Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Eindrücke von der AERO 2025
Im Test: uAvionix AV-30 und tailBeaconX
Sky Pointer vs. Ground Pointer
Neue FAA-Regelung für Zertifikatsinhaber
Wartung und Mondpreise
Unfall: Abgelenkt und abgekippt
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Wie ändert dies COVID-19? Du wirst immer Leute finden, die ohne eigenes Zutun in wirtschaftlich und menschlich schwierigen Situationen stecken. Möchtest Du jedesmal auf Deinen Ausgleich verzichten?
Was hülfe es Dir, wenn die Museumswerft in Flensburg aufhörte zu segeln, wenn Du in finanzieller oder gesundheitlicher Bedrängnis wärest, um sich solidarisch zu zeigen? Was hülfe es einer Intensivschwester, wenn Du, um Dich mit ihr solidarisch zu zeigen, ebenfalls nicht schliefest?
Was hilft es der Eindämmung von SARC-CoV-2, dass man keinen F-Schleppbetrieb mehr durchführt?
Was mich am Appell des DAeC übrigens am meisten stört, ist das Gefallen in einer gesellschaftlichen Opferrolle. Fliegerei wäre ja elitär aufgefasst und man dürfe daher alleine nicht fliegen. Der DAeC ist da, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, nicht um ein falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern zu pflegen und seine Mitglieder dazu anzuhalten, den Luftsport aufzugeben.
Aber auch folgendes eigene Erlebnis macht mich nachdenklich. Ich habe mich (im Ergebnis erfolgreich) um eine Sondergenehmigung für einen Werftflug von meiner bayerischen Basis zur hessischen Werft bemüht. Das lief so. Anruf beim Landratsamt, Abteilung Verkehrswesen. Der Beamte versteht mich, findet auch alles ok, aber befürchtet, dass er Ärger kriegt, wenn er mir die Aktion erlaubt. Er empfiehlt mir, die Polizei zu fragen, ob sie mit meinem Vorhaben einverstanden sind. Nö, denke ich mir und rufe das Luftamt an. Das hat luftrechtlich keine Bedenken, verweist mich aber aufs Gesundheitsamt, und der dortige Beamte gibt mir sein Ok. Also soweit eigentlich in Ordnung, wenn auch etwas umständlich.
Natürlich -leider!- passieren zur Zeit, sagen wir mal "unglückliche" (Du kannst auch drastischere Adjektive einsetzen) Auslegungen der einzelnen Verordnungen durch die lokale Exekutive. Das ist ein Zustand, von dem wir schnellstens wieder wegkommen müssen - unbestritten.
Aber alleine der Umstand, dass die Ex-Frau die Polizei angerufen hat, als der Vater ankam, um die Kinder über Ostern zu sich zu holen, schreit doch danach, dass es da noch eine Story hinter der Story gibt, die nicht Corona heißt - oder?
Er empfiehlt mir, die Polizei zu fragen, ob sie mit meinem Vorhaben einverstanden sind
Das zeugt nun allerdings von einem etwas verdrehten Rechtsverständnis.
@Malte: "falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern" Stimme vollkommen zu. Der Begriff "Luftsport" kommt daher, dass man bestimmte Fördertöpfe nutzt. Fit geworden ist vom (Motor-)Fliegen noch keiner. Höchstens beim Flieger aus der Halle ziehen.
Ich finde überhaupt nicht dass "Pilot" und "Demut" sich gegenseitig ausschließen. Ich bin auch Umweltschützer, gerade weil ICH fliege und nicht jemand, dem egal ist ob er vermeidbare Belastungen verursacht oder nicht.
Wenn nicht ich (leider nicht morgen, frühestens in ein paar Monaten, und das nicht sicher) im Cockpit sitze wird ein Anderer meinen Platz einnehmen, aber der Flug wird trotzdem durchgeführt. Dann aber vielleicht mit weniger Rücksichtnahme auf die Umwelt, und es gibt doch einige Möglichkeiten dazu.
Der DAeC ist da, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, nicht um ein falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern zu pflegen und seine Mitglieder dazu anzuhalten, den Luftsport aufzugeben.
Also ich finde ja, dass ihr dieses Bild hier selbst gut darstellt. Ja, die Manschaftssportler sollen doch verzichten. Wer will schon Segelflieger? Sollen die Vereinsflieger doch verzichten. Aber ich doch nicht. Einige rühmen sich dann mit ihren tollen Ausnahmeregelungen.
Dabei waren es mit Sicherheit auch einige Privatpiloten, die die Viren verbreitet haben - jedenfalls konnte man anders als anfangs nicht mehr einzelne Gruppen ausmachen, die die Verbreitung vorantrieben. :-)
PS: Der DAeC will mit Sicherheit nicht, dass irgendeiner der Mitglieder den Luftsport aufgibt.
Aber es geht doch um Ansteckungsvermeidung, nicht um Verzicht. Es gibt immer jemanden, der weiß auf was sein Nachbar besser mal verzichten sollte. Dafür braucht's kein VIrus.
Maurice: gerade für einige hier (vielleicht für die meisten) ist Fliegen kein "Luftsport" sondern einfach elegantes und schnelles Beförderungsmittel. Natürlich macht es auch Spaß, und das sollte nicht verboten sein.
Aber warum soll es der Pandemie-Bekämpfung helfen, statt mit dem Privatflugzeug mit der Bahn zu reisen? Das ist doch eher kontraproduktiv.
Ich würde sogar sagen, es ist extrem unsolidarisch, in der Krise nicht zu tun, was möglich ist. Je mehr Normalität, desto besser. Das hilft langfristig anderen.
Dass man mit dem Wissen von heute mit Lebenszeit im Sinne eines Memento mori vielleicht nochmal anders umgeht und Normalität neu definiert, ist eine andere Frage.
Also ich finde ja, dass ihr dieses Bild hier selbst gut darstellt. Ja, die Manschaftssportler sollen doch verzichten. Wer will schon Segelflieger? Sollen die Vereinsflieger doch verzichten. Aber ich doch nicht. Einige rühmen sich dann mit ihren tollen Ausnahmeregelungen.
Falls du meinen Beitrag meinst, einfach nochmal lesen (bin von Hause aus Handballer und Segelflieger). Es geht ausschließlich um die Unterbrechung der Infektionsketten und ansonsten soviel Normalität wie möglich.
Der DAeC, in dem ich seit 50 Jahren bin, hat hier ein jämmerlich weinerliches Ei gelegt. Gut gemeint, moralisch einwandfrei, aber sachlich daneben. Liegt ganz auf der Linie "In schweren Zeiten muss jedes Vergnügen verboten sein", die jetzt von vielen Aposteln vertreten wird. Im Mororradbereich läuft genau die selbe Diskussion.
Nein, bitte, es geht um Vermeidung von Ansteckungen. Nichts, absolut gar nichts anderes. Alle weiter gehenden Totalverbote und Selbstkasteiungen sind nicht nur sinnlos, sondern verstärken in ihrer Summe den allgemeinen Lagerkoller und erhöhen den Druck, die unvermeidlichen Maßnahmen baldigst und möglicherweise zu früh zu lockern. Ist alles schlimm genug, noch schlimmer machen hilft niemandem, schon gar nicht den armen Schweinen auf der Intensivstation.
Aber warum soll es der Pandemie-Bekämpfung helfen, statt mit dem Privatflugzeug mit der Bahn zu reisen? Das ist doch eher kontraproduktiv.
Das hilft natürlich gar nicht. Was aber hilft ist, wenn du weder mit dem einen noch mit dem anderen reist. Oder wenn dies nicht vermeidbar ist, dort Mindestabstände einhältst usw.
Gerade mit Flugzeugen werden gerne (auch aus reinen Freizeitgründen!) größere Entfernungen zurückgelegt, die Krankheiten verschleppen (deshalb haben wir heute eine Pandemie und keine rein lokale Epidemie in China) und vor Ort dann schwieriger einzudämmen sind. Daher sollte jeder absolut vorsichtig sein, was er hier empfiehlt. Wir (und ich damit leider auch!) könnten schnell viel mehr Freiheiten verlieren, als uns lieb ist. Das wissen die Verbände auch.
@Maurice: Wir (und ich damit leider auch!) könnten schnell viel mehr Freiheiten verlieren, als uns lieb ist.
Das meinte ich, als ich oben schrieb "die Beziehung zwischen Staat und Bürger erlebt einen Stresstest". Ich hätte auch schreiben können "der Umgang des Staates mit seinen Bürgern wird gerade neu kalibriert".
Mir macht das auch Angst. Aber die Lösung kann ja nicht sein, besagte Freiheiten, um die man fürchtet, freiwillig aufzugeben. Das wäre ja wie "Selbstmord aus Angst vor dem Tod".
@Ernst-Peter: ... "In schweren Zeiten muss jedes Vergnügen verboten sein", die jetzt von vielen Aposteln vertreten wird.
Im religiösen Bereich hat die "Selbstgeißelung" und "Fastenzeit" (die jetzt rum ist!) Tradition. Und wenn's um Leben oder Tod geht, werden viele religiös.
Gerade mit Flugzeugen werden gerne (auch aus reinen Freizeitgründen!) größere Entfernungen zurückgelegt, die Krankheiten verschleppen (deshalb haben wir heute eine Pandemie und keine rein lokale Epidemie
Ich finde auch, dass die Pest sich ab 1347 nicht so verbreitet hätte, wenn nicht die Privatpiloten sie überall hin verschleppt hätten
Sehe ich völlig anders als der DAEC. Warum soll ich nicht fliegen? Wegen den Unfallrisiko? Das liest sich, als ob es jeden Tag Unfälle un der GA gibt und Rettungsdienste blockiert. Dem ist definitiv nicht so. Es passieren deutlich mehr Unfälle beim Rad- und Motorradfahrern, beim Joggen knickt man um und muss ins Krankenhaus. Also lieber DAEC, bleibe mal objektiv und vergleiche unfallzahlen. Da wirst du sehen, das Fliegen eher nicht die Krankenhäuser füllt. Da sind reiten, joggen, rad fahren deutlich "vorn". Und fliegen ist mit sehr wenig Ausnahmen auch kein Sport, (Kunstflug ausgenommen). Keiner würde Motorradfahrern mit der Harley oder VFR 750 tourer als Sport bezeichnen. Warum um meinen dann viele Fußgänger oder der daec, das es Sport wäre? Einzig das Argument, das sich beim vereinsfliegen viele Menschen näher kommen könnten, würde das nicht fliegen in corona Zeiten verständlich machen. Aber es gibt nicht DENN Verein. Alle sind anders. Unser Verein z. B. kann alle Abstandsregeln einhalten und man könnte trotzdem fliegen. Und die, die eigene Flugzeuge haben sowieso. In Mainz finthen, Reichelsheim und egelsbach herrscht Flugbetrieb und das legal. Bayern hat eine Extra wurst auf den Coronaverbotsgrill gelegt. Ok, wenn Soeder meint...
Aber das der daec uns "motivieren", nicht zu fliegen? Nein danke!
Die Moralapostel, die meinen, jetzt muss sich jeder kasteien, haben nichts verstanden.
Wie Hubert kann ich in Zukunft nicht mehr fliegen (eigentlich: atmen), solange in Afrika Kinder hungern. Wie gut, dass wir beide noch ne Segelyacht haben und unser Geld moralisch einwandfrei verdient haben.
Vorgestern 180min J3 Cub geflogen, völlig sinnlos. Dabei Umsätze und Steuern generiert, während meine Nachbarn 3x in den Supermarkt und 5x in den Baumarkt gefahren sind -- beides erlaubte Freizeitbeschäftigungen, wobei nur meine moralisch verwerflich ist...
Alle Maßnahmen derzeit dienen der Eindämmung der Pandemie. Infektionsschutz. Punkt - das war's.
Bayerns Obersöder ist im Kanzlerwunsch forsch voran geprescht, und hat einfach mal den triftigen Grund für alles eingeführt. Damit ist alles, was die Leute tun können, damit sie nicht in der Bude einen Lagerkoller bekommen, erst mal verboten. Völlig schwachsinnig, und unnötig. Genau wie in Frankreich, kein Joggen von 10-19 Uhr.
Bis dahin fand ich ihn (selbst Bayer) auch mal gut. Danach nicht mehr...
Die anderen Bundesländer haben einfach ein Kontaktverbot verhängt, und das funktioniert wunderbar. An das halte ich mich. Ich halle den Flieger aus, fliege allein, lande, wo ich noch kann, zahle Landegebühr, fliege weiter und halle ihn wieder ein. Damit tue ich mir und meiner Frau einen Gefallen. Und der Tankstelle, und dem Flugplatz wo ich lande. Man muss schon auch mal raus.
Dass Golf, Tennis und andere Abstands-Sportarten verboten sind, halte ich für mehr als fragwürdig. Es kann nur dem Schnell-Schnell der Behörden geschuldet sein, siehe meinen Post ein paar Seiten weiter oben. Es gibt viele kleine Ungerechtigkeiten, die ggfs angepasst werden oder aufgehoben.
Aber das schlimmste, was dann noch passieren kann, sind diese selbsternannten Tugendwächter, wie der DAeC und anderen auch, die dann mit wehender Flagge der Moral - oder wie sie nennen, Solidarität - on top noch mal einen draufsetzen, völlig unnötigerweise, und ungefragt, besserwisserisch, und die Sache noch schlimmer machen als sie eh schon ist.