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13. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N.

Batterien als Antriebsquelle für Flugzeuge, ausser für Nischenanwendungen, sind ein kompletter Holzweg.

Tja für Schulbetrieb (große Nische) nein, aber da brauchen wir nicht über Semantik zu diskutieren. Kompletter Holzweg? Ich meine nicht, die Schweden und Norweger wollen da schon etwas weiter und größer fliegen als Harbour Air mit ihrer umgebauten Otter. Die Batterie für Hybrid finde ich ehrlich gesagt sehr reizvoll, aber es werden halt kleine Stückzahlen sein. Nimm die Pantera, wenn du bei der mit Hybrid von jedem Grasplatz leise weg kommst, dann IFR knapp unter 200 ktas mit Mogas fliegst und der Optik der Maschine, hast du nebst BRS noch eine Super(süddeutsch :-))option für EFATO, indem du einfach mit dem vorhandenen Saft eine Platzrunde fliegst. Ich würde eher vermuten, dass sich auf 300 - 500 km allein schon wegen Wartung und Kosten Elektrik den Großteil des kleinen Markets angeln wird.

Ich bezweifle jetzt einfach mal, dass eine Flugschule ein derartiges Flugzeug anschafft, weil es mit 90min Gesamtflugzeit einfach überhaupt keine Anwendung über den Schulbetrieb hinaus zulässt. Das kann sich keine kleine Flugschule oder Verein leisten.

Kommt auf den Preis an. Wenn die eDA40 an 250 Abenden im Jahr nochmal 60 min für Gewinn um den Kirchturm fliegst, ist das für den Vercharterer schon ein Pfund. Nicht alle fliegen von Egelsbach auf 'ne Nordseeinsel am Wochenende.

Die Realität wird anders aussehen, und zwar so: Brennstoffzellenantriebe und die Produktion von SAFs werden in den nächsten Jahren so weit skalierbar, dass sie mit geringen Modifikationen in Verbrennern eingesetzt werden können. Zero Emission.

Das wird aber noch so teuer sein, dass es erst recht in der GA eine Nische bleiben wird. Es sei denn, man zählt eVTOLs dazu. Der Saft wird für A350 und Co gebraucht. Oder meintest du jetzt Breezer mit Wasserstoff und Brennstoffzelle? Gut möglich, aber auch das wird ein überschaubarer Markt erstmal bleiben. Die Brennstoffzellen sind sauteuer und bei uns sind es zwangsläufig zertifizierte Kleinserien.

14. Oktober 2021: Von Erik N. an Sven Walter

Vielleicht ist es einfach eine Frage der Einschätzung. Wir werden sehen, was im Markt akzeptabel ist, und was nicht. Diamond wird genügend Recherche vorliegen haben, dieses Flugzeug zu vermarkten. Wir werden sehen, wie es ankommt.

Meiner Einschätzung nach werden sowohl im Schiffs- als auch im Flugverkehr synthetische Kraftstoffe, die einfacher dezentral verteilt werden können und eine bessere Energiedichte haben, der Batterie den Rang ablaufen.

Mag sein, dass es im Automobilbereich anders aussieht, aber auch hier bin ich noch sehr skeptisch, wie das alles funktionieren soll ?

14. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N.

Naja bei 15 - 18 mio EFH in D ist es unproblematisch, und Laternenladen wird natürlich im Villenviertel leichter sein als im sozialen Brennpunkt, wo vielleicht auch mal der eine oder andere das Kabel durchtrennt oder vandalisiert.

In England wurden gerade über einen Investor 50 Velis bestellt, und Pipistrel hat eine ordentliche Fertigungsrate. Und das ist bei 40 - 50 min vorm Erreichen der VFR-Reserve. Das wird als Einsteiger brummen, das darüber ist in der Tat eine offene Frage. Aber ich vermute wirklich, dass unterhalb der SR22 da noch enorm Spiel ist, wenn die Maschinen leiser und günstiger sind. Dann stimmt auch die Auslastung, das fährt die Stückzahlen hoch. Aber alles im zwoten Schritt, Trainer ist halt der Einstieg.

