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Ich wundere mich ein bisschen über die Stille hier im Forum. In Anbetracht der Tatsache, dass momentan gefühlt jede dritte Maschine mit Lycosaurus egal welcher Größe gegroundet ist, sollte doch eigentlich die kollektive Pilotenseele in Deutschland kochen. Oder fliegt Ihr alle nur noch Turbine? Hat schon jemand den Reparaturkit installieren lassen? Wie war der Ablauf und v.a. die Kostenübernahme? Oder hat sich der Ärger noch gar nicht zu den Haltern rumgesprochen?
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Naja erstens ist lange nicht jeder Lycoming betroffen (zum Beispiel ist keiner von den 13 an meinem Heimatplatz stationierten Lycomings betroffen) und zweitens liegt dem SB ja durchaus ein handfestes Problem zu Grunde. Lycoming ist ja nicht DG, die mit nem Flughandbuchdeckblatt die Halter alter Maschinen in einen Betreuungsvertrag zwingen wollten...
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Sicher werden die betroffenen Eigner kochen, aber hier hat sich ja noch niemand gemeldet, der einen solchen Motor unter der Haube hat. Die Aufregung der anderen flaut natürlich in dem Moment ab, wenn man feststellt, dass der eigene Motor nicht betroffen ist.
Meine Arrow - Grundüberholung des Motors 2013 - ist zum Glück auch nicht betroffen.
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass viele Eigner, die eigendlich betroffen sind, das noch gar nicht realisiert haben. Piper-Besitzer - auch solche von antiken Modellen, wie meine Arrow - können sich beim Hersteller kostenlos registrieren lassen. Dann kriegt man eine email, wenn's irgendwo brennt. Die kam auch in diesem Fall. Die Registrierung für solche sicherheitsrelevanten Infos kann ich nur jedem empfehlen.
Vielleicht könnten Sie, Herr Brill, eine kurze Info zu dem Bulletin in der nächsten Ausgabe bringen? Dann bekämen es auch die Piloten mit, die nicht im Forum lesen...
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scheint ja bereits im nächsten Heft zu erscheinen: siehe Inhaltsverzeichnis Heft 08/2017 - Seite 73...
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Motorueberholung bei TBO...
Vereinfacht: 2000h / 100h p.a. = 20 Jahre oder 5% p.a.
Wenn es seit 2015 gilt, etwa 15% der Lcomings potentiell betroffen. Etwa jeder 7.
Nicht jeder erreicht TBO, aber es fliegt auch nicht jeder 100h p.a...
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Wenn es seit 2015 gilt, etwa 15% der Lcomings potentiell betroffen. Etwa jeder 7.
Viel, viel weniger. Nur Motoren, die in dem fraglichen Zeitrahmen neue Buchsen in den Pleuel erhalten haben und dabei die Buchsen von Lycoming bezogen haben. Die meisten Motoren werden nicht von und bei Lycoming überholt und die meisten Überholer verwenden nicht die Buchsen von Lycoming. In Deutschland setzen m.W. alle Überholer Buchsen von Superior ein.
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Achim du hast vollkommen Recht.
Mir ging es um eine MAXIMALE Einschätzung der POTENTIELL Betroffenen, ausgelöst von dem "...gefühlt jeder Dritte".
Insgesamt können sich danach überhaupt nur etwa 15% max angesprochen fühlen und mal nachschauen/nachfragen - und dann schnell feststellen, dass es auf ihre Maschine nicht zutrifft.
Wenn in DE sowieso keiner Lycoming Buchsen verwendet - dann fällt ja das meiste eh in sich zusammen...
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Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum. Unsere PA28-180 ist leider auch betroffen :-( Unser O-360 war erst vor 14 Monaten bei Röder zum Overhaul. Jetzt die Nachricht zum "Mandatory" SB. Erstes Angebot 4800 Euro von Röder.
Wir sind natürlich begeistert!
Habt Ihr Erfahrungen mit Gewährleistungsansprüchen in so einem Fall? Oder ob man nachträglich Lycoming in dieser Höhe belangen kann?
Beste Grüße Oliver
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kurze Frage zum Schreiben von Röder: war das Schreiben eher allgemein gehalten oder stand explizit drinnen, dass er Motor auch betroffen ist?
Ein Vereinsmitglied von mir hatte allgemein gehaltenes Schreiben von Röder bekommen.
Viele Grüße
Mark
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Das Schreiben ging direkt zu unserem LTB, der den Motor vor 14 Monaten ein/ausgebaut hat (habe es also bislang nicht selbst gesehen) und da wurde eindeutig kommuniziert, dass der Motor geprüft werden muss. Mit dem entsprechenden Angebot. Es wird wohl zum Test ein spezielles Werkzeug benötigt, welches nur Röder hat. Der Flieger steht jetzt schon die zweite Woche beim LTB (er war dort zur JNP) und ich warte gerade auf Antwort von Röder wie es weitergeht. Das Schreiben bekomme ich hoffentlich noch. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Grüße Oliver
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Vor 14 Monate überholt worden? Dann hat er nach EU Recht noch Gewährleistung und Röder müsste zahlen. Dumm nur, das die zwischendurch pleite waren. Ich weiß daher nicht, ob die dann kulant sind. Aus und Einbau des Motors kostet ja auch Geld. Ggf ist eurer Werft einsichtig.
