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1. November 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Andreas Trainer
Hypoxia electricus?
1. November 2021: Von Andreas Trainer an Flieger Max L.oitfelder

Sogar sehr schwerer Fall davon …

1. November 2021: Von Michael Söchtig an Andreas Trainer Bewertung: +2.67 [4]
Bei der Kernkraft geht es auch um Symbolpolitik weil die Grünen aus der Anti Kernkraftbewegung entstanden sind. Das ist wie bei der SPD die Kohlesubvention oder bei der CSU die PKW Maut für Ausländer - Punkte für die Kernklientel.

Unabhängig davon gibt es sachliche Gründe gegen die deutschen KKW. Selbst die jüngsten sind von 1988 und technisch eher noch 10 Jahre älter. Und da jede kleine Änderung gleich 1000 Seiten Gehnehmigung verursacht und 99 Prozent der Lieferanten gar keine Kernkraftwerke beliefern wollen ist es auch schwer die Kisten zu modernisieren.

Für die Energiewende braucht man aber schnell regelbare Kraftwerke und die aktuellen KKW sind dafür nicht wirklich ausgelegt. Ob ein Reaktordruckbehälter wirklich besser wird wenn man ihn mit 4500MW thermischer Belastung über 50 statt nur 30 Jahre betreibt kann man auch hinterfragen.

Die Entsorgung ist auch nicht gelöst. Ich hätte mir ja ein paar Jahre länger auch vorstellen können aber die Industrie ist eine sterbende. Immer weniger Personal, immer weniger Lieferanten. Kennen wir das nicht irgendwoher?

Kernkraft hat auch keine Renaissance wie immer behauptet wird. Ja es werden ein paar neue KKW gebaut - die ersetzen aber nur abgängigen Bestand.

Wirtschaftlich ist es auch nicht.
1. November 2021: Von Peter Schneider an Robert Hartmann Bewertung: +1.00 [1]

'Aber wieso muss man das mit allen (auch fragwürdigen) Mitteln bekämpfen?'

Keine Ahnung wer das bekämpft, ich zähle mich nicht dazu. Als ehem. Materialkundler, dessen Promotionsangebot schon 1977 die Entwicklung von Hydridspeicherlegierungen am KIT Karlsruhe war, kann ich sagen, dass dieser erwartungsgeladene Energieträger, wie man weiß, für Autos ungeeignet geblieben ist. Mit großem Interesse verfolge ich daher die Entwicklung von elektrischen Energiespeichern. Deshalb nochmals: geduldig abwarten! Wer sich da jetzt einkauft, dem sei doch der Spaß gegönnt!

@ Sven Walter: 'Also, sei ruhig egoistisch, ist vollkommen ok, aber denk mal zwei Ecken weiter bitte.'

Diese Argumentation ist deplaziert, da ich weder egoistisch noch Gegner des Elektrofluges bin. Zwei Ecken weiter brauchts halt noch, bis der Elektroflieger das leistet, was Verbrenner können. Poniergeist gönne ich jedem, aber ebenso Geduld! Als Einzelstück-Erbauer würde ich mich sogar beteiligen, wenn ich nicht soviel Respekt vor den vielen hundert Volt und Ampere hätte...Meine PV-Anlagen sind da etwas weniger heikel - und die habe ich noch selbst errichtet und schon war ich zwei Ecken weiter...

@ Friedhelm Stille: 'Rekordflüge um die Welt und über die Pole mittels fossiler Energie, vermarktet als Beitrag zum Umweltschutz, sind da auf jeden Fall der falsche Weg.'

Ja da warten wir halt mal ab, bis das Forschungsschiff Polarstern auf Batteriebetrieb umgerüstet ist und dessen Heli auch... Einstweilen erfreuen wir uns am FAI-Weltrekord von Red Bull mit der Zivko Edge 540 im Inneren der Çatalca-Tunnel auf der Marmara-Autobahn im Norden der Türkei. Den könnte man ja gleich elektrisch überbieten.

@ Max Loitfelder: 'Ich muss schon sagen, das Niveau der Diskussion steigt und steigt.'

