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Öl Laboranalyse durch Lycoming
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Das würde für dünnflüssiges Mehrbereichsöl sprechen und den Pilz schonen.
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Wie die physikalischen Zusammenhänge Bolzenpilz-Abbremsen im Detail aussehen, ist mir weiterhin rätselhaft. Es laufen halt im Motor beim Aufwärmen verschiedene Temperaturänderungen ab, die grad bei Alu kräftige Maßänderungen bewirken. Mein Fazit ist halt, das Löchlein beim Conti Stern hat sicher einen guten Grund und das würde ich bei meinem Motor wirklich nachrüsten, wenn das keins Standard war. Man kann auch am Passdurchmesser des Schwammerls im Bolzen mit der Feile eine kleine Fläche anbringen, paar Zehntel tief, damit auf diesem Weg eingeschlossene Luft raus kann. Außer dieser Luft fällt mir absolut nichts ein, was den Bolzen und Schwammerl mit nennenswerter Kraft an den Zylinder drücken könnte. Passungen in Motoren fallen innerhalb Toleranzen verschieden aus, kann bei manchen Motoren vielleicht ohne Löchlein funktionieren. Darauf würde ich mich prinzipiell nicht verlassen. Bei der nächsten Überholung würde ich die Firma knallhart darauf ansprechen und bei windelweicher Argumentation auf Entlüftung bestehen.
Vic
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Danke meine Herren! Ein fürwahr spannendes Thema ( auch für Nichtbetroffene).
@Wolff In der Tat ist ds Öl auf 20W50 mineralisch ( also kein synthetisches Mehrbereichsöl) umgestellt worden. Ist leider nicht gerade leicht zu bekommen: Philips aero 20W50..
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Warum sollte der Kolbenbolzen im Kolben klemmen ? Üblich ist seit Jahrzehnten ein leichter Schiebesitz oder ganz minimaler Schrumpfsitz im kalten Kolben. Im heißen Kolben ist der Bolzen sehr locker dank Wärmedehnung. Dein vermuteter Abrieb in der Kolbenbohrung wär ja leicht zu sehen. Hier gehts aber unter Anderem um erkennbaren Verschleiß an den Alu-Schwammerln und die sollten im Betrieb genau null Seitenkräfte bekommen, um den Ölfilm an der Zylinderwand zu überdrücken. Eben drum ist mein Verdacht dazu die fehlende Entlüftung im Bolzen während dem Aufwärmen des Motors. Nach einiger Flugzeit dürfte sich der Innendruck wohl verpisst haben.
Vic
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Das mit dem Abrieb der Alu Schwammerl ist beim Conti ebenso vorhanden. Aus meiner erfahrung konnte ich über die Jahre beobachten das Kolbenbolzen bei denen das "schwammerl" sich an der Zylinderwand aufgerieben hat immer der Kolbenbolzen im Lager axial fest saß und sowohl das Lager als auch der Bolzen eine Patina als auch Ölablagerungen hatten. Die Kolben zeigten bei solchen Schäden meist eine starke Ölkohleablagerung oberhalb der Kolbenringe und die Kolbenringe waren dann oft auch nicht mehr frei in den Nuten.
Wenn alle Teile gereinigt und "poliert" sind flutscht das ganze auch im kalten zustand wieder recht gut. Das es an Fehlbedienungen der Piloten liegt denke ich kann man so denke ich nicht sagen, denn es trifft ja früher oder später fast jeden einmal. Das uu das verwendete Öl / häufige Lastwechsel und stark schwankende Temperaturen eine Rolle spielen könnten das läge denke ich im Bereich des Vorstellbaren.
Allerdings ist die Frage die ich für sinnig erachte eher in Richtung: Kann man rechtzeitig genug eingreifen bevor sich ein Absatz bildet und macht das im Bezug auf Kosten / Nutzen Sinn.
Ich möchte mich aber ehrlich gesagt nicht weiter äußern, denn auch dieses Thema ist im Grunde nichts neues und bisher ist ja scheinbar noch nie eine Lösung für dieses Problem gefunden worden. Ich gehe davon aus das wir entsprechend auch diesmal keine Lösung dafür finden werden.
