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409 Beiträge Seite 1 von 17

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21. November 2016: Von Raimund Schäfer an Christian Schuett Bewertung: +1.00 [1]

Hallo, na ja, 50m ist ja kein Problem. Da gibts ja nur eine Variante: Geradeaus. Oder wollte er umkehren? Ich hatte vorhin mal geschrieben, das schwierige Manöver viel öfters trainiert werden müssten. Die "einfache" Übung kurz nach dem Abheben Gas raus und geradeaus auf der Bahn landen müsste viel öfters trainiert werden. Wird dies nicht, endet dies in der Regel mit kaputtem Flieger und Wirbelsäulen Verletzungen. Dass bei Umkehrkurven viel schief geht liegt ja u.a. daran, dass alle in 50m oder 100m Höhe Panik kriegen und stallen. Viele würden noch leben wenn sie einfach die Kapazität hätten, auf die speed zu achten. Aber was man nicht trainiert kann im Ernstfall nicht gut gehen. Und mich würde mal interessieren, wie oft Außenlandeübungen, Startabbrüche etc. geübt werden? Chris hat recht, dass solche Manöver vorher in Übungsflügen etc. abgesprochen werden sollten. Aber natürlich möchte man als Lehrer irgendwann auch sehen, wie mal ohne Vorwarnung klar kommt. Der Segelfluglehrer wird daher nicht jeden weiteren Seilriss ankündigen wie der Checker im Airliner nicht ankündigen wird wenn er nach dem Abheben ein Truebwerk auf Idle stellt. Ein reeller Zwischenfall kommt auch unverhofft. Und ich hoffe Alexis, dass Du nicht wirklich die Rakete ziehst wenn man sicher zum Platz kommen würde . Denn geradeaus auf den Acker oder in ausreichender Höhe zum Platz birgt weniger Verletzungsmöglichkeiten, als wenn der Schirm zur Not noch in zu geringer Höhe, ausgelöst wird. Du solltest, wenn du dich unsicher irgendwo bei fühlst, mit einem guten FI Deines Vertrauens gewisse Manöver trainieren. Und wie gesagt bringen 2-3 Übungen bei allen kritischen Situationen nichts. Ist ja verrückt 60 Mal ne normale Landung zu üben und Seilrisse oder Außenlandeübungen etc nur ein zwei Mal...

21. November 2016: Von Lutz D. an Raimund Schäfer Bewertung: +7.00 [7]

Und ich hoffe Alexis, dass Du nicht wirklich die Rakete ziehst wenn man sicher zum Platz kommen würde .

Das weiß man aber dummerweise erst, wenn man sicher zum Platz zurückgekommen ist.

In der Cirrus ist ein Rettungssystem verbaut (anders als in den UL). Da gibt es einen Envelope. Innerhalb dessen ist das Risiko von schweren Verletzungen sehr gering.

Nach erreichen der sicheren Auslösehöhe ist das Betätigen von CAPS der beste Weg, es sei denn, Du hast noch zwei km Bahn vor Dir. Auch diese Erkenntnis wurde von vielen Cirrus-Piloten mit SEHR viel Blut erkauft.

Es bleibt ein Problem in der Fliegerei, dass viele Piloten - und offenbar auch FI - nicht in der Lage sind, Risiken an Hand objektiver Kriterien und Erfahrungswerte zu bewerten.

21. November 2016: Von Raimund Schäfer an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

Na ja, gewisse Dinge sollte man abschätzen und überschlagen können. Denn das ist in der Fliegerei wichtig (nicht ohne Grund war/ist im DLR Test schätzen/überschlagen wichtiger als Englisch. Ich verstehe nicht, wieso man, wenn man Defizite oder Unsicherheiten erkennt, nicht mehr trainiert. Wenn einer damit (wann komme ich wie im Gleitflug zurück zum Platz) Probleme hat, sollte er einfach mal öfters Ziellandeübungen oder Kurven zurück zum Platz trainieren. Bei verschiedensten Wetterlagen, Temperaturen, anderen Plätzen. Manche Motorflieger würden durch eine Segelflugausbildung viel dazulernen, sicherer werden und ihren Horizont drastisch erweitern. Nicht immer nur nach CPL/IFR gucken; auch mal nach "unten". Wünsche allen eine schöne Woche.

21. November 2016: Von  an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

@Lutz

Genau. In dem Szenario, um das es in der Diskussion ging gibt es bei der Cirrus oberhalb von 500 ft AGL nur eins: CAPS. Mehrere Piloten haben das System zwischen 400 und 500 ft ausgelöst und sind sicher runtergekommen.

