|
38 Beiträge Seite 1 von 2
1 2 |
⇢
|
|
|
|
Nach meinem Hausverstand ist das Aufschneiden eines Flughafenzauns und vorsätzliche Eindringen in das "Airside"-Gebiet ohne Berechtigung und Sicherheitskontrolle ganz sicher ein "gefährlicher Eingriff" und unterscheidet sich nicht gravierend von terroristischen Aktivitäten.
|
|
|
Ich schätze, dass sind genau die Feinheiten, für die es Juristen gibt.
Es muss irgendeinen Grund geben warum die Kleber sich gerade NICHT auf der Piste festgeklebt haben sondern eben auf dem Taxiway. Mit etwas juristischer Bodenakrobatik könnte man am Ende vielleicht einen Richter davon überzeugen, dass ein Taxiway nichts mit Fliegen zu tun hat.
Ich shcätze, die Herrschaften haben auch die Vorfeldkarte studiert und die Linien wahrgenommen an denen die Zuständigkeit wechselt.
Es würde mich nicht wundern wenn Zaun-aufschneiden und Radeln auf dem Taxiway dann nach ein paar verhalndlungstagen gerade so noch kein "gefährlicher Eingriff" sind.
|
|
|
da gibts bestimmt bald eine gesetzesvorlage, rückwirkend von grün-rosa-rot eingereicht und von steini blind unterschrieben...
|
|
|
Ich bin wohl nicht der Einzige, der wahrnimmt, daß es grosse Unterschiede gibt was man/ die Demokratie "aushalten" können muß und wogegen der Staat (als Platzhalter für die gerade geltende Philosophie) in aller Entschiedenheit vorgeht.
Das zieht sich durch die ganze Republik. Klimakleben ist da nur ein (kleiner?) Aspekt.
|
|
|
Ja, vier geklebte Hände sind eine kriminelle Vereinigung, 100 Agrarfahrzeuge legitimer Protest. Oder hab ich was übersehen?
|
|
|
Die Klimakleber sind nun lange genug im Geschäft. Man kann davon ausgehen, dass sie, mit genug Geld im Rücken, eine professionelle juristische Beratung organisiert haben und ihre Aktionen danach ausrichten. Nach außen geben sie weiterhin die heißblütige Truppe, die ihre herzergreifend klimabesorgten Aktivisten nicht im Griff hat..
|
|
|
So ausgedrückt, ist das unzulässig verkürzt. Würden die Führer der 100 Agrarfahrzeuge ihren Protest in der Form ausüben, dass sie Notarztfahrzeuge blockieren und vorsätzliche Sachbeschädigung betreiben, das Ganze noch offen angekündigt und wiederholt - so wie die Klimakleber es tun - dann würden sie zu Recht genauso beurteilt.
Juristisch nicht relevant, aber für die eigene Einordnung vielleicht hilfreich, ist außerdem der Umstand, dass die Klimakleber im Gegensatz zu den Landwirten nicht für den konkreten eigenen Lebensunterhalt streiten, sondern im Rahmen ihres heroischen Klassenkampfes vor allem andere schädigen wollen. Ein altruistisches Interesse (im Sinne von Klimaschutz) kaufe ich denen gar nicht ab.
|
|
|
Gut formuliert.
Abgesehen davon ob die LH ihre Schadenersatzforderung am Ende durchkriegt; zumindest werden die Konzernjuristen eine geiwsse Chance sehen, sonst würde man das Risiko nicht eingehen.
Aber angenommen Du stehst Du stehst mit Deinem LKW vor der klimabeklkebten Kreuzung, kannst die teuren Flug-Mangos nicht abliefern oder die Austern gehen kaputt; hat dafür schonmal jemand Schadenersatz angemeldet?
