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39 Beiträge Seite 1 von 2

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30. November 2023: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +6.00 [6]

>> Und das, mein lieber Chris, ist Zensur und Cancel Culture.

Nein Malte, das hast du falsch verstanden bzw. ich habe mich flapsig/falsch ausgedrückt.

Die Wahrheit ist: Niemand wird in Hessen eingesperrt oder verknackt oder seine Bücher verbrannt oder Blogposts gelöscht, wenn er (als Privatperson oder privates Unternehmen) gendert. Wer als politisches Statement gendern will, der ist vollkommen frei darin und diese Freiheit finde ich wichtig und richtig, auch wenn ich aus guten Gründen das Gendern selbst weder schön noch gut finde.

Es wird allerdings diskutiert, eine Vorgabe für normales ungegendertes Deutsch an Behörden, Schulen, Unis und öffentlich-rechtlichen Medien zu machen. Und das, lieber Malte, ist Demokratie - 80% der Deutschen wollen die Genderei nämlich sowieso nicht.

Danke für die Gelegenheit, dieses wesentliche Detail richtigzustellen.

30. November 2023: Von Joachim P. an Chris _____
80% der alten weißen Männer?
30. November 2023: Von Chris _____ an Joachim P. Bewertung: +3.00 [3]

https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/weiter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/

Ja, es sind wohl eher 70%. Immer noch eine satte Zweidrittelmehrheit.

30. November 2023: Von Sven Walter an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]

Das Problem sind mE alleine willkürliche Satzzeichen mitten in Wörtern und Verschlucklaute, wo sie "nicht hingehören". Wenn jemand journalistisch elegant mal das Geschlecht wechselt, wie Malte das auch bereits gemacht hat, wird da mehr Bewusstsein geschaffen als mit dem Vorschlaghammer oben raufzuhauen und etwas - aufzuoktroyieren ;-).

30. November 2023: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Demokratie ist nicht alleine das zu tun, was eine (irgendwie geformete) Mehrheit möchte. In den späten 1950er Jahren war auch die Mehrheit der Meinung, Homosexualität wäre eine Krankheit - was vom Bundesverfassungsgericht damals auch legitimiert wurde. Die Gesellschaft ist dankenswerterweise jetzt weiter. Bei Gleichberechtigung und Teilhabe wird noch diskutiert. Aber es ist nicht so statisch, wie es hier im Forum scheint.

Dieser Text ist übrigens auch gendergerecht geschrieben.

30. November 2023: Von Sven Walter an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Bei Gleichberechtigung und Teilhabe wird noch diskutiert.

Ich wäre ganz gerne auch mal gleichberechtigt.

30. November 2023: Von Joachim P. an Malte Höltken Bewertung: +5.00 [5]

Hi Malte, wir brauchen einfach Geduld. 2023 finden es viele unvorstellbar, dass es eine Zeit gab, in der Frauen nicht wählen durften. 2123 werden sich viele wundern, wie man jemals nicht-gendergerechte Texte verfassen konnte. Und 100 Jahre später wird man kopfschüttelnd an die Zeit zurückdenken, in der sich die Menschen die Tiere Untertan gemacht haben, nachdem die Gesellschaft inwzischen erkannt hat, dass es keinen vertretbaren Grund gibt, ein hoch entwickeltes Tier zu töten.

Mit den Worten von "Crossing the Chasm" gesprochen: Bei solchen gesellschaftlichen Entwicklungen geht das so langsam, dass die "early adopters" Generationen vor den letzten "laggards" leben und zum Unverständnis jener auf ungegenderte Sprache und tierische Produkte verzichten.

30. November 2023: Von Holgi _______ an Joachim P. Bewertung: +0.00 [4]
Weniger als 100 Jahre sind auch eher unwahrscheinlich.
Nachdem was die Ampel unter grüner Führung so an Porzellan zerschlagen hat, ist eine erneute Regierungsbeteiligungen vorher sehr unwahrscheinlich.