UNTER 500 ft würde ich immer geradeaus landen, denn es besteht keine Chance, sicher zurückzukommen. Insofern ist die Entscheidung einfach.

Das ist auch der Grund, warum ich immer sofort mit Vy steige: Maximale Höhe in kürzester Zeit. In der SR22 dauert es nur wenige Sekunden, 500 ft zu erreichen, und die Chance, dass ein gründlich gechecktes und gut gewartetes Triebwerk zwischen 0-500 ft AGL komplett ausfällt ist sehr gering. KANN aber natürlich passieren.

21. November 2016: Von Markus Doerr an  Bewertung: +2.00 [2]

500 Postings Krass

21. November 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an  Bewertung: +3.00 [3]

Hm, jetzt bist Du in eine selbst gelegte Falle getappt: Vy bietet eine höhere Steigrate als Vx, aber die höhere Geschwindigkeit muss zuerst einmal erreicht werden während Du mit Vx schon Höhe gewinnst. Die Grafik von TJ ist da auch nicht korrekt da dort Vx und Vy am selben Punkt starten.

Ich kenne die Werte für die SR22 nicht, aber je weiter Vx und Vy auseinander liegen umso größer ist die Schwellhöhe, bis zu der Du mit Vx in kürzerer Zeit steigst als mit Vy. Wird wohl nicht unter 500' liegen, denke ich mal. Du kannst es ja einmal erfliegen und die Zeit messen, die Du von Vx auf Vy brauchst und beide Steigraten angeben, dann weißt Du ob Du die Methode ändern solltest (Vx bis 500, dann Vy).

21. November 2016: Von  an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Interessant!

Bis jetzt war ich sicher der Meinung, dass ich die 500 ft AGL mit Vy am schnellsten (in der kürzesten Zeit) erreiche. Das muss ich demnächst mal testen!

Aber was Du schreibst, macht total Sinn. Ziemlich sicher ist bis 500 ft Vx besser, und dann Vy.

21. November 2016: Von Olaf Musch an 

Hängt natürlich auch immer von Beladung und verfügbarer Leistung (also auch Wetter) ab, wie lange die Kiste auf dem Boden noch von Vx bis Vz braucht.

Das müsste man mal durch Simulationsprogramme laufen lassen. Und dann gleich den Motorausfall mit simulieren an vier Stellen:

- einmal in einer gewissen Höhe
- einmal nach einer gewissen Zeit nach Beginn Startlauf
- einmal nach einer gewissen Zeit nach T/O
- einmal an einer gewissen Stelle hinter der Piste

und dann dabei Vx, Vy und Vtj > Vy

Mir fehlen dazu leider die Möglichkeiten. Wäre spannend...

Olaf

21. November 2016: Von Achim Ö. an  Bewertung: +3.00 [3]

Aber während man mit den Rädern am Boden oder im Bodeneffekt auf Vy beschleunigt kann einem der Motorausfall ja nicht viel anhaben, oder? Ausreichende Bahnlänge vorausgesetzt.
Just my two cents,
Achim

21. November 2016: Von  an Olaf Musch Bewertung: +2.00 [2]

Ich hab' mir mal ein paar Daten und eine ähnliche Diskussion bei COPA angesehen.

Auf Sea Level mit 50% Flaps (Takeoff-Stellung) ist Vy bei 88 KIAS und Vx bei 78. Wenn man bei 70 rotiert und die Nase nur ein paar Sekunden unten hält ist man schon bei bei 90 KIAS und erreicht anschließend mit Vy die 500 ft schneller. Wenn man nach dem Abheben sofort auf 78 KIAS beschleunigt dauert es insgesamt etwas länger bis 500 ft ... so (scheint) der Tenor zu sein.

Aber ich muss das mal selbst ausprobieren!

21. November 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim Ö.

Das stimmt zwar, aber je länger ich in Ameisenkniehöhe beschleunige um so weniger verbleibende Bahnlänge habe ich zur Verfügung. Mit dem Argument "4 km Pistenlänge Minimum" wäre dann aber auch der ganze Thread überflüssig und wir müssten wieder über das TV-Programm schimpfen. :-)

21. November 2016: Von Thomas Nadenau an Flieger Max L.oitfelder

Der typische Start bei einem "kleinen" Flugzeug sieht aber doch so aus, dass bei einer bestimmten Geschwindigkeit rotiert wird. Nach dem Abheben, Beschleunigung auf Vx, bei sicherer Höhe Beschleunigung auf Vy.

Nach meiner Meinung impliziert damit die Beschleunigung auf Vy auf alle Fälle eine kürzere Steigzeit bis z.B. auf 500 Fuss. Ansonsten müsste ja die Steigperformance nach Vx erst einmal schlechter werden.

