio-Werte" Öl- und Spritverbrau, Kompression nahe 80 fein. Der Prüfer meinte jedoch, das Öl müsse analysiert werden, vorher gibt es kein ARC.

Vor sechs Wochen wurde das Sample in ein deutsches Labor geschickt, vier Tage später das PDF-dokumentierte Ergebnis nach USA zu Lycoming. Nichts, keinerlei Reaktion, trotz gegenteiligem Versprechens.

Wer hat Ähnliches erlebt und ist dem entgegnet? Für Sachdienliches (!) bin ich dankbar.

28. April 2022: Von Tom Kurzbach an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]

Das Vorgehen mit der Analyse finde ich etwas seltsam und wird bei mir auf Arbeit so auch nicht praktiziert. Zumindest nicht als Kriterium für ein ARC.

Wenn ich Späne finde gehts wie folgt: Siebfilter auswaschen, Späne auffangen, Papierfilter aufschneiden, Restöl rausdrücken, Material klären. Lycoming hat das SB480F und gibt damit gute Hinweise zum Thema Partikel im Öl und auch fürs weitere Vorgehen. Ich würde den Prüfer freundlich auf das SB hinweisen.

Ich würde wenn ich im SB keinen absoluten NoGo Grund finde Öl auffüllen und dich in spätestens 10h wieder herbestellen, wenn Standlauf und Triebwerksleistung unauffällig sind.

28. April 2022: Von Hubert Eckl an Tom Kurzbach

Ich würde den Prüfer freundlich auf das SB hinweisen.

Ich würde wenn ich im SB keinen absoluten NoGo Grund finde Öl auffüllen und dich in spätestens 10h wieder herbestellen, wenn Standlauf und Triebwerksleistung unauffällig sind.

Genau das habe ich gemacht! Genau das habe ich vorgeschlagen. Keine Reaktion. Mal sehen, was die nächsten Tage passiert..

28. April 2022: Von F. S. an Hubert Eckl

Was wurde denn genau gefunden?
Wenn der Prüfer auf Antwort von Lycomming wartet, dann klingt das danach, dass die "1/4 Teelöffel-Regel" aus dem schon zitierten SB überschritten oder zumindest knapp erreicht wurde. Dann sähe das SB in der Tat vor, dass der Motor ausgebaut und zur Überholung an Lycomming oder an einen anderen zertifizierten Betrieb geschickt wird.

Sollte das der Fall sein - und der Prüfer hat die Frage an Lycomming geschickt, ob das wirklich nötig ist, dann kann warten auf Antwort viel Geld sparen...

28. April 2022: Von Hubert Eckl an F. S.
Beitrag vom Autor gelöscht
28. April 2022: Von Hubert Eckl an F. S.
Wenn ich wüsste, was genau das Laborergebnis ergab, wäre ich
weniger ungeduldig..
20. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Hubert Eckl
Beitrag vom Autor gelöscht
20. Oktober 2022: Von Hubert Eckl an Marco Scheuerlein

Ein Euch allen sehr bekannter Fachbetrieb hat den Motor nochmals genauestens analysiert.Nach der Ölanalyse. Es wurden keinerlei magnetische Elemente ( nicht labortechnisch nachweisbar) gefunden, etwas Aluminium, aber innerhalb "der Lycoming-Grenzen"... Alles gut.. Achso, erhöhte Werte Blei, klar AvGasdreck, und Silikon wie er durch Eintrag Saharastaub entsteht...

20. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Hubert Eckl
Beitrag vom Autor gelöscht
20. Oktober 2022: Von Hubert Eckl an Marco Scheuerlein Bewertung: +1.00 [1]

Aluabrieb, grad bei Kisten die viel stehen, auch klar.

Kannst das erklären? Andere Fachleute vermuten diese Kolbenbolzenproblematik kämen vom "Abbremsen", eine Tortur für CS_Motoren, und empfehlen es möglichst von " unten nach oben" und sonst so selten wie möglich zu machen. Aber bin für jeden Hinweis dankbar.

Aber das isch halt dann schon recht selten..