14. Oktober 2021: Von Erik N. an Sven Walter
jetzt benutzte gerade sogar Klaus Kleber im heute journal den Begriff Staatsknete. Just sayin‘
14. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +1.67 [2]

Und nochmal, ich störe mich überhaupt nicht am Begriff. Nur an der Behauptung, er wäre neutral. Er ist salopp bis pejorativ. Und in dem Kontext, in dem du ihn angewendet hast, war es mehr als salopp.

Schön, dass du Bildungsfernsehen guckst. Fein gemacht. Brav. (falls dir der ironisierende Unterton doch auffallen sollte, es ist pure Absicht.)

14. Oktober 2021: Von Jochen Wilhe an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Im Automobilbereich bist du auch noch skeptisch was E-Antrieb angeht ? Ok alles klar, dann schau mal auf die Strasse. Ich erinnere mich noch gut an die deutschen schlauen Ingenieure, die vor zehn Jahren gesagt haben: Das geht alles garnicht mit Elektro, Reichweite, Gewicht, Laden usw usw. Die alle gelacht haben über Tesla! Und jetzt?

14. Oktober 2021: Von Sven Walter an Jochen Wilhe

Und dann nochmal auf die Marktkapitalisierung gucken. Die ist einfach nur krass.

14. Oktober 2021: Von Erik N. an Jochen Wilhe Bewertung: +1.00 [1]
Ja, absolut, das war Tiefschlaf.
15. Oktober 2021: Von Chris _____ an Jochen Wilhe Bewertung: +2.00 [2]

Im Automobilbereich bist du auch noch skeptisch was E-Antrieb angeht ? Ok alles klar, ...

Der einfache Analogieschluss vom Auto aufs Flugzeug mag für BWLer nahe liegen, aus technischer Sicht liegt er nicht nahe. Beim Flugzeug sind Reichweite und Gewicht nochmal VIEL wichtiger als beim Auto. Und nun kann man natürlich prophezeien, dass es bei der Batterietechnologie ein "Moore's Law" gibt, so dass alles exponentiell verbessert wird - aber auch das wäre aber ein für Bankanalysten vielleicht naheliegender, aber aus technischer Sicht unzulässiger Analogieschluss. Die Batterietechnologieentwicklung verläuft (bisher) nicht in revolutionären Sprüngen, sondern langsam und stetig.

Ansonsten gilt, Vorhersagen sind immer schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen.

Nachtrag: die Tesla-Aktie hat sich in den letzten 24 Monaten mehr als verzehnfacht. Alles fundamental berechtigt, oder doch ein klitzekleines bisschen Spekulationsblase? Natürlich ärgere ich mich, nicht investiert zu haben :-)

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Jochen Wilhe Bewertung: +4.00 [4]

Ich bin bei Batterien skeptisch, a) weil ich die Bedingungen ihrer Massenprodukktion für nicht annähernd nachhaltig halte, und b) weil eine auf Batterien basierende Transportinfrastruktur erhebliche Ineffizienzen und dramatische Kosten bei der Energieverteilung und -speicherung nach sich ziehen. Die Batterie ist erfolgreich, weil es bisher keine wirtschaftlich und ökologisch realistischen Alternativen gibt. Ändert sich das, verliert die Batterie.

Das ändert natürlich nichts daran, dass Automobilkonzernen heute nichts anderes übrig bleibt, als auf Batterien zu setzen. Ich bin nur nicht so wirklich sicher, ob wir in 10, 15 Jahren wirklich alle mit batteriegetriebenen Autos herumfahren. Im Flug- und Schiffsverkehr sind die Innovationszyklen länger, und meine Einschätzung ist, dass die Batterie in diesen Bereichen eher von synthetischen Kraftstoffen überholt wird. Ob das dann auch im Strassenverkehr so sein wird, werden wir sehen. Wir haben ja alle unsere eigene Glaskugel.

15. Oktober 2021: Von Wolff E. an Erik N.

Drücken wir es mal so aus, die Mobilität der Zukunft wird elektrisch sein, nur der Akku, wie wir in kennen ist die Sackgasse. Auf der Straße wird der Wechsel schneller gehen als in der Luftfahrt. Das liegt aber auch an den hohen Sicherheitsanforderungen in der Luftffahrt.

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Tesla wurde, neben anderen Gründen, auch durch arrogante deutsche Automobilmanager ermöglicht. Sehen wir es so: die Deutschen sind bei Tesla ja dabei, nur eben als Zulieferer.

Schumpeter hätte seine Freude daran :)

15. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Erik N.
Immerhin gibt es dank der FDP weiterhin einen Anreiz dafür Motoren zu entwickeln die eine Dauerleistung entwickeln die auch SUV auf 250 bringen ;).

Die passen bestimmt auch in Flugzeuge ...
15. Oktober 2021: Von Wolff E. an Michael Söchtig
Wobei ein SUV oder anderes schnelles Gerät niemals länger 250 km/h fahren wird, da die Verkehrsdichte zu hoch ist. :-)
15. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N.

Tja was die Glaskugel angeht - da gibt halt die Physik und die BWL schlicht die Richtung vor.

a) weil ich die Bedingungen ihrer Massenprodukktion für nicht annähernd nachhaltig halte, und

Da schneiden Fossile aber noch viel, viel schlechter ab. Schließlich kann man die Batterien auch bereits mit Erneuerbaren fertigen. Wenn ich mir angucke, wieviel Elektroschrott durch viel zu kurze Garantiezeiten jährlich entsteht und dann nicht ordentlich wiederverwendet wird, kann man sich nur mit Grausen abwenden. Das werden vollautomatische Fabriken mit hoher Wertschöpfung, und die Rohstoffe haben vorher keinen gestört... kann Malte gerne nochmal was zu beitragen, der ist da ganz fit.

b) weil eine auf Batterien basierende Transportinfrastruktur erhebliche Ineffizienzen und dramatische Kosten bei der Energieverteilung und -speicherung nach sich ziehen. Die Batterie ist erfolgreich, weil es bisher keine wirtschaftlich und ökologisch realistischen Alternativen gibt. Ändert sich das, verliert die Batterie.

Ehrlich gesagt sind die Effizienzen viel höher als bei Kohlenwasserstoffen, gerade wenn viel dezentral erzeugt und Sektorkopplung betrieben wird. Öl muss man erst von sonstwoher karren, Gasrohre laufen tausende Kilometer, aber den Strom erntet man von Dach und aus dem kleineren bis größeren Umland, natürlich mit Ertüchtigungen. Die Frage ist also, wieviel von der Infrastruktur haben wir gerade. Dass in England gerade E-Autos wie geschnitten Brot gehen, verwundert mich überhaupt nicht. Die Schweizer haben ihre Wasserkraft ja auch massiv ausgebaut, weil sie keine Kohle hatten - und dann das Schienennetz viel früher als andere elektrifiziert.

Und wegen der Physik wird außer auf der Ultralangstrecke die Batterie nicht ersetzt werden. Da kommt keine Alternative mehr, nur Perfektionierung.

15. Oktober 2021: Von Erik N. an Sven Walter

Ja, aber ich sprach nicht von fossilen, sondern synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff. Fossil ist out, soviel ist klar.

15. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Erik N. Bewertung: +6.00 [6]
Auch synthetischer Kraftstoff ist nur für Flugzeuge und gewisse Nischen sinnvoll.

Es macht einfach keinen Sinn, aus 100kWh Windstrom 30kWh Diesel (=3 Liter) zu machen um damit 50km zu fahren während man von den 100kWh Windstrom ungefähr 80kWh im Akku verfahren kann knf damit 400km weit kommt. Die Rechnung ist noch geschönt. Für Langstreckenflüge meinetwegen, von mir aus auch gerne für Nischen wie Militär und alte Baumaschinen usw...

Aber nicht für den Bestandsmarkt an PKW. Denn selbst wenn man diese Anlagen in der Wüste baut hat man laufende Kosten für Elektrolyseur, CO2, Kraftstoffherstellung, Wasser, Trafos, Schiffsterminal, Transport nach Europa, Tankwagen und Tankstellen.

Das k a n n nicht billiger sein. Denn für normalen Strom zahlt man zwar auch Netzentgelte (irgendwie muss der Strom ja vom Windrad in die Steckdose kommen) und Abgaben - aber wenn man hier vom Dach Strom bezieht wird es schon günstiger.

