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1. Dezember 2023 04:54 Uhr: Von Chris _____ an Joachim P. Bewertung: +8.00 [8]

>> 2123 werden sich viele wundern, wie man jemals nicht-gendergerechte Texte verfassen konnte.

Das Wort "Gendergerechte Sprache" für den feministischen Kampfjargon ist ein Euphemismus. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand (privat) diese sprachliche Verballhornung nutzt, um sich politisch zu positionieren - in meinen Augen outen sich solche Leute als sprachlich-analytisch ungebildet oder zumindest unsensibel. Aber der Spaß hört auf, wenn Firmen per (angedrohtem) AGG oder Studenten per (angedrohtem) Punktabzug diese Sprachform aufgezwungen wird, der Staat sich also vor den Karren einer Minderheit spannen lässt. Wohlgemerkt einer Minderheit, die keineswegs an der Gleichberechtigung arbeitet, sondern an partikulären Privilegien. Ironischerweise hilft diese Sprache der lauten Minderheit nicht einmal, richtet also auch dort eher Schaden als Nutzen an.

Die sprachliche Verhunzung ist so oder so nicht das Hauptproblem. Aber ein wichtiger Indikator, wie weit wir gekommen sind. Dass eine laute Minderheit der Mehrheit eine Sprechweise vorschreiben will. Und damit das Opfer-Abonnement und die Verstetigung der Fiktion angeblicher systemischer Ungerechtigkeiten anstrebt, nur um in Wirklichkeit die umgekehrten Ungerechtigkeiten zu fördern und zu rechtfertigen.

Schon 2073 wird die heutige Zeit hoffentlich als eine Ära der inversen Diskriminierung erkannt worden sein. Hoffentlich ist heute bereits die zentrale Zeit und nicht erst der Anfang.

Ein Gleichheitszeichen wirkt eigentlich in beide Richtungen, da fängt's schon an, was Feministen nicht begreifen. Wo sind denn die Männerhäuser, der Bundesminister für Männer, der Boys' Day, der Männerbeauftragte? Wo sind die, die sich dafür stark machen? Marginalisiert und von Förderung weitgehend ausgeschlossen, gibt es immerhin vereinzelt rudimentäre Ansätze, die aber hart bekämpft werden von den selbsternannten Gerechten dieser Welt, den Feministen. Die sich mehr aufregen können über die angeblich so ungerechterweise zu wenigen weiblichen Dax-Vorstände als über die zahlreichen männlichen Obdachlosen, männlichen Unfallopfer usw. Wo ist die Jungenförderung? Wer macht sich intensiv Gedanken über die Minderzahl von Männern bei Abitur, Studium usw. Und was mich immer wieder verblüfft, dass vereinzelt sogar Männer das nicht nur "nicht sehen", sondern sich sogar noch vehement für ihre eigenen Nachteile (und die ihrer Kinder) einsetzen. Leute, macht doch mal die Augen auf.

Es ist wirklich unglaublich, wie polarisierend und männerfeindlich der Feminismus sich entwickelt hat, bis hin zu den "Woken", die spiegelbildlich genau das tun (Klischees, Schubladendenken), was sie eigentlich meinen abzuschaffen. Und wie sie immer wieder auf das Simpson-Paradox hereinfallen und meinen, von Ergebniszahlen direkt auf Ungerechtigkeiten schließen zu können, natürlich immer nur in der einen, gewünschten Richtung.

Nee, ich hoffe nicht, dass die Gesellschaft die nächsten 100 Jahre einer Propaganda zuhören wird, die sicher vor 50 Jahren mal richtig war, aber bereits heute überholt ist.

1. Dezember 2023 09:13 Uhr: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +5.00 [5]

Das Wort "Gendergerechte Sprache" für den feministischen Kampfjargon ist ein Euphemismus.

Das Eine hat ja auch mit dem Anderen nicht zwingend etwas zu tun, bzw. sind beide Begriffe eben nicht kongruent. Oft werden ja zur Kreation von Strohmannargumenten Begriffe gleichgesetzt, welche nicht gleich sind. Wie zum Beispiel die Gleichsetzung einer Piper Aztruck oder einer DA62 mit einem Businessjet oder einem Privatjet. Fruchtbar wird eine Diskussion, wenn Begriffe, die nicht das gleiche bedeuten auch nicht gleich benutzt werden.