Ich persönlich möchte ja, das die Ampel noch Zwei Jahre so weiter macht, damit auch dem letzten minderbemittelten Grünen Wähler klar wird was das für unser Land bedeutet.
Danach haben sie endgültig fertig.
30. November 2023: Von Sven Walter an Joachim P. Bewertung: +4.00 [4]

Oder wie mein Strafrechtsprof elegant anmerkte, "eine Mindermeinung kann man hervorragend auch als eine sich im Vordringen befindende Auffassung euphemisieren".

Das Gendern ist nicht das Problem, die Art, wie es auferzwungen wird mit Satzzeichen in Wörtern und gesprochenen Glottisschlägen ist es.

30. November 2023: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +1.00 [1]

Weniger als 100 Jahre sind auch eher unwahrscheinlich.
Nachdem was die Ampel unter grüner Führung so an Porzellan zerschlagen hat, ist eine erneute Regierungsbeteiligungen vorher sehr unwahrscheinlich.

Bei allem Mittelmaß, was die Ampel da derzeit in bester Eintracht mit den anderen westlichen Industrienationen falsch macht, hat sie auch einiges richtig gemacht, was vorher 16 Jahre lang nicht angegangen wurde. Der Maßstab wurde da nicht sehr hoch gesetzt, verdammt viel aufgeschoben, was vorher geräuschlos hätte abgearbeitet werden müssen. Eine grüne Führung kann ich da nicht erkennen - eher kaum Führung durch Olaf den Ersten und Letzten, gebremst durch seine Parteilinke und fehlendes Talent, die Grünen in Proportion zu ihrem Wahlergebnis und die FDP, die deutlich mehr Hebel nutzt als ihr Ergebnis ihnen zubilligt. Aber nach 16 Mehltaujahren unter Merkel...

Ich persönlich möchte ja, das die Ampel noch Zwei Jahre so weiter macht, damit auch dem letzten minderbemittelten Grünen Wähler klar wird was das für unser Land bedeutet.
Danach haben sie endgültig fertig.

Ich würde da eher auf Schwarzgrün unter Wüst oder Günther tippen. Du täuscht dich, wieviele Menschen wissen, was Merkel mit ihrer Führungsschwäche liegen ließ, was die Grünen als einzige im Spektrum immer schon forderten oder umsetzten. Da wo sich Konzepte fundamental entgegenstehen wie bei der Migration, wird die Union schlicht auf das Wahlergebnis verweisen und die Realos bei den Grünen sich mal wieder durchsetzen.

Mal gucken, passend zum Fred, bei wie vielen das jetzt nicht mehr gelesen wird :-).

1. Dezember 2023: Von Chris _____ an Joachim P. Bewertung: +8.00 [8]

>> 2123 werden sich viele wundern, wie man jemals nicht-gendergerechte Texte verfassen konnte.

Das Wort "Gendergerechte Sprache" für den feministischen Kampfjargon ist ein Euphemismus. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand (privat) diese sprachliche Verballhornung nutzt, um sich politisch zu positionieren - in meinen Augen outen sich solche Leute als sprachlich-analytisch ungebildet oder zumindest unsensibel. Aber der Spaß hört auf, wenn Firmen per (angedrohtem) AGG oder Studenten per (angedrohtem) Punktabzug diese Sprachform aufgezwungen wird, der Staat sich also vor den Karren einer Minderheit spannen lässt. Wohlgemerkt einer Minderheit, die keineswegs an der Gleichberechtigung arbeitet, sondern an partikulären Privilegien. Ironischerweise hilft diese Sprache der lauten Minderheit nicht einmal, richtet also auch dort eher Schaden als Nutzen an.

Die sprachliche Verhunzung ist so oder so nicht das Hauptproblem. Aber ein wichtiger Indikator, wie weit wir gekommen sind. Dass eine laute Minderheit der Mehrheit eine Sprechweise vorschreiben will. Und damit das Opfer-Abonnement und die Verstetigung der Fiktion angeblicher systemischer Ungerechtigkeiten anstrebt, nur um in Wirklichkeit die umgekehrten Ungerechtigkeiten zu fördern und zu rechtfertigen.