Bei Wasserstoff ist die Rechnung ähnlich schlecht aktuell. Den wird man aber zukünftig brauchen weil er für viele Zwecke verwendbar ist. Billiger als Batterie wird es aber auch hier nicht weil auch da Produktion, Transport und Tankstelle hinzu kommen an Kosten. Auch da sehe ich aber durchaus Anwendungen für Stahl, Wärmesektor und ggf Schwerlasttransport.

Dennoch: die Effizienzvorteile der Batterie sind für den PKW Sektor so unglaublich hoch dass es einfach keinen anderen Weg geben wird. Jedenfalls nicht bis 2040.
16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter

Die Schweizer haben jede Menge Berge ... da ist das mit der Wasserkraft etwas einfacher.

16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Auch synthetischer Kraftstoff ist nur für Flugzeuge und gewisse Nischen sinnvoll.

Sagt wer?

Es macht einfach keinen Sinn, aus 100kWh Windstrom 30kWh Diesel (=3 Liter) zu machen um damit 50km zu fahren während man von den 100kWh Windstrom ungefähr 80kWh im Akku verfahren kann knf damit 400km weit kommt. Die Rechnung ist noch geschönt. Für Langstreckenflüge meinetwegen, von mir aus auch gerne für Nischen wie Militär und alte Baumaschinen usw...

Es macht auch "keinen Sinn", aus dem Strom Wasserstoff zu machen. Aber es gibt da aktuell auch keine Alternativen. Aber wenn schon, dann lieber P2L anstatt dieser Wasserstoffhype.

Und irgendwie muss die "regenerative" Energie ja zwischengespeichert werden. Und da sind Batterien komplett außen vor. Mal schnell gegoogelt, so ein Industriespeicher, knapp zwei 20-TEU-Container groß, 1000 kWh, klimatisisert (15kW), Preis steht keiner dran. Energiemäßig passt das in 100 Litzer Heizöl.

80% Wirkungsgrad? Unter optimalen Bedingungen vielleicht.

Aber nicht für den Bestandsmarkt an PKW. Denn selbst wenn man diese Anlagen in der Wüste baut hat man laufende Kosten für Elektrolyseur, CO2, Kraftstoffherstellung, Wasser, Trafos, Schiffsterminal, Transport nach Europa, Tankwagen und Tankstellen.

Vielleicht. aber dann ist die Energie zumindest speicherbar über längere Zeiträume (OK, nicht bei H2, das verflüchtigt sich wie nix). Und angeblich (Hermann Scheer schon vor Unzeiten) haben wir je mehr als genühend Wind und Sonne für uns selber - ergo könnte man dann diese P2L und P2G Anlagen ja auch bei uns bauen ... oder vielleicht doch nicht? Weil es in der Wüste viel weniger NIMBYs gibt?

Das k a n n nicht billiger sein. Denn für normalen Strom zahlt man zwar auch Netzentgelte (irgendwie muss der Strom ja vom Windrad in die Steckdose kommen) und Abgaben - aber wenn man hier vom Dach Strom bezieht wird es schon günstiger.

Schön, wenn sich die Leute zwei E-Autos gleichzeitig leisten können und wollen - mit dem einen wird gefahren während sich das andere gerade nachlädt.

Bei Wasserstoff ist die Rechnung ähnlich schlecht aktuell. Den wird man aber zukünftig brauchen weil er für viele Zwecke verwendbar ist. Billiger als Batterie wird es aber auch hier nicht weil auch da Produktion, Transport und Tankstelle hinzu kommen an Kosten. Auch da sehe ich aber durchaus Anwendungen für Stahl, Wärmesektor und ggf Schwerlasttransport.