... Spezialfälle, wie Beschleunigung im Bodeneffekt auf Geschwindigkeiten über Vy, um dann diese Energie in Höhe umzuwandeln, könnten natürlich Überraschungen bereit halten.

21. November 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an 

Hab gerade ein POH einer SR22t runtergeladen, da ist Vx 88 und Vy 103 KIAS jeweils mit Flaps 50%. Immerhin 15 kts Unterschied bei MTOM. Hast Du ein anderes Gewicht genommen?

21. November 2016: Von Willi Fundermann an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

"... je weiter Vx und Vy auseinander liegen umso größer ist die Schwellhöhe, bis zu der Du mit Vx in kürzerer Zeit steigst als mit Vy".

Einspruch Euer Ehren: Vy ist per Definition die Geschwindigkeit zum größtmöglichen Höhengewinn bezogen auf die Zeit (best rate of climb) und Vx bezogen auf die Strecke über Grund (best angle of climb). Es kann daher also keine Höhe geben, auf die ich mit Vx in kürzerer Zeit als mit Vy steigen könnte sondern lediglich über eine kürzere Strecke. Deshalb wird meines Wissens auch generell gelehrt: Steigen mit Vx nur bis Hindernisse - sofern vorhanden - sicher überflogen sind, dann mit Vy.

21. November 2016: Von  an Flieger Max L.oitfelder

Bei meiner (SR22 NA) sind es Vx 78 KIAS und Vy 88-91 ... je nach Gewicht. 101 resp. 103 müsste OHNE Klappen sein!

Jetzt hast Du mich verwirrt ... muss mal das Handbuch anschauen, bin aber gerade unterwegs

EDIT: Ja, stimmt: mit 50 Flaps 78 und 88, Vy ohne Flaps (cruise climb): 101-103

21. November 2016: Von Willi Fundermann an Markus Doerr

500 Postings Krass

Und es werden noch mehr! Neuer Rekord?

21. November 2016: Von Wolff E. an Willi Fundermann Bewertung: +3.00 [3]

@Willi, und das ganze nur deswegen, weil ein UL-Fluglehrer alles, nur eines nicht ist:Kritik- und lernfähig. Von seiner aus meiner Sicht Verbohrtheit und gewisse Arroganz mal ganz abgesehen. Ich will nur hoffen, das "unser Super UL-Fluglehrer "Tomas Jakobs im UL-Sektor die negative Ausnahme ist....

21. November 2016: Von Markus Kuhnla an Wolff E. Bewertung: +9.00 [9]

In unserer Vereinsflugschule werden Segelflieger, UL und Echo ausgebildet. Solche beratungsresistente Charaktere finden sich in allen Lagern. Gottseidank nur in der Minderheit und die anderen FIs nehmen ihre Rolle sehr ernst, den speziellen Kandidaten nicht allzuviel Spielraum zu geben (wir hatten auch einen FI, der den Schülern das Umkehren als beste Option beibringen wollte). Ich glaube nicht, dass Beratungsresistenz zu den eminenten Eigenschaften eines FI gehört. Auch nicht im UL-Bereich. Vielmehr glaube ich, dass es eine Wesens- bzw. Charaktereigenschaft ist, seine eigenen Erkenntnisse/Erfahrungen übder die von anderen zu stellen.

Geglückte Manöver werden von solchen Leuten stets auf das eigene "Heldenkonto" gebucht. Das führt dann automatisch zur sicheren (Eigen-)Erfahrung: "Ich kann das". Im tatsächlichen Ernstfall machen diese Typen dann tatsächlich riskante Manöver und wenn es gut geht, wird das Heldenkonto noch dicker. Wie das ausgeht, kann sich jeder selbst ausmalen.

Mir macht das Angst weil dagegen kein Kraut gewachsen ist. Niemand hier, und auch nicht woanders, wird den Herrn TJ von seiner unverantwortlichen Herangehensweise überzeugen können.

So einen Kameraden hatten wir auch im Fluglehrerteam und ich sehe da sehr viele (erschreckende) Parallelen zu TJ.

Ich habe in der Fliegerei auch schon den ein- oder anderen Mist gebaut (und mich überschätzt). Deshalb finde ich diesen Thread sehr lesenswert und nehme mir vor, in Zukunft meine Entscheidungen noch mehr zu hinterfragen und zu lernen, von anderen zu lernen.