Schon 2073 wird die heutige Zeit hoffentlich als eine Ära der inversen Diskriminierung erkannt worden sein. Hoffentlich ist heute bereits die zentrale Zeit und nicht erst der Anfang.

Ein Gleichheitszeichen wirkt eigentlich in beide Richtungen, da fängt's schon an, was Feministen nicht begreifen. Wo sind denn die Männerhäuser, der Bundesminister für Männer, der Boys' Day, der Männerbeauftragte? Wo sind die, die sich dafür stark machen? Marginalisiert und von Förderung weitgehend ausgeschlossen, gibt es immerhin vereinzelt rudimentäre Ansätze, die aber hart bekämpft werden von den selbsternannten Gerechten dieser Welt, den Feministen. Die sich mehr aufregen können über die angeblich so ungerechterweise zu wenigen weiblichen Dax-Vorstände als über die zahlreichen männlichen Obdachlosen, männlichen Unfallopfer usw. Wo ist die Jungenförderung? Wer macht sich intensiv Gedanken über die Minderzahl von Männern bei Abitur, Studium usw. Und was mich immer wieder verblüfft, dass vereinzelt sogar Männer das nicht nur "nicht sehen", sondern sich sogar noch vehement für ihre eigenen Nachteile (und die ihrer Kinder) einsetzen. Leute, macht doch mal die Augen auf.

Es ist wirklich unglaublich, wie polarisierend und männerfeindlich der Feminismus sich entwickelt hat, bis hin zu den "Woken", die spiegelbildlich genau das tun (Klischees, Schubladendenken), was sie eigentlich meinen abzuschaffen. Und wie sie immer wieder auf das Simpson-Paradox hereinfallen und meinen, von Ergebniszahlen direkt auf Ungerechtigkeiten schließen zu können, natürlich immer nur in der einen, gewünschten Richtung.

Nee, ich hoffe nicht, dass die Gesellschaft die nächsten 100 Jahre einer Propaganda zuhören wird, die sicher vor 50 Jahren mal richtig war, aber bereits heute überholt ist.

1. Dezember 2023: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

Das Wort "Gendergerechte Sprache" für den feministischen Kampfjargon ist ein Euphemismus.

Das Eine hat ja auch mit dem Anderen nicht zwingend etwas zu tun, bzw. sind beide Begriffe eben nicht kongruent. Oft werden ja zur Kreation von Strohmannargumenten Begriffe gleichgesetzt, welche nicht gleich sind. Wie zum Beispiel die Gleichsetzung einer Piper Aztruck oder einer DA62 mit einem Businessjet oder einem Privatjet. Fruchtbar wird eine Diskussion, wenn Begriffe, die nicht das gleiche bedeuten auch nicht gleich benutzt werden.

Gendergerechte Sprache bedeutet nicht zwingend die Verwendung von Satzzeichen innerhalb eines Wortes. (Satzzeichen wie in Privat*flugzeug um das Privatsegelflugzeug, Privatmotorflugzeug, Privatleichtflugzeug und alle anderen zu inkludieren. Oder wie in Cirrus SR2x oder Cessna 1x2 oder Cessna 15x)

in meinen Augen outen sich solche Leute als sprachlich-analytisch ungebildet oder zumindest unsensibel.

Entweder dies, oder sie kommen bei aller Analyse und Sensibilität einfach zu anderen Ergebnissen, weil sie Deinen Wertekanon nicht teilen und daher die sprachliche Ästhetik nicht über gesellschaftliche Teilhabe stellen? Es gibt ja mehrere Ergebnisse einer gebildeten Diskussion.

der Staat sich also vor den Karren einer Minderheit spannen lässt. Wohlgemerkt einer Minderheit, die keineswegs an der Gleichberechtigung arbeitet, sondern an partikulären Privilegien.