Etwas anderes:
Vor vielen Jahren wurden wir auf einem Notarzt-Kurs gewarnt, an Bord eines Airliners Hilfe zu leisten. Hintergrund war wohl ein Fall , bei dem ein Arzt an Bord eine Zwischenlandung befrüwortet hat und dann von einem unbeteiligten Dritten auf Schadenersatz verklagt wurde weil ein termin versäumt wurde. Hatte möglicherweise aber auch damit zu tun, dass ein USA-Flug im Spiel war.
|
|
|
>> ...eine professionelle juristische Beratung...
Es könnte helfen, dass wir nicht in einem Rechtsstaat sondern einem Richterstaat leben, in dem Richter weniger Rechtsfindung als Begründungsfindung betreiben.
Die Klimakleber werden entweder zur Vernunft kommen oder strafrechtlich belangt werden. Die Begründung der Urteile wird sich schon juristisch-kreativ finden lassen, und der BGH wird die Revisionen dagegen gewohnheitsmäßig als "o.u." ablehnen.
|
|
|
>> gewarnt, an Bord eines Airliners Hilfe zu leisten. Hintergrund war wohl ein Fall , bei dem ein Arzt an Bord eine Zwischenlandung befrüwortet hat und dann von einem unbeteiligten Dritten auf Schadenersatz verklagt
Verklagen kann jeder jeden aus jedem Grund. Die wichtigere Frage ist, ob die Klage durchgegangen ist und der Arzt belangt wurde.
Außerdem: Leisten Ärzte nicht einen Eid, Hilfe zu leisten? Da wäre ein Wahlrecht doch ausgeschlossen, oder? Oder schwört man nur darauf, im Fall des Falles eine juristische Risikoabwägung vorzunehmen und bei positivem Ausgang dann vielleicht zu helfen?
|
|
|
Deutscher Kenntnisstand, Standardwissen: §§ 13 und 323c StGB einmal lesen, gerne auch mit der Kommentierung. Nichthelfen als Mediziner ist eine ganz, ganz schlechte Idee.
Die Fortbildung auf der Notmedizinerfortbildung stelle ich indes nicht in Abrede, im Gegenteil, denn amerikanische Ärzte werden da sehr eindringlich auf ihr Risiko hingewiesen (Standardwissen Lufhansakabine). Solange aber ein D am Leitwerk klebt, würde ich rechtlich wie menschlich und moralisch gesehen IMMER helfen als Berufstätiger in einem Heilberuf. Wenn die Approbation weg wäre wegen einer Straftat ist das im Regelfall deutlich unangenehmer als eine Klage mit Gerichtsstand am dt. Wohnsitz, egal wie der Rechtsbezug zu den USA sein mag.
|
|
|
und ich hab mal als nichtmediziner einen diabetiker typ 1 vor dem jenseits von SIN nach HIA bewahrt...und dadurch 270.000 meilen von qatar bekommen....so oder so...
|
|
|
https://www.freeskiers.net/freeskiers-net-people/der-skidoc-im-interview-dr-christian-schenk.html
Danke übrigens für die Inspiration für den Barfußoperateur, Ingo, die Story kannte ich noch nicht. Spitzeninterview.
Über seinen Helibetrieb hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die exakte Arbeitszeit war auch sehr spannend, dass die Uniklinik in Innsbruck etc. sich je nach Pistenwetter auf eine gewisse Arbeitsdichte samstags bei Kaiserwetter einstellt, wusste ich, aber so? Spannend.
|
|
|
oh sven...:-)))) du recherchierst auch alles...kommst auf coole ergebnisse...und spoilst meinen humor....schlimm...wir sollten mal auf der aero das eine oder andre glas mit andi und AvC im rahmen eines abkommens leeren...
|
|
|
Zefix, nun verstehe ich, da werden bei Dir die EDM wohl deshalb auch barfuß repariert ;-)
|
|
|
|
|
|
Nachdem du gegackert aber nicht gelegt hattest ;-), die Pointe hatte mich schon interessiert.