Wasserstoff sehe ich jetzt höchstens als Nischenprodukt bei großtechnischen professionellen Anwendungen. Das Zeug ist einfach zu heikel in der Handhabung. Und kann nicht wirklich gespeichert werden. Nicht mal bei Umgebungsdruck - sonst wären zu Zeppelins Zeiten Rinderblinddärme keine strategische Ressource gewesen, und die Ammoniaksynthese keinen Nobelpreis wert. Und falls jetzt jemand "kryogen" sagt, ja, sicher, minus 160 Grad sind ja kein Problem, schon gar nicht energetisch gesehen. Macht jeder Haushaltsgefrierschrank. Oder, wie auf Wiki zu lesen "Bei Wasserstoff-Fahrzeugtanks geht man (nach Stand der Technik 2015) von etwa 2 % Verlust je Tag aus, wenn der Druckanstieg nicht durch Gasentnahme für den Motor reduziert wird." Da stelle ich mir geade vor, der Motorsegler wird 50 Tage nicht geflogen wegen Wetter, und dann ist der tank leer. Und diese 2% müssen ja auch irgendwo hin.

Dennoch: die Effizienzvorteile der Batterie sind für den PKW Sektor so unglaublich hoch dass es einfach keinen anderen Weg geben wird. Jedenfalls nicht bis 2040.

Billiger wird es auf keinen Fall. Aber gerade das verschweigen, unterschlagen oder ignorieren diese ganzen selbsternannten Klimaretter. Die werden sich noch wundern. Zudem wir ja seit 20 Jahren hören, wie toll und wirtschaftlich und lohnend diese EEs sind. Aber offensichtlich nur solange es immer 20 Jahre (!) Anschubsubventionen gibt.

Diese Vorteile gelten nur so lange wie man nie laden und fahren gleichzeitig muss.

16. Oktober 2021: Von Chris _____ an Michael Söchtig

Bei Flugzeugen ist außer Trainingsflügen praktisch jeder Flug "Langstrecke", denn wer setzt sich schon in den Flieger für einen Hopser von 30min, damit kann man gegenüber dem Auto ja keine Zeit sparen. Deshalb ist (heutige) Batterietechnologie für (Flächen-, also Reise-)Flieger untauglich und nur in der Trainingsnische interessant. Meine ich.

Leider zeigt deine Effizienzrechnung, dass die Kostenschere zwischen PKW mit Batterie und Lfz mit Synthetikkraftstoff noch weiter aufgehen wird.

16. Oktober 2021: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

@ Erik, hast natürlich recht, verschrieben, meinte PtL (und die geringere Menge, die wir aus Pflanzenstoffen bekommen, und nicht besser als Biogas nutzen sollten)

@ Chris: Ernsthaften Reiseflug nein, aber da verzerrt unser Forum auch ein wenig die Wirklichkeit: Ein Großteil der Flüge mit Vereinsmaschinen ist eher der Kirchturmrundflug oder 100 $ Burger, nicht umsonst gibt es ja die Mindeststundenvorgaben von Vercharterern und vielen Vereinen, um die Auslastung zu erhöhen. Und da würde man mit 90 min oder 300 km so einiges abdecken, gerade wenn es günstiger und sicherer ist.

@ Michael: Danke, genau so.

@ Stefan: Genau, jeder nutzt, was er hat - in Quebec sind die Laufkraftwerke unendlich günstig, die Schweizer haben einen Teil des Potentials der Alpen gut erschlossen, wir haben bis zu den Mittelgebirgen eine extrem gute Windertragslage, nicht viel schlechter als Dänemark und SH. Wir können aber bei uns jedes Supermarktdach und jede Gewerbehalle, die das strukturell trägt, mit PV zuballern. Und das nicht durch Ausschreibungspflichten verhindern, wie das die letzten drei Bundesregierungen machten.

Wer das sagt? Na alle Forschungsinstitutionen, die sich damit befassen, und der gesunde Menschenverstand. Das ist reine Physik und BWL. Würdest du einem 18-jährigen heute den Rat geben, mit Kfz-Lehre ein Autohaus zu eröffnen, wenn demnächst das meiste nur noch online vertickert wird vom OEM, die Wartungsintervalle sehr degressiv sind, der Verschleiß abnimmt und die Diagnostik online so gut läuft wie bei der Überwachung von Triebwerken von Frachtfluggesellschaften und Fluglinien? Der Übergang wird nicht revolutionär sein, aber auf längere Sicht macht es keinen Sinn, da jetzt reinzugehen.

