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30. März 2014: Von Othmar Crepaz an Thomas Dietrich Bewertung: +6.67 [7]
Thomas, wir "Platzpiloten" (LOWI) werden jährlich beim "Season-Opener" auf die besondere Situation des Luftraumes in Tirol gebrieft.
Innsbruck ist ein Segelflug-Eldorado und wichtiger Wegpunkt bei Streckenflügen. Und ein beliebtes Ziel von GA-Fliegern aus der Schweiz. Zugleich gibt es in den Wintermonaten schon fast grenzwertigen Charterflugverkehr von und nach Innsbruck, insbesondere aus GB, Skandinavien und Norddeutschland.
Früher gab's für IFR-Verkehr nur An- und Ausflüge über das Funkfeuer RTT im Tiroler Unterland. Und kein Radar unterhalb des Gipfelniveaus der Berge. Es konnte also immer nur 1 Flugzeug innerhalb des 25 NM langen "Korridors" operieren.
Neue Technologien haben es möglich gemacht, dass nun auch vom Westen her IFR-An- und Abflüge möglich sind. Insbesondere der "ELMEM1A" ist ein GPS-unterstütztes Cloude-Breaking-Procedere. In IMC sollte dort also nicht mit VFR-Verkehr zu rechnen sein, und im VMC besteht die Regelung, wie Du sie beschreibst.
Du kannst Dir vorstellen, dass die Airlines dagegen Sturm laufen. Bei Föhnlagen herrscht Turbulenz auch für die "Großen", die Berge sind beidseitig des Anflug-Tracks beängstigend nahe, und wer das nicht gewohnt ist, hat beim Anflug nasse Hände. Auch bei den "Großen".
Die Forderungen nach einer nach Westen erweiterten, riesigen Kontrollzone liegt seit Jahren am Tisch. ATC Innsbruck - äußerst engagierte und freundliche Leute, die ihre Pappenheimer beim Erstanruf auch schon mal mit Vornamen begrüßen - kämpft seit Jahren FÜR die General Aviation, die Zupflasterung des Luftraumes mit Kontrollzonen zu verhindern. Gleichzeitig appelliert man aber auch an uns, so gut es geht kooperativ zu sein und ein "friedliches Nebeneinander" zu ermöglichen. EIN ernster Zwischenfall, und die CTR kommt. Wegen Turbulenz nicht ausweichen zu können ist bei Flügen in den Bergen KEIN Argument - Hund hin oder her. Wer bei angesagter Turbulenz (Föhn) überfordert ist (und wenn's bloß der Hund ist), der muss dann halt auf den Flug verzichten.
Liebe Piloten, helft uns bitte, das gute Einvernehmen mit ATC Innsbruck durch professionelles Auftreten und Kompromissbereitschaft aufrecht zu erhalten. Die Leidtragenden bei allen Änderungen sind die Piloten der GA, Segler und Motorflugpiloten. Danke.
30. März 2014: Von  an Othmar Crepaz Bewertung: +2.00 [2]
Ich sehe das genauso. Mit sturer Rechthaberei ist der GA nicht gedient !

Wenn ich aufgrund der Wettersituation mit Turbulenz ausserhalb des persönlichen Wohlfühl-/Fähigkeits-/performance-Bereichs rechnen muss, dann müsste der Flug konsequenterweise ausfallen, oder grossräumig ein anderes routing geflogen werden.
Im konkreten Fall ist die Aussage "unable due to turbulence..." recht gewagt. Er flog in ruhiger Luft und "wusste" wohl genau, wo es turbulent sei und wo nicht und, dass Beibehalten des tracks und Höhe sicher von Turbulenz fern hält.
Tolle aussergewöhnliche Fähigkeit !
30. März 2014: Von Achim H. an  Bewertung: +0.67 [2]
ATC hat VFR-Piloten in Luftraum E überhaupt keine Flugverkehrsanweisungen zu erteilen, außer zur unmittelbaren Gefahrenabwehr.

Wo sind wir denn, wenn man bei CAVOK in E kuschen muss? Warum soll er in Turbulenz einfliegen wenn die Boeing auf ihr TCAS und durch ihr Fenster gucken kann? Rücksichtsnahme OK aber freiwillig in Turbulenzen wenn ATC nicht einmal das Recht hat, das zu verlangen?
30. März 2014: Von  an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]
Einverstanden. Wenn ich ein Gefahrengebiet erkennen kann, flieg ich nicht hinein. Egal, ob VFR oder IFR und unabhängig von grundsätzlichen Ausweichregeln. Das ist aber hier nicht der Punkt.
Es war CAVOK und es ging eben nicht um Einflug in eine bekannte Zone mit Turbulenz. Selbst wenn der Flug während der beschriebenen kurzen Zeitphase in ruhiger Luft verlief, ist die Aussage, wegen Turbulenz nicht ausweichen zu können, unglaubwürdig. Bei der beschriebenen Wetterlage ist es unmöglich zu wissen, wo es ruhig und wo turbulent sei.
Wenn die Wetterlage grossräumig moderate bis severe turbulenz hergibt, hätte es auch ohne Ausweichen im nächsten Moment "scheppern" können.
Ich sehe im konkreten Fall keinen wirklichen Grund, auf Ausweichregel zu bestehen.
30. März 2014: Von Othmar Crepaz an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Achim, bitte meinen Beitrag noch einmal lesen. Niemand muss "kuschen" - kooperieren ist angesagt. Und wenn das nicht funktioniert (weil der zornige Mickey-Mouse-Pilot auf den Boden stampft und auf seine Rechte beharrt), dann bekommen wir halt einen aufgeblähten Delta-Luftraum im Westen von Innsbruck, und womöglich Charly darüber. Und dann MÜSSEN alle kuschen, selbst jene, die sich bisher mit ATC bestens arrangiert haben. Will wer das wirklich???
30. März 2014: Von Achim H. an Othmar Crepaz Bewertung: +0.33 [1]
Ich verstehe Dich Othmar und das ist in der Tat eine Abwägung. Wir sind ausschließlich ein geduldeter Bereich der Luftfahrt, mehr nicht. Ich gehe aber davon aus, dass Thomas als erfahrener Gebirgsflieger die Situation richtig eingeschätzt hat und nicht aus Prinzip auf seine Rechte gepocht hat.

Darf ATC in Österreich bei VMC die Separierungsminima unterschreiten? Das ist nämlich die Lösung in solchen Fällen, in den USA wird das so praktiziert, ich bin schon x-fach 1NM an der landenden A380/B747 in San Francisco vorbeigeflogen und die mussten damit leben, dass sie sich (auf dem ILS!) visuell von mir separieren. Das obwohl es Luftraum B ist, d.h. ich an ATC-Anweisungen gebunden bin aber warum sollten die mir nen Umweg zuweisen oder den Durchflug verweigern, nur weil Airliner nicht gerne aus dem Fenster schauen?
30. März 2014: Von Ursus Saxum-is an Othmar Crepaz
Beitrag vom Autor gelöscht
31. März 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H.
Ja, auch in Österreich DARF man bei VMC separation minimas unterschreiten-wenn alle informiert sind und zustimmen. Ich hab auch schon mal bei einem Fotoflug 15 Minuten lang mit dem UL den Wiener Tower umkreist während auf Piste 16 angeflogen wurde, der Unterschied zum geschilderten Fall ist eben, dass ATC gewußt hat daß ich kooperiere und sie sich auf mich verlassen können.

Thomas, nicht böse sein, aber gerade bei einem im Anflug auf Innsbruck befindlichen Airliner auf Vorrang zu bestehen ist irgendwie.. suboptimal.
Innsbruck ist schon von der Flugvorbereitung her und dann natürlich von der Durchführung erheblich aufwendiger als andere Flughäfen; sollte die 737 wirklich nicht weiter sinken dürfen und daher den Anflug so gar nicht durchführen können weil .. Dein Hund nicht angeschnallt ist?

Die ATC arbeitet in INN an Winterwochenenden hart an der Belastungsgrenze, da würde ich vorerst eher kooperieren als auf mein vermeintliches oder auch bestehendes Recht zu bestehen, danach könnte man das in Ruhe klären.

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