Ja in diesem Forum fühlt sich so mancher angestachelt und wird dann auch gleich persönlich. Das bringt schon viele grüne Punkte. Es geht doch eigentlich in diesem Thread um die Entwicklung der Elektrofliegerei und die Freude, die eine Dame mit ihrer Velis dabei hat. Ob denn jeder auch die hochinteressanten und aufschlussreichen Artikel von Klaus Schulte zum Thema Elektroflug in div. PuF-Ausgaben genau verfolgt hat?edit:

...und wenn wir noch lang genug warten, dann kommt dieser elektrische Xenon-Antrieb:

Hall thrusters on Psyche use up to 5 kW of power to produce about 0.06 pounds of thrust.

1. November 2021: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +11.00 [11]

Wirtschaftlich ist, was im Vergleich zu realistischen Alternativen das günstigste Kosten/Risiko-Nutzenprofil hat. Definiert man die Kosten für die Emission von CO2 sehr hoch, und die Frist für die Erreichung des 1,5 Grad-Ziels sehr kurz, rechnet sich die Kernkraft als Brückentechnologie, bis ein Ausbau der erneuerbaren Energiequellen realistisch stattgefunden haben kann.

Leider kann das im Moment niemand genau berechnen, weil es keine konsentierten Bilanzierungsansatz von Ressourceneinsatz gibt. Der Planet Erde schweigt in der Frage, wieviel er uns für eine Tonne CO2, eine Tonne Atommüll, eine Tonne Plastik, eine Tonne seltene Erden usw. in Rechnung stellt. Der Raubbau ist bisher kostenlos, und daher laufen alle Versuche, Atomkraft gegen Braunkohle gegen Aufrechterhaltung der Wirtschaft vernünftig zu rechnen, ins Leere, und bleibt auf der moralischen Ebene, anstatt nüchtern berechnet werden zu können.

Was sie in Glasgow eigentlich vereinbaren müssten, wäre eine Art IFRS Ansatz für Ressourcenverbrauch, und wo bzw. durch wen er jeweils bezahlt werden soll. Solange es das nicht gibt, ist eine rationale Bepreisung nicht möglich, und wir haben Diskussionen wie diese hier oder die mit Aktivisiten, wo jeder seinen Standpunkt auf moralischer Ebene führt.

Konzerne wie BASF und andere haben interne Bewertungsraster, mit denen sie z.B. Standortplanungen bewerten und berechnen. Dort fließt der environmental impact ein, und Entscheidungen werden dann gerne auch gegen z.B. Indien und für Polen getroffen. Das sind Ansätze, die sich Unternehmen selbst geben, weil sie dadurch für junge Menschen attraktiv als Arbeitgeber werden und weil es extrem sinnvoll ist. Aber diese Ansätze existieren nicht auf supranationaler Ebene.

Die Diskussion, möglichst viele Elektroautos zu produzieren, müsste eigentlich mit einem "Bilanzierungsexperten des Planeten Erde" geführt werden, der dann sagt, Moment, wenn Ihr in Europa 50 oder 100 Millionen Batterien braucht, berechne ich euch für den Abbau von Coltan, Silizium, Kobalt, Magnesium und anderen seltenen Erden in Chile, Afrika, China, Afghanistan oder anderswo x EUR pro Tonne. Wenn ihr damit leben könnt, dann macht das, aber der Preis wird steigen, je nach Verbrauch. Und dieser Preis ist eben nicht nur die Investition in Bergbaumaschinen und Arbeitskräfte, sondern ich berechne euch auch die Schädigung, die Ihr damit auslöst. Jede Plastikflasche, die Ihr nicht recycelt, kostet dann 5 Euro, oder so. Dieser Typ würde auch sagen, "ihr habt mir schon 150 Tonnen Plastikmüll in die Ozeane gekippt, ab 2025 sind es mehr Tonnen Plastik als Fische im Ozean, das kostet ab jetzt x USD oder EUR pro Kilo Plastik. So ein "planet earth bookkeeper" würde dann auch sagen, ich bepreise Euch CO2 teurer als Atomkraft, weil die kurzfristigen Effekte der Erderwärmung komparativ teurer und dringlicher sind als die langfristigen Effekte des Atommülls. Beispielsweise.