Minderheitenschutz ist Aufgabe des Staates, insbesondere auch vor einem Diktat der Mehrheit. „Reine Mehrheitsentscheidung kann auch zum Diktat der Mehrheit und Unterdrückung von Minderheiten führen, wenn diese nicht einklagbare Rechte haben“ (Sabine Leutheuser-Schnarrenberger)

Ich sehe nicht, dass man stark an Privilegien für LGBTQIA+ gegenüber der Mehrheitsgesellschaft arbeitet. Es sei denn Du hälst es für ein Privileg gegenüber der Mehrheitsgesellschaft, dass gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sind (seit 2017) und Homosexuelle und Bisexuelle Männer Blut spenden (seit 2023) können, Homosexualität nicht unter trafe steht (seit 1994) oder Minderjährige vor Konversionsbehandlungen zur "Heilung" von Homosexualität geschützt werden (seit 2020). Das Transsexuellengesetz ist verfassungsfeindlich und Diskriminierend, und die Diskussion zum Selbstbestimmungsgesetzt zur Ablösung zeigt nun auch nicht, dass Transsexuelle Menschen hier jetzt wirgendwelche Privilegien erstreiten möchten über die Mehrheitsgesellschaft. Im Gegenteil, sie wollen sich einfach nicht ständig dafür rechtfertigen müssen, wer sie sind. Unterhalte Dich mal mit einem transsexuellen Menschen über den doch sehr stark eingriffigen Aufwand, der betrieben werden muss, alleine um den Vornamen im Pass zu ändern, mit all den psychologischen und medizinischen Gutachten, dem Seelenstriptease vor Behörden.

Oder meinst Du Frauen mit "laute Minderheit"?

1. Dezember 2023: Von Thomas R. an Malte Höltken Bewertung: +7.00 [7]

Demokratie ist nicht alleine das zu tun, was eine (irgendwie geformete) Mehrheit möchte.

Nunja Herr Kollege, ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Demokratie bedeutet, das zu tun, was eine Minderheit von urbanen Gutverdienern, die sich gegenüber dem Rest der Gesellschaft für erziehungsberechtigt hält, möchte. Und zwar fernab der Realität eines Großteils der Bevölkerung.

1. Dezember 2023: Von Malte Höltken an Thomas R.

Wer soll das sein?

1. Dezember 2023: Von Thomas R. an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Eine abschliessende Beschreibung einer gesellschaftlichen Gruppe ist schwierig. Ich versuche es mal mit ein paar Attributen und einem Beispiel.

Attribute:

  • überwiegend links
  • überwiegend grün oder rot
  • Gutverdiener und / oder Akademiker
  • Im Netz und in den sozialen Medien (z.B. bei "X") aktiv
  • Diskursbestimmend

"Diskursbestimmend" ist vielleicht die beste Umschreibung. Die Leute, die gerade das prägen, was als Mainstream gilt.

Extreme politische Vertreter sind zum Beispiel die, die nach dem Ofarim-Video reflexartig auf das Westin und den Rezptionsmitarbeiter (per Twitter) eingedroschen haben und sofortige Entlassung / Ächtung / etc. geforderten haben. Da gehörte ein roter ehemaliger Bundesminister und eine grüne Landesministerin (peinlicherweise für Justiz) dazu.

Beispiel:

Ein Fliegerkumpel von mir mit politisch grüner Einstellung. Der findet Gendern und Wokeness total gut, fährt nur Fahrrad, und während der Corona-Pandemie hat er die Meinung vertreten, dass man alle zwangsimpfen muss, die nicht wollen, weil sie offensichtlich zu blöd sind es zu verstehen.

Ich glaube, dass diese Gruppe gar nicht so groß ist, aber aus irgendeinem Grund diskursbestimmend. Tatsächlich habe ich in meiner urbanen Akademiker-ITler-Flieger-Besserverdiener-Bubble nur ganz wenige Leute, die z.B. Wokeness oder Gendern gut finden.