Jepp, die Batterien brauchst du nur über kurze Zeiträume für Netzstabilität oder als dezentrale Zwischenspeicher, weil die Sonne nun mal nur tagsüber scheint. Und dann muss man wohl oder übel das Synthesegas für Saisonspeicher als methanisierten Wasserstoff aus EE-Überschuss generieren. Vorteil: Das Speichernetz haben wir bereits, das Gas bleibt das Gleiche. Nachteil: Wirkungsgrad ist halt schlechter als das bei der direkten Nutzung des Stromes. Darauf richtet man sich ja aber mit Sektorkopplung, Laststeuerung etc. ein.

Die 80% Wirkungsgrad hast du bei PV vom Hausdach ins Auto am Wochenende, was für die normale Arbeitswoche von fast allen reicht. Noch sinnvoller natürlich, dass beim Arbeitgeber alle Parkplätze überdacht werden mit PV und man dort tagsüber seinen Saft bekommt. Den Wirkungsgrad hast du aber auch bei jedem Gewerbegebiet und allen Supermärkten, wenn dieser Strom vor Ort direkt genutzt wird.

Bei H2 bist du nicht auf dem neuesten Stand, die technische Beherrschung und Angst vor Diffusion durch Dichtungen etc. ist ganz anders als vor 20 Jahren. Aber s.o., Methanisieren im normalen Leitungsnetz ist eh meist sinnvoller, da sonst der Wasserstoff nur zu 20% etc. zugemischt werden kann. Die 2% Verlust pro Tag, die du erwähnst, sind bei einem LKW oder Regionalzug vollkommen wumpe, aufgrund seiner Auslastungsquote im täglichen Betrieb. Da stehen unsere Motorsegler mehr rum.

Energieautarkie kann man anstreben und wir hätten genug, aber nicht zum optimalen Preis. Spricht dafür, flexibel das zu nutzen, was sinnvoll ist. Und das sind nunmal Gebäudewärme per Wärmepumpe, Antrieb PKWs per Batterie und EE, Züge elektrifiziert auf den allermeisten Strecken, grünen Wasserstoff aus den eigenen Windparks in der Nordsee für die Chemieindustrie und SAF für A350 und unsere geliebten, nachhaltigen, langlebigen Saurier aus Passatwind-und-Wüstenstrom-Import.

Schön, wenn sich die Leute zwei E-Autos gleichzeitig leisten können und wollen - mit dem einen wird gefahren während sich das andere gerade nachlädt.

Was fährt der Durchschnittsdeutsche pro PKW pro Jahr? So 13.000 km. Da brauchst du auch elektrisch keinen Zweitwagen, abgesehen davon, dass die Ladezeiten nicht mehr denen von vor 10 Jahren entsprechen.

Die Ammoniaksynthese hat den Nobelpreis primär dafür verdient, dass man mit Kunstdünger Hungersnöte verhindert. Elementaren Wasserstoff pumpt man nicht in den Boden. Die Sowietunion hat eine Tupowlew bereits in den 80ern mit Wasserstoff fliegen lassen, Breezer entwickelt das jetzt für den Kleinflugzeugbereich: Ganz ehrlich, die Blinddärme der Tiere sind schon länger keine strategische Ressource mehr. Du kannst ja mal vergleichen, wie die Autos aussahen und was sie leisteten, als das noch so war.

Billiger wird es auf keinen Fall. Aber gerade das verschweigen, unterschlagen oder ignorieren diese ganzen selbsternannten Klimaretter. Die werden sich noch wundern. Zudem wir ja seit 20 Jahren hören, wie toll und wirtschaftlich und lohnend diese EEs sind. Aber offensichtlich nur solange es immer 20 Jahre (!) Anschubsubventionen gibt.

Diese Vorteile gelten nur so lange wie man nie laden und fahren gleichzeitig muss.

Würde der Sprit das Kosten, was er an Schäden verursacht, bräuchte man überhaupt keine Subvention oder Regulierung. Das EEG wird aber nicht umsonst als erfolgreichstes Gesetz der Welt gefeiert, so oft wurde es imitiert. Guck dir die Ausschreibungsergebnisse der Negativauktionen weltweit anj, der Strom kostet nur noch kleine Centbeträge. Wenn Bayer und BASF gerne in Eigenregie ganze Windkraftparks auf hoher See ohne staatlichen Einfluss bauen wollen, also ohne Subventionen, liegt das daran, dass die so gerne Geld ihrer Aktionäre verschenken? Nein, an der Kostenentwicklung bei den EE, die erst durch die Schaffung dieses Massenmarktes möglich war.

