Das neue Heft erscheint am 1. Juni
Belgien: Das schleichende Avgas-Verbot beginnt
EASA Part-IS: Geschenk an die Consultingbranche
Cockpithelligkeit – Nerd-Edition!
Turbinenkunde: Warum so durstig?
Zehn Jahre Wartungsstau
Ein intaktes Flugzeug wird zum Absturz gebracht
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Achim, die perfide Rhetorik legst du hier an den Tag. Du beleidigst mich zwar nicht direkt, aber setzt mich gleich zweimal in die rechtsextreme Ecke. Das hat nicht mal Lutz getan. Ich kommentiere das nicht weiter, finde es aber unterirdisch. Nicht mein Stil, und ich werde nicht auf diesen Stil antworten.
Wo Zweifel nicht erlaubt sind, hört die Wissenschaft auf. (passender Link)
Es gibt überhaupt keine, null, nil, niente, nada, Gründe, angesichts einer Seuche "aus Pietät" davon abzusehen, die Sache zu diskutieren und an Einschätzungen, Maßnahmen, Informationen auch zu rütteln. Mehrere Quellen zu lesen. Auch solche, die vom Mainstream abweichen. Und es ist vollkommen daneben, Leute persönlich zu diffamieren, die das im Rahmen eines Diskurse auf solche weniger bekannte Tatsachen oder weniger populären Meinungen hinweisen.
"Tatsächlich ist es so, dass die Bundesregierung derzeit vor allem dem Rat der Virologen folgt. Ihre Empfehlungen sind Leitschnur der Politik, und sie raten eher zu mehreren Monaten als zu wenigen Wochen Stillstand, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und die Krankenhäuser vor einem Patientenansturm zu schützen. Das Problem ist: Was den Medizinern hilft, schadet der Wirtschaft und bedroht den Wohlstand, den sich Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat."
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k... möchte. Als ob Krankenhäuser vor Patienten geschützt werden wollten und Mediziner ein Interesse daran hätten, Katastrophenpläne umzusetzen. Als Debattenbeitrag ist dre Artikel aber lesenswert, trotz Bezahlschranke: FAZ.net CORONA-MORAL:Geld oder Leben? Das Virus kostet Menschenleben – eine Rezession birgt aber auch große Gefahren. VON JULIA LÖHR, BERLIN -AKTUALISIERT AM
Ich bin kein Philosoph, aber manche "Zweifel" erscheinen mir eher mehr oder weniger gut getarnte grenzenlose Dummheit zu sein. Ich habe mich einmal mit Mad Mike per Facebook etwas ausgetauscht. So traurig sein Ableben ("Unfall" klingt so unausweichlich) für seine Familie auch ist, er scheint mir eher Letzteres erfüllt zu haben.
Sicher gibt's auch Zweifel, die einfach von einer großen Uninformiertheit her kommen. Wenn man halt nicht im Thema steht - so wie sicher viele Foristi, mich eingeschlossen, mit dem Thema Epidemiologie wenig vertraut sind. Und dann vertraut man natürlich auf den Rat von Experten - aber versucht die Ratio dahinter gleichzeitig zu verstehen. Und warum unterschiedliche Experten unterschiedliche Ratschläge geben.
off-topic: das Buch "Mathematical Cranks" beschreibt so manche hoffnungslosen Fälle auf unterhaltsame Weise - im Bereich der Mathematik. Etwas ähnliches für Physik oder Medizin würde ich gern mal finden - zum Beispiel gab's doch mal den Typen, der sich selbst mit der Haushalts-Bohrmaschine die Karies weggebohrt und selbstgemachte Plomben gesetzt hat....
Ich bin kein Philosoph, aber manche "Zweifel" erscheinen mir eher mehr oder weniger gut getarnte grenzenlose Dummheit zu sein.
Das gibt es auch. Dennoch gilt fast universell: Zweifel ist der Motor der Wissenschaft. Das meint nicht nur -Zitat der IS-Fan Fuhrmeister - "der rüpelhafte Berliner Bölkow Besitzer - oder anders formuliert, ich wiederhole mich:
Die Wissenschaft meint mit " ich glaube" : Bitte überprüft das und korrigiert mich ggf.
Der Spirituelle, Esoteriker, oder jeder andere Verfechter der ursachenfreien Wirkung: "Ich glaube! Wer mir widerspricht, dem ramme ich ein Messer in den Bauch! " ( wahlweise "verbrenne ich auf dem Scheiterhaufen" , " schieße ich die Kniescheibe weg" oder " sprenge ich in die Luft!")
Hier ein Link zu einer Statistikseite, die nicht Johns Hopkins oder RKI ist, aber seriös. In der kann man den Graphen auch auf "logarithmic" umschalten:
Kleiner Tipp: eine Gerade aus dem Ursprung in einer logarithmischen Skala bedeutet exponentielles Wachstum. Ob die Verdoppelung nun nach 2 oder 3 Tagen erfolgt, ist den nicht zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräten ziemlich egal. Da ist der kleine "Knick" nicht mehr als Wunschdenken oder Meldefehler.
