Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

16. Juli 2023 13:03 Uhr: Von Thomas R. an Tobias Schnell Bewertung: +3.00 [3]

Das Konzept von "CFVR" finde ich immer schon "interessant". Es gibt ein "CFVR-Lehrgangs-Angebot" eines unserer hochgeschätzten Vereine hier vor Ort, das man immer noch im Internet findet (ist von 2003 oder so).

Das kostete damals schon fast 2.000 Euro, und allein die Lehrgangsbeschriebung für Praxis und die aus "Lehrbriefen" bestehende Theorie ist 25 Seiten lang.

Und das alles wohlgemerkt genau dafür, geradeauszufliegen und Kurs + Höhe zu halten. Für mich ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie man irgendwas völlig Triviales bis zum Anschlag aufblasen kann. Deutscher wird's nicht...

16. Juli 2023 14:54 Uhr: Von F. S. an Thomas R. Bewertung: +6.00 [6]

Für mich ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie man irgendwas völlig Triviales bis zum Anschlag aufblasen kann.

Oder eben ein Beispiel dafür, dass man manchmal ein bischen auf die Historie schauen muss, bevor man sich über etwas aufregt, was in diesem Fall sogar schon nicht mehr gibt...

Die CVFR-Ausbildung kommt aus einer Zeit, als es kein GPS gab und man "mit dem Finger auf der Karte" an Flüssen, Strassen und Bahnlinien entlang geflogen ist. Schon ein HSI zählte zur Ausstattung in der Luxusklasse. Ein VOR-Radial (oder gar einen NDB outbound course) mit Kompass und CDI/ADF zu erfliegen - natürlich ohne moving map; am besten noch bei Wind - ist aber gar nicht so einfach, wenn man es nicht trainiert hat. Daher machte ein CVFR-Kurzs durchaus Sinn.

Wenn ich heute sehe, mit welchen Mengen an IPads bewaffnet manche Piloten in ihre Flugzeuge steigen, dann habe ich leise Zweifel, ob die wirklich alle eine CVFR-Prüfung bestehen würden. Einige wüssten wahrscheinlich gar nicht, was der Prüfer von ihnen will.

Natürlich braucht man das in Zeiten von Flächennavigation in denen eh alle nur noch Magenta-Linien hinterher fliegen können nicht mehr. Ganz im gegenteil, scheinen viele Piloten das eigentliche VFR-Fliegen verlenrt zu haben und fliegen nur noch CVFR...

16. Juli 2023 15:50 Uhr: Von Andreas Kroemer an F. S. Bewertung: +3.00 [3]

Bei der praktischen CVFR-Ausbildung flog der Aspirant zumeist komplett unter der Haube bzw. mit Blindflugbrille.

In meinem DAeC-Landesverband war der Landesausbildungsleiter, der mir Anfang der 1990er Jahre die praktische Prüfung abnahm, während des zweiten Weltkriegs als Blindfluglehrer der Luftwaffe tätig gewesen. Die Theorieausbildung mit Prüfung durch die Luftfahrtbehörde war durchaus anspruchsvoll, für meine Verhältnisse wenigstens ; ) In der Praxis übten wir 10 Stunden Geradeaus- und Kurvenflug ohne Sicht, An- und Abflüge von VORs, Anschneiden von Kursen, Abstandsbestimmung zum VOR usw. Leider gab es in Deutschland nicht, wie beispielsweise in UK, eine Basis-Lizenz zum legalen Fliegen nach Instrumenten. Erhöhte Sicherheit brachte die CVFR-Berechtigung vor allem beim Fliegen unter VFR-Bedingungen bei Dunst und Sonne.

Beste Grüße

Andreas

16. Juli 2023 16:56 Uhr: Von Sven Walter an Andreas Kroemer
Und vielleicht auch weniger Verletzungen der ADIZ?
16. Juli 2023 17:40 Uhr: Von Wolff E. an Andreas Kroemer Bewertung: +2.00 [2]
Ich habe CVFR 1994 oder 1995 gemacht. Von "unter Haube fliegen" weiß ich nichts. Es ging nur navigation mit NDB und VOR. Anschneiden von Radiale...
16. Juli 2023 17:44 Uhr: Von Tobias Schnell an F. S. Bewertung: +9.00 [11]

Daher machte ein CVFR-Kurzs durchaus Sinn

Die Frage ist halt nur, wie alle anderen Länder in Europa und dem Rest der Welt ohne diese Zusatzberechtigung ausgekommen sind. CVFR war ein rein deutsches Ding. Und Funknavigation war ja auch damals schon durchaus Bestandteil der PPL-Ausbildung.

Ich als stolzer Besitzer dieser exklusiven Qualifikation in meiner Jugend musste übrigens bei meinen zahlreichen, insbesondere zur Beeindruckung von Passagieren durchgeführten C-Crossings an diversen Flughäfen niemals irgendein VOR-Radial anschneiden oder ein NDB tracken. Schon damals gab es eher nur "crossing approved on present heading, Flightlevel 80".

16. Juli 2023 17:49 Uhr: Von Markus S. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Ich war immer kurz davor den zu machen, ....dann wurde er abgeschaft und musste eine Stunde mit einem Prüfer fliegen. ;-) Die EASA hat schon einiges verbessert.

16. Juli 2023 18:16 Uhr: Von Thomas R. an F. S. Bewertung: +5.00 [5]

Deutscher wird's nicht...