Aber diese Instanz gibt es nicht. Es wäre sehr dringend, sie zu bilden. Das mag alles etwas dramatisch klingen, aber ich habe vor 30 Jahren schon Vorlesungen über die "Internalisierung externer Effekte" gehört. Geändert hat sich - nüscht.

1. November 2021: Von Michael Söchtig an Erik N.
Dafür mal eine grüne 1. Wobei sowas wie die CO2 Bepreisung und derEmissionshandel eigentlich genau der richtige Mechanismus ist.

Nur wie hoch der Preis sein soll - das sagt im Moment noch keiner. Was aber nicht sein kann ist das aktuelle deutsche Modell wo eine kWh Strom schon 7ct EEG Umlage kostet während 1ct fossiles Gas ungefähr in ähnlicher Größenordnung liegt.

Und die Preise müssen global ehrlich sein.
1. November 2021: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

steigt der Preis für CO2 ausreichend hoch, lohnt sich die Kernkraft sicher, zumal es keinen Entlagerungshandel gibt, und auch keinen "Kinderarbeit-in-afrikanischen-Coltanminen"- oder "Austrocknung-in-Chile"-Handel. Es ist halt alles einseitig, geprägt durch politische Aktivisten, Selbstlob und jeder definiert es sich selbst. Hatten wir schon immer und werden wir auch nicht ändern. Klingt schlecht, ist aber so. My two cents.

1. November 2021: Von Dominic L_________ an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

"Entlagerung" ist in der Tat ein Wort, was unser Problem verdeutlicht, denn wir brauchen nicht nur immer noch das erste Endlager für neuen Müll, sondern stehen nun auch noch vor der Aufgabe, den ganzen alten Müll wieder aus dem Boden zu holen. Also an welcher Stelle das alles in den Strompreis eingepreist ist, würde ich gerne mal wissen. Es wäre allerdings ein erfrischend neuer Ansatz: Wer ab jetzt noch Atromkraftwerke bauen will, muss sich auch zur Übernahme dieser Kosten verpflichten und das in seine Preise einkalkulieren.

Wie Kernkraftwerke als Überbrückung funktionieren können, erschließt sich mir nicht. Wenn man sich das aktuelle Klima ansieht, würde ich sagen, wir haben gar keine Zeit mehr. Ist halt immer die Frage, was man zu akzeptieren bereit ist. Aber selbst, wenn man sich noch 10 Jahre gibt, rentiert sich kein Bau bis dahin, vermutlich realisiert er sich in der Zeit nicht einmal. Ich weiß nicht, was man von Ideen halten soll, im Wesentlichen noch 40 Jahre weiter zu machen wie bisher, aber wirklich ernst nehmen kann man es wohl nicht.

ich bleibe auch dabei, dass bei der Energiewende im Grunde kein Problem existiert, bis auf, dass man eben seit Jahrzehnten nicht bereit ist, sie umzusetzen und sich jetzt beschwert, dass es so schnell nicht geht. Als ob die anderen Lösugen schneller gingen. Wer sagt denn überhaupt, dass man mit dem gleichen Geld mehr Kernkraftwerke (zu Vollkosten) bauen kann als Photovoltaik?

1. November 2021: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Nur vorab, rein technologisch hätte ich persönlich nix gegen AKWs als Brückentechnologie gehabt, wenn man es konsequent in den 90ern genutzt hätte. Ich hab auch 3 km neben einem gewohnt mit direktem Blick darauf, zwei Jahre lang (Leibstadt, größter Reaktor der Schweiz).

Nachdem man aber weder die Endlagerfrage ("auf keinen Fall in Bayern!", "Gorleben ist doch auch schön nah an der DDR-Grenze") noch die Nutzung nachts (Elektrolyse?) miteinbezogen hatte, ist es jetzt aufgrund der Kapitalbindung, dem urlangen Vorlauf bei Bau & Planung, der klaren Mehrheit im Lande dagegen, dem Debakel im Lager Asse usw. jetzt ein Feigenblatt in einer Debatte, um das Machbare und Sinnvolle im Bereich EE unverzüglich anzugehen. Wenn alle Länder Frankreich imitieren würden, würde übrigens ganz schnell das Uran knapp.