Gendergerechte Sprache bedeutet nicht zwingend die Verwendung von Satzzeichen innerhalb eines Wortes. (Satzzeichen wie in Privat*flugzeug um das Privatsegelflugzeug, Privatmotorflugzeug, Privatleichtflugzeug und alle anderen zu inkludieren. Oder wie in Cirrus SR2x oder Cessna 1x2 oder Cessna 15x)

in meinen Augen outen sich solche Leute als sprachlich-analytisch ungebildet oder zumindest unsensibel.

Entweder dies, oder sie kommen bei aller Analyse und Sensibilität einfach zu anderen Ergebnissen, weil sie Deinen Wertekanon nicht teilen und daher die sprachliche Ästhetik nicht über gesellschaftliche Teilhabe stellen? Es gibt ja mehrere Ergebnisse einer gebildeten Diskussion.

der Staat sich also vor den Karren einer Minderheit spannen lässt. Wohlgemerkt einer Minderheit, die keineswegs an der Gleichberechtigung arbeitet, sondern an partikulären Privilegien.

Minderheitenschutz ist Aufgabe des Staates, insbesondere auch vor einem Diktat der Mehrheit. „Reine Mehrheitsentscheidung kann auch zum Diktat der Mehrheit und Unterdrückung von Minderheiten führen, wenn diese nicht einklagbare Rechte haben“ (Sabine Leutheuser-Schnarrenberger)

Ich sehe nicht, dass man stark an Privilegien für LGBTQIA+ gegenüber der Mehrheitsgesellschaft arbeitet. Es sei denn Du hälst es für ein Privileg gegenüber der Mehrheitsgesellschaft, dass gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt sind (seit 2017) und Homosexuelle und Bisexuelle Männer Blut spenden (seit 2023) können, Homosexualität nicht unter trafe steht (seit 1994) oder Minderjährige vor Konversionsbehandlungen zur "Heilung" von Homosexualität geschützt werden (seit 2020). Das Transsexuellengesetz ist verfassungsfeindlich und Diskriminierend, und die Diskussion zum Selbstbestimmungsgesetzt zur Ablösung zeigt nun auch nicht, dass Transsexuelle Menschen hier jetzt wirgendwelche Privilegien erstreiten möchten über die Mehrheitsgesellschaft. Im Gegenteil, sie wollen sich einfach nicht ständig dafür rechtfertigen müssen, wer sie sind. Unterhalte Dich mal mit einem transsexuellen Menschen über den doch sehr stark eingriffigen Aufwand, der betrieben werden muss, alleine um den Vornamen im Pass zu ändern, mit all den psychologischen und medizinischen Gutachten, dem Seelenstriptease vor Behörden.

Oder meinst Du Frauen mit "laute Minderheit"?

1. Dezember 2023 11:39 Uhr: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +4.00 [4]

>> Oder meinst Du Frauen mit "laute Minderheit"?

Ich meine die, die sich selbst "Feministen" nennen. Die "alte weiße Männer", oder auch Männer allgemein, als ihre politischen Gegner sehen. Die "gendergerechte Sprache" wurde nicht von LBGTQXYZ erfunden, wäre auch nicht logisch, denn die meinen ja, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt (was ich als Naturwissenschaftler nicht "kaufe").

Abgesehen davon ist meine Position extrem einfach, ich stelle aber fest, einer gewissen Klientel schwer vermittelbar:

Für Gleichberechtigung. Für Chancengleichheit. Für Bildung und Einstellung ohne Ansehen von Geschlecht oder anderen sachfremden Kriterien.

