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Ich mag mir nicht zwei Stunden Video ansehen - wo ungefähr werden die "fragwürdigen" Descend Modes angesprochen bzw. was wird denn bezweifelt?
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Jan,
wenn man die Art und Weise anschaut, wie bei dieser Untersuchung vorgegangen ist, dann wäre eigentlich DAS der Grund, die Ergebnisse zu hinterfragen, nicht die Frage ob der Lubitz nun unschuldig ist oder nicht.
Ich erinnere mich dran, dass die Schlussfolgerung Selbstmord bereits gegessene Sache war bevor auch nur der Flugschreiber geborgen war und hochoffiziell von der Staatsanwaltschaft Marseille verkündet wurde. Konsequenterweise wurde während der Untersuchung bewusst oder auch unbewusst auf diese These hingearbeitet und, man höre und staune, diese dann auch bestätigt. Das kann durchaus auch stimmen, tut es wahrscheinlich auch, aber eine Untersuchung, die nicht völlig offen an einen auch als "eindeutig" klassierten Unfall herangeht, verletzt ihre eigenen Prinzipien.
Ich finde es persönlich schade, dass die aus meiner Sicht heraus durchaus berechtige Hinterfragung des Berichts von der Seite des Vaters kommt, weil das genau die Reaktionen hervorruft, die wir auch hier nun sehen. Und klarerweise, der Vater KANN dem genausowenig neutral gegenüber stehen wie jemand, der von Anfang an "wusste" was in dem Cockpit passierte und keine 48 Stunden nach dem Unfall bereits mit absoluter Sicherheit sagte, der Copilot ist der Mörder.
Was eigentlich zu untersuchen wäre ist ob die Untersuchung den ICAO Annex 13 Richtlinien entsprach, ob es Widersprüche zwischen dem Bericht und den Untersuchungsdokumenten aus Düsseldorf gibt (und wie es aussieht sind diese immens), die die Umgebungsfaktoren wie etwa das Wetter sauber und dokumentiert darstellt (nicht einfach schreibt es war schön ohne auch nur einen Hinweis ob es SIGMETs oder so gab), die die offenen Fragen z.b. nach der Unterlassung der Nutzung des Emergency Codes beantwortet und so weiter. Das Endresultat ist dabei durchaus zweitrangig, aber eine Untersuchung eines Unfalls dieser Grössenordnung und mit diesen Implikationen MUSS schlicht korrekt erfolgen und kann nicht einfach dazu dienen, den Schnellschuss der Staatsanwaltschaft Marseille in Stein zu giessen. Und wenn er dies tut, dann mit den korrekten Gründen und mit den Annex 13 vereinbaren Grundsätzen der Prävention, nicht der rechtlichen Würdigung des Unfalls.
Wenn ich das richtig verstehe ist das durchaus auch der Wille der Kläger in diesem Falle. Sie sind durchaus bereit, das Resultat zu akzeptieren, solange es auf eine Art und Weise zustande kommt die nachvollziehbar ist und nicht angreifbar ist, da sauber recherchiert und hinterlegt. Dazu gehört dann auch, dass alle Untersuchungen (BEA, Staatsanwaltschaften Marseille und Düsseldorf) keine massiven Differenzen in den Untersuchungsergebnissen aufweisen.
Auch ich gehe davon aus, dass eine neue Untersuchung mit hoher Wahrscheinlichkeit zum schlussendlich selben Schluss kommt. Aber auch davon, dass einige Beteiligte mit sehr hoch abgesägten Hosen dastehen werden, wenn sie erklären müssen, wie die Differenzen zustande kamen.
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Einzelheiten dazu gibt es seit eben hier: https://avherald.com/h?article=483a5651/0158&opt=0
Ich muss gestehen, die Bewertung des "Aviation Herald", den ich als ausgesprochen seriös einschätze, bringt mich jetzt doch etwas ins Grübeln!
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oh da lese ich gerade einen weiteren widersprüchlichen Aspekt, der in der PK nicht zutage kam:
"How does the BAE explain the presence of breathing noises on the CVR according to my knowledge the first officer was wearing his Noise Canceling headset which removes all the breathing noises, too."
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Seit wann wird beim ANR das Input Signal (z. B. Mikrofon Headset) gefiltert? Der CVR nimmt alles auf, beide Mikrofone sowie Cockpitgeraeusche (zumindest für mein Verständnis). Erst am Kopfhörer wird durch 180 Grad verdreht "gegen Noise" erzeugt, würde "vorher" auch keinen Sinn machen.