Die Einpreisung ist in der Tat unvollkommen, aber wenn das UBA 180 € externe Kosten einschätzt, kann man damit schlicht mal arbeiten; ob als Steuer oder Verschmutzungszertifikat, ist sekundär, solange es konstant Wirkung entfaltet. Was Produktimport aus "Kohlechina" angeht, wird das auf WTO-Ebene nochmal ein ganz anderes Problem. Da sehe ich schwarz, was Konsens aller Mitgliedstaaten angeht, bzw. hab noch keinen gangbaren Vorschlag gesehen.

Und da du jetzt in 30 Jahren keinen gangbaren Vorschlag gesehen hast, wir aber das reale Problem lösen müssen, müssen wir halt eine Hilfskrücke dazunehmen. Umweltverbrauch verteuern, direkte Steuern runter beispielsweise. Allein schon aus Effizienzgründen, einer größeren Unabhängigkeit von Despoten wäre das seit über 30 Jahren sinnvoll, ja seit den 70ern. Mit ganz vielen kleinen Maßnahmen.

AKWs werden es nicht werden. Einfach mal die Baukosten und Planungsvorläufe ansehen. Der Drops ist gelutscht.

1. November 2021: Von Wolff E. an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]
Ich denke, das passt hier ganz gut...


2. November 2021: Von Peter Schneider an Friedhelm Stille Bewertung: +1.00 [1]

Rekordflüge um die Welt und über die Pole mittels fossiler Energie, vermarktet als Beitrag zum Umweltschutz, sind da auf jeden Fall der falsche Weg. Just my 5 Cents.

Lieber Herr Stille, da gebe ich gern auch noch ein paar cents zu Ihren dazu. Wenn mit Vermarktung das Buch hier gemeint ist, dann ist dazu folgendes zu sagen. Gordillo hat als 2-facher Erdumrunder das RV-8 Projekt Anfang 2000 geplant, noch weit entfernt vom Vorhaben, damit die Welt um beide Pole zu umrunden. Greta befand sich da noch nicht mal in den Windeln. Der "wissenschaftliche Anstrich" ergab sich im Zuge der Genehmigung eines transantarktischen Fluges, den das Spanische Polarkommittee partout nur genehmigen wollte, wenn eine wissenschaftliche Mission damit erfüllt sei. Das führte 2016 zur überaus lästigen (=Last, Betriebsstörungen) Mitnahme eines Aethalometers zur Carbonpartikelmessung in Zusammenarbeit mit der Universität von Granada. Mal das Buchkapitel "Ausführung eines Dramas: Das Spanische Polarkommittee" lesen, dann versteht mann/frau das.

Die Einlassung, die Story damit vermarkten zu wollen, ist Quatsch. Die Intention ein Buch zu verfassen kam erst 2018 von mir aus dem einzigen Grund, eine derartige Pionierleistung nicht in den Tiefen des Blog-Ozeans versinken zu lassen, sondern anfassbar und blätterbar der Nachwelt in die Form von klassischen Buchseiten zu giessen - Marktwert ungefähr Null. Daran hatte Gordillo selbst weniger Interesse, als an der Schönheit und der Herausforderung seiner Rekordflüge mit der 3. Erdumrundung, der Einzigen über beide Pole mit einer Einmot unter 1500kg.

Der Hammer ist, dass die Steine, die man Gordillo in den Weg gelegt hat, nicht für den tranasantarktischen Daher-Flug mit der TBM 930 galten, der 2019 Schlagzeilen machte. Warum auch immer...

2. November 2021: Von Friedhelm Stille an Peter Schneider Bewertung: +1.00 [1]

Die "Vermarktung" in dem angesprochenen Beitrag bezog sich nicht auf das Buch, welches ich übrigens gelesen habe, sondern auf den Flug als solchen.

Sie schreiben ja selbst, dass die Mitnahme (und Nutzung) wissenschaftlichen Equipments nur dem regulatorischen Druck geschuldet war, um den Flug überhaupt durchführen zu können. Ohne diesen Zwang hätte er auch stattgefunden, ohne irgendeinen Hinweis auf wissenschaftliche Zwecke.

Der Flug selbst, so interessant er ist/war, hat absolut gar nichts mit wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn oder gar Umweltfragen zu tun.

Diese Aspekte treffen eher auf Piccard's Flug mit der Solar Impulse zu.


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