Und noch eine Frage: was muss eigentlich falsch laufen, damit man derart die Realität verleugnet?!?
Das ist ein Verzug der Meldung, mehr nicht. Die log Kurve flacht sich aber ab. Ob die Kurve jetzt am 9.4 bei 100000 oder am 13. mit 140000 Infizierten (oder noch später und noch höher) ihren Peak erreicht, ist (für die nicht Betroffenen) egal: wenn Du von ca 2% Beatmunspflichtigen ausgehst, würden die ca 40000 Beatmungsgeräte reichen, auch wenn wegen des Personals nicht alle gleichzeitig betrieben werden könnten.
Wo du das gerade ansprichst mit der Versorgung der Beatmungsgeräte, da gibt es eine Sache, die ich noch nicht ganz kapiert habe. Ich verstehe, warum man die richtigen Einstellungen nur mit jahrelange Erfahrung machen kann. Aber kann man die Grundfähigkeiten an andere Anästhesisten und Pflegekräfte noch weiter skalieren? So im Sinne, die Basics wissen Sie, jetzt werden sie zu fortgeschrittenen ausgebildet und dann können die echten Spezialisten primär die anderen überwachen? Oder muss man tatsächlich im Abstand weniger Minuten neue Feinjustierungen vornehmen?
Zur intensivmedizinischem Betreuung eines beatmeten Patienten (in diesem Fall mit massivem Lungenversagen als Hauptsymptom) zählt neben der differenzierten Anpassung der Beatmungsparameter auch eine spezielle Lagerung. Diese erfordert schlicht und ergreifend Man- bzw, Womenpower durch speziell intensivmedizinisch qualifizierte Pflegekräfte. Selbst wenn man jetzt jedes vorhandene Krankenhausbett mit einer Beatmungsmaschine ausrüstet, fehlt es schlicht an der Zahl an Menschen, die diese Patienen betreuen können.
Im Normalstationsbetrieb ist noch eine Quote von einer Pflegekraft pro sechs bis acht betreute Patienten vertretbar. Im Intensivsetting ist bei durchschnittlichem Betreuungsaufwand ein Verhältnis von eins zu zwei vernünftig. Bei differenzierterer Therapie, wie z.B. extrakorporale Oxygenierung kann sogar eine eins zu eins Abdeckung notwendig sein.
Wenn man also mit dem aktuell vorhandenen Personalstamm eine plötzlich stark anwachsende Zahl an Intensivpatienten versorgen will, sind Geräte und Erweiterung der Qualifikation nur zwei kleinere der zu bewältigenden Probleme.
Okay danke für die Info und genauere Erläuterung. Wenn ich das richtig verstehe, könnte man dann aber den ganzen medizinischen Stab der Bundeswehr eins zu eins in die Abteilungen stecken, so dass zumindest für die Überwachung und Hilfe beim korrekten legen durch vor geschultes Personal Entlastung bringen kann.
Kleiner Tipp: eine Gerade aus dem Ursprung in einer logarithmischen Skala bedeutet exponentielles Wachstum.
Die Gerade muss nicht durch den Ursprung laufen. "Ursprung" ist sowieso nicht wirklich definiert bei einer Logskala.
Da ist der kleine "Knick" nicht mehr als Wunschdenken oder Meldefehler.
Also Meldefehler vielleicht. Wunschdenken ist der Knick nicht - er ist ja da.
Nachtrag: so "klein" ist der Knick gar nicht. In den sieben Tagen vor dem Knick hatten wir täglich einen Anstieg der gemeldeten Fälle um etwa 27%, in den sieben Tagen danach nur noch um etwa 14% täglich. Beides recht gute exponentielle Verläufe. Der Knick ist durchaus signifikant. (Hat sich am 20.3. irgendwas am Testverfahren oder der Zählweise geändert?)
Ob die Verdoppelung nun nach 2 oder 3 Tagen erfolgt, ist den nicht zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräten ziemlich egal.
Den Beatmungsgeräten ist sowieso alles egal. Aber uns dürfte es absolut nicht egal sein, wie schnell die Fallzahl nach oben geht. Die Frage, ist der Knick ein Artefakt der Testung/Zählung oder hat er irgendeine Aussagekraft, kann ich nicht beantworten. "Erratisch" sieht es mir aber nicht aus, dafür sind die Punkte zu schön regelmäßig.
Und dieses "Knickchen" beim 20.03. kann allein durch eine Verzögerung in der Meldung von Fallzahlen oder ähnliches zustande kommen...
Hab ich auch schon gedacht. Komisch nur, dass vorher UND nachher ein ziemlich klarer exponentieller Verlauf zu sehen ist. Bei erratischen Verzögerungen wäre das nicht zu erwarten.