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30. August 2013: Von Wolfgang Lamminger an  Bewertung: +6.00 [6]
Und ja, das muss man auch so deutlich sagen! Damit's der nächste Depp anders macht.

ist, mit Verlaub, arrogant und anmaßend! OK, Du hast es im letzten Absatz relativiert und als Form der Überzeichnung dargestellt ... Dennoch:

Wer schon mal CRM-Training mitgemacht hat, nähert sich der Thematik vielleicht mit etwas anderen Gedankengängen. Die Diskussion hier im Forum zeigt, dass sich der ein oder andere durchaus der Problematik bewusst ist.

Die Frage, einer - wie auch immer gearteten Startstrecken- oder W&B-Berechnung oder -Überlegung etc. ist für mich hier vollkommen unbedeutend. Die sind zu diskutieren, wenn ein Unfall unmittelbar auf diese zurückzuführen ist. Meines Erachtens sind folgende Überlegungen bedeutsam:

  • niemand fliegt los im Bewusstsein "heute bau' ich einen Unfall" (mit Ausnahme natürlich von Suizidabsichten)
  • wer kennt die Gedankengänge und Überlegungen, die den verunglückten Piloten zu genau dieser Entscheidung veranlasst haben?
  • welche Gedanken treiben jemanden, ein gechartertes Flugzeug ggf. auf die, oder eben nicht, auf die Wiese zu setzen?
  • was veranlasst jemanden, an den mindestens 5 oder mehr Tankmöglichkeiten vorbeizufliegen?
  • welcher Zeitdruck (von aussen oder selbst auferlegt) treibt jemanden an?
  • unterliegt jemand falschen Annahmen oder Wahrnehmungen? im Ein-Mann-Cockpit fehlt noch dazu die Reflektion eines zweiten Crewmembers (Stichwort: FORDEC)
  • wer unterlag nicht schon mal der Illussion, bei "field in sight" zu denken: "OK, jetzt bin ich schon da", um dann festzustellen, hmm, muss ja doch noch einige Minuten länger bis zur Landung fliegen, als gedacht (Windeinfluss, Traffic, ...)

Aus dem Verständnis für solche - aus der Schreibtischsicht ggf. dumme - Entscheidungen sollten wir für unser eigenes Handeln die nötige Besonnenheit und Überlegung ableiten, um gerade solche Situationen zu vermeiden. Absolut verhindern werden wir sie (leider) nicht.

Ich selbst habe mir mittlerweile angewöhnt, gerade dann, wenn alles "glatt" zu laufen scheint, inne zu halten und nochmals zu checken; lieber mal den anderen vor zu lassen, und ggf. als letzter abzufliegen; bei Landeübungen lieber "full-stop" als "touch-and-go" zu machen; doch noch zu tanken, obwohl beim Flug vorher nur 30 Minuten aus dem Tank geflogen wurden; wieder bewusst Checklisten zu lesen; etc.

Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Solch ein Unfall macht um so betroffener, weil etwa 15 km vor der eignen Haustür passiert. Aber jeder Unfall ist einer zu viel! ob 10, 100 oder 1.000 km entfernt...

Wolfgang


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