Bin selten bei der Aero in den letzten Jahren, könnte aber lustig sein.
|
|
|
...Vor vielen Jahren wurden wir auf einem Notarzt-Kurs gewarnt, an Bord eines Airliners Hilfe zu leisten. Hintergrund war wohl ein Fall , bei dem ein Arzt an Bord eine Zwischenlandung befütwortet hat und dann von einem unbeteiligten Dritten auf Schadenersatz verklagt wurde weil ein termin versäumt wurde. Hatte möglicherweise aber auch damit zu tun, dass ein USA-Flug im Spiel war...
Das ist aber schon gaaanz lange her und wird auch in der Version erzählt, dass die unbeteilgte Ehefrau des Patienten den Arzt verklagt haben soll, weil er "nur" ihrem Mann das Leben rettete, sich aber nicht um ihre psychische Befindlichkeit gekümmert haben soll.
Deshalb gabs dann das: https://www.lhsfna.org/good-samaritan-laws-what-exactly-do-they-protect/
und zum Beispiel hier: https://www.lhsfna.org/good-samaritan-laws-what-exactly-do-they-protect/
und zum Beispiel hier: https://www.lufthansa.com/de/de/arzt-an-bord-news
|
|
|
Ich will ja hier kein unsympathischer Spießer sein, aber es ist vielleicht hilfreich zu erwähnen, dass 1) die Lufthansa eine eigene Haftpflichversicherung für derartige Fälle abgeschlossen hat und 2) in dem verlinkten Beispiel keinesfalls davon die Rede ist, dass Haftungsansprüche einfach mal pauschal und uniform ausgeschlossen werden wenn man Hilfe leistet und etwas schief geht:
Good Samaritan laws exist in both the U.S. and Canada, but the legislation isn’t uniform. Most laws don’t apply to medical professionals when they are on the job, but do offer some protection when they respond to an emergency off the clock. Many Good Samaritan laws, such as those in Virginia, Pennsylvania and Delaware, cover anyone who attempts to help in an emergency, while others are specific to certain situations. For example, Alabama’s law only extends to trained rescuers and public education employees unless the emergency is cardiac arrest, at which point anyone can get involved. In Oklahoma, Good Samaritan protection only covers bystander emergency assistance related to CPR or controlling bleeding.
Ich kenne Fälle in denen wurden Freunde von mir in den USA verklagt nachdem ihnen unverschuldet ein Amerikaner ins Heck gefahren ist und dann der Unfallverursacher körperliche Leiden beim Unfallopfer geltend machen wollten. Da Mietwagen und versichert hat sich das sehr schnell geklärt und Deckungen wären vorhanden gewesen. Also da hat dann die Haftpflicht des Vermieters sehr schnell seine Anwälte klar gemacht. Da wünsche ich jedem viel Spaß sich um rechtlichen Beistand (und dessen Bezahlung) in irgendeinem US Staat kümmern zu dürfen in einem Szenario wie dem obigen. Auf US Flügen gehen subjektiv aus meinem Umfeld 1/4 der Koffer verloren und man streitet sich dann monatelang um ein paar hundert Euro Schadensersatz - na da drücke ich die Daumen wenn es dann um solche Themen und Haftungsfragen geht.
|
|
|
Unterlassene Hilfeleistung ist - zumindest hierzulande - auch eine Straftat. Vielleicht wird sie nur auf Antrag und nicht oft verfolgt, aber anständige Leute halten sich ja auch so ans Gesetz.
|
|
|
Ja, aber es geht hier um die USA und nicht "hierzulande". Und hättest Du den LH Artikel gelesen wäre Dir auch folgender Satz aufgefallen:
Nach deutschem und kontinentaleuropäischem Recht besteht sogar eine Pflicht zur Hilfeleistung, die im angelsächsischen Recht so nicht vorgesehen ist.
Und da belasse ich es jetzt mit meinen Beiträgen weil die amerikanische Rechtssprechung und Auffassung bezüglich Hilfeleistung an dieser Stelle nichts mit meiner persönlichen Meinung zu tun hat und ich diese nur wie in den verlinkten Artikeln wiedergegeben habe. Ist nicht schwer zu verstehen.
|
|
|
Es geht auch, nicht nur, um die USA.