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Es ist ein noise cancelling HEADSET kein noise cancelling CVR....
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Eben, ein ANR am Headset, deshalb ist auch ein atmen auf dem CVR. Tolles Gutachten.
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Hab's auch gelesen. Und denke, die recht arrogante Antwort des BEA auf den Aviation Herald sagt schon einiges: wir halten an unseren Schlussfolgerungen fest, beantworten kritische Fragen mit Förmelei, und lassen uns nicht von abweichenden Fakten stören, und legen unsere Arbeit nicht offen. Ein Wille zur Aufklärung - statt zur Verteidigung der eigenen Autorität - würde sich wohl in anderen Antworten ausdrücken. Hier wollen Beamte einfach ihre Arbeit beenden und sich nicht hinterfragen lassen.
Obendrein fehlen wohl ein paar sehr relevante Sicherheitsempfehlungen.
Da muss man kein fortgeschrittener Verschwörungstheoretiker sein, um zu grübeln und zu zweifeln. Da genügt Einsteigerniveau :-)
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"..we asked following questions"
Das ist eben kein "Gutachten" sondern eine (betreffend noicse cancelling headsets) von vielen Fragen von AVHerald. Simon Hradecky ist interessierter Laie und betreibt die Seite soweit recht ordentlich, er ist aber kein Pilot, Techniker oder Unfallermittler.
Edit: Im Endeffekt sind bspw. Fragen nach den sich widersprechenden beiden AP Modi (DES und OPDES) nur Nebenschauplätze, bis auf die Einhaltung von Höhenlimits in einem der beiden (DES) sind sie identisch und müssen aus dem Reiseflug manuell eingeleitet werden durch Selektieren einer niedrigeren Flughöhe UND Drücken oder Ziehen eines Knopfes. Interessanter für mich ist die Frage, ob und wenn nein, warum, kein Notfallcode durch den Captain eingegeben wurde. Das wäre aber womöglich durch den unvorstellbaren Stress erklärbar, den ich mir gar nicht vorstellen mag.
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Entweder der Aviation Herald kriegt vernünftige Antworten, oder ich schlussfolgere, die frz. Behörden wollen den Fall einfach abschließen und sind an einer vollständigen Aufklärung einfach nicht interessiert.
Dass es wirtschaftliche Interessen gibt - die im Fall Airbus schnell auch nationale Interessen in Frankreich werden können - dass nur ja kein schlechtes Licht auf irgendeinen Aspekt des Flugzeugs geworfen wird, ist klar. Dass solche Interessen zu einer vorschnellen Schlussfolgerung bei einer Flugunfalluntersuchung führen können, wäre nichts Neues und ist daher auch nicht undenkbar.
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"Seit wann wird beim ANR das Input Signal (z. B. Mikrofon Headset) gefiltert? Der CVR nimmt alles auf, beide Mikrofone sowie Cockpitgeraeusche (zumindest für mein Verständnis)."
https://en.wikipedia.org/wiki/Noise-canceling_microphone oder googeln: "Electret Noise Canceling Microphone"
Außerdem: Zeichnet der CVR vor oder hinter dem Squelch auf?
Atemgeräusche meiner Passagiere habe ich jedenfalls noch nie gehört. Schnarchgeräusche, ja.
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Richtig, hier ist der Abschlußbericht nochmals zum Nachlesen, ich habe mir das am Wochnende auch nochmal gegönnt: https://www.bea.aero/uploads/tx_elydbrapports/BEA2015-0125.de-LR.pdf
Wie soll man dieses Zitat von Seite 28 Mitte mit den ebenfalls aus der Aktenlage ersichtlichen Erkenntnissen insb. den widersprüchlichen Modes werten?
"Eine Bewertung der Daten des Flugdatenschreibers und der Aufzeichnungen des Cockpit Voice Recorders ergaben keine Hinweise auf Systemfehler des Flugzeugs oder ein Versagen, die zum Unfall beigetragen haben könnten."
Lass mich mal raten, was als Nächstes passiert. Die Festplatte mit den Daten ist leider verloren gegangen.
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"Wie soll man dieses Zitat von Seite 28 Mitte mit den ebenfalls aus der Aktenlage ersichtlichen Erkenntnissen insb. den widersprüchlichen Modes werten?"