Nein! isses nicht. Mittlerweile bedienen sich sehr viele Betriebe, übrigens auch im Fahrzeuggewerbe, der Diense von Öllabors. Erstens ist es durch modernste Massenspektrometer preiswert geworden, zweitens kann sehr genau analysiert werden wo was herkommt. Kurbelwelle, Nockenwelle...etc.. ( Wusste auch nicht, wie Silikon im Öl entsteht...)

20. Oktober 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Silikon? Wenn es vom Saharastaub kommt, müsste es Silikat sein.

20. Oktober 2022: Von Joachim P. an Ernst-Peter Nawothnig

Vielleicht ist ein false friend im Spiel (silicone vs silicon)

20. Oktober 2022: Von Hubert Eckl an Ernst-Peter Nawothnig

Silikat ist richtig, Silikon ist falsch,

21. Oktober 2022: Von Malte Höltken an Marco Scheuerlein Bewertung: +6.00 [6]

Dieser "trent" mit den Öl Analysen..ich weiß ja auch nicht..aber ich kann mich damit irgendwie nicht anfreunden. Klar wenn ich Sachen im Ölfilter finde wo ich absolut net drauf komm was das für Material ist und ob das überhaupt im Motor vorkommt. Aber das isch halt dann schon recht selten..

Der Service Letter 171 zur Ölanalyse von Lycoming ist von 1971, also kein wirklich neuer Trend. Lycoming schreibt darin:

The various parts of any engine are comprised of different metals or alloys and in the case of the Avco Lycoming aircraft engines these essentially consist of aluminum pistons, chrome plated or steel piston rings, steel or chrome cylinders, aluminum or aluminum bronze piston pin plugs, etc. These parts are subject to wear and they normally deposit minute particles of metal in the oil. If a part is wearing abnormally, excessively high concentrations of the metal of which it is made will be deposited in the oil and this wear can increase over a periodof time untilpremature failure results. By analyzing the oil spectrochemically for this metal content, the increasing concentrations can be detected and corrective action taken.

Ölanalysind ist also ein Mittel (von vielen weiteren, wie die Borescope-Inspection, Differenzdruckmessung, Ölfilteranalyse), um die Funktionsfähigkeit des Motors zu monitoren und Maßnahmen zu ergreifen, bevor es teuer wird (Preventive Maintenance). Wenn Du erst eine Analyse machst, nachdem Du Späne oder sonstwas findest, ist zum einen die Aussgaekraft der Analyse extrem eingeschränkt, zum anderen das Kind oft bereits in den Brunnen gefallen. Du schaust ja auch nicht erst auf den Höhenmesser, nachdem Du im Berg eingeschlagen bist.

Als Wart solltest Du wissen, welche Motorbauteile aus welchem Material hergestellt sind und welchess Material im Filter potentiell aus dem Motor kommt. Auch hierzu und zur Metallbestimmung hat zum Beispiel Lycoming Servicedokumente veröffentlicht.

Die Kenntnis von einschlägigen Herstellerwartungsempfehlungen regelmäßig aufzufrischen halte ich für wesentlich.

21. Oktober 2022: Von Charlie_ 22 an Malte Höltken Bewertung: +4.00 [4]

Ich lasse 1x pro Jahr eine Ölanalyse bei Blackstone machen, und ich halte diese (neben Boroskopie und Differenzdruckmessung) für ein geeignetes Mittel, um den Zustand des Motors zu beurteilen.

21. Oktober 2022: Von Joachim P. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Das Monitoring des Engine-Monitors (z.B. Auslassventilanalyse bei Savvy) wäre noch ein weiterer Baustein zu den von Dir erwähnten Methoden.

21. Oktober 2022: Von Charlie_ 22 an Joachim P.

Ich lade alle Trebwerksdaten herunter, und soweit mir das möglich ist analysiere ich diese selbst, zB um den GAMI Spread zu checken, Temperaturen, etc.

Für andere Fälle schicke die Daten an einen Spezialisten in USA.

21. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Malte Höltken Bewertung: -3.00 [4]
Beitrag vom Autor gelöscht
21. Oktober 2022: Von Marco Scheuerlein an Hubert Eckl Bewertung: -0.33 [1]
Beitrag vom Autor gelöscht
21. Oktober 2022: Von Hubert Eckl an Marco Scheuerlein Bewertung: +11.00 [11]

Lieber Marco! Mit einem Mund voll Mehl sollte man nicht versuchen Trompete zu blasen! Für einen qualitativ fruchtbaren Disput ist neben Sachkenntnis, aktiver und passiver Kritikfähigkeit, auch Ausdrucksstärke und ein Minimum an Orthografie und Grammatik von Nöten. Nur dann können wir voneinander lernen, das Forum nutzen. Wenn Du einerseits Malte vorwirfst ein "furz läge quer", und ein "trent" ist verwerfich andererseits "nicht böse gemeint" schreibst, ist das schlichtweg... naja urteile selbst. Du forderst ihn auf sich mit den Malters zu vergleichen. Warum nicht mit Dir?

Merke: Malte vermittelt genau das Intellektuelle und das Fachwissen, welches Du verzweifelt versuchst zu verkaufen. ( Vergleich mal Deine youtube mit seinen Vorträgen.) Lerne von ihm, sei nicht eifersüchtig. Nimm einen tüchtigen Schluck Demut, sei weiterhin so fleissig und sorgfältig, belass es dabei, Natürlich hat jeder das Recht sich lächerlich zu machen,

21. Oktober 2022: Von Charlie_ 22 an Marco Scheuerlein Bewertung: +8.67 [9]

>>> egal..ich beende dann besser mal wieder mein Gastspiel hier...Ich kenn ja meine Pappenheimer..

Manchmal liest man auch erfreuliche Sachen auf PuF!

21. Oktober 2022: Von Viktor Molnar an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Man lernt nie aus - aber was hat "Abbremsen" mit Kolbenbolzenpilz-Verschleiß zu tun ? Das Thema ist mir schon ein Weilchen bekannt geworden, die Ursachen sind immer noch im Dunkeln. Prinzipiell gibts bei unverbogenen Kurbelwellen und geraden Pleueln null Seitendruck der Schwammerl an die Zylinderwand. Aaaaber eventuell haben die Pfeifen bei Lyconti verpennt, in die Schwammerl eine Entlüftung zu bohren. Meine Theorie : Die Schwammerl sitzen recht dicht mit Öl im Bolzen. Die gefangene Luft im Bolzen dehnt sich im heißen Bolzen aus und drückt pneumatisch die Schwammerl an den Zylinder. Da reicht bei der kleinen balligen Fläche der Ölfilm nicht mehr, um Verschleiß am Alu zu verhindern

Vielleicht hat wer so einen Bolzen plus Pilze im Fundus und kann die fehlende Belüftung bestätigen. In den Fotos der Bolzen mit Pilz aus einem Conti 9-Zylinder Stern vom Sherman Panzer hatte 1942 das besagte Lüftungsloch drin, läuft . . .

Vic




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21. Oktober 2022: Von Willi Fundermann an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]

Erfahrungsgemäß kommen aber leider immer wieder Neue mit diesem Stil.

22. Oktober 2022: Von Ernst-Peter Nawothnig an Viktor Molnar

Ich habe hier einen Kolbenbolzen mit Pilz, Souvenirs aus einem O-360. Ohne jedes Löchlein. Der Pilz hat sich aber nicht abgeplattet.

22. Oktober 2022: Von Hubert Eckl an Viktor Molnar

Danke.. Ein sehr interessanter Beitrag. Das Problem hatte ich schon mal vor einigen Jahren mit den Kolbenbolzen. " Das ist eine O360-Krnakheit! Haben wir oft! Das ist nicht soooo schlimm" sagte mir die Werft, allerdings gab es danach neues Material und irgendeine Klammmer.. Dass das jetzt wieder auftreten soll: Scheiße mit Verlaub. Ein "alter Meister" meinte es kann nur vom Abbremsen kommen, zumal, wenn das Öl noch nicht heiß genug ist. Was wir da machen sein im Manual ( für den Dauerbetrieb) unzulässig. Wir wissen alle, ist das Öl heiß genug, >65°C, berührt sich im gesamten Motor kein einziges Metallteil..




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