21. November 2016: Von Conny Sibylla Restle an Wolff E. Bewertung: +6.00 [6]

Hallo Wolff,

auch im UL-Bereich (!) gibt es Notverfahren, die der Hersteller im POH veröffentlicht. Ich hoffe, dass UL-Fluglehrer diese auch verinnerlichen. Für meine eigene Remos G3/600 gilt (S. 26):

3.7 Motorausfall nach dem Start
Fällt der Motor während des Steigfluges aus, ist wie folgt zu verfahren:

A bis 150 m Höhe (500 ft) über Grund
Steuerknüppel leicht nach vorne drücken, Übergang in den Gleitflug
Motorzündung aus, Kraftstoffhahn schließen
Landen - wenn möglich auf Notlandefeld im Geradeausflug "KEINE UMKEHRKURVE"!
B über 150 m Höhe (500 ft) über Grund
Steuerknüppel nach vorn drücken, Übergang in den Gleitflug
Motorzündung aus, Kraftstoffhahn schließen
Landen - je nach Hindernisfreiheit, Lagebewertung und Erfahrung des Luftfahrzeugführers
entweder im Geradeaus-Flug oder mit Umkehrkurve, auf dem Flugplatz

Ansonsten wurde hier von wirklich erfahrenen Fluglehrern und Berufspiloten alles gesagt.

Happy landings
Conny

21. November 2016: Von  an Markus Kuhnla Bewertung: +6.00 [6]

Ich finde mit diesem hervorragenden Post (von Markus) könnten wir den Thread schließen. Schlauer werden wir nicht mehr.

21. November 2016: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +3.00 [3]

Gerade habe ich über den Rechthaber als Typus gelesen, welche Strategie im Umgang nicht erfolgreich sei:

-drohen

-neue Argumente bringen

-langandauernd und detailliert argumentieren

-Weitere Personen als Beleg/Verstärkung anführen

Erfolgbersprechend sei: rechtzeitig merken und den Kontakt beenden.

In diesem Sinne.

21. November 2016: Von RotorHead an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

"Vy bietet eine höhere Steigrate als Vx, aber die höhere Geschwindigkeit muss zuerst einmal erreicht werden während Du mit Vx schon Höhe gewinnst."

Soll das etwas heißen, dass ein Flugzeug während der Beschleunigung von Vx nach Vy keine Höhe gewinnt? - Tatsächtlich kann auch mit steigender Steigrate von Vx nach Vy beschleunigt werden. Typischer Weise steigt man mit Vx bis ca. 50 ft bzw. über Hindernisse. Alles andere verzögert das Gewinnen von Höhe.

21. November 2016: Von Roland Peter an Alexander Callidus Bewertung: +4.00 [4]

ich antworte einfach auch den letzten Beitrag. Ich bin stiller Mitleser hier in diesem Thread und mache mir zum Thema so meine Überlegungen. Ich habe beschlossen meinen Senf dazuzugeben, da gewisse Dinge für mich in der Argumentation nicht mehr aufgehen. Auf Diskussionen um persönliche Eigenschaften und technische Berechnungen möchte ich dabei verzichten.

Soweit sehe ich das:

Grundaussage von TJ (stark vereinfacht): Situatives Handeln bei EFATO. Umkehrkurve ist dabei eine mögliche Variante.

->Mein ERSTER Gedanke: Warum eigentlich nicht, müsste man wohl fürs eigene Flugzeug mal erfliegen und Erfahrungswerte sammeln. Grundsätzlich ist ja Erfahrung immer gut.

Grundaussage der Gegner: Umkehrkurve ist NIE eine Variante, da im Ernstfall vieles anders ist. Risiko ist höher als bei Geradeauslandungen. Zudem ist alleine das Üben schon gefährlich.

->Meine ERSTEN Gedanken DAZU: Das mit der Statistik kann ich akzeptieren. Mir widerstrebt es jedoch, unklare Bereiche nicht mit Training zu erhellen. Zudem habe ich auch andere "gefährliche" Dinge geübt (Spin-recovery, Tiefstflug (in Afrika, also erlaubt ;))

Meine Frage: Soll ich wirklich keine Umkehrkurven und Verhalten meines Fliegers trainieren, da das Risiko besteht, dass ich im Ernstfall tatsächlich etwas anderes mache als eine Geradeauslandung?

Also: Risikoerhöhung durch steigende Risikobereitschaft, ggü Risikominderung durch Training. Ist diese Risikoerhöhung zwingend, oder kann diese durch entsprechendes Briefing/mentale Einstellung abgefedert werden.

Wie gehen andere mit diesem Trade-Off um?

Nur nebenbei: "Gegner" von TJ, welche weiter oben beschrieben haben, dass sie es selber geübt und Werte mit ihren Flugzeug erflogen haben, haben ja streng genommen dabei inkonsequent gehandelt.

21. November 2016: Von Tee Jay an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]

Die Grafik von TJ ist da auch nicht korrekt da dort Vx und Vy am selben Punkt starten.

Danke für den berechtigten Hinweis, der Zeitpunkt des Motorausfalls ist unglücklich mit der Linie ausgedrückt. Dieses habe ich nun korrigiert und zusätzlich - um über alle Zweifel erhaben zu sein - durch die entsprechende Seite des POH ergänzt. Anders wie bei Echo dürfte der Startpunkt beider kurven sich nur marginal unterscheiden.

Hier der Link zur Dropbox: https://dl.dropboxusercontent.com/u/30535865/fliegen/start.png

Und noch eines zum Vorwurf, wir würden Umkehrkurven mit Anfängern oder kein Risiko-Management betreiben. Alles schon vergessen? Im vorhergehenden Blogbeitrag "Expect the Unexpected" haben wir sehr wohl Risk & Profit und FORDEC thematisiert. Wir schreiben defintiv nirgens davon, Umkehrkurven zu wagen, wo es nicht geht! Und ich schreibe grundsätzlich hier im Forum immer mit Formulierungen wie "egal wie die Option aussieht" oder "ob Umkehr oder Geradeauslanden" und einem die frei Wahl zum selbst entscheiden. Denn genau das machen wir: Wir schulen zur Eigenverantwortlichkeit, verstehen uns mehr wie Coach. Und der Erfolg und das positive Feedback gerade bei unseren PPL auf UL Umsteigern gibt uns da Recht.

Wer hier unreflektiert Vergleiche zwischen UL und C172 oder SR22 ziehen, der hat es im Grunde nicht begriffen.

@Will: Vielen Dank für die Klarstellung! Vielleicht wird Dich die Aussage vom Viehmann zum Thema "Ziellandeübungen" mit stehender Latte interessieren. Defintiv nicht von ihm gern gesehen.

21. November 2016: Von Alexander Callidus an Roland Peter Bewertung: +2.00 [2]

Nee, nee. Mehrheitsmeinung war, daß eine Umkehrkurve durchaus geübt werden soll - in sicherer Höhe - und daß man sich dann auf seine eigene Entscheidungshöhe festlegt und sich an sie hält, "situatives Handeln" scheint mir gefährlich.

Die meisten Echo-Maschinen kommen wegen des flachen Steigwinkels direkt nach dem Start/im Querabflug nicht in eine Höhe, in der eine Umkehrkurve locker zu machen ist, ULs schon eher.

Sagen wir, man stirbt, wenn man in niedriger Höhe in der Kurve stallt (<500ft, es gibt dutzende Beispiele in Unfallberichten). Also geht es darum, ohne Stall am Boden anzukommen. Dazu ist sauberes Fliegen notwendig: Mit Vy hat man bei 30°-Kurve einen Sicherheitsfaktor von ca 33% oder Vs1*1,3. Bei einer 45°-Kurve sind es 20%, Vs1 *1,2. Bei 60° ist Vy etwa gleich der Stallgeschwindigkeit=> das war's dann. In einer Streßreaktion ohne Horizont konstant 45° zu fliegen, wo ein etwas kräftigerer Ausschlag evtl. der letzte ist, trauen sich hier die meisten nicht zu. Also ist ein erheblicher Faktor für den Ernstfall draufzuschlagen.

Dazu läßt einen die Statistik, daß 1. Umkehrkurven tödlicher sind als Außenlandungen (schlimm genug, daß es dabei Tote gibt) und 2. das Üben per se Tote produziert, halt vorsichtiger werden.

Hier im Forum sind durchaus "meinungsstarke" Charaktere unterwegs. Wenn die große Mehrheit sich so eindeutig äußert, gibt selbst mir das zu denken. Die sind ja nicht alle ahnungslos und sicher des Opportunismus unverdächtig.

Ich hatte mal eine etwas unangenehme Außenlandung gemacht, dabei eine verlockende Wiese direkt unter mir wegen der dann nötigen Steilkurven nicht genutzt und bin "don't stall, don't stall, don't stall" kontrolliert an den Boden geflogen: selbst keine Schramme, aber für den Flieger gab es gerade noch 800 Mark. Man hätte sich bei der Gelegenheit durchaus mehrfach umbringen können, daher bin ich, was das rein handwerkliche Fliegen angeht, mit mir im reinen und mit dem Ausgang zufrieden (und ich war das Problem los, wer die Überholung meines alten Conti bezahlt oder den Flieger nach Deutschland und durch den Lärmschutz bringt, etwas Hans im Glück ;-) ). Nur eine Anekdote, dennoch...


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