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31. Dezember 2019: Von thomas _koch an Karpa Lothar

Ist etwas in Vergessenheit geraten, aber in Zeiten vor GPS gab es auch Möglichkeiten, „selbstgestrickte“ Anflugverfahren zu basteln, auch wenn z.B. kein VOR am Platz zur Verfügung stand. Man nahm einfach ein nahe gelegenes VOR und definierte ein (imaginäres) remote VOR genau über dem gewünschten Zielflugplatz mittels Radial und DME-Distanz.

Die Anzeigen im Cockpit waren dann so, wie wenn ein VOR direkt am Platz wäre. Beispiel Magdeburg: keine NAVAIDs am Platz. MAG VOR ca. 7,5 NM südöstlich. Hat prima funktioniert (immer im Kontakt mit Radar und safe fliegbaren Untergrenzen).

31. Dezember 2019: Von Andreas Ni an thomas _koch

Das ideale Gerät der Wahl nannte sich King KNS80. Ich habe noch Eines an Bord und nutze es auch gelegentlich, einfach als back-up: falls die Amis (oder die Chinesen??:-) die Satelliten abschalten ... who knows.

In den 80ern kostete sowas ungefähr soviel wie der Rohbau eines einfachen Einfamilienhauses.

31. Dezember 2019: Von Karpa Lothar an Tobias Schnell

KCGC

31. Dezember 2019: Von Lutz D. an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

Ich möchte mal darauf hinweisen, dass wir nicht sicher sagen können, ob der Pilot bei Erreichen der Entscheidungshöhe nicht VMC war und der nachfolgende Unfall dann eher beabsichtigt oder unbeabsichtigt VFR in IMC war.

31. Dezember 2019: Von Wolfgang Lamminger an Karpa Lothar

ich erinnere mich an einen Flugplatz an der Ostküste. Das IFR-procedure bestand darin, vom VOR outbound einen Radial abzufliegen.

Der brachte uns nach 15,7 NM (!) zum MAPt und zu einer MDH von rund 550 ft (GND) - etwa rechtwinklig genau über die Piste. Von dort aus ging's weiter mit "circling-approach" auf die entsprechende aktive Runway oder eben missed App zu einem Holding Fix, das wieder durch Radial/Distance eines anderen VOR definiert war.

Alle Fixes sind durch VOR-radial/Distance und VOR-Radial/-Radial definiert. Der Approach existiert noch, neben RNP-approaches auf beide (IFR)-Pisten.

31. Dezember 2019: Von Tobias Schnell an Wolfgang Lamminger

Kann ich noch toppen - Los Banos, CA. 21 NM vom VOR zum MAPt.

https://aeronav.faa.gov/d-tpp/1913/05819V32.PDF

31. Dezember 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Wolfgang Lamminger

Gar nicht so weit weg: Saarbrücken VOR 09 - Entfernung MAPt vom ZWN VOR ca. 13,5 NM. In EDDR gibt es immerhin ein DME, von dem die Entfernungen und damit das Sinkprofil berechnet werden, aber das Primary Navaid für den Anflug ist das ZWN VOR. Wir sprechen also am MAPt bei einer Half-Scale-Deflection (5° !) von über 2km lateraler Abweichung.

31. Dezember 2019: Von Erik N. an Lutz D.

Ich denke er ist beim MAPt in IMC gewesen, hat nicht SUSP gedrückt, sondern geschaut, ob noch a bisserl weiter tiefer nicht evtl doch noch VMC kommt, dann hat er zu tief Schiss bekommen, weil immer noch IMC und runway not in sight, und dann hat er versucht den VFR pattern in IMC zu fliegen, und ist dabei dann zu weit nach Osten geflogen und in den Berg.

31. Dezember 2019: Von Reinhard Haselwanter an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Und ich denke, man kann derzeit noch überhaupt nix sagen. Insbesondere, da er ja laut Augenzeugen den 1. Landeversuch abbrach (wo ? in welcher Höhe ?) und durchgestartet sein soll...

31. Dezember 2019: Von thomas _koch an Reinhard Haselwanter

Man muss auch nichts sagen.

Die Webcam-Aufnahmen sprechen für sich: solid IMC bis in die untersten Schichten.