1. Dezember 2023: Von Wolff E. an Malte Höltken
1. Dezember 2023: Von Wolff E. an Thomas R. Bewertung: +1.00 [1]

überwiegend grün oder rot, Akademiker usw "Genderbefürworter"

Das wären dann ca 30 % der Wählerschaft, das passt dann ungefähr zu der Befragung von RTL/ntv aus diesem Sommer. Grüne, Linke und SPD haben nur noch ca 30 % Wählerstimmen zusammen. Dann weiß man ja, wer oder was für diesen "Müll" verantwortlich ist. Ich selber habe in der Familie eine aktive Befürworterin, die sich auch verbal stark macht, das wir (BRD) mehr für den Klimaschutz tun müssen, um dann ungelogen 5 Minuten später sagt, das sie sich sehr auf die Reise (privat) nach Vietnam freut. Als ich sie fragte, ob sie dies wenigstiens kompensieren würde, verneite sie es bzw. meine Geschwister kompemsieren alle nicht, Akademiker bzw. gut verdienend usw. Einzig eine Schwester sagte, sie fliegt dieses Jahr nicht mehr, sie wäre schon genug geflogen in 2023. (Südamerikareise). Zur Info, die Vielflieger im Bundestag sind in Relation zur Sitzanzhal die Grünen. Anton Hofreiter fliegt selbst an den Nordpol, um sich vor Ort ein Bild vom Klimawandel zu machen, dazu muss ich nicht dahin fliegen, um das zu wissen. Soll sich jetzt jeder selbst einen Reim drauf machen.Ich meine dazu nur, Wasser predigen, aber selbst Wein saufen.....

https://www.stern.de/gesellschaft/gendern--grosse-mehrheit-der-deutschen-laut-forsa-umfrage-davon-genervt-33661462.html#:~:text=Gro%C3%9Fteil%20lehnt%20Gender%2DPflicht%20in%20der%20Verwaltung%20ab&text=22%20Prozent%20der%20Bundesb%C3%BCrger%20f%C3%A4nden,Prozent%20lehnen%20solche%20Pl%C3%A4ne%20ab.

1. Dezember 2023: Von Sven Walter an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Bezogen auf die "geschlechtergerechte Sprache" ist es eine Minderheit, die der deutlichen Mehrheit ihre Positionen aufdrücken möchte.

Bezogen auf den Mann-Frau-Diskurs hast du natürlich recht, dass es die Mehrheit ist, weiblichen Geschlechts, die historisch verdammt viel Kampf aufwenden musste, um sich gegen das Patriarchats durchzusetzen. Dass daraus dann eine Ideologie des "wir müssen weiter kämpfen" wurde, ist unbestritten, wenn du dir unsere gesellschaftlichen Diskurse anguckst. Und die von Chris aufgeführten Beispiele stimmen schlicht. Natürlich ist es eine elitäre Frage, ob Vorstände paritätisch besetzt werden müssen, aber bei Obdachlosigkeit oder tödlichen Arbeitsunfällen die deutliche Mehrheit Männer betrifft. Das kannst du in unseren Leitmedien empirisch nachweisen. Wie gesagt:

Ich wäre ganz gerne mal gleichberechtigt.

1. Dezember 2023: Von Sven Walter an Wolff E.

Ist die allerbeste Steilvorlage für mehr direkte Demokratie - den Dschenderern wird der Spiegel vorgehalten, die Heuchler können dann für mehr Klimaschutz gesellschaftlich stimmen, aber privat weiter fliegen. Und der Union wird dann 16 Jahre lang auferzwungen, mehr für unsere energiepolitische außenpolitische Unabhängigkeit zu tun. Bzw. 32 Jahre lang.

1. Dezember 2023: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +4.00 [4]

>> Oder meinst Du Frauen mit "laute Minderheit"?

Ich meine die, die sich selbst "Feministen" nennen. Die "alte weiße Männer", oder auch Männer allgemein, als ihre politischen Gegner sehen. Die "gendergerechte Sprache" wurde nicht von LBGTQXYZ erfunden, wäre auch nicht logisch, denn die meinen ja, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt (was ich als Naturwissenschaftler nicht "kaufe").

Abgesehen davon ist meine Position extrem einfach, ich stelle aber fest, einer gewissen Klientel schwer vermittelbar:

Für Gleichberechtigung. Für Chancengleichheit. Für Bildung und Einstellung ohne Ansehen von Geschlecht oder anderen sachfremden Kriterien.