...genauso wie es auch da steht: "Beigetragen haben". Ob jetzt managed descent oder open descent aktiviert war oder (was es nicht geben kann..) beide gleichzeitig, ist für das Endresultat ohne Belang.
Die Grundfrage ist doch, wurde irgendein descent mode bewußt herbeigeführt oder unterbewußt, jedenfalls durch eine aktiv gesetzte Handlung.
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"Zeichnet der CVR vor oder hinter dem Squelch auf?"
Ich glaube, nach dem Squelch (das übrigens nicht deaktiviert werden kann). Neben allen COM Kanälen, Cockpitgeräuschen sowie flight und cabin intercom werden auch alle Durchsagen per public address aufgezeichnet. Hier findet sich auch ein weiterer Fehler im Bericht, der Captain hat den FO sicher nicht per "PA-Durchsage" kontaktiert sondern per intercom über "cockpit call".
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https://www.youtube.com/watch?v=lUgpDimSdlE
https://www.youtube.com/watch?v=3Ibdh3umbOE
https://www.youtube.com/watch?v=YYmZKvG_6ds
nur mal zum nachdenken, bei der podiumsdiskussion war ich mit im
kino, warum der von den linken dabei war...erschließt sich mir nicht.
aber sehr interessant! ein gerät gibt es, das vor diesem gas warnt,
ist aber leider für flieger noch nicht zugelassen und wird außerdem
politisch nicht unterstützt...
mfg
ingo fuhrmeister
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tja der SPD Politiker hatte nun mehrere Jahre Zeit gehabt sich ein "Bild zu machen" wie er mehrmals betonte. Was ist seit dieser Podiumsdiskussion passiert?
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hektischer stillstand durch geistige windstille!
mfg
ingo fuhrmeister
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bei einem Nebenaspekt musste ich gerade schmunzeln: Ich wurde weiter oben irgendwo "angeschossen" weil ich es gewagt habe Mitarbeiter bei BFU nicht als Beamte sondern als Sachbearbeiter zu titulieren. Man möge in der Podiumsdiskussion bitte bei Minute 56:00 reinhören was TvB da so zu sagt...
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Jetzt ist Herr van Beveren endlich bei seinem "Lieblingsthema", kontaminierter Kabinenluft:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/lubitz-gutacher-spekuliert-ueber-verunreinigte-kabinenluft-14998120.html?google_editors_picks=true
Die FAZ weiter: "Mögliche Folgen seien „psychische Veränderungen, bis hin zu einem kognitiven Totalausfall“. ... Opferanwalt Elmar Giemulla sagte damals: „Er ist ganz wild auf dieses Thema.“ Die Ermittler hatten verunreinigte Kabinenluft als Absturzursache aber ausdrücklich ausgeschlossen. Es passt auch nicht dazu, dass Lubitz die Kabinentür verriegelt und Höhe und Geschwindigkeit des Flugzeugs verändert hatte."
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Der erste Fehler ist schon, diesen unseriösen "Experten" ein Gutachten machen zu lassen. TvB ist ein Selbstdarsteller, dem es - so mein Eindruck - auf Eigen-PR ankommt.
Den Toten, und ihren Hinterbliebenen, tut er keinen Gefallen. Vielleicht sind si ihm sogar egal.
Die Fakten sprechen eine so eindeutige Sprache, dass es besser gewesen wäre, den Fall abzuschließen und die armen Leute zur Ruhe kommen zu lassen.
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tja... ich war froh, dass er das bei der PK bewusst nicht getan hat um den Ermittlungsbehörden den Raum zu lassen... hätte er es doch nur dabei belassen....
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Der einzige, wirkliche Grund für diesen ganzen schlechten Zirkus, ist, daß auf Lubitz eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen war, die im Falle von Selbstmord nicht zahlt.
Der Rest ist Hintergrundgeräusch.
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Verstehe! Das habe ich nicht gewusst, klingt plausibel. Da sehe ich allerdings schlechte Chancen, bei so vielen eindeutigen Indizien.
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> Zeichnet der CVR vor oder hinter dem Squelch auf?
Es gibt auch ein bis 3 Mikrofone im Cockpit, natürlich ohne irgendwelche ANR oder Squelch-Funktion.
Hier mal eins aus der A320 Serie. Da kannst du mal suchen gehen.
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Nachdem ich jeden Tag genau diesen CVR im Rahmen der Flugvorbereitung testen muss: ist das Ernst gemeint?
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