Ok, ich muss mich korrigieren. Noch deutscher ist, irgendetwas offensichtlich Schwachsinniges mit Quatschargumenten zu rechtfertigen, weil man das ja selbst mal gemacht hat. Deutscher Sonderweg, ersatzlos abgeschafft...egal. Hat sicher irgendwie Sinn ergeben, weil es damals ja noch kein GPS gab und der Himmel blauer war als heute.

Na was haben wir denn im Angebot:

Die CVFR-Ausbildung kommt aus einer Zeit, als es kein GPS gab und man "mit dem Finger auf der Karte" an Flüssen, Strassen und Bahnlinien entlang geflogen ist. Schon ein HSI zählte zur Ausstattung in der Luxusklasse. Ein VOR-Radial (oder gar einen NDB outbound course) mit Kompass und CDI/ADF zu erfliegen - natürlich ohne moving map; am besten noch bei Wind - ist aber gar nicht so einfach, wenn man es nicht trainiert hat. Daher machte ein CVFR-Kurzs durchaus Sinn.

Aha. Man musste also kontrollierten Sichtflug üben, weil man den nicht machen konnte, da man die Instrumente gar nicht hatte. Verstehe. Außerdem ist es ja schwierig, ein VOR-Radial ohne Moving Map zu fliegen. Deswegen CVFR.

Faszinierende Argumentation, in der einfach keins der drei Elemente (Funknavigation, Koppelnavigation, kein GPS) irgendetwas mit CVFR zu tun hat. (VOR-Radiale und Moving Maps haben übrigens auch nix miteinander zu tun). Aber wenn man noch nie geflogen ist hört sich das sicher total sinnvoll an!

Wenn ich heute sehe, mit welchen Mengen an IPads bewaffnet manche Piloten in ihre Flugzeuge steigen, dann habe ich leise Zweifel, ob die wirklich alle eine CVFR-Prüfung bestehen würden. Einige wüssten wahrscheinlich gar nicht, was der Prüfer von ihnen will.

Ja, die Quantität ist das entscheidende Argument. Ab fünf iPads kann man einfach Kurs & Höhe nicht mehr halten.

Natürlich braucht man das in Zeiten von Flächennavigation in denen eh alle nur noch Magenta-Linien hinterher fliegen können nicht mehr. Ganz im gegenteil, scheinen viele Piloten das eigentliche VFR-Fliegen verlenrt zu haben und fliegen nur noch CVFR...

Was wäre denn für Dich das "eigentliche VFR-Fliegen" (im Vergleich zum uneigentlichen)? Und mit einer Magenta-Linie auf dem Nav zu fliegen ist für Dich "CVFR"?

Bei der praktischen CVFR-Ausbildung flog der Aspirant zumeist komplett unter der Haube bzw. mit Blindflugbrille.

Verstehe. Also übt man bei der Ausbildung für "kontrollierten Sichtflug" das Fliegen in Instrumentenflugbedingungen. Klar, in der IFR-Ausbildung übt man ja auch Hangflug.

Sagt mal Leute, fällt Euch vielleicht was auf? Könnte es sein, dass jede Menge Dinge in der CVFR-Ausbildung gemacht wurden, die mit kontrolliertem Sichtflug nullkommagarnüscht zu tun haben, weil es eine inhaltsleere Hülle war?

Und wie Tobias schon geschrieben hat, Funknavigation ist Funknavigation. Gibt's im PPL-Curriculum, hat mit CFVR nix zu tun.

16. Juli 2023 19:06 Uhr: Von F. S. an Thomas R. Bewertung: +2.00 [2]

Ich haben den Eindruck, Du hast weder eine CVFR-Berechtigung gemacht noch bist Du in Zeiten in denen es das noch gab CVFR geflogen.

P.S.: Und ja - das war ein deutscher Sonderweg. Die Italiener machten solche Sonderwege nicht, sondern halt großflächig Class A Luftraum, wo man dann nicht diskutieren muss, ob jemand der nur "Kurs und Höhe halten" aber nicht nach Nav-Aids fliegen kann nicht da eigentlich auch VFR drin fliegen sollte.

16. Juli 2023 19:41 Uhr: Von Thomas R. an F. S. Bewertung: +1.67 [5]

Ich haben den Eindruck, Du hast weder eine CVFR-Berechtigung gemacht noch bist Du in Zeiten in denen es das noch gab CVFR geflogen.

Ja, Du haben den Eindruck. Bei so viel argumentativer Brillanz muss ich mich wohl geschlagen geben.

16. Juli 2023 22:03 Uhr: Von Walter Roger an Wolff E.

Dito.

16. Juli 2023 23:48 Uhr: Von Timm H. an Wolff E.

Heute 17:40 Uhr: Von Wolff E. an Andreas Kroemer Bewertung: +1.00 [1]
KONTEXT

Ich habe CVFR 1994 oder 1995 gemacht. Von "unter Haube fliegen" weiß ich nichts. Es ging nur navigation mit NDB und VOR. Anschneiden von Radiale...

Unter der Haube fliegen wurde damals von einigen gerne gemacht - warum auch immer. Prüfungsrelevant war es auf jeden Fall nicht.

17. Juli 2023 01:36 Uhr: Von Andreas Nitsche an F. S.
„Das war ein deutscher Sonderweg…“

Als ich PPL machte, gab es genau 2 CVFR-Gebiete: Frankfurt und Zürich.
Und um VFR in die ED-R 9 über FL100 Freigaben bekommen zu können, sollte man es auch gehabt haben.

13 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang