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3. August 2022: Von _D_J_PA D. an Sven Walter Bewertung: +1.67 [2]

Ein Verbot von Gas und Heizöl in Neubauten oder Avgas nach sagen wir 2000 hatte ich jetzt eher gut gefunden.

Ich eher nicht - m.M.n. sollte Wirtschaftspolitik immer derart ausgestaltet sein, dass Unternehmen und Gesellschaft intrinsisch motiviert in die "beste" (zukünftig verfügbare) Technologie investieren (wollen!).
Realistisch betrachtet wird das in der Praxis nicht immer zu erreichen sein, denn es bedeutet Vision, politischer und gesellschatflicher Konsens sowie verfügbare Technologie.
Dennoch, Politik ist dafür da, genau dies zu erreichen und bereitzustellen.

Aber klar, es ist für die Politik einfacher mit Verboten zu re(a)gieren, statt seine Hausaufgaben zu machen und die Basis dafür zu schaffen, dass eine im (gesellschaftlichen) Konsens erarbeitete und angestrebte Transformation freiheitlich gelingt.

3. August 2022: Von Michael Söchtig an _D_J_PA D.
Wenn eine Industrie Reformunwillig ist kommt halt irgendwann die Keule. Ich finde intelligente Rahmenbedingungen auch besser - aber das funktioniert halt nicht immer.
3. August 2022: Von Friedhelm Stille an Michael Söchtig
Beitrag vom Autor gelöscht
3. August 2022: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +2.00 [2]

Ich eher nicht - m.M.n. sollte Wirtschaftspolitik immer derart ausgestaltet sein, dass Unternehmen und Gesellschaft intrinsisch motiviert in die "beste" (zukünftig verfügbare) Technologie investieren (wollen!).
Realistisch betrachtet wird das in der Praxis nicht immer zu erreichen sein, denn es bedeutet Vision, politischer und gesellschatflicher Konsens sowie verfügbare Technologie.
Dennoch, Politik ist dafür da, genau dies zu erreichen und bereitzustellen.

Nur, warum sollten sie wollen, wenn das Kostensparen doch so einfach ist? Puffer für Spritzen, Verbandszeug, Steinkohle, Gas und andere Dinge legt keiner an, weil es sich nicht rechnet. Du hast aber hier eine Asymmetrie, dass der sich rational verhaltende Marktteilnehmer ("Erdgas ist das Billigste zum Heizen!" sagten dann sowohl der Architekt, der Heizungsbauer, der örtliche Gasversorger, Gasprom, Putin und Schröder), während die Vernunft ganz klar sagt, dass gut isolierte Häuser und das Auslaufen dieser Technologie volkswirtschaftlich wie außenpolitisch sinnvoll ist. Es wird sie ja noch ewig im Bestandsbau geben, wir brauchen dieses oder jenes Gas auch immer noch für Grundstoffe wie Ammoniak für Dünger, die chemische und pharmazeutische Industrie, deinen Bäcker nebenan für die Prozesswärme etc. Jetzt hast du die Wahl, den Einstieg in den Ausstieg durch ein Verbot zu regulieren oder Preisanreize zu geben. Das ist natürlich eine Einzelfallbetrachtung, aber sowohl Erdgas als auch Avgas geben dir da exzellente Beispiele, wie man ein späteres Problem erheblich lindert, indem man sauber kommuniziert die Verschlimmerung des Problems später verhindert. Werden Flugmotoren in den USA für Neuflugzeuge mit einem Mogas- oder JetA1-Gebot standardisiert, wird der Ersatz Jahrzehnte später leichter und günstiger. Kommen in Neubauten nur noch Wärmepumpen, Solarwassertanks (Saisonalspeicher) oder andere Technologien, aber Heizöl und Erdgas sind raus, stellt sich die Branche schlicht um für den Neubau. Nur über den CO2-Preis wäre eleganter, aber war politisch nie durchsetzbar, auch als es vernünftig war (Ökosteuer ist sinnvoller als Massenarbeitslosigkeit wegen hoher Lohnnebenkosten, gerade wenn wir massiv Kohlenwasserstoffe, die wir gar nicht haben, im Lande verschwenden ohne Ende).