Gegen Gleichstellung. Gegen Ergebnisgleichheit, denn alleine Leistung soll sich lohnen. Gegen Bevorzugung bestimmter Gruppen in Bildung und Einstellung mit dem vorgeschobenen Argument, Ungerechtigkeiten vergangener Generationen könnten oder müssten durch neue, invertierte Ungerechtigkeiten dieser Generation kompensiert werden. In meinen Augen heben sich zwei Ungerechtigkeiten nicht auf - auch das ist einer gewissen Klientel schwer vermittelbar. Es liegt halt tief im Menschen drin, dass "irgendjemand" für alle Sünden der Vergangenheit büßen muss.

1. Dezember 2023: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Ich meine die, die sich selbst "Feministen" nennen. Die "alte weiße Männer", oder auch Männer allgemein, als ihre politischen Gegner sehen.

Du verbindest zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Es gibt Menschen die keine Feministen sind, aber "alte weiße Männer" als politische Gegner haben, als auch Feministen und Feministinnen, bei denen das nicht so ist. Diskriminierung der verschiedenen Begriffe ist wichtig, weil nur so wird ein Argument überhaupt erst glaubwürdig. Wenn Du alle in einen Topf wirfst und Positionen attributierst die nicht vertreten werden, ist Dein Argument ja auch wertlos. Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass es in allen Lagern extreme Positionen gibt, die wichtig sind um Grenzen abzustecken, aber nicht den Diskurs darstellen. Deine Position ist ja auch sehr extrem zu dem Thema.

Die "gendergerechte Sprache" wurde nicht von LBGTQXYZ erfunden, wäre auch nicht logisch, denn die meinen ja, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt (was ich als Naturwissenschaftler nicht "kaufe").

Auch hier, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Klar "Sehr geehrte Damen und Herren" ist auch gegendert. Gerade aber ein Gender Gap (Pilot_innen) oder das Sternchen (Pilot*innen) soll ja diejenigen Einschließen, die eben nicht biologisch zu den binären Geschlechtern gehören. Die Deutsche Sprache diskriminiert leider wenig zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlechtskonstrukt).

Und als Naturwissenschaftler würde ich denken, dass Du - insbesondere wenn es nicht Dein Fachbereich ist - auch auf die wissenschaftlichen Ergebnisse schaust, wie Du es ja bei der Verwendung von Sprache auch verlangst.

https://www.scientificamerican.com/article/sex-redefined-the-idea-of-2-sexes-is-overly-simplistic1/

https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1258/jrsm.2008.080086

Alleine bei den Chromosomentypen gibt es mindestens 6 Variationen, nicht nur 2. Und die müssen auch im Körper und im Hirn nicht kongruent sein. Alleine dies zu akzeptieren und auf die scharfe Trennung zwischen männlich und weiblich zu verzichten (welche es ja in der realen Welt nicht gibt) führt dazu, zu sehen dass es an vielen Ecken noch klemmt. Und die realen Probleme in Sippenhaft mit fantasierten Problemen zu nehmen führt nicht zu einer Verbesserung unseres Miteinanders.

Es hilft übrigens ungemein MIT den betroffenen Personen zu sprechen, anstatt nur ÜBER sie zu sprechen.

Abgesehen davon ist meine Position extrem einfach, ich stelle aber fest, einer gewissen Klientel schwer vermittelbar:

Wer soll denn das "gewisse Klientel" sein?

Für Gleichberechtigung. Für Chancengleichheit. Für Bildung und Einstellung ohne Ansehen von Geschlecht oder anderen sachfremden Kriterien.

Darauf können wir uns einigen.

Gegen Ergebnisgleichheit, denn alleine Leistung soll sich lohnen.
Ist das nicht ein Widerspruch? Ergebnisgleichheit bedeutet doch, dass die Personen A und B identisches tun und damit zu identischen Ergebnissen kommen. Ergebnisgleichheit bedeutet doch eben NICHT, dass Person A doppelt so viel Anstrengung/Fleiß/Lebenszeit investiert und im Ergebnis hinter Person B zurückbleibt. Also müsstest Du ja für die Ergebnisgleichheit sein.

