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21. November 2016: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +3.00 [3]

Gerade habe ich über den Rechthaber als Typus gelesen, welche Strategie im Umgang nicht erfolgreich sei:

-drohen

-neue Argumente bringen

-langandauernd und detailliert argumentieren

-Weitere Personen als Beleg/Verstärkung anführen

Erfolgbersprechend sei: rechtzeitig merken und den Kontakt beenden.

In diesem Sinne.

21. November 2016: Von Roland Peter an Alexander Callidus Bewertung: +4.00 [4]

ich antworte einfach auch den letzten Beitrag. Ich bin stiller Mitleser hier in diesem Thread und mache mir zum Thema so meine Überlegungen. Ich habe beschlossen meinen Senf dazuzugeben, da gewisse Dinge für mich in der Argumentation nicht mehr aufgehen. Auf Diskussionen um persönliche Eigenschaften und technische Berechnungen möchte ich dabei verzichten.

Soweit sehe ich das:

Grundaussage von TJ (stark vereinfacht): Situatives Handeln bei EFATO. Umkehrkurve ist dabei eine mögliche Variante.

->Mein ERSTER Gedanke: Warum eigentlich nicht, müsste man wohl fürs eigene Flugzeug mal erfliegen und Erfahrungswerte sammeln. Grundsätzlich ist ja Erfahrung immer gut.

Grundaussage der Gegner: Umkehrkurve ist NIE eine Variante, da im Ernstfall vieles anders ist. Risiko ist höher als bei Geradeauslandungen. Zudem ist alleine das Üben schon gefährlich.

->Meine ERSTEN Gedanken DAZU: Das mit der Statistik kann ich akzeptieren. Mir widerstrebt es jedoch, unklare Bereiche nicht mit Training zu erhellen. Zudem habe ich auch andere "gefährliche" Dinge geübt (Spin-recovery, Tiefstflug (in Afrika, also erlaubt ;))

Meine Frage: Soll ich wirklich keine Umkehrkurven und Verhalten meines Fliegers trainieren, da das Risiko besteht, dass ich im Ernstfall tatsächlich etwas anderes mache als eine Geradeauslandung?

Also: Risikoerhöhung durch steigende Risikobereitschaft, ggü Risikominderung durch Training. Ist diese Risikoerhöhung zwingend, oder kann diese durch entsprechendes Briefing/mentale Einstellung abgefedert werden.

Wie gehen andere mit diesem Trade-Off um?

Nur nebenbei: "Gegner" von TJ, welche weiter oben beschrieben haben, dass sie es selber geübt und Werte mit ihren Flugzeug erflogen haben, haben ja streng genommen dabei inkonsequent gehandelt.

21. November 2016: Von Alexander Callidus an Roland Peter Bewertung: +2.00 [2]

Nee, nee. Mehrheitsmeinung war, daß eine Umkehrkurve durchaus geübt werden soll - in sicherer Höhe - und daß man sich dann auf seine eigene Entscheidungshöhe festlegt und sich an sie hält, "situatives Handeln" scheint mir gefährlich.

Die meisten Echo-Maschinen kommen wegen des flachen Steigwinkels direkt nach dem Start/im Querabflug nicht in eine Höhe, in der eine Umkehrkurve locker zu machen ist, ULs schon eher.

Sagen wir, man stirbt, wenn man in niedriger Höhe in der Kurve stallt (<500ft, es gibt dutzende Beispiele in Unfallberichten). Also geht es darum, ohne Stall am Boden anzukommen. Dazu ist sauberes Fliegen notwendig: Mit Vy hat man bei 30°-Kurve einen Sicherheitsfaktor von ca 33% oder Vs1*1,3. Bei einer 45°-Kurve sind es 20%, Vs1 *1,2. Bei 60° ist Vy etwa gleich der Stallgeschwindigkeit=> das war's dann. In einer Streßreaktion ohne Horizont konstant 45° zu fliegen, wo ein etwas kräftigerer Ausschlag evtl. der letzte ist, trauen sich hier die meisten nicht zu. Also ist ein erheblicher Faktor für den Ernstfall draufzuschlagen.

