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23. April 2022: Von Jens Schuhmann an Felix Gumbel Bewertung: +3.00 [3]

Moin Felix,

hier wurde ja schon sehr viel hilfreiches zu dem Thema geschrieben, aber dennoch vielleicht auch ein paar zusätzliche Tipps von jemanden mit einem ähnlichen Hintergrund. Habe mich auch damals zwischen Schule und Studium zur "Investition PPL" hinreißen lassen (war allerdings schon vorher Segelflieger) & habe es nicht bereut.

Ein bißchen Glück gehört immer dazu, aber man lernt auch schnell Leute kennen, die einen ggf. unter ihre Fittiche nehmen (charlie_22 hat es gut beschrieben; quasi "Mentoren"), auf längere Flüge mitnehmen usw. Man lernt unfassbar viel auch beim Mitfliegen, und zumindest bei mir war es so, dass ich so ca. 20 bis 30h pro Jahr auch durch Rundflüge mit Freunden, Verwandten, Schleppen im Segelflugverein etc. sammeln konnte. Reduziert die Kosten enorm, und mir persönlich macht es bis heute Freude, die Faszination "Fliegen" weiter zu geben. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich später Fluglehrer geworden bin.

Was du später mit der Lizenz anstellen willst/kannst, ist momentan eh noch nicht abschätzbar (guess how I know :-D). Würde aber dennoch eher zum PPL raten, da du den ad hoc auch im außereuropäischen Ausland nutzen bzw. anerkennen lassen kannst (Auslandssemester?) und es einfach eine weniger große Hürde ist, bei Bedarf nach mehr (IFR, Lehrberechtigung, CPL etc.) gleich damit anzufangen und nicht erst noch eine zusätzliche Ausbildung und Prüfung machen zu müssen. Der LAPL bietet zwar auch viele Vorteile (Medical, erleichterte Wiedererlangung der Ausübdungsvoraussetzungen bei Verfall usw.), aber da du am Anfang deiner fliegerischen Karriere stehst und augenscheinlich sehr motiviert bist, überwiegen zumindest m.E. in deinem Falle die Vorteile des PPL.

Würde bei der Suche des Vereins/Vercharterers auch danach schauen, dass sie keinen allzu großen Flottenmix haben. Bei Flugzeugen ist es nicht so wie bei Autos "einsteigen und dann beim Fahren gucken wo die Heizung angeht": Man muss sich auf jedes Muster entsprechend vorbereiten. Insbesondere am Anfang stellt sich sonst vielleicht nie das Gefühl ein, dass man langsam routinierter wird, wenn man ständig die Typen wechselt.

Zwei Freunde von mir fliegen bei dir in der Ecke; ich glaube sogar im von dir favorisierten Verein, der ganz empfehlenswert zu sein scheint. Wenn du magst, stelle ich gerne Kontakt her.

Viel Spaß bei der Ausbildung & dem ganzen drumherum! :-)

25. April 2022: Von Michael Söchtig an Jens Schuhmann Bewertung: +1.00 [1]

Die anderen haben schon viel sinnvolles geschrieben.

Fliegen ist leider nicht billig, war es nie, und wird es auch nie. Man kann es sich aber schönrechnen, ändert aber nichts an der Realität. Aber: Wenn man aussteigt und gute Laune hat, dann weiß man warum man dieses Hobby liebt.

Ich kenne nicht dein Budget. Bei P&F sind ja viele, die sich ein eigenes Flugzeug leisten können und die finanziell in einer anderen Liga spielen als ich - ich bin reiner Vereinsflieger und habe auch keinerlei Ambitionen das zu ändern. Dafür aber ist das fachliche Niveau hier sehr hoch und es gab schon viel guten Input, daher lohnt sich dieses Forum auch für Nicht-Eigner.

Als Vereinsflieger von mir etwas Input zum Thema Verein: Ich würde immer den Verein empfehlen, in dem ich gerade bin, auch für die Ausbildung.

Das Niveau im Verein muss definitiv nicht niedriger sein als bei professionellen Flugschulen, einer meiner Fluglehrer ist Kapitän, ATPL Examiner, ehemaliger Lehrer an der Verkehrsfliegerschule und der andere Kapitän bei einer anderen großen deutschen Airline (wobei es m.E. nicht so ist, dass Berufspiloten immer bessere Lehrer sind - ein Fluglehrer der Jahrelang nur VFR mit der Cessna fliegt, kennt die Kiste und den Luftraum hervorragend - aber man kann von dem unglaublichen Erfahrungsschatz der Leute nur profitieren - vorausgesetzt, man will das auch).

Kehrseite davon ist aber - die Lehrer machen das als Hobby, und daher kann die Ausbildung sehr lange dauern (die Klassiker: Entweder ist das Wetter schlecht, oder der Lehrer kann nicht, oder die Maschine ist kaputt, oder man selber ist krank)... Wenn Zeit aber nicht so wichtig ist, dann ist die Ausbildung definitiv gut. Wenn Du allerdings Ambitionen hättest, danach Berufspilot werden zu wollen, dann würde ich diesen Weg nicht empfehlen.

Zu den Kosten: In unserem Verein zahlt man 360 EUR Jahresbeitrag und muss 15h Baustunden leisten - wenn man die nicht leistet, kostet das noch mal 120 EUR, aber es gibt keinerlei böse Blicke. 480 EUR sind 40 EUR im Monat - jedes Fitnesstudio ist teurer. Ansonsten zahlt man bei uns nur für jede Flugminute, und natürlich pro Landung die Landegebühr. Rechne mal 200 EUR für die Flugstunde, Tendenz leider steigend.

Empfehlenswert ist m.E. auch wenn man nach der PPL noch den UL Schein macht. Unser Verein hat ein 600KG UL, und man kann dann auch dieses UL fliegen (man muss dann der UL Gruppe beitreten, das kostet aber nicht extra). Das Ding ist gefühlte 100 Jahre moderner als die Cessna, aber die Cessna macht dennoch mehr Spaß ;). Dafür kostet es nur ca 120 EUR pro Stunde.


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