Gegen Bevorzugung bestimmter Gruppen in Bildung

Dafür treten doch auch sehr viele Feministen ein. Die allermeisten, die sich Gleichberechtigung wünschen, wünschen doch überhaupt keine Überhöhung.

über die zahlreichen [...] männlichen Unfallopfer

Das liegt wohl am statistischen Verhalten der Männer, die zum überwiegenden Teil Verursacher ihrer Unfälle sind. Der Anteil nicht-unfallverursachender Opfer ist bei den Frauen höher. Kontext ist bei der Betrachtung dieser Zahlen sehr wichtig.

Tempo 130 übrigens verringert der Zahl der männlichen Unfallopfer. Oder Tempo 30 in Städten. Oder Ausbau von ÖPNV und Radinfrastruktur.

https://www.flvbw.de/fahrschulpraxis/ausgaben-2022/dezember-2022/2022-12-742-maenner-begehen-deutlich-mehr-verkehrsdelikte-als-frauen-eine-auswertung-des-kraftfahrt-bundesamtes.html

über die zahlreichen männlichen Obdachlosen

Auch hier ist Kontext wichtig. Offenbar schaut es so aus, dass sich Frauen einfacher in Verhältnisse begeben in denen sie zwar eine Wohnung beziehen, aber dafür sexuell und/oder im Haushalt ausgebeutet werden. Hilfen gibt es über die Sozialämter. Aber Obdachlosigkeit ist bei vielen wohl nur ein Symptom unter vielen Problemen, die oft scheinbar in der Persönlichkeit steckt. Um gegen eine geschlechtergerechte Gesellschaft zu argumentieren taugt das meiner Meinung nach nicht.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/es-sind-mehr-maenner-als-frauen-auf-der-strasse-100.html

1. Dezember 2023: Von Thomas R. an Chris _____ Bewertung: +2.67 [3]

Ich hab auch noch nie verstanden, wie man postulierterweise gegen jede Form von Diskriminierung oder fehlender Gleichberechtigung mit fanatischem Eifer zu Felde ziehen kann, und gleichzeitig aber das Bashing von "alten weissen Männern" geradezu institutionalisiert.

Wie oft hat uns denn die Geschichte schon gelehrt, dass jede im Grunde gute Idee in der Übersteigung und unreflektierten Unsetzung zu einer schlechten wird?

1. Dezember 2023: Von Sven Walter an Thomas R.

Weitestgehende Zustimmung. Frage:

Extreme politische Vertreter sind zum Beispiel die, die nach dem Ofarim-Video reflexartig auf das Westin und den Rezptionsmitarbeiter (per Twitter) eingedroschen haben und sofortige Entlassung / Ächtung / etc. geforderten haben. Da gehörte ein roter ehemaliger Bundesminister und eine grüne Landesministerin (peinlicherweise für Justiz) dazu.

Ich hatte nur die mea culpas von K. Prien und anderen mitbekommen, wer waren denn die zwei Minister?

1. Dezember 2023: Von Sven Walter an Wolff E.

Danke für den Link. Zum Studienleiter selbst muss man ja dann nix mehr anmerken:

„Die Gruppe mit den meisten Gender-Befürworter:innen ist weiblich, lebt in Westdeutschland, hat einen Hochschulabschluss und ist zwischen 30 und 45 Jahre alt“, sagt Studienleiter Rüdiger Maas.

1. Dezember 2023: Von Thomas R. an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Ich hatte nur die mea culpas von K. Prien und anderen mitbekommen, wer waren denn die zwei Minister?

Heiko Maas (SPD) und Katja Meier (Grüne).

Maas: "Leipzig ist kein Einzelfall."
Meier (auf Twitter): "Dieser offene #Antisemitismus im Hotel #Westin in #Leipzig ist unsäglich und unerträglich. Das muss Konsequenzen haben - und eine Entschuldigung reicht da nicht aus."

Beide Statements sind ganz kurz nach dem "Vorfall" und natürlich ohne jede Prüfung des Sachverhalts geäußert worden. Meier ist "Sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung".


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