Gegen Gleichstellung. Gegen Ergebnisgleichheit, denn alleine Leistung soll sich lohnen. Gegen Bevorzugung bestimmter Gruppen in Bildung und Einstellung mit dem vorgeschobenen Argument, Ungerechtigkeiten vergangener Generationen könnten oder müssten durch neue, invertierte Ungerechtigkeiten dieser Generation kompensiert werden. In meinen Augen heben sich zwei Ungerechtigkeiten nicht auf - auch das ist einer gewissen Klientel schwer vermittelbar. Es liegt halt tief im Menschen drin, dass "irgendjemand" für alle Sünden der Vergangenheit büßen muss.

1. Dezember 2023 11:56 Uhr: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Ich meine die, die sich selbst "Feministen" nennen. Die "alte weiße Männer", oder auch Männer allgemein, als ihre politischen Gegner sehen.

Du verbindest zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Es gibt Menschen die keine Feministen sind, aber "alte weiße Männer" als politische Gegner haben, als auch Feministen und Feministinnen, bei denen das nicht so ist. Diskriminierung der verschiedenen Begriffe ist wichtig, weil nur so wird ein Argument überhaupt erst glaubwürdig. Wenn Du alle in einen Topf wirfst und Positionen attributierst die nicht vertreten werden, ist Dein Argument ja auch wertlos. Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass es in allen Lagern extreme Positionen gibt, die wichtig sind um Grenzen abzustecken, aber nicht den Diskurs darstellen. Deine Position ist ja auch sehr extrem zu dem Thema.

Die "gendergerechte Sprache" wurde nicht von LBGTQXYZ erfunden, wäre auch nicht logisch, denn die meinen ja, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt (was ich als Naturwissenschaftler nicht "kaufe").

Auch hier, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Klar "Sehr geehrte Damen und Herren" ist auch gegendert. Gerade aber ein Gender Gap (Pilot_innen) oder das Sternchen (Pilot*innen) soll ja diejenigen Einschließen, die eben nicht biologisch zu den binären Geschlechtern gehören. Die Deutsche Sprache diskriminiert leider wenig zwischen dem biologischen Geschlecht und dem sozialen Geschlechtskonstrukt).

Und als Naturwissenschaftler würde ich denken, dass Du - insbesondere wenn es nicht Dein Fachbereich ist - auch auf die wissenschaftlichen Ergebnisse schaust, wie Du es ja bei der Verwendung von Sprache auch verlangst.

https://www.scientificamerican.com/article/sex-redefined-the-idea-of-2-sexes-is-overly-simplistic1/

https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1258/jrsm.2008.080086

Alleine bei den Chromosomentypen gibt es mindestens 6 Variationen, nicht nur 2. Und die müssen auch im Körper und im Hirn nicht kongruent sein. Alleine dies zu akzeptieren und auf die scharfe Trennung zwischen männlich und weiblich zu verzichten (welche es ja in der realen Welt nicht gibt) führt dazu, zu sehen dass es an vielen Ecken noch klemmt. Und die realen Probleme in Sippenhaft mit fantasierten Problemen zu nehmen führt nicht zu einer Verbesserung unseres Miteinanders.

Es hilft übrigens ungemein MIT den betroffenen Personen zu sprechen, anstatt nur ÜBER sie zu sprechen.

Abgesehen davon ist meine Position extrem einfach, ich stelle aber fest, einer gewissen Klientel schwer vermittelbar:

Wer soll denn das "gewisse Klientel" sein?

Für Gleichberechtigung. Für Chancengleichheit. Für Bildung und Einstellung ohne Ansehen von Geschlecht oder anderen sachfremden Kriterien.

Darauf können wir uns einigen.

Gegen Ergebnisgleichheit, denn alleine Leistung soll sich lohnen.
Ist das nicht ein Widerspruch? Ergebnisgleichheit bedeutet doch, dass die Personen A und B identisches tun und damit zu identischen Ergebnissen kommen. Ergebnisgleichheit bedeutet doch eben NICHT, dass Person A doppelt so viel Anstrengung/Fleiß/Lebenszeit investiert und im Ergebnis hinter Person B zurückbleibt. Also müsstest Du ja für die Ergebnisgleichheit sein.

Gegen Bevorzugung bestimmter Gruppen in Bildung

Dafür treten doch auch sehr viele Feministen ein. Die allermeisten, die sich Gleichberechtigung wünschen, wünschen doch überhaupt keine Überhöhung.