Was mich etwas wundert: dass man überhaupt darüber diskutiert, ob man Hilfe leistet.
Beim Anzeigen (vermuteter) Ordnungswidrigkeiten hingegen ist man außerordentlich bereitwillig unterwegs.
Hm...
|
|
|
Werd erwachsen. Ich mein, ernsthaft. Im verlinkten Beispiel (das kam nicht von mir) gab es sogar eine schöne Fallerklärung:
For example, a bystander in California who witnessed a car accident and pulled the victim from the vehicle out of concern that it would catch fire was later sued by the victim, who was left permanently paralyzed. The bystander won the lawsuit but the decision was later reversed by an appeals court that ruled she didn’t provide medical assistance. California has since changed its Good Samaritan law to include providing non-medical assistance at the scene of an emergency.
Oder etwas anders formuliert: deine (erzwungene und freiwillige) Hilfeleistung mag in einigen Legislationen nicht als heroische Leistung geseheb werden und es ist in derartigen Grenzsituationen nicht ausgeschlossen, dass Du mehr Schaden anrichtest als gutes tust. Und der Geholfene nachträglich Deine Hilfe nicht will. Und believe it or not - aber die deutsche Rechtssprechung und das deutsche Besserwissen ist halt nicht universalglobal des Weisheits letzter Schluss und man muss sich vielleicht auch realistisch fragen: wenn der Erste Hilfe Kurs 25 Jahre zurück liegt - muss man dann am lautesten an Bord eines Fliegers seine Hilfe anbieten.
Aber ist jedem selbst überlassen.
Die verlinkten Artikel haben aber halt schlicht nicht gesagt "deine Hilfe ist willkommen und du bist rechtlich aus dem Schneider". Sondern das Gegenteil.
Wenn Du der Ansicht bist, dass meine Direktzitate aus den Artikeln falsch waren und die Aussage der Artikel die ich direkt zitiert habe verfälsche - dann kläre mich gerne auf.
|
|
|
>> Werd erwachsen. Ich mein, ernsthaft.
Cool bleiben.
>> Im verlinkten Beispiel (das kam nicht von mir) gab es sogar eine schöne Fallerklärung:
>> For example, a bystander in California who witnessed a car accident and pulled the victim from the vehicle out of concern that it would catch fire was later sued by the victim, who was left permanently paralyzed. The bystander won the lawsuit but the decision was later reversed by an appeals court that ruled she didn’t provide medical assistance. California has since changed its Good Samaritan law to include providing non-medical assistance at the scene of an emergency.
...
>> Wenn Du der Ansicht bist, dass meine Direktzitate aus den Artikeln falsch waren und die Aussage der Artikel die ich direkt zitiert habe verfälsche - dann kläre mich gerne auf.
Im Gegenteil, das Zitat ist prima. Lies mal den letzten Satz (von mir hervorgehoben).
Ich bleibe im übrigen dabei, Hilfe leisten ist m.E. selbstverständlich im Rahmen der Möglichkeiten. Oben ging es außerdem um Ärzte und medizinische Hilfeleistung. Da doch wohl erst recht. Oder ist der Eid nur ein "Initiation Ritual" ohne echte Bedeutung?
|
|
|
Nutzt dir leider nichts wenn man Gesetze ändert nachdem du verklagt worden bist und die USA besteht nunmal aus 50 Bundestaaten mit unterschiedlichen Interpretationen der Sache und nicht nur Kalifornien.
Und in den verlinkten Artikel ging es im Kontext hier konkret um Hilfeleistung im Flieger im Kontext von Klagen aus den USA. Aber gut, wenn Du hier im "Pilot und Flugzeug" Forum über den universellen ethischen Verhaltenskodex von Ärzten reden willst - bitte gerne.
Die implizierte Aussage, dass man bei Hilfeleistung in den USA einfach nicht rechtlich belangt werden kann und das "überholte Mythen" sind war nicht richtig.
|
|
|
|
38 Beiträge Seite 1 von 2
1 2 |
⇢
|
|