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In Huberts Fotos ist kräftiger Abrieb an den Schwammerln zu sehen, das produziert schon reichlich Alu im Ölfilter. Was wäre denn sonst eine Stelle im Motor, die Alu in Flitterform erzeugt ? Die Lagerschalen für Pleuel und Kurbelwelle sind weniger aus Alu, eher aus Zinn, Blei, Kupfer oder keine Ahnung. Offenbar hat bisher keine Firma das Thema Belüftung der Bolzen angegangen - warum eigentlich nicht ?? Die kleine Bohrung wie im Sherman Sternmotor Beispiel tut nicht weh und hatte mit Sicherheit einen guten Grund für Conti , alternativ paar Feilstriche am Zapfen des Schwammerls, um per kleine Fläche entlang der Passung zu entlüften ist grad so gut. Wers nicht ausprobiert hat, wird nichts dazulernen..
Vic
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Hallo Victor,
von Lycoming gibt es dazu ein Service Instruction SI 1267D von 2009 (Erstausgabe 1973?) wo sie die verschiedenen Pins beschreiben, die sie im Laufe der Jahrzehnte ausprobiert haben. Der alte Pin hat demnach eine Belüftungsbohrung.
Bei Automotoren ist das ja mit (billigen) Sicherungsringen gelöst. Wir haben als bewusste Fehlersimulation beide Ringe weggelassen, zumindest im kurzen End-of-Line Test in der Serienproduktion (max. 3000 1/min über 100s unbefeuert) hat sich der Kolbenbolzen nicht verschoben. Meine These wäre, damit eine Axialkraft auftritt, muss die Achse nicht genau rechtwinklig zur Kolbenachse fluchten und es resultiert eine Querkraft. Da das richtige Einrasten der Sicherungsringe so wichtig ist werden die Abstände der Sicherungsringe per Kamera vermessen und zusätzlich pneumatisch eine Verschiebeprüfung durchgeführt, ob die auch wirklich sicher sitzen. Da aber alle "richtigen" Motoren die Gleitpilze haben würde ich davon ausgehen, dass das die technisch bessere Lösung ist.
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Jetzt wär halt besonders interessant, obs bei den "alten" Motoren mit Löchlein auch den Schwammerlverschleiß gab. Das wär genau mein Punkt.
Sehr richtig, Drahtsicherungen wie bei Motoren, die zehntausende Betriebsstundfen durchhalten - Flugmotoren zählen nicht dazu - halten einwandfrei ohne weitere Probleme, wenn die Pleuel nicht krumm sind.Es gibt nur dann eine Tendenz für den Bolzen, die Drahtsicherungen rauszudrücken, wenn Pleuel verbogen oder verdreht sind. Meiner Meinung nach kommen bei garkeinen LKW- oder PKW-Motoren Pilze in Kolbenbolzen vor, das ist nur noch bei ollen Flugmotoren oder Grasbahn- Speedway-Motoren zu finden. Die bessere Lösung sind sie - wie hier besprochen - schon aus Gewichtsgründen bei hochdrehenden Motoren, offensichtlich nicht. Einziger Vorteil, die Pilze können nicht rausfallen, das tun die Drahtsicherungen aber auch nicht, wenn nicht ein Murkser dran war oder ein Defekt davor im Motor passiert ist mit verbogenen Pleueln.
Vic
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Lycoming hatte früher Alupilze, die aufwendig gefräst waren. Danach wurde auf billige geschmiedete Bronzepilze umgestellt, die deutlich schwerer sind und die Misere gestartet haben. Für eine kurze Zeit gab es die Pilze mit Bohrung, die jedoch im Feld gebrochen sind und zurückgezogen wurden. Die Alupilze gab es viele Jahre gar nicht mehr, bis eine Drittfirma damit auf den Markt kam und Lycoming sie mittlerweile auch wieder optional anbietet. Motoren ab Werk haben jedoch immer noch Bronzepilze. Im Feld passiert es oft, dass bei einem Zylindertausch Alupilze verwendet werden, die restlichen Zylinder jedoch Bronzepilze haben, d.h. ein Gewichtsunterschied resultiert. Das führt sicherlich zu Problemen mit der Zeit. Die schweren Bronzepilze machen vor allem bei den langhubigen Motoren (z.B. 360) Probleme, da dort die Kolbengeschwindigkeit viel höher ist (Schleppmaschine mit 2700rpm). Man sieht oft langezogene Löcher in den Kolben. Wie so oft Verschlimmbesserungen um Kosten zu sparen.
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