über die zahlreichen [...] männlichen Unfallopfer

Das liegt wohl am statistischen Verhalten der Männer, die zum überwiegenden Teil Verursacher ihrer Unfälle sind. Der Anteil nicht-unfallverursachender Opfer ist bei den Frauen höher. Kontext ist bei der Betrachtung dieser Zahlen sehr wichtig.

Tempo 130 übrigens verringert der Zahl der männlichen Unfallopfer. Oder Tempo 30 in Städten. Oder Ausbau von ÖPNV und Radinfrastruktur.

https://www.flvbw.de/fahrschulpraxis/ausgaben-2022/dezember-2022/2022-12-742-maenner-begehen-deutlich-mehr-verkehrsdelikte-als-frauen-eine-auswertung-des-kraftfahrt-bundesamtes.html

über die zahlreichen männlichen Obdachlosen

Auch hier ist Kontext wichtig. Offenbar schaut es so aus, dass sich Frauen einfacher in Verhältnisse begeben in denen sie zwar eine Wohnung beziehen, aber dafür sexuell und/oder im Haushalt ausgebeutet werden. Hilfen gibt es über die Sozialämter. Aber Obdachlosigkeit ist bei vielen wohl nur ein Symptom unter vielen Problemen, die oft scheinbar in der Persönlichkeit steckt. Um gegen eine geschlechtergerechte Gesellschaft zu argumentieren taugt das meiner Meinung nach nicht.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/es-sind-mehr-maenner-als-frauen-auf-der-strasse-100.html

1. Dezember 2023 11:56 Uhr: Von Thomas R. an Chris _____ Bewertung: +2.67 [3]

Ich hab auch noch nie verstanden, wie man postulierterweise gegen jede Form von Diskriminierung oder fehlender Gleichberechtigung mit fanatischem Eifer zu Felde ziehen kann, und gleichzeitig aber das Bashing von "alten weissen Männern" geradezu institutionalisiert.

Wie oft hat uns denn die Geschichte schon gelehrt, dass jede im Grunde gute Idee in der Übersteigung und unreflektierten Unsetzung zu einer schlechten wird?

1. Dezember 2023 13:15 Uhr: Von Chris _____ an Malte Höltken
Malte, wir liegen extrem weit auseinander in unseren Auffassungen, und die Argumente sind weitgehend ausgetauscht. Ich verzichte auf eine Detailreplik.

Was mich allerdings wundert, ist dein denklogischer Bruch, dass du Gleichberechtigung und Chancengleichheit befürwortest und gleichzeitig das Gegenteil, nämlich Gleichstellung und Ergebnisgleichheit.

Siehst du darin nicht einen Widerspruch?
1. Dezember 2023 13:26 Uhr: Von Chris _____ an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
Doch noch ein Nachtrag: deinem Text ist u.a. die Denkweise zu entnehmen, wenn Frauen Nachteile hätten, liegt es an anderen, wenn Männer diese haben, an ihnen selbst. Schon mal vom "Empathy Gap" gehört?
1. Dezember 2023 13:32 Uhr: Von Malte Höltken an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Was mich allerdings wundert, ist dein denklogischer Bruch, dass du Gleichberechtigung und Chancengleichheit befürwortest und gleichzeitig das Gegenteil, nämlich Gleichstellung und Ergebnisgleichheit.

Den Bruch gibt es doch nur durch Deine Zusatzdefinitionen, die ich ja bewusst nicht aufgegriffen habe und die von den landläufigen Definitionen abweichen.

Gleichstellung der Geschlechter (englisch gender equality) ist der auf Menschen bezogene Prozess tatsächlicher Gleichstellung von Geschlechtern oder Geschlechtsidentitäten in rechtlicher Hinsicht und im Hinblick auf ihr persönliches und berufliches Entfaltungspotential in einer Gesellschaft (Chancengleichheit). Gleichstellung als Ausdruck sozialer Gerechtigkeit führt zu einer gleichen Teilhabe an persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Damit schafft Gleichstellung der Geschlechter auch die Freiheit und den gesellschaftlichen Raum, individuelle Lebensentwürfe zu realisieren. (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstellung_der_Geschlechter)

Darin ist eben nicht definiert, dass ein bestimmtes Geschlecht solange bevorzugt wird, bis eine irgendwie grob definierte historische Schuld beglichen wird. Das würde ich auch nicht befürworten wollen.