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ganz genau, so verstehen wir das hier auch und haben das Röder auch so kommuniziert. Die sehen das aber "bisher" anders....Möchten sich aber diese Woche nochmal bei mir melden. Das warten wir jetzt mal ab.
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Kulanz seitens Fa. Röder ?
Wir hatten vor einigen Jahren einen Starterdrive für einen 520er Conti von denen, der sage und schreibe 15 Anlaßzyklen überlebt hat. Als Antwort auf unsere Forderung nach Nachbesserung antwortete ein Mitarbeiter Röders, da läge eindeutig eine Fehlbedienung vor :-))))
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Da es leider immer wieder zu beobachten ist:
Damit Sie nicht wertvolle Zeit mit dem Falschen vertun sollten Sie prüfen, wer Ihr Vertragspartner bezüglich der Motorüberholung war. Haben Sie den Auftrag direkt an Röder erteilt und dorthin auch bezahlt oder haben Sie Ihre Werft beauftragt (und bezahlt) die sich wiederum der Firma Röder (vielleicht in Absprache mit Ihnen) bedient hat?
Im 2. Fall ist die Werft Adressat Ihrer Mängelansprüche ....
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Eine Anmerkung zu den Gewährleistungsfristen: Bei Wartungs/Reparaturarbeiten lassen sich diese auf 12 Monate reduzieren (KfZ-Wartungsbetriebe machen das praktisch immer, einfach mal auf die AGB bei der letzten Rechnung dort schauen...). Da wären dann 14 Monate seit der Reparatur ziemlich ärgerlich.
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Richtig, wenn die Rechnung von der Werft wegen motorueberholung gekommen ist, ist die Werft der Ansprechpartner für Gewährleistungsansprüche.
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Es wird wohl zum Test ein spezielles Werkzeug benötigt, welches nur Röder hat.
Das Werkzeug kann jeder LTB erhalten und der Test ist relativ einfach und ist speziell so angelegt, dass ihn der normale LTB durchführt, nicht der Motoreninstandsetzer. Vermutlich will Röder hier den Kunden abzocken, der Preis ist vollkommen überzogen. Lycoming setzt für einen Wald-und-Wiesen-Mechaniker 12 Arbeitsstunden an.
Wieso meint Röder, dass der Motor betroffen ist? Haben sie Buchsen aus den fehlerhaften Chargen eingepresst? Wurden neue Pleuel bei Lycoming bestellt für die Überholung?
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Wie erwartet hat die FAA ein Emergency-AD veröffentlicht und damit alle Lycoming-Motoren gegroundet bis nachgewiesen ist, dass das Problem nicht vorliegt -- über die Dokumentation oder die Prüfung.
https://s3.amazonaws.com/public-inspection.federalregister.gov/2017-16968.pdf
Die FAA geht davon aus, dass 778 Motoren in N-reg betroffen sind und erwartet Prüfkosten von $1275 für Arbeitszeit und $150 an Material.
Die EASA AD wird in Kürze folgen.
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Danke Leute, für die vielen "richtigen" Hinweise. So ist insgesamt auch mein Stand der Dinge. Was das Werkzeug betrifft hat unser LTB versucht dieses zu beschaffen. Leider aktuell Fehlanzeige. Warum weiss ich nicht, evtl. auch wegen Verfügbarkeit!? Wenn ich weitere Infos habe lasse ich Euch natürlich teilhaben. Grüße Oliver
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Danke. Das ist uns bewusst, da wir unserem LTB bislang aus guten Gründen nicht in den Rücken fallen wollen, versuchen wir es erstmal mit Röder Direkt. Der Mangel wurde natürlich rechtzeitig an beiden Stellen angezeigt!
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Eine Überholung ist nach meinem Verständnis keine Reparatur. Dies wird unterstützt durch die neue TBO von 2000 Stunden, sofern der Motor gewerblich fliegt.
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Lycomings FAQ Seite ist interessant: Lycoming FAQ Es sieht mir so aus, als ob Lycoming oftmals bezahlt, je nach Fall. Mein TIO-540-AK1A ist zum Glück nicht betroffen.
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Hier ist die EASA AD abrufbar, oder besser die Publikation der FAA AD durch die EASA:
https://ad.easa.europa.eu/ad/US-2017-16-11
Eine Vereinsmaschine von uns ist betroffen. Der neue Motor kam von Piper Kassel vor weniger als einem Jahr, sollte also im Rahmen der Gewährleistung sein. Mal sehen...
Michael
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