Politik kann also bei knappen Mehrheiten dies oft nicht erreichen, verlässlich schon mal gar nicht (Hü Hott beim Atomausstieg). Die beste Technologie ist dann ganz klar isolieren & Wärmepumpe. Technologieoffen machst du es indes, indem du (wie Dänemark in 2013) sagst, macht was ihr wollt, aber Gas und Heizöl bei Neubauten sind raus. Und dämmt auf den Stand der Technik, alles andere führt zu zu großen Abhängigkeiten.

Die Vision gibt es nicht einheitlich, es sei denn es ist eh unendlich günstiger, schneller oder besser, Konsens gibt es nach 30 Jahren noch nicht, da brauchst du halt qualitative Regulierung. Je weniger Diesel subventioniert wird, je weniger Heizöl gebraucht, desto mehr JetA1 bleibt über, bis wir zu SAF rüberrollen können. Ist ja schließlich kein Selbstzweck.

Aber klar, es ist für die Politik einfacher mit Verboten zu re(a)gieren, statt seine Hausaufgaben zu machen und die Basis dafür zu schaffen, dass eine im (gesellschaftlichen) Konsens erarbeitete und angestrebte Transformation freiheitlich gelingt.

Bei vielen anderen Verboten bin ich da bei dir, beispielsweise die Einfahrverbote für "Dieselstinker", das war für viele eine absurde Enteignung damals. Oder diese völlig überflüssige Kaminregulierung wegen des Feinstaubes, verbiete den Neueinbau unterhalb eines Standards, schön, aber lass die Leute in Ruhe ihr Eigentum weiterhin nutzen. Aber das andere ist nichts als ein Feigenblatt fürs Nixtun. Hätte man die Kliniken in D sagen wir 2015 oder nach SARS verpflichtet, Schutzkleidung für sechs Monate Standardbedarf zu puffern, hätten die aufgeschrieen. 2020 wäre es auf einmal sinnvoll gewesen. Regenrückhaltebecken oberhalb mancher Ahrdörfer und Erhaltung größerer Auwälder oder Laub- statt Fichtenwälder hätte bei manchen niemals im Konsens herbeigeführt werden können. Die Folgen, 30 mia € Schaden und fast 200 Tote, sind nicht besser. Und daher hier mein Held der Geschichte:

2011 tsunami[edit]
The village was spared from the devastation brought to other coastal communities following the 2011 Tōhoku earthquake and tsunami thanks to a 15.5-metre (51 ft) floodgate that protected the town. The floodgate was built between 1972 and 1984 at a cost of ¥3.56 billion (approximately US$30 million in 2011) under the administration of Kotoku Wamura, the village mayor from 1947 to 1987. Initially derided as a waste of public funds, the floodgate protected the village and the inner cove from the worst of the tsunami waves.[11] After the 2011 tsunami, the villagers gave thanks at Wamura's grave. The village's only casualty was one missing person who went to inspect his boat in the fishing port, located outside of the wall's protection, immediately after the earthquake.[11]

Dreipunktsitzgurte in GA-Flugzeugen wären auch schon 1946 sinnvoll gewesen, ab Werk. Das Bessere ist halt der Feind des Guten. Die Mode S - Transponderpflicht unter sagen wir 5,7 Tonnen war immer schon Blödsinn, wenn wenig später ADS-B kommt. Erdgas- und Heizölanlagen in Neubauten sind seit 10 Jahren für Mittel- und Nordeuropa Schwachsinn. Vor 25 Jahren hingegen waren nur Passivhäuser so weit. Es muss auch keine Punktlandung sein. Aber VORs hätte man auch schon vor 10 oder 15 Jahren ausdünnen können. Und RNAV-Approaches in FAA-Tempo ausrollen...


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