Leider sind einige Diskutierende und auch öffentliche Stellen beim Begriff der Ergebnisgleichheit von einer teils verstörenden Ambiguitätstoleranz getrieben und der Begriff wird gerade umgedeutet, wie er gerade passt, teilweise auch innerhalb einer Definiiton.

Beispiel: "[Ergebnisgleichheit ist die] Verwirklichung von Gleichheit in einem breiteren, stärker ergebnisorientierten, umverteilenden Sinne, basierend auf der Erkenntnis, dass Chancengleichheit und Gleichbehandlung möglicherweise nicht ausreichen, um die historische Unterdrückung und Benachteiligung von Frauen wiedergutzumachen" (https://eige.europa.eu/publications-resources/thesaurus/terms/1201?language_content_entity=de)

Dem kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Aber einem Teil der darauffolgenden Beschreibung schon:

"Um sicherzustellen, dass Entwicklungsinterventionen zu Ergebnisgleichheit für Frauen und Männer führen, müssen sie auf der Grundlage einer geschlechtsspezifischen Analyse gestaltet werden. „Gleich“behandlung bedeutet daher nicht „die gleiche“ Behandlung, sondern dass Personen, die sich in der gleichen Situation befinden, gleich und Personen, die sich in unterschiedlichen Situationen befinden, unterschiedlich behandelt werden sollten. Ergebnisgleichheit erfordert die Schaffung eines ermöglichenden sozialen Umfelds, indem die Ideologie und die kulturellen Konstrukte angegangen werden, die Hierarchien in Geschlechterbeziehungen schaffen."

Doch noch ein Nachtrag: deinem Text ist u.a. die Denkweise zu entnehmen, wenn Frauen Nachteile hätten, liegt es an anderen, wenn Männer diese haben, an ihnen selbst. Schon mal vom "Empathy Gap" gehört?

Nein, das willst Du da nur reinlesen. Deine Beispiele geben nur das nciht her, was Du ausdrücken möchtest. Wo soll denn eine Strukturelle Benachteiligung von Männern entstehen, wenn sie sich häufiger zu Klump fahren als Frauen? Mir wäre nicht bekannt, dass Kraftfahrzeuge eher nach weiblichen Körpern konstruiert würden um lethale Unfälle bei Frauen zu verringern, bei Männern aber nicht. Eher im Gegenteil, der erste weiblich modellierte Crash Test Dummy ist noch garnicht so alt.

Und ob schwierigeres "Bude gegen Sex" bei tatsächlicher Obdachlosigkeit jetzt wirklich eine strukturelle Benachteiligung von Männern ist, wage ich auch zu bezweifeln.

Bei der Bildung ist es aucnicht so einfach, und man macht sich sehr wohl Gedanken auch in den Gründen, warum mehr Schülerinnen als Schüler Abitur machen. (Ein guter Artikel ist hier:https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/315992/bildungsungleichheiten-zwischen-den-geschlechtern/)

Das hat nichts mit einer etwaigen Denkweise, als mehr mit der Komplexität Deiner Beispiele zu tun, die sich nciht einfach auf einen zweizeiler herunterbrechen lassen.

Ich danke zudem, dass jeder Bereich struktureller Diskreminierung separat behandelt werden müsste und es halt keine "One Size Fits all"-Lösung gibt.

Note Bene: Ich bin sehr für geschlechtergerechte Sprache, aber finde Gender-Gap oder Gender-Sternchen auch nicht ästhetisch. Es gibt allerdings mehr Möglichkeiten damit umzugehen, die auch der Deutschen Sprachpolizei gerecht wird. Im Einklang mit der Mehrheit der Deutschen wünsche ich mir diesbezüglich keine Verbote oder Pflichten sondern einfach mehr Akzeptanz auch beim Lesen.


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