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8. Juli 2024 07:44 Uhr: Von Markus Layr an Olaf Musch

Sorry dass ich den Thread wieder ausgrabe aber mich lässt der Gedanke den PPL-H zu machen aktuell nicht los.

Ich bin etwas skeptisch wegen dem R22, der Gabri G2 würde mir besser gefallen aber in der Nähe gibt es leider dafür keine Flugschule.

Außerdem hat mit der Chef einer Flugschule mitgeteilt, dass der G2 für die Schulung ungeeignet wäre (dieser sollte ja dediziert als Schulungsheli um Gegensatz zum R22 konzipiert worden sein?).

Mit dem H300 bin ich schon mal geflogen, doch dieser soll ausgeflottet werden und wäre auch etwas teurer.

Obwohl der Schnupperflug mit dem R22 noch aussteht wird es trotzdem wohl dieser werden da es in meiner relativen Nähe zwei Flugplätze gibt wo dieser und in Zukunft auch der R44 zur Verfügung steht und mit einem R44 ein Upgradepfad vorhanden wäre.

8. Juli 2024 08:53 Uhr: Von Wolfgang Lamminger an Markus Layr

Vorweg: ich bin kein PPL (H)-Inhaber (mit Ausnahme von 2 Std. Schnupper-Flugausbildung auf R44) , gebe nur das wieder was ein befreundeter FI & FE (H) immer wieder erklärtt:

- Gabri G2 sei eine "Einbahnstraße", nicht "solide" genug, außerdem ist der Rotorkreis sehr niedrig

- R22 ist der Weg, der dann später zu den konzeptionell sehr ähnlichen Mustern R44 und R66 führt

- R44 "Cadet" wird mittlerweile als Alternative in der Ausbildung eingesetzt, das ist der auf zwei Sitzplätze reduzierte R44, da der R22 wohl nicht mehr gebaut wird.

8. Juli 2024 09:02 Uhr: Von Yury Zaytsev an Markus Layr

Außerdem hat mit der Chef einer Flugschule mitgeteilt, dass der G2 für die Schulung ungeeignet wäre (dieser sollte ja dediziert als Schulungsheli um Gegensatz zum R22 konzipiert worden sein?).

Solche pauschalen Aussagen sind wie auch immer absoluter Quatsch. Die Kollegen von HeliNRW (die ich ansonsten nur wärmstens empfehlen kann) bilden seit Jahren unzählige Aspiranten auf der G2 aus. Der Vergleich ist natürlich problematisch, aber es ist das gleiche, als würde man behaupten, die hardcore PA-28 sei das einzig Richtige für die PPL(A)-Ausbildung und moderne Aquilas seien in jeder Hinsicht absolut ungeeignet.

Es ist schon etwas dran, wenn man sagt, wenn man R22 beherrscht, sollte man auch alles andere leichter können. Es ist ein bisschen wie ein schärferes Go-Kart, wo Überreaktionen sehr schnell zu großen Problemen führen können, also lernt man gut, das von Anfang an zu vermeiden. Das Landegestell ist ziemlich hart, also Bodenresonanzen sind ein Thema. Außerdem hat es ein halbstarres Rotorkopfsystem mit zwei Blättern. Da kommen solche Themen wie Mast Bumping. Also du wirst als Schüler mit null Erfahrung mit allen Themen auf einmal geschlagen, was natürlich Vor- und Nachteile hat. Mit dem Schweizer 300C geht es ungefähr in die gleiche Richtung. R44 dagegen ist größer und schwerer und allein dadurch stabiler und nicht so scharf. Denke eher an VW Passat...

Die Cabris sind moderne, großartige und faszinierende Maschinen mit für ihre Größe und ihr Gewicht eher milderen Flugeigenschaften im Vergleich zur R22. Sie wurden von Bruno Guimbal, Ex-Eurocopter / Airbus-Ingenieur, von Grund auf neu entwickelt, mit heute verfügbaren Materialien und Technologien und vor allem mit Sicherheit im Kopf (vgl. PA-28 vs. Aquila). Sie haben ein leises 3-Blatt-System, das keine Probleme mit Mast Bumping hat, das Gestell verhindert Bodenresonanzen. Heckrotor wie bei Eurocopter abgedeckt, dadurch sicherer und leiser. Ausstattung und Komfort sind ausgezeichnet. Carb heat ist serienmäßig automatisch gesteuert. Mit Cabris kann man sehr gut lernen und viel Spaß beim Fliegen haben.

Auf R22, R44 und G2 kann man genauso gut lernen und am Ende auch gut werden. Nur wird es anders ablaufen und man wird andere Dinge lernen. Das genaue Muster wäre mir egal, wenn ich nicht wählen dürfte, solange es Spaß macht. Wenn ich wählen könnte, würde ich G2 nehmen.

P.S. Full disclosure: Ich habe nicht einmal PPL(H).

8. Juli 2024 09:11 Uhr: Von Yury Zaytsev an Wolfgang Lamminger

Tja, sind denn alle modernen Komposit-Zweisitzer Einbahnstraßen in der Flachlandfliegerei? Ich würde behaupten, Einbahnstraße kann höchstens im Kopf des Piloten sein.

Was man bei diesen "Upgrade"-Geschichten bedenken muss, ist, dass die EASA im Gegensatz zu den USA keine richtige SEP für Hubschrauber kennt. Du musst also immer ein neues Type Rating machen (und nein, kein Differences Training, sondern ein richtiges Type Rating). Du kannst höchstens deine SEP TRs zusammen verlängern, aber Umschulung und Skill Test wird es immer geben.

Es ist also nicht so, dass du von R22 auf R44 umsteigst, eine Stündchen fliegst und dann bist du fit. Natürlich ist die Umschulung von G2 auf R44 aufwendiger, aber das liegt wieder an dir, und dass die Erfahrung auf R22 das so unglaublich erleichtert, würde ich bestreiten.

8. Juli 2024 09:26 Uhr: Von Alexis von Croy an Yury Zaytsev Bewertung: +3.00 [3]

>>> P.S. Full disclosure: Ich habe nicht einmal PPL(H)

Dann bist Du eigentlich nicht qualifiziert dafür, diese Thematik zu bewerten. Es wäre besser wenn ein Heli-Lehrer oder zumindest ein erfahrener Heli-Pilot darüber spricht.

8. Juli 2024 09:44 Uhr: Von Mich.ael Brün.ing an Markus Layr

Vorab, ich habe etwas über 200h Stunden auf Hubschrauber, dabei gelernt auf H300, später noch Ratings für R22, H500 und B206. Auf der B206 habe ich in Österreich den CPL-H gemacht, bin aber nie beruflich geflogen.

Ich denke, wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich die Ausbildung auf H300 bevorzugen, aus zwei wesentlichen Gründen. Erstens, der H300 hat KEINEN Drehzahl-Governor, weswegen auch noch die Steuerung des Gases mit dem Drehgriff notwendig ist. Das führt zu mehr Gefühl, wie das Gesamtsystem mit Energie umgeht. Und zweitens ist der Dreiblatt-Rotor unkritischer bei bestimmten Flugmanövern, u.a. Low-G und Auto-Rotationen. Das heißt aber nicht, dass ich mich im R22 unsicher gefühlt habe. Es ist nur so ein Hinterkopf-Aspekt. Beim R22 ist die Steuerung mit dem Throw-Over-Yoke etwas gewöhnungsbedürftig, da es einen Freiheitsgrad in der Steuerung gibt, der - wenn man vom H300 kommt - zunächst ungewohnt ist. Wenn man aber darauf lernt, wird das vermutlich kein Problem sein.

G2 kenne ich nur vom sehen, kann mir daher dazu kein Urteil erlauben.

8. Juli 2024 10:47 Uhr: Von Sebastian G____ an Markus Layr

Ich denke beim Thema Hubschrauber muss man nehmen was lokal verfügbar ist. Die Angebote für Schulung und Charter sind oft regional extrem rar. Zwei Plätze mit Robinson R22 und R44 zu haben ist da schon Luxus. z.B. hier in der Region Berlin gäbe es überhaupt nur R44 und das zu ca. 1000 Euro pro Stunde.

Und dann muss man sich überlegen ob und wo man später überhaupt fliegen kann. Da ein Hubschrauber nicht mal für kleine Familienausflüge taugt, geht es dann wirklich nur ums fliegen selber so wie man eine Ausfahrt mit dem Motorrad macht. Wie oft will und kann man das bei den Kosten machen?

9. Juli 2024 07:24 Uhr: Von Markus Layr an Sebastian G____

Danke für eure Rückmeldungen.

> Solche pauschalen Aussagen sind wie auch immer absoluter Quatsch. Die Kollegen von HeliNRW (die ich ansonsten nur wärmstens empfehlen kann) bilden seit Jahren unzählige Aspiranten auf der G2 aus.

Mich hätte das auch gewundert aber der G2 wird alleine schon wegen der Entfernung ausscheiden (nur eine Flugschule in A bietet diesen aktuell an).

> - R22 ist der Weg, der dann später zu den konzeptionell sehr ähnlichen Mustern R44 und R66 führt

Deswegen tendiere ich auch eher zu R22/R44.

> - R44 "Cadet" wird mittlerweile als Alternative in der Ausbildung eingesetzt, das ist der auf zwei Sitzplätze reduzierte R44, da der R22 wohl nicht mehr gebaut wird.

Ja das habe ich auch gesehen, steht aber leider in der Nähe nicht zur Verfügung.

> Es ist also nicht so, dass du von R22 auf R44 umsteigst, eine Stündchen fliegst und dann bist du fit.

Ja das ist mir klar, entweder ich mache dann nach Scheinerhalt das R44 Typrating oder gleich kombiniert in der Ausbildung (ca. 2/3 auf R22 und 1/3 auf R44).

Dann hätte man mit Scheinerhalt gleich beide Typratings.

> Ich denke, wenn ich nochmal anfangen würde, würde ich die Ausbildung auf H300 bevorzugen, aus zwei wesentlichen Gründen. Erstens, der H300 hat KEINEN Drehzahl-Governor, weswegen auch noch die Steuerung des Gases mit dem Drehgriff notwendig ist. Das führt zu mehr Gefühl, wie das Gesamtsystem mit Energie umgeht. Und zweitens ist der Dreiblatt-Rotor unkritischer bei bestimmten Flugmanövern, u.a. Low-G und Auto-Rotationen. Das heißt aber nicht, dass ich mich im R22 unsicher gefühlt habe.

Ich hätte den fehlenden Governor als Nachteil gesehen weil er die Workload erhöht.

Gernell wäre mir aber trotzdem der H300 grundsätzlich auch sympatischer auch wenn ich mit dem R22 noch nicht geflogen bin wegen dem Dreiblatt-Rotor. Ein Fluglehrer meinte jedoch der H300 würde beim Autorotieren schneller sinken als der R22?! Ich hätte angenommen, dass der H300 unkritischer wäre.

> Und dann muss man sich überlegen ob und wo man später überhaupt fliegen kann. Da ein Hubschrauber nicht mal für kleine Familienausflüge taugt, geht es dann wirklich nur ums fliegen selber so wie man eine Ausfahrt mit dem Motorrad macht. Wie oft will und kann man das bei den Kosten machen?

Gerne würde ich natürlich dorthin fliegen wo ich mit Flugzeugen nicht hinkomme aber da ist man in A/D sowieso stark eingeschränkt.

In erster Linie geht es mir um das Fliegen und eine neue Herausforderung ;)

Eine Außenlademöglichkeit am Wohnort wäre auch interessant.

Die Möglichkeit dann zwei Ausgangspunkte zu haben machts es für mich noch interessanter da ich damit keine weiten Strecken fliegen werde aber deswegen trotzdem immer wieder eine Abwechslung haben würde.

9. Juli 2024 17:30 Uhr: Von Mich.ael Brün.ing an Markus Layr

Als PPLer bekommst Du Außenlandungen in D nicht genehmigt. Selbst Luftfahrtunternehmen brauchen einen gewerblichen Grund dafür.

9. Juli 2024 19:08 Uhr: Von Markus Layr an Mich.ael Brün.ing

Ich bin aus A, hier dürfte es noch einfacher möglich sein (hoffentlich).

9. Juli 2024 19:56 Uhr: Von Tias Rob an Mich.ael Brün.ing

Also mir wurde mal erklärt, Heli-Unternehmen hätten häufig eine allgemeine Außenlandegenehmigung und brauchen nur noch die Zustimmung des Grundstückeigentümers. Gilt aber dann eben auch nur für Einzelfälle, nicht um jeweils Montag/Freitag von/zur Villa zu fliegen.