Alle Prognosen bzgl. der maximalen Einspeisemenge durch Menschen deiner Denke haben sich wie zu erwarten als falsch erwiesen: Weil es die Technik einfach hergibt. So simpel ist das. Und wenn 2021 ausnahmsweise die Nische "brauche einen Geländewagen, der Pferdeanhänger 800 km ziehen kann" noch nicht existiert, ändert das nix daran, dass alle Kompaktwagen und Limousinen bereits technisch ersetzt werden können. Und uns das weniger abhängig von Kleptokraten in Russland und Saudi-Arabien macht.

Wieviel km fährst du pro Jahr? Was maximal pro Tag?

16. Oktober 2021: Von Wolff E. an Sven Walter
Windstrom ist unter dem Strich nicht so wirtschaftlich, wie es zuerst klingt. Vom windrand bis zur Ladestation gibt es zwischen 5-10% Kabelverluste (optimal gerechnet). Das Laden kostet ca 20%,allerdings beim Schnellladen wird an der Ladestation der Strom in einem Akku zwischen gespeichert, um überhaupt mit mehr 50 kW geladen werden kann. Da entstehen auch wieder Ladeverluste von ca 20%. Dann wird die Ladestation noch aktiv gekühlt mit einer Kühlanlage, was auch noch mal Strom kostet. Unter dem Strich wird es mit Akkus nur vernünftig gehen, wenn die Akkus sehr große Kapazitäten haben und leicht sind. Denn ein Akku mit 80kw wiegt auch ca 600 kg, den man ungenutzt(in Form von Nutzlast) beim Fahren mitschleppen muss und Strom kostet,geschätzt auch noch mal 2-5% je nach Fahrweise und Einsatz. Im kurzstreckenbereich noch mehr. Wenn es leichte Akkus gibt, die eine Range von bis 1000 km ermöglichen, wird es interessant, da man dann nur 1-2 pro Monat laden muss. Das jetzige Laden alle 250-350 km nervt, ganz abgesehen davon, daß man nur ca 120-130 km schnell fahren kann, um überhaupt diese Reichweite zu erreichen. Es macht keinen Sinn, ein 400+ PS Auto auf der Autobahn langsam zu bewegen. Im Flugzeug würde das mit Sicherheit keiner machen. Und das deutlich öftere (2-3 mal soviel wie tanken) laden mit ca 30-50 Minuten Dauer im Vergleich zum tanken mit ca 5-10 Minuten ist ein Hauptgrund, warum sich das E Auto so nur schwer durchsetzen kann. Die Mobilität ist allerdings mit Sicherheit elektrisch, allerdings sind da noch viele sehr dicke Bretter zu bohren. Allein das Laden in einer wohnsiedlung ist ein Problem. Vom Strom und Kabelverluste sowie kabelquerschnitte rede ich gar nicht erst, die sind sind sehr oft einfach nicht vorhanden...
Ach ja, ich habe ein E-Auto und fahre so ca 30.000 km pro Jahr. Ohne Wallbox zu Hause kann ich keinem raten umzusteigen, ist zu umständlich. Einzig Tesla wegen dem ladenetz geht einigermaßen, aber auch da nerven die Ladezeiten und die kleine Range bzw unnötigem Gewicht der Batterie.
16. Oktober 2021: Von Malte Höltken an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Und wenn 2021 ausnahmsweise die Nische "brauche einen Geländewagen, der Pferdeanhänger 800 km ziehen kann" noch nicht existiert, ändert das nix daran, dass alle Kompaktwagen und Limousinen bereits technisch ersetzt werden können.

Dazu: https://nordicgliding.com/verdensrekord-til-vm-i-frankrig-med-trailer-og-elektrisk-bil

"Morten Hugo Bennick deltog i VM i Montluçon-Guéret. Han trak sin Ventus de 3500 km frem og tilbage fra Danmark med en Tesla 3 Long Range. El-nørd på selvmordsmission eller reelt muligt? Læs svaret her."