Dazu läßt einen die Statistik, daß 1. Umkehrkurven tödlicher sind als Außenlandungen (schlimm genug, daß es dabei Tote gibt) und 2. das Üben per se Tote produziert, halt vorsichtiger werden.

Hier im Forum sind durchaus "meinungsstarke" Charaktere unterwegs. Wenn die große Mehrheit sich so eindeutig äußert, gibt selbst mir das zu denken. Die sind ja nicht alle ahnungslos und sicher des Opportunismus unverdächtig.

Ich hatte mal eine etwas unangenehme Außenlandung gemacht, dabei eine verlockende Wiese direkt unter mir wegen der dann nötigen Steilkurven nicht genutzt und bin "don't stall, don't stall, don't stall" kontrolliert an den Boden geflogen: selbst keine Schramme, aber für den Flieger gab es gerade noch 800 Mark. Man hätte sich bei der Gelegenheit durchaus mehrfach umbringen können, daher bin ich, was das rein handwerkliche Fliegen angeht, mit mir im reinen und mit dem Ausgang zufrieden (und ich war das Problem los, wer die Überholung meines alten Conti bezahlt oder den Flieger nach Deutschland und durch den Lärmschutz bringt, etwas Hans im Glück ;-) ). Nur eine Anekdote, dennoch...

21. November 2016: Von  an Roland Peter

Ich kann nur für mich sprechen: Geübt habe ich es in der Warrior, in 5000 ft AGL. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 500 h auf der Maschine, viel Übung in Airwork damit, und ein Kunstflugrating, wenn auch mit nicht sehr viel Stunden Kunstflug.

Ich denke ich war auf der sicheren Seite.

21. November 2016: Von Erwin Pitzer an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Nee, nee. Mehrheitsmeinung war, daß eine Umkehrkurve durchaus geübt werden soll

nee, nee die mehrheitsmeinung in diesem threat verteufelt auch jede umkehehrkuve und geilt sich an tj-bashing auf.

21. November 2016: Von Lutz D. an Roland Peter Bewertung: +3.00 [3]

Grüß' Dich. Nein, ich glaube nicht, dass ausprobieren und trainieren auch von unsicheren Dingen einen in Probleme bringt, wenn man gleichzeitig fokussiert sein emergency briefing durchführt und da sich dann die sicheren Verfahren einbimst. Ja, Umkehrkurven zu trainieren in unter 500ft bringt ein Risiko mit sich. Wie einige andere Dinge auch, etwa Formationsflug, Wettbewerbssegelflug oder Kunstflugvorführungen mit herabgesetzter Sicherheitshöhe.

Es ist aber ein gravierender Unterschied, ob ich Risiken kenne und billigend in Kauf nehme, oder sie negiere.

21. November 2016: Von Christian Schuett an Roland Peter Bewertung: +8.00 [8]

Wenn sich Thomas Jakobs nicht mit Spruechen wie "Ab 400ft locker" oder "Bei einer Echo nimm halt 1000ft" komplett disqualifiziert haette, gepaart mit einer unglaublichen Arroganz ("Du wirst keine Fehler in meinem Blog finden") und Beratungsresistenz, der Thread waere anders gelaufen...

Das hier reiht sich nahtlos ein in seine Eskapaden im ulforum. Auch da war fremdschaemen angesagt...

Und ja, es gibt auch gute UL-Fluglehrer.

Chris

21. November 2016: Von Alexander Callidus an Erwin Pitzer Bewertung: +3.00 [3]

"nee, nee die mehrheitsmeinung in diesem threat ... geilt sich an tj-bashing auf."

Die Mehrheit hier hat Beißhemmung.

21. November 2016: Von Roland Peter an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Nee, nee. Mehrheitsmeinung war, daß eine Umkehrkurve durchaus geübt werden soll - in sicherer Höhe - und daß man sich dann auf seine eigene Entscheidungshöhe festlegt und sich an sie hält, "situatives Handeln" scheint mir gefährlich.

Das habe ich nicht immer so aufgenommen. Es war durchaus die Meinung vertreten, im Zweifelsfall immer Geradeauslanden. (Ausser wenn so hoch, dass eh keine Zweifel mehr vorhanden sind.)

Und ich finde diese Haltung persönlich nicht schlecht, da offenbar die Statistik sie stützt. Sie steht aber konträr zu Schulen und Trainieren, was mir auch gut gefällt.

(Mit Situativ meinte ICH: Situativ je nach Höhe und persönlicher Limite, war aber nicht klar von mir geschrieben)

21. November 2016: Von Roland Peter an  Bewertung: +2.00 [2]

Ich kann nur für mich sprechen: Geübt habe ich es in der Warrior, in 5000 ft AGL. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 500 h auf der Maschine, viel Übung in Airwork damit, und ein Kunstflugrating, wenn auch mit nicht sehr viel Stunden Kunstflug.

Ich denke ich war auf der sicheren Seite.

Mit der grossen Höhe bist du sicherlich beim Training kein Risiko eingegangen. Die Frage ist jedoch, machst du/man aufgrund deines Trainings eher eine Umkehrkurve und wenn ja, erhöhst du dabei dein Risiko?

Aber ich gebe zu, da wird die Diskussion irgendwann sehr akademisch.

Learnings für mich:

  • Meine bis jetzt gebrieften, "keine Umkehrkurve unter 1000ft" werde ich dahingehend überdenken, dass auch 1000ft nicht reichen können, je nach Situation.
  • Ich werden mir noch mehr vergegenwärtigen, dass Geradeauslandungen im Zweifelsfall die bessere Option sind.
  • Ich werde im nächsten Training mehr Power off Anflüge aus der Platzrunde machen, um mein Gefühl dafür zu verbessern.

Danke dafür!

21. November 2016: Von Tee Jay an Roland Peter Bewertung: +2.00 [2]

Bravo! Und das ist genau das, was unser Anliegen ist: Sich der Limits bewusst werden, alle Kriterien kennen und situativ auf Platz, Wetter, Maschine anzuwenden wissen. Und wenn am Ende die "interne" Regel dabei rauskommt, daß keine Umkehrkurve geflogen wird dann ist es immerhin Deine und richtige Entscheidung. Nimm das Beispiel weiter oben mit der Beech. Oder nimm das Beispiel von Erwin - wenngleich ich das mit ohne Latte in der WT9 ich mir nicht getraut hätte. Dogmen und Vorurteile in der Fliegerei waren noch nie gut. Die schweigende Mehrheit hier hat sich längst ähnliche Meinung gebildet.

21. November 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

Die schweigende Mehrheit hier hat sich längst ähnliche Meinung gebildet.

Also jeder der nicht widerspricht, weil er die Sonnlosigkeit erkannt hat, stimmt Dir zu? Cool.

22. November 2016: Von Alexander Patt an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Das hier ist vollkommen unangemessen, unsachlich und der Disskussion überhaupt nicht zuträglich - ich konnte trotzdem nicht widerstehen...

https://www.youtube.com/watch?v=wFPuXe5Lwx0

Ich gelobe Besserung.

22. November 2016: Von Wolfgang Lamminger an Alexander Patt Bewertung: +3.00 [3]

Das hier ist vollkommen unangemessen, unsachlich und der Disskussion überhaupt nicht zuträglich - ich konnte trotzdem nicht widerstehen...

... einigen wir uns auf unentscheiden ... magere 555 Beiträge später ;-))) der ist gut!


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