9. Juli 2024 21:12 Uhr: Von Reinhard Haselwanter an Tias Rob

Wie so oft im Leben: "Gegen Einwurf von weiterem Münzgeld ..."

9. Juli 2024 21:25 Uhr: Von Mich.ael Brün.ing an Tias Rob Bewertung: +1.00 [1]

Ist mittlerweile nicht mehr so. Zum Beispiel muss jedes Rundflug-Event von einem Nicht-Flugplatz separat durch die Landesluftfahrtbehörde genehmigt werden und braucht natürlich die Zustimmung des Grundstückseigentümer.

Hier ist zB ein Antrag für Hessen mit den Bestimmungen am Ende:

https://rp-darmstadt.hessen.de/sites/rp-darmstadt.hessen.de/files/2022-04/antrag_erlaubnis_aussenstarts-_und_landungen_-_hubschrauberrundfluege_0_0.pdf

Eine Einzellandung kann auch ohne vorherige Genehmigung erfolgen, muss aber dann einem Ausbildungszweck dienen oder zu einem gewerblichen Auftrag gehören.

9. Juli 2024 22:14 Uhr: Von Markus Layr an Mich.ael Brün.ing

Vielleicht können noch Heli Piloten oder Lehrer zum eigentlichen Thema noch Feedback geben.

9. Juli 2024 22:28 Uhr: Von Mich.ael Brün.ing an Markus Layr

Olaf hat weiter oben die einschlägigen Foren verlinkt. Da ist die Dichte an Heli-Driver und somit die Antwort-Wahrscheinlichkeit deutlich höher.

Dort solltest Du die Frage auch stellen, wenn nicht schon erfolgt. Oder nach vorherigen Antworten suchen, denn Du bist sicher nicht der Erste, den das beschäftigt.

9. Juli 2024 22:59 Uhr: Von Thomas Kube an Markus Layr

Ich habe 2018 den PPl-H auf R44 auf Mallorca im Dezember gemacht, da ich plante danach eine Bell47 zu fliegen.
R 22 hatte mir zu wenig Power.
Die Bell ist ideal, da viel robuster. Kann man ei Pierre in Hagenau fliegen/lernen.
Wirklich sinnvoll kann man als PPL-H in Deutschland nicht viel anderes machen als mit einem Flächenflugzeug auch, nur halt teurer.

Und anders als beim Flugzeug sollte man in Notfällen wirklich fit sein, was einen großen Teil meiner Flugzeit ausmacht. Geradeausfliegen ist aber auch nicht wirklich spannend damit.

gerne mehr als PM.

Thomas

10. Juli 2024 08:24 Uhr: Von Markus Layr an Mich.ael Brün.ing

Danke werde ich machen.

10. Juli 2024 08:25 Uhr: Von Markus Layr an Thomas Kube

> Und anders als beim Flugzeug sollte man in Notfällen wirklich fit sein, was einen großen Teil meiner Flugzeit ausmacht.

Daran habe ich auch gedacht und zusätzlich zur MEP-IR wäre es vermutlich nicht so einfach auch beim Helifliegen fit zu bleiben.

10. Juli 2024 10:16 Uhr: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Markus Layr Bewertung: +5.00 [5]

Wieso hat Horst Metzig hier noch keine Abhandlung verfasst? Wo hier doch auch jeder Nicht-Hubiflieger als Experte mitredet. Die Frage ist so schwierig zu beantworten, da individuelle Bedingungen da sind, dass ich mich hier garnicht äußern würde ( obwohl ich R22, R44, AS350 und Bell Jet Ranger Ratings habe/hatte)

10. Juli 2024 12:57 Uhr: Von Jan R.oth an Dr. Thomas Kretzschmar Bewertung: +1.00 [1]

Kommt, sobald es um die Heli spezifische Medicalanforderungen geht ;-/

10. Juli 2024 17:07 Uhr: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Jan R.oth Bewertung: +6.00 [6]

Gibt es. Helipiloten müssen bei der Untersuchung auf einem Bein stehen, dabei immer wieder in die Hocke gehen und zusätzlich auf dem einen Bein um die Hochachse drehen. Dabei mit der rechten Hand einen Text abschreiben und mit der li. sich den Schweiß von der Stirn wischen. Klare EASA Anforderung


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