16. Oktober 2021: Von Wolff E. an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
Man darf den Spassfaktor und Bequemlichkeit nicht ausser Acht lassen. Natürlich kann man heute unter Komforteinbussen das meiste mit Strom bewegen. Aber der Mensch will das nicht. Da zahlt er lieber mehr bzw ist ihm egal, weil er es "kann". Man könnte auch den individuellen Verkehr komplett einstellen und die öffentlichen ausbauen. Aber nicht jeder will die Gerüchte, Musik oder Zeitschriften des anderen in der Nähe haben oder Telefongeschwaetz in der UBahn mithören. Nicht jeder Mensch ist nun mal gleich auch wenn das einige Sozialisten seit über 100 Jahren immer wieder verkünden und meinen es wäre da Nonplusultra System. Die Praxis zeigt, daß es nie richtig funktioniert hat. Die soziale Marktwirtschaft ist vermutlich das einzige System, das überhaupt einigermaßen in der Praxis läuft.
16. Oktober 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Methanisieren? Das wäre ja dann P2G. Ich dachte, der Tenor war, dass das zu teuer ist, zu ineffizient, usw.?

Was fährt der Durchschnittsdeutsche pro PKW pro Jahr? So 13.000 km. Da brauchst du auch elektrisch keinen Zweitwagen, abgesehen davon, dass die Ladezeiten nicht mehr denen von vor 10 Jahren entsprechen.

Sehr schön. Nur, das Auto kann halt nicht gleichzeitig fahren und zu Hause an der PV laden. Und der Durchschnitt zählt da auch nicht wirklich. Weil der ja nicht gleichmäßig erzeugt wird. Wäre ja schön. Der Durchschnittsdeutsche hat ja auch 47.500 EUR Jahreseinkommen (Brutto) und lebt durchschnittlich 80 Jahre, und bewohnt durchschnittlich 47m². Also keinerlei Probleme ...

Da wird so viel eingespeist, dass wir andere Länder dafür bezahlen müssen, uns diesen eingespeisten Strom abzunehmen. Und bei Nacht und Flaute bezahlen wir dann dafür, dass wir konventionelleren Strom von den gleichen Ländern zurückbekommen. Das steht und fällt alles mit der Speicherung der Überschüsse. Und da gibt es außer Konzepten und vollmundigen Zusicherungen ... genau nichts. Das erinnert mich an die 50 - 60 Jahre an Konzepte und Zusicherungen der Vertreter anderer Energieformen was idiotensichere Reaktorneuentwicklungen und Endlagerung angeht ...

Nicht falsch verstehen, der Klimawandel ist eine Tatsache. Aber die völlige Konzeptlosigkeit der EE-"Szene" eben auch. Und 83 Millionen Deutschländer werden das Weltklima nicht retten.

Vielen Dank für Unterstellung mit dem SUV und dem Pferdeanhänger. Wie viel ich fahre ist unerheblich, aber vor Corona waren es deutlich unter 15.000 und mit Corona nicht mal die Hälfte davon.

Und klar, jeder kann sich eine Wallbox installieren. Ähm, nein. Kann eben nicht jeder. Aber nehmen wir das mal an. Dann will jede Wohnungseinheit über Nacht ihre 22 kW durch die Wallbox ziehen. Szenario 1: Das sind alles smarte Wallboxen. Dann kommen bei jedem vielleicht noch 500 Watt an. Wenn gerade der Wind weht. Die Sonne scheint da ja eher weniger. Szenario 2: Die Wallboxen sind nicht smart und vom Modell "Ich ich ich" - dann hat man Weihnachten in Stenkelfeld.

Klar, man kann da auch "das Netz ertüchtigen". Da muss dann Kai der Kobold laut lachen. Mit Netzertüchtigung haben wir ja auch ganz hervorragende Erfahrungen. Seien es Glasfasern, 3G, 4G oder 5G, oder auch Überlandleitungen.

Eine AS-34 oder eine Minilak FES wären schon schick. Aber das sind extreme Nischenprodukte.


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