31. Dezember 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an thomas _koch Bewertung: +1.00 [2]

So einfach ist es mMn auch wieder nicht: laut Feuerwehr muss der Unfall gegen 14h40 passiert sein. Zu diesem Zeitpunkt sieht das Wetter auf der Webcam in Thumersbach zwar eindeutig nach IMC aus, auf der Webcam am Pass Thurn (26km westlich) dagegen könnte am Minimum gerade noch VMC vorgeherrscht haben.

Der See beinflusst das Wetter lokal stark solange er nicht zugefroren ist.

31. Dezember 2019: Von thomas _koch an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Blödsinn.

Es ist völlig irrelevant, ob am Pass Thurn das Wetter VMC gewesen sein könnte oder nicht, da der IF WZ801 in der Nähe „at or above“ 8500‘ überflogen werden muss. Zum MAPt sind es dann noch schlappe 22 km.

Entscheidend ist (wenn man schon unbedingt dieses Verfahren bei Dreckswetter fliegen muss), was der Pilot an eben diesem MAPt (knapp 8 km vom Platz entfernt) gesehen hat. Die Antwort ist „Nichts“!

Die Webcam-Aufnahmen am Flugplatz LOWZ belegen, dass er unmöglich den Platz gesehen haben konnte.

edit: typo

31. Dezember 2019: Von Aristidis Sissios an thomas _koch Bewertung: +1.00 [1]

Für mich die beste Quelle (im Nachhinein) ist die Kamera Zell am See und zeigt ganz links den Platz. Die befindet sich genau ganz nah in die Verlängerung des eindrehens zu Queranflug 26 bei 1000m NN und die zeigt nämlich bei 14:30 +/- mehrere Stunden nur Suppe. Jetzt könnte jemand behaupten, genau um die Kamera 100m herum gäbe es ein Wolkenlein. Mag sein, aber wenn da was wäre, dann mit Sicherheit ausreichend in der nah umliegende Umgebung auch, genau an der anfliegende Höhe wo keiner braucht.

Mein herzliches Beileid

31. Dezember 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an thomas _koch

"Blödsinn"..

Die Webcam des Flugplatzes ist für den MAPt in 8km Entfernung sicher weniger aussagekräftig ist als jene in unmittelbarer Nähe des MAPt, ich hab noch eine gefunden die Nähe am MAPt liegt.

Das Wetter war mittags sicher IMC, hat sich ab 14h aber gebessert und wir können anhand der schlechten Qualität der Webcams nicht unbedingt ein Urteil fällen, vergleich mal die Aufnahmen.

WZ801 erfordert übrigens 8500'




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eschbacher_Pdorf_2019-12-21_1400.jpg

14h


31. Dezember 2019: Von Karpa Lothar an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Die Sichtweite ist abhängig von Blickrichtung, -Winkel und Sonnenstand sowie der aktuellen Position.

ich bezweifle, dass herausgefunden werden kann, was der Pilot wann gesehen oder nur erahnt hat. Oder welche Entscheidungen er bewusst getroffen hat...

RiP

31. Dezember 2019: Von thomas _koch an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]

Mir erschliesst sich nicht, wie Du aus diesen Bedingungen (Webcam nähe MAPt) VMC ableitest.

31. Dezember 2019: Von Flieger Max L.oitfelder an Karpa Lothar Bewertung: +3.00 [3]

Das meine ich ja und deshalb finde ich das pauschale "Blödsinn" unangebracht und überheblich.

31. Dezember 2019: Von Martin W. an Flieger Max L.oitfelder

METAR um 1440 war auch nicht viel besser als der von mir bereits geschriebene. 4.4 Km Sicht und OVERCAST 1000, leichter Schnee. Kann mir nicht vorstellen da jemals irgendwas am MAPt gesehen zu habem zumal ich am 27. bei ähnlichen Bedingungen von Mittersill kommend nach Zell bzw. dann weiter gefahren bin.

Edit: um 1450 waren es 5km Sicht und OVC in 400.

1. Januar 2020: Von Erik N. an Flieger Max L.oitfelder

Die Diskussion, ob er etwas gesehen hat, ist doch schon durch den Unfall beantwortet. Meinst Du nicht ?

1. Januar 2020: Von Karpa Lothar an Erik N.

Nein, die Sicht kann sich von Sekunde zu Sekunde ändern...

1. Januar 2020: Von Reinhard Haselwanter an Karpa Lothar Bewertung: +4.00 [4]

Die Bedingungen waren sicher grenzwertig. Hier danach zu fragen, ob er was gesehen hat oder nicht, greift m.E. zu kurz. Es ist viel mehr zu hinterfragen, wie der ganze Flug im Vorfeld angelegt wurde. Welcher Druck bestand wirklich, dort unbedingt landen zu wollen ? Ich möchte den Stab über keinem brechen. Ich kann nur für mich selber hoffen und es mir zur Prämisse machen, dass - insbesondere wenn ich meine Kinder an Bord habe - ich meine Flüge konservativer anlege. Eine Ausweichlandung in Salzburg wäre kein Drama gewesen. Wenn da ein Flieger kommt, weil LOWS eben der Alternate ist, finden die auch einen Platz, wo der Flieger bis zur Besserung der Wetterlage stehen kann. Ein Anruf bei der Frau: "Bitte fahr doch über Salzburg und hol uns dort ab!", und mit 2 Stunden Verspätung hätte der wohlverdiente Urlaub begonnen...

1. Januar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Erik N.

Erik, es geht ja nicht um die Frage, ob der Flug verantwortungsbewusst war. Sondern ob man quasi wie ein Richter zum Schluss kommen kann: "Es ist sicher, dass er am MAPt nichts gesehen hat". Der Durchstart kann auch erfolgt sein, weil er im Streß das Tempo nicht genügend reduziert hatte, Klappen vergessen hatte, you name it - um auf der kurzen Bahn runterzukommen. Natürlich war dann der Durchstart die schlechtere Alternative, denn ein Überschießen der Bahn wäre wohl glimpflicher ausgegangen.

Ich habe wenig Alpen- und minimalste IFR-Erfahrung, aber nach meiner Erfahrung - auch vom Wandern - hängen die niedrigsten Wolken i.d.R. an den Berghängen. Eine Kamera an einem Berghang erlaubt daher m.E. keine Aussage mit Sicherheit über die Sichtlage in der Talmitte.

1. Januar 2020: Von Flieger Max L.oitfelder an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Ich bin mir ziemlich sicher dass im Bereich des Flugplatzes (und natürlich östlich davon, Richtung See) die Sicht und Wolkenuntergrenze für eine Landung nicht ausreichten.

Ob die Situation 8km weiter westlich beim MAPt auch dermaßen schlecht war würde ich nicht so leicht beurteilen. Ich habe acht Jahre eine Schule besucht die Luftlinie ca 1km nördlich des Platzes liegt, Richtung See. Im November/Dezember hatten wir regelmäßig Nebel bis ca. 11/12h bis rund 5km im Umkreis des Sees, das Wetter dort ist also nicht nur durch die Ausrichtung der Täler lokal sehr unterschiedlich.

Das Bild einer Webcam würde ich so interpretieren dass nur eindeutig erkennbare Geländemarken/Gebäude genauere Rückschlüsse auf Sicht und Wolkenuntergrenze erlauben, ohne Kenntnis derselben ist es nur ein sehr grober * Eindruck vom Wettergeschehen. (*Wie der Meteorologe der ital. Luftwaffe in Pristina nach dem Krieg, wir saßen dort drei Tage fest und er hatte zwischen 50m und 800m keine Landmarks für die Angabe der Sicht. Also war's 50m..)

1. Januar 2020: Von Karpa Lothar an Reinhard Haselwanter

Es gibt so viele Möglichkeiten, die zum Ausgang des Fluges beitragen können:

wie war sein Stresslevel

wie reagiert er im Stress

Wahrnehmungsfehler

Beitrag der Kinder

fehlerhafte situational awareness

Ablenkung

und vielleicht war einfach seine Uhr abgelaufen....

wie oft habe ich schon eigene Fehler überlebt, die auch mein eigenes Ende hätten sein können....

1. Januar 2020: Von Tobias Schnell an Flieger Max L.oitfelder

Ob die Situation 8km weiter westlich beim MAPt auch dermaßen schlecht war würde ich nicht so leicht beurteilen

Spielt das eine Rolle? Der Pilot muss am MAPt die Bahn sehen, ansonsten darf er den Anflug nicht fortsetzen und auch nicht unter die MDA sinken. Das gilt auch in LOWZ, wenngleich dieser Passus mit "IFR-Status ends when descending below OCA" bei flüchtigem Lesen etwas